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Berliner Kurier 06.05.2019

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10 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 6. Mai 2019<br />

Der Turmbau<br />

In der Nähe des BER:<br />

Mit 110 Meternsoll<br />

zu Schönefeld<br />

dieser Wolkenkratzer<br />

das höchste Gebäude<br />

in Brandenburgwerden<br />

Schönefeld – Nicht nur am Alex<br />

wird in den Himmel gebaut.<br />

Auch am <strong>Berliner</strong> Stadtrand<br />

gibt es Pläne für einen Turm,<br />

der an den Wolken<br />

kratzen wird. Nahe<br />

dem noch immer nicht<br />

eröffneten Hauptstadtflughafen<br />

soll<br />

jetzt Brandenburgs<br />

größtes Hochhaus entstehen.<br />

Den BER zu Füßen und<br />

von oben ein Blick zum<br />

Fernsehturm: 110 Meter<br />

hoch wird der 28-geschossige<br />

Schönefeld<br />

Tower, erklärt Frank Bochon, der<br />

das Projekt für den <strong>Berliner</strong> Immobilieninvestor<br />

Tamax entwickelt.<br />

Damit wäre das Gebäude<br />

Bürgermeister Udo<br />

Haase will den Turm.<br />

deutlich höher als der Oderturm in<br />

Frankfurt (Oder), der mit fast 90<br />

Metern derzeit das höchste Bürogebäude<br />

in Brandenburg ist.<br />

„Der Startschuss für<br />

den Bebauungsplan ist<br />

gefallen“, sagt Bochon.<br />

Läuft das Verfahren problemlos,<br />

könnten der geplante<br />

Turm sowie ein<br />

achtgeschossiger separater<br />

Basisbau und drei<br />

weitere kleinere Gebäude<br />

in etwa fünf Jahren<br />

direkt neben der A113<br />

stehen. Das Investitionsvolumen<br />

liege nach heutiger<br />

Schätzung bei rund<br />

300 Millionen Euro.<br />

Die Gemeinde ist gerade dabei,<br />

den Bebauungsplan auszuarbeiten,<br />

teilt Schönefelds Bürgermeister<br />

Udo Haase mit. „Der Turm wäre<br />

ein wunderbares Wahrzeichen<br />

für Schönefeld. Wir wollen, dass es<br />

vorangeht“, sagt er.<br />

Nahe dem BER, wo heute noch<br />

eine Wiese ist, soll der Schönefeld<br />

Tower mit drei gebogenen gläsernen<br />

Fassaden in die Höhe wachsen.<br />

200 Meter von dem Areal an<br />

der Waltersdorfer Chaussee entfernt<br />

stand vor 30 Jahren noch die<br />

<strong>Berliner</strong> Mauer, trennte Neukölln<br />

von Brandenburg.<br />

Geplant ist für den Schönefeld<br />

Tower und den Basisbau eine Gesamtfläche<br />

von 41500 Quadratmetern.<br />

Die drei anderen Gebäude<br />

mit je sieben Geschossen sollen<br />

zusammen 25000 Quadratmeter<br />

Gesamtfläche bieten. Angedacht<br />

ist eine Mischung aus Büro-, Hotel-<br />

und Apartment-Nutzung. UvL<br />

Fotos: Ponizak,dpa/Tamax Waltersdorfer Chaussee GmbH<br />

Der Schönefeld Towermit seiner Glasfassade: So soll Brandenburgs höchstes Gebäude aussehen.<br />

Hines-ToweramAlexstartet im Untergrund<br />

Für den Ami-Wolkenkratzer wird der U-Bahn-Tunnel der Linie 5verändert. Daswird eine Mega-Buddelei<br />

So soll der Hines-Towerneben dem<br />

Saturn am Alexaussehen.<br />

Foto: GehryPartners/LLP<br />

Berlin – Der Wolkenkratzer<br />

des US-Investors Hines: Mit<br />

Hochdruck laufen die Vorbereitungen<br />

für den 150-Meter-<br />

Turm auf dem Alex. Dafür<br />

muss aber erst im Untergrund<br />

der U-Bahn-Linie 5gebuddelt<br />

werden. Ein Insider<br />

verrät, was auf uns zukommt.<br />

Der Hines-Tower wird auf einem<br />

Fundamentblock errichtet,<br />

durch den ein Tunnel der<br />

U-Bahn-Linie 5verläuft. Dieser<br />

könnte durch den Bau beschädigt<br />

werden. Um das zu verhindern,<br />

diskutieren BVG und Investor<br />

gerade zwei Bauverfahren<br />

am Tunnel. Laut dem Experten<br />

aus dem Hines-Umfeld<br />

wird das eine gigantische Buddelei,<br />

die auch Auswirkungen<br />

auf den U-Bahn-Betrieb hätte.<br />

Für die erste Variante würde<br />

eine bis zu einem Meter dicke<br />

Lastverteilplatte in einer Tiefe<br />

von fünf bis zwölf Metern auf<br />

der Oberseite des Fundamentblocks<br />

gegossen und mit diesem<br />

durch ein spezielles Dübelsystem<br />

verbunden. „Der 70 Meter<br />

lange Block wird so deutlich<br />

verstärkt und das Lastbild so<br />

verändert, dass keine ungleichmäßige<br />

Belastung am Tunnel<br />

auftritt. Der U-Bahnverkehr<br />

könnte während der Bauzeit<br />

uneingeschränkt fließen“, so<br />

der Experte. Die zweite Variante<br />

sieht einen Tunnel-Neubau<br />

vor. Für diese „bergmännische<br />

Bauweise“ müsste je eine U-<br />

Bahn-Fahrtrichtung gesperrt<br />

werden. Wann gebaut wird, ist<br />

unklar. Dem Vernehmen nach<br />

will die BVG bis zum Sommer<br />

entscheiden, welches Verfahren<br />

angewendet wird. NKK

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