Gustav-Meyrink Meister Leonhard
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<strong>Gustav</strong> <strong>Meyrink</strong> • <strong>Meister</strong> <strong>Leonhard</strong> • Novelle<br />
werden; er lehnt sich, das Buch in der Hand, ans<br />
Fensterbrett – das Fensterbrett muß gewaschen und<br />
weiß gestrichen werden; warum er denn überall im<br />
Weg ist? Und ob er seine Aufgabe jetzt endlich kann?<br />
Dann fegt sie hinaus; die Mägde müssen alles liegen<br />
und stehen lassen und rasch ihr nach und Schaufeln,<br />
Äxte und Stangen holen für den Fall, daß im Keller<br />
Ratten sind.<br />
Das Fensterbrett ist halb gestrichen, von den Stühlen<br />
fehlen die Sitze und das Zimmer gleicht einem<br />
Trümmerhaufen; ein dumpfer grenzenloser Haß gegen<br />
die Mutter frißt sich in das Herz des Kindes. Jede<br />
Faser in ihm lechzt nach Ruhe; es sehnt die Nacht<br />
herbei, aber selbst der Schlaf bringt ihm die Stille<br />
nicht, wirre Träume halbieren seine Gedanken, so<br />
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