Gustav-Meyrink Meister Leonhard
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<strong>Gustav</strong> <strong>Meyrink</strong> • <strong>Meister</strong> <strong>Leonhard</strong> • Novelle<br />
Entsetzt springt <strong>Leonhard</strong> auf, starrt einen Moment<br />
wie gelähmt in das hämisch verzerrte Gesicht seiner<br />
Mutter, dann bricht eine schäumende wahnwitzige<br />
Wut in ihm los; mit einem Fußtritt schleudert er<br />
die Holzspreize fort: die Falltür saust hernieder, trifft<br />
krachend den Schädel der Alten und schmettert sie in<br />
die Tiefe, daß man hört, wie ihr Körper dumpf unten<br />
aufschlägt. –<br />
Unfähig, ein Glied zu rühren, stehen die beiden mit<br />
aufgerissenen Augen und stieren sich wortlos an. Die<br />
Beine schlottern ihnen unter dem Leib.<br />
Langsam kauert sich Sabine nieder, um nicht umzufallen,<br />
verbirgt stöhnend das Gesicht in den Händen;<br />
<strong>Leonhard</strong> schleppt sich zum Betstuhl. Laut schlagen<br />
seine Zähne zusammen.<br />
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