IM KW 17

„Trainerherz schlägt höher“
Sehenswerter Nachwuchsfußball in der Imster Velly-Arena
(upi) Richtig groß und umfassend war die diesjährige Championstrophy-Qualifier
des SC Sparkasse Imst in der Velly-Arena, denn diesmal
gingen mit U10 und U12 gleich an zwei Tagen zwei Qualifikationsturniere
über die Bühne. Auch der Wettergott hatte großteils ein Einsehen – und
so stand einem sehenswerten Fußballfest nichts im Wege.
G EBIETSLIGAWEST
Tarrenz erleidet Kobra-Biss
Längenfeld erfüllt Nicht-Pflichtauftrag
(upi) Könnte man es sich aussuchen, würden Fußball-Trainer immer
Siege wählen – wenn sie es denn könnten. Und wie schaut’s mit einem
gewünschten Unentschieden aus? Für Tarrenz eher nicht, dort ist man
ehrlich: Es wollen drei Punkte sein, basta! Nach der Niederlage gegen
Landeck soll es nun im Ötztal tscheppern. Dort ist man schon gewappnet.
Auch deshalb, weil sich Längenfeld in der Außenseiterrolle sieht.
Freuten sich über ein tolles Fußball-Wochenende: Reinhold Fischer, Franco Böhler,
Max Pall (v.l.) mit dem beiden SC Imst-Youngsters Kenneth und Luis.
„We are family“ lautete das SC Imst-
Motto – und es sollte einmal mehr ein
exzellent organisiertes und durchgeführtes
Turnier werden, das an diesem
Wochenende in der Velly-Arena vom
Stapel lief. Insgesamt 26 (internationale)
Teams – wie Immenstadt, Sterzing
und Murnau – und rund 300 Kinder
matchten sich an zwei Tagen um die
Lorbeeren, sprich um die „Road to
Brunn am Gebirge“ (U10) und „Road to
Appenzell/Schweiz“ (U12). Die Sieger
der beiden Turniere qualifizierten sich
für die Endrunde der jeweiligen Championstrophy
(weltgrößtes Nachwuchsturnier)
im Juni. Neben zahlreichen
Vereinen aus dem Oberland war auch
der SC Imst mit zwei Mannschaften
mit von der Partie. Perfekt auf die Beine
gestellt wurden die zwei Qualifikationsturniere
von SC Imst-Nachwuchstrainer
Reinhold Fischer, dem sportlichen
Leiter Franco Böhler und den Nachwuchstrainern.
„Ein großes Danke an
alle Trainer, an die Eltern, die mitgeholfen
haben und den teilnehmenden
Mannschaften“, so Fischer, der bei den
jungen Kickern am Rasen „herausragende
Leistungen“ beobachten konnte:
„Da schlägt das Herz eines Nachwuchstrainers
höher!“ Einen ebenso
Teilnehmende Teams
U10: SC Imst, WSG Wattens, FC
Lechaschau, SPG Pitztal, SV Umhausen,
SV Reutte, SV Angerberg, SC
Mils 05, FC Puch, SPG Mieming, SV
Längenfeld, SV Landeck, SV Thaur,
FC Veldidena. Finale: FC Puch – FC
Veldidena, 7:8 in einem dramatischen
8-Meterschießen. Der SC Imst erreichte
Platz 7. U12: FC Wacker Innsbruck,
FC Immenstadt, CF Sterzing,
TSV Murnau, SV Längenfeld, SPG
Mieming, SC Imst, FC Kufstein, SPG
Pitztal, FC Obermais, SV Innsbruck,
FC Memmingen. Finale: FC Wacker
Innsbruck – TSV Murnau, 2:0 in
einem hochkarätigen Finale. Der SC
Imst erreichte Platz vier.
24./25. April 2019
Auch das richtige Aufwärmen wie hier
bei Wattens gehörte ...
vorbildhaften Einsatz gab es seitens des
TFV-Schiedsrichter-Teams. Übrigens:
Erstmals mit dabei war diesmal der FC
Puch (Salzburg), „der sich mal mit Tiroler
Teams messen wollte“. P.S.: Der SC
Imst ist als Turnier-Veranstalter fix für
die beiden Endrunden qualifiziert.
... dazu, um sich dann mit Pitztal (gelb)
messen zu können.
SV AXAMS – SV RAIKA LÄN-
GENFELD, 2:4 (1:0). Tore für Längenfeld:
Mathias Kusternig (52.), Elias
Schranz (54.), Riccardo Holzknecht
(76.), Claudio Scheiber (78.). Nächstes
Spiel: SV Raika Längenfeld – FC Autohaus
Krißmer Tarrenz, Freitag, 26. April,
19.30 Uhr. Einen kleinen Schock hatte
Längenfeld in Axams zu verdauen, als
die Heimischen mit 1:0 in Führung gingen.
Und es dauerte recht lange, bis man
Axams dieses Gefühl der Glückseligkeit
ausgetrieben hatte. Dann aber richtig.
