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Berliner Kurier 30.03.2019

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Nr.13, Ausgabe 30./31. März 2019<br />

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KURZ &GUT<br />

Auch wenn eine Immobilieanders mehr<br />

Gewinn abwerfenwürde,rechtfertigt dies keine<br />

Kündigung der Mieter.Der Vermieter muss<br />

„erhebliche Nachteile“durch die Fortsetzung<br />

des Mietverhältnisses nachweisen.<br />

Moderne Nachkriegsarchitektur,zeitgemäß<br />

restauriert:<br />

Rüthnik Architekten<br />

interpretieren ein Werk von<br />

Fritz Bornemann neu.<br />

Typisch Bornemann: Fassadeohne<br />

Vorsprünge, verglaste Front.<br />

Az: BGH VIII ZR 243/16<br />

SCHLAU MACHEN IST PFLICHT<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

Im Bekanntenkreis hat kürzlich jemand seine Eigentumswohnung verkauft.<br />

Er hatte allerhand Geschichten über die Interessenten zu erzählen.<br />

In den meisten spielte ein verblüffender Mangel an Information über die<br />

rechtliche und finanzielle Seite eines Immobilienkaufs die Hauptrolle. Da<br />

wollte jemand Vermieter werden, hatte aber keinerlei Ahnung, wie eine<br />

Hausgeldabrechnung zu lesen und ins Verhältnis zur Mieteinnahme zu<br />

setzen ist. Oder die Leute wollten sofort einziehen –wie, Eigentumsübergang<br />

abwarten? Das Rennen machte schließlich jemand, der die erforderlichen<br />

Schritte genau kannte und das Bankdarlehen bereits eingestielt<br />

hatte. Mit so jemandem arbeitet man lieber als mit Traumtänzern.<br />

Wer Wohneigentum erwerben will, muss seine Hausaufgaben machen<br />

und sich in Finanzfragen ebenso einfuchsen wie in rechtliche. Damit man,<br />

wenn das Traumobjekt auftaucht, Nägel mit Köpfen machen kann statt<br />

ratlos herumzueiern. Immobilienmessen sind eine gute Gelegenheit.<br />

Bilder:Andreas Meichsner/RüthnickArchitekten<br />

JOBCENTER MITTE: MIT RESPEKT VORM ORIGINAL<br />

Rüthnik Architekten haben die Rathauserweiterung aus den 1960-er Jahren in der Müllerstraße, schräg<br />

gegenüber dem Leopoldplatz, umgebaut und sie technisch und energetisch auf den Stand der Zeit<br />

gebracht. Besonders wichtig war, den ursprünglichen Charakter des Entwurfs von Fritz Bornemann zu<br />

erhalten. Nach den Plänen des <strong>Berliner</strong> Architekten ist das zwölfgeschossige Hochhaus zwischen 1964<br />

und 1966 entstanden. Es bekam einen vorgelagerten eingeschossigen Anbau, der seinerzeit als Bezirksverordnetensaal<br />

diente. Das Ensemble ist heute ein Beispiel der modernen Nachkriegsarchitektur und<br />

steht unter Denkmalschutz.<br />

Rüthnick Architekten haben die energetische Ertüchtigung der Fassaden, die Modernisierung der Haustechnik<br />

und des Brandschutzes sowie die Grundrissstruktur dem Raumbedarf der neuen Nutzer angepasst<br />

–das Haus beherbergt jetzt das Jobcenter Berlin-Mitte. Bautechnisch und hinsichtlich seiner<br />

Energieeffizienz habe der 50 Jahre alte Gebäudekomplex nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />

entsprochen, so die Architekten. Er musste außerdem für die neue Nutzung als Jobcenter und Berufsinformationszentrum<br />

umfassend instandgesetzt und umgebaut werden. Charakteristisch für die<br />

Bornemannsche Fassadengestaltung sind die horizontale Schwarz-Weiß-Gliederung und die Verbindung<br />

einer planen Fassade mit einer verglasten Gebäudefront. Der besonders zeittypisch gestaltete<br />

Dillenburg-Saal im ersten Obergeschoß wurde denkmalgerecht im Original wieder hergestellt. Für die<br />

Innenwände gibt es ein neues Farbkonzept.<br />

Bei älteren Gebäuden lässt<br />

sich mit einer Aufstockung<br />

der Energiebedarf des<br />

gesamten Hauses reduzieren.<br />

Bild:SchwörerHaus/J.Lippert<br />

HOLZBAU GEGEN WOHNUNGSNOT<br />

Eine Studie des Pestel-Instituts und der TU Darmstadt kommt zu<br />

dem Ergebnis, dass durch Dachaufstockungen in Deutschland rund<br />

2,5 Millionen zusätzliche Wohnungen geschaffen werden könnten.<br />

„Insbesondere in Ballungsgebieten ist die Wohnraumsituation derzeit<br />

sehr angespannt. Hier könnten Dachaufstockungen einen wichtigen<br />

Beitrag dazu leisten, der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken“,<br />

so die beiden BDF-Geschäftsführer Achim Hannott und GeorgLange.<br />

Durch das vergleichsweise geringe Gewicht sei das Baumaterial Holz<br />

besonders gut für Dachaufstockungen geeignet.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2019 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2019.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com

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