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Unser täglich Brot in<br />
grösserer Vielfalt<br />
Eine Gruppe von Freiwilligen will alte<br />
Getreidesorten wieder ins <strong>Wallis</strong> bringen.<br />
Getreide | Bäcker Stéphane Marguet<br />
aus Hérémence steht am Anfang einer<br />
Bewegung: Er hat sich dem Brotbacken<br />
mit alten Getreidesorten und nach traditioneller<br />
Methode verschrieben. Doch<br />
dafür braucht er Rohstoffe – die leider<br />
rar sind. Zwar hat das <strong>Wallis</strong> bereits sein<br />
Roggenbrot und baut dafür auch <strong>Wallis</strong>er<br />
Roggen an. Das Ursprungszertifikat<br />
AOP (Appellation d’origine protégée)<br />
honoriert diese Bemühungen.<br />
Doch der Getreide gibt es noch viel<br />
mehr: So hat sich die Co-é-Sion, eine<br />
Kooperative von Konsumentinnen und<br />
Konsumenten, die sich für nachhaltige<br />
und regionale Produktion einsetzen, des<br />
Themas angenommen. «Wir möchten den<br />
Anbau alter Getreidesorten im <strong>Wallis</strong><br />
fördern», erklärt Brigitte Elling mit Bäcker<br />
Marguet und weiteren freiwil ligen<br />
Co-Initianten des Projekts. Die Diensstelle<br />
für Landwirtschaft des Kantons<br />
hat ein Testgelände zur Verfügung gestellt,<br />
Bio-Valais engagiert sich ebenfalls.<br />
Ziel ist, den Bauern Getreidesorten zu<br />
empfehlen, die auch einen entsprechenden<br />
Ertrag liefern. Zudem möchte die<br />
Gruppe bis 2021 ein Brot der Marke <strong>Wallis</strong><br />
einführen können: aus Dinkel, Emmer<br />
und Einkorn.<br />
21<br />
Bäcker<br />
Stéphane Marguet<br />
mit Brigitte Elling (l.) und<br />
Marianne Genoud in der Bäckerei<br />
«Le pain que j’aime» in Hérémence.<br />
Erste Ernte Auf einem Terrain in Conthey<br />
konnten Freiwillige alte Getreidesorten<br />
anbauen, um zu testen, ob sie<br />
hier gedeihen. Über zwanzig<br />
Sorten werden dieses<br />
Jahr getestet.