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Wenn der Schuldenberg zu groß wird<br />
Die Tiroler Schuldenberatung hilft Menschen aus der Schuldenfalle<br />
Das Abrutschen in die Schuldenfalle geht oft schnell. Man verliert<br />
seinen Job, leistet sich größere Anschaffungen, lebt eventuell<br />
über seinem finanziellen Einkommen oder gerät durch Bürgschaften<br />
in Geldnot. Viele Gründe können dazu führen, dass die<br />
roten Zahlen auf dem Konto in die Höhe schießen und man irgendwann<br />
keinen Ausweg mehr weiß. Ein letzter Schritt ist dann<br />
für viele der Weg zur Schuldenberatung. „Oft wird dieser Schritt<br />
allerdings viel zu spät getätigt“, erklären die Experten der Schuldenberatung<br />
Tirol im RUNDSCHAU-Gespräch.<br />
Von Barbara Heiss<br />
Wir, die genossenschaftliche<br />
Raiffeisenbank Oberland, sind die größte<br />
selbstständige Bank im Bezirk Landeck.<br />
Mit insgesamt 11 Bankstellen bieten wir den<br />
Menschen in unserer Region die beste<br />
Kombination aus digital und regional<br />
kombinierter Beratungsqualität. Werden Sie<br />
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Aktiv-/Risikomanagement<br />
Was Ihre Tätigkeit umfasst:<br />
· Risikomanagement durchführen<br />
· Ratingwartung und Scoring<br />
· Melde- und Berichtswesen<br />
26 Mitarbeiter zählt die staatlich<br />
anerkannte Schuldenberatung Tirol<br />
– zwei davon traf die RUND-<br />
SCHAU kürzlich, um mit ihnen<br />
über die typischen Wege, die Menschen<br />
in die Schuldenfalle treiben,<br />
und mögliche Auswege, die wieder<br />
hinaus führen können, zu sprechen.<br />
Bettina Krasser ist Schuldenberaterin<br />
am Standort Imst. „Oft würden<br />
wir uns wünschen, die Menschen<br />
würden früher zu uns kommen.<br />
Doch es gibt da eine gewisse Hemmschwelle<br />
– man traut sich nicht oder<br />
will sich nicht eingestehen, dass man<br />
alleine nicht mehr aus den Schulden<br />
herauskommt“, erklärt Bettina Krasser.<br />
Auch Thomas Pachl, Geschäftsführer<br />
der Schuldenberatung Tirol,<br />
ist sich sicher: „Es gibt fast immer<br />
einen Weg, wieder in die schwarzen<br />
Zahlen zu kommen. Wichtig ist,<br />
sich professionelle Hilfe zu suchen,<br />
denn oft schreckt der bürokratische<br />
Aufwand ab.“ Im Jahr 2018 betreute<br />
der Standort Imst 530 Fälle.<br />
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN.<br />
Die häufigste Ursache einer Überschuldung<br />
ist mit rund 30 Prozent<br />
die Arbeitslosigkeit. Wenn ein geregeltes<br />
Einkommen plötzlich wegfällt,<br />
wird es für viele oft schwierig,<br />
nicht in die Schuldenfalle zu rutschen.<br />
An zweiter Stelle rangiert die<br />
Selbstständigkeit: 28 Prozent der<br />
Kunden der Schuldenberatung Tirol<br />
waren selbstständig. „Grundsätzlich<br />
Was Sie für diesen Job mitbringen sollten:<br />
· Mehrjährige Erfahrung im Kreditwesen<br />
· Selbständiges, lösungs- und zielorientiertes Arbeiten<br />
· Fundierte EDV Kenntnisse<br />
· Gute Kenntnisse im Vertrags- und Sicherheitenrecht sowie Grundbuch<br />
Was Sie besonders auszeichnet:<br />
· Einsatzfreude und Lernbereitschaft<br />
· Eigenständigkeit<br />
· Zuverlässigkeit und Genauigkeit<br />
· Verantwortungs- und Risikobewusstsein<br />
· Belastbarkeit<br />
· Diskretion, Verschwiegenheit<br />
Im Bild: Bettina Krasser (l.), Schuldenberaterin am Standort Imst, und Thomas<br />
Pachl (r.), Geschäftsführer der Schuldenberatung Tirol<br />
RS-Fotos: Heiss<br />
haben wir besonders viele Klienten,<br />
die zwischen 26 und 35 Jahren alt<br />
sind – rund 30 Prozent“, erklärt Bettina<br />
Krasser. Bei vielen beginnen die<br />
Schuldenprobleme bereits als junge<br />
Erwachsene, wenn sie selbstständig<br />
werden. In den 90er Jahren lag die<br />
durchschnittliche Verschuldung in<br />
Tirol noch bei rund 60.000 Euro<br />
– im Jahr 2018 lag diese schon bei<br />
80.000 bis 90.000 Euro.<br />
BEGRIFFLICHKEITEN. Alleine<br />
die Bezeichnungen der einzelnen<br />
Schuldensituationen stellt für<br />
viele bereits eine Herausforderung<br />
dar. Bei einer Verschuldung ist die<br />
Finanzierung des Lebensunterhalts<br />
noch nicht gefährdet, da die Raten<br />
regelmäßig gezahlt werden können.<br />
Sobald jemand diese regelmäßigen<br />
Raten nicht mehr aufbringen kann,<br />
spricht man von einer Überschuldung.<br />
Bei Aussichtslosigkeit und<br />
Scheitern der Rückzahlungen kann<br />
ein Privatkonkurs bei Gericht beantragt<br />
werden. In dieser Situation<br />
ist es in jedem Fall ratsam, die<br />
Schuldenberatung in Anspruch zu<br />
nehmen. „Privatkonkurse sind komplexe<br />
Rechtssituationen, bei denen<br />
wir Schuldnern gerne weiterhelfen“,<br />
so die Schuldenexpertin Krasser.<br />
KONTAKT. Mit dem Thema<br />
Schulden sollte nicht leichtfertig<br />
umgegangen werden. Bettina Krasser<br />
und Thomas Pachl raten, so früh<br />
wie möglich Unterstützung durch<br />
die staatlich anerkannte Schuldenberatung<br />
zu suchen. Der Standort<br />
Imst ist für die Gebiete der Gerichtsbezirke<br />
Imst, Landeck, Reutte und<br />
Silz (Haiming und westlich davon)<br />
verantwortlich. Die Mitarbeiter beraten<br />
in Schuldenfragen bei einem<br />
kostenlosen Erstgespräch. Termine<br />
in Imst können unter der Telefonnummer<br />
05412 63830 oder per E-<br />
Mail an imst@sbtirol.at vereinbart<br />
werden. Weitere Informationen gibt<br />
es unter www.sbtirol.at<br />
Für diese Position ist ein kollektivvertragliches Mindestbruttogehalt von<br />
EUR 3.020,43 monatlich vorgesehen. Abhängig von beruflicher Qualifikation und<br />
Erfahrung ist eine Überzahlung möglich.<br />
Interessiert? Dann freuen wir uns darauf, Sie kennenzulernen! Bewerben<br />
Sie sich online für die Raiffeisenbank Oberland eGen, 6511 Zams auf<br />
www.jobs-raiffeisen-tirol.at oder senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen<br />
vorzugsweise elektronisch an: personal@rbo.info.<br />
Für viele oft die letzte Hoffnung, um der Schuldenfalle zu entkommen: Das Imster<br />
Büro der Schuldenberatung Tirol<br />
RUNDSCHAU Seite 10 24./25. April 2019