19.04.2019 Aufrufe

Berliner Kurier 18.04.2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

*<br />

SEITE7<br />

BERLINER KURIER, Donnerstag, 18. April 2019<br />

Im Südwesten<br />

Geld-Regen,<br />

im Nordosten<br />

Konto-Dürre<br />

Einsamer Ausreißer beim <strong>Berliner</strong><br />

Gehaltsatlas ist Spandau, dortstieg<br />

die Armutsquote besondersstark<br />

gleichmäßig über Berlin: Dafür<br />

gibt es sogar eine Reichen-Statisik.<br />

Und die wird vom <strong>Berliner</strong><br />

Südwesten angeführt: In Steglitz-Zehlendorf<br />

und Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

gelten jeweils gut<br />

16 Prozent als<br />

reich. Das heißt:<br />

Sie haben mindestens<br />

200 Prozent<br />

mehr Geld zur Verfügung<br />

als der <strong>Berliner</strong><br />

Durchschnittsverdiener.<br />

Die niedrigste Reichen-Quote<br />

haben<br />

Marzahn-Hellersdorf<br />

(5 Prozent),<br />

Lichtenberg 3,8<br />

Prozent) und Neukölln<br />

(3,5 Prozent).<br />

Dabei ist der <strong>Berliner</strong><br />

Osten sogar<br />

beruflich besonders<br />

qualifiziert.<br />

Das zeigt die Quote<br />

zur Bildungsarmut.<br />

Sie markiert den<br />

Anteil der Menschen,<br />

die keinen<br />

Beruf gelernt<br />

haben. Diese Quote<br />

ist in Pankow (6,1<br />

Prozent) besonders<br />

niedrig und auch in<br />

Treptow-Köpenick<br />

(9,4 Prozent). Schon an dritter<br />

und vierter Stelle folgen Lichtenberg<br />

(10,4 Prozent) und Marzahn-Hellersdorf<br />

(11,4 Prozent).<br />

Der <strong>Berliner</strong> Osten hat also hier<br />

bessere Werte als die westlichen<br />

Bezirke. Besser auch als das<br />

wohlhabende<br />

Geringqualifizierte<br />

Anteil der über<br />

25-Jährigen<br />

mit niedrigem<br />

Bildungsstand<br />

2005<br />

18,8%<br />

2008<br />

17,4%<br />

2011<br />

16,2%<br />

2014<br />

15,6%<br />

2017<br />

14,3%<br />

Steglitz-Zehlendorf.<br />

Das hängt wohl<br />

auch damit zusammen,<br />

dass zu DDR-<br />

Zeiten nahezu jeder<br />

Bürger einen<br />

Beruf erlernen<br />

musste, und diese<br />

Haltung an die<br />

Nachfahren weitergegeben<br />

hat,<br />

heißt es unter Experten.<br />

Generell<br />

hat die Anzahl der<br />

Geringqualifizierten<br />

in Berlin in den<br />

letzten Jahren abgenommen.<br />

Insgesamt verdienen<br />

<strong>Berliner</strong> aber<br />

mehr. In allen Bezirken<br />

stieg die<br />

Zahl der Haushalte,<br />

die netto mehr<br />

als 3200 Euro zur<br />

Verfügung haben<br />

an. Spitzenreiter ist<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

mit 33 Prozent,<br />

Schlusslicht Neukölln<br />

hat 15 Prozent.<br />

Und es gibt<br />

weniger Haushalte,<br />

die mit weniger als<br />

900 Euro auskommen müssen.<br />

Im Jahr 2013 waren das in Pankow<br />

noch 14 Prozent aller Haushalt.<br />

Jetzt nur noch vier Prozent.<br />

In Randbezirken wie Spandau<br />

oder Marzahn, aber vor<br />

allem in Mitte und Neukölln<br />

sind viele Bürger klamm.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!