Pflichtauftrag erfüllt? „Für uns ist – glaube
ich – kein Spiel ein Pflichtauftrag“,
sagt Lukas Kuprian, der auf eine dominante
erste Spielhälfte seiner Truppe
zurückblickt. „Aber leider verwerteten
wir die Chancen nicht.“ Die Ötztaler
bewiesen jedoch viel Geduld, blieben
ruhig – und ließen „in der zweiten Halbzeit
nichts mehr anbrennen“. Vier Tore
schippte die Kuprian-Elf da drauf – das
war zuviel für Axams, um wirklich dagegenhalten
zu können. Essenz? „Das tut
nach diesem Frühjahrsstart extrem gut,
Gott sei dank“, weiß der Längenfeld-
Coach, „jetzt können wir ein bisschen
durchschnaufen, es war zuletzt schon
ein bisschen zach“. Tarrenz? „Ich liebe
es, gegen Tarrenz zu spielen! Ein guter
Gegner, zweikampfstark! Wir müssen
da voll dagegenhalten.“ Chancen-Verteilung?
„60:40 für Tarrenz – wir sind Außenseiter,
das passt uns eh.“
FC AUTOHAUS KRISSMER TAR-
RENZ – SV LANDECK, 1:3 (1:2).
Tor für Tarrenz: Matthias Pamer (30.),
Nächstes Spiel: SV Raika Längenfeld
– FC Autohaus Krißmer Tarrenz, Freitag,
26. April, 19.30 Uhr. Wieso hat es
gegen den Spitzenreiter nicht gereicht?
„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Leider
haben wir zu viele Chancen liegen
gelassen“, resümiert Markus Wehinger,
„und die Tore bekamen wir zu einfach.“
Außerdem: „Landeck ist eine kompakte
Mannschaft und sie haben blöde Fehler
von uns ausgenutzt!“ Wären sie zu
knacken gewesen? „Ja, an einem guten
Tag schon. Aber unterm Strich hat der
Gegner verdient gewonnen“, sagt der
Tarrenz-Obmann und fügt an: „Landeck
hat im richtigen Moment wie eine Kobra
zugebissen! Die Niederlage ist aber kein
Beinbruch – Kopf hoch, das war ein ansehnliches
Fußballspiel!“ Wie wird man
es jetzt in Längenfeld angehen? „Schwierig,
diese Mannschaft ist nicht einfach
zu bespielen. Sie spielen körperbetont
– das wird eine offene Partie.“ Wäre man
mit einem Unentschieden zufrieden –
Fangfrage, Achtung! Wehinger lacht:
„Achtung, ehrliche Antwort: Wir fahren
immer dorthin, um zu gewinnen. Sicher
nicht, um knapp zu verlieren. Gewinnen
wollen muss ich!“ Chancenverteilung?
„Wenn sich unsere Jungs so präsentieren
wie gegen Landeck, dann können sie
jeden schlagen!“ Und wer wird Champions
League-Sieger: „Ich hoffe, Liverpool!“
Nachsatz: „Schön wäre es auch,
wenn es Ajax werden würde – zumindest
ein Finale zwischen den beiden wäre
toll.“
SV SCHMIRN – TS RAIKA
STAMS, 7:0 (3:0). Nächstes Spiel: TS
Raika Stams – SPG Intersport XL Pitztal,
Samstag, 27. April, 14 Uhr. Spieler
von der U15 und U16 rauf in die
Kampfmannschaft, zudem mit Christian
Hauser (Ex-LASK-Profi) und Thomas
Winkler (Nachwuchsleiter) zwei 40-Jährige
reaktiviert – trotzdem fasste man in
Schmirn sieben Ostereier aus. „Wir sind
momentan total knapp beim Kader“,
weiß Dieter Kirchmair, „und Gott sei
Dank geht es nicht gegen den Abstieg.
Aber die Moral sinkt natürlich schon ein
wenig. Wir können ungefähr eine halbe
Stunde mithalten und ich bin derzeit
schon zufrieden, wenn wir nicht vom
Feld geschossen werden.“ Pitztal? „Hoffentlich
wird Benni Pohl wieder fit, er hat
sich in Schmirn in der 87. Minute weh
getan“, so Kirchmair, der wieder auf den
einen oder anderen Rückkehrer bauen
darf. „Pitztal ist eine Kampftruppe, wir
werden allerdings sicher nicht mauern,
gehen aber als Außenseiter ins Spiel. Wir
werden trotzdem probieren, drei Punkte
heimzufahren – das muss auch in dieser
Phase möglich sein!“
SPG INTERSPORT XL PITZTAL
– FC OBERHOFEN, 1:4 (1:1). Tor für
Pitztal: Manuel Mark (26.). Nächstes
Spiel: TS Raika Stams – SPG Intersport
XL Pitztal, Samstag, 27. April, 14 Uhr.
Zweite Niederlage in Folge für Pitztal, das
daheim gegen Oberhofen durch Manuel
Mark in Führung gehen konnte. Am
Ende stand die Mittermair-Elf aber mit
leeren Händen da.
SV UMHAUSEN – SVG REICHE-
NAU II, 0:0. Nächstes Spiel: SV Haiming
– SV Umhausen, Samstag, 27. April, 18
Uhr. Nullnummer gegen die Reichenau
II, das dritte Unentschieden in der laufenden
Meisterschaft für Umhausen. Jetzt
muss man zum Derby nach Haiming!
SV HAIMING – IAC, 1:2 (0:1). Tor
für Haiming: Valerio Espa (80.). Nächstes
Spiel: SV Haiming – SV Umhausen,
Samstag, 27. April, 18 Uhr. Als Valerio
Espa in der 80. Minute den Ausgleich
markierte, dachte wohl Mancher an zumindest
einen Punkt gegen den IAC.
Aber quasi unmittelbar danach kassierten
die Hausherren den zweiten Gegentreffer.
RUNDSCHAU Seite 57