Gustav-Meyrink Meister Leonhard
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<strong>Gustav</strong> <strong>Meyrink</strong> • <strong>Meister</strong> <strong>Leonhard</strong> • Novelle<br />
Wie früher wird den Armen das Letzte genommen<br />
und den Reichen wird doppelt gegeben; je inbrünstiger<br />
er fleht um »Brot«: um so härter die Steine,<br />
die der Tag ihm reicht – die Himmel bleiben hart wie<br />
blauer Stahl.<br />
Der alte unbändige Haß gegen den heimlichen Feind<br />
der Menschen, der die Geschicke verhängt, bricht<br />
wieder auf in ihm.<br />
Er hört den Mönch predigen von Gerechtigkeit und<br />
den Höllenqualen der ewig Verdammten; es klingt<br />
ihm wie teuflischer Hahnenschrei – er hört ihn geifern<br />
gegen den verruchten Templerorden, der, auf<br />
Scheiterhaufen tausendmal verbrannt, immer wieder<br />
sein Haupt erhebe, nicht sterben könne und im ge-<br />
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