Gustav-Meyrink Meister Leonhard
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<strong>Gustav</strong> <strong>Meyrink</strong> • <strong>Meister</strong> <strong>Leonhard</strong> • Novelle<br />
rotes Mal – Zug um Zug das grauenhafte Ebenbild<br />
der Erschlagenen aus der Kapelle.<br />
<strong>Meister</strong> <strong>Leonhard</strong> sieht einen Mann hinjagen über<br />
die Erde mit von Dornen zerfetzten Kleidern: sich<br />
selbst, wie ihn grenzenloses Entsetzen, des Schicksal<br />
ureigene Faust, fortpeitscht von Haus und Hof – nicht<br />
mehr der selbstgefällige Wunsch, Großes zu vollbringen.<br />
–<br />
Die Hand der Zeit baut Stadt hinter Stadt hinein in seinen<br />
Geist, düstere und helle, große, kleine, freche und<br />
furchtsame, ohne Wahl, zerbröckelt sie wieder, malt<br />
Flüsse hin wie gleißende silberne Schlangen, graue<br />
Einöden, ein Harlekinkleid aus Äckern und Feldern<br />
gewürfelt braun, violett und grün, Landstraßen voll<br />
Staub, spitzige Pappeln, dunstige Wiesen, weidendes<br />
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