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GRILLZEIT 2014 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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serie<br />

Folge<br />

5<br />

Tennessee<br />

Die Heimat des Barbecue sind ganz ohne Zweifel die<br />

USA. Und so weitläufig und kontrastreich wie diese<br />

Nation ist auch die kulinarische Landkarte des <strong>BBQ</strong>.<br />

Gerd Wolfgang Sievers, Kochbuchautor und Foodjournalist,<br />

ist in dieser Serie der Reiseführer durch die<br />

wichtigsten Destinationen zum Thema.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Diesmal führt uns die Reise durch<br />

die schier unendlichen Weiten des<br />

Amerikanischen <strong>BBQ</strong> nach Tennessee,<br />

denn hier gibt es eine sehr<br />

sonderbare Variante, mit der man<br />

sich durchaus näher beschäftigen sollte.<br />

Es handelt sich dabei weniger um eine<br />

spezielle Rezeptur, als vielmehr um eine<br />

eigene Form des Servierens, denn beim<br />

sogenannten „Rendezvous-<strong>BBQ</strong>“ werden<br />

speziell zubereitete Rippchen zusammen<br />

mit <strong>BBQ</strong>-Shrimps serviert, als Beilagen<br />

dienen Peppers (gegrillte, mittelscharfe Paprikaschoten)<br />

und Maisbrot.<br />

Bezeichnenderweise habe ich die eigentümliche<br />

Kombination zum ersten Mal im<br />

gleichnamigen <strong>BBQ</strong>-Restaurant „Rendezvous“<br />

– dem vielleicht berühmtesten<br />

(nach meiner Erfahrung aber nicht besten)<br />

<strong>BBQ</strong>-Restaurant der Stadt Memphis – erleben<br />

dürfen. Ein ortsansässiger Bekannter<br />

erzählte mir davon und als meine Neugier<br />

geweckt war, wurde dieses Essen eigens<br />

geordert, denn auch im „Rendezvous“ ist<br />

das „Rezept“ nicht alltäglich und muss<br />

1-2 Tage im Voraus bestellt werden. Aufgetischt<br />

werden dann für amerikanische<br />

Verhältnisse spärlich gewürzte, dafür in<br />

Essig getränkte und anschließend langsam<br />

im Rauch von Holzkohle gegarte Rippchen<br />

zusammen mit in <strong>BBQ</strong>-Sauce gegarten<br />

Shrimps (ein Riesentopf mit mehr als 2kg<br />

wurde hingestellt!), gegrillte Paprikaschoten<br />

und Maisbrot. Mein Bekannter meinte,<br />

dass man nun erst ein Shrimp essen<br />

müsse – der Tradition folgend mitsamt der<br />

Schale (es wird unterhalb des Kopfes abgebissen)<br />

– danach nehme man eine Rippe<br />

und schließlich ein bisschen Paprika. Anschließend<br />

wird mit Maisbrot der Gaumen<br />

neutralisiert und die Prozedur mit einem<br />

neuen Shrimp von vorne begonnen. Peter,<br />

so der Name meines Bekannten, meinte,<br />

dass das purer Jazz für den Gaumen sei –<br />

angesichts der etwas zähen Rippchen, die<br />

irgendwie nur nach abgestandenem Holzkohlenrauch<br />

schmeckten, dachte ich aber<br />

eher an Blues…<br />

Das Gericht erweckte dennoch meine<br />

Neugier. Angesichts der Tatsache, dass<br />

es sich hierbei um ein Rezept kreolischen<br />

Ursprungs handeln musste, forschte ich<br />

bei diesem Punkt weiter und bat Peter um<br />

Kontakte zur kreolischen Szene. Gesagt<br />

getan: Zwei Tage später fuhren wir zu kre-<br />

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