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Magazin Wallis - Ausgabe 9 - Mai 2019

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N A T U R P A R K P F Y N – F I N G E S<br />

Wälder, Steppen,<br />

Auen – ein Fest<br />

für die Sinne<br />

NATUR<br />

Eine ganze Welt in einem Park: Der Regionale<br />

Naturpark Pfyn-Finges erlaubt magische Reisen<br />

in urtümliche Landschaften, die daran erinnern,<br />

dass es sich lohnt, der Natur Sorge zu tragen.<br />

Text: Monique Ryser Fotos: Christian Pfammatter<br />

1<br />

Biodiversität – welch technisches<br />

Wort. Natur – wie trocken tönt<br />

das, wenn man beschreiben will,<br />

wie grandios, geheimnisvoll, ja vollendet<br />

die Welt in ihrem Ursprung ist. Wo Worte<br />

nicht reichen, da müssen die anderen<br />

Sinne helfen: den harzigen Duft der Bäume<br />

riechen, das Knacken von altem Holz<br />

hören, die Weichheit des Waldbodens<br />

unter den Füssen spüren, sehen, wie<br />

das Licht der Sonne die Umgebung gestaltet.<br />

Und staunen darüber, umgeben<br />

zu sein von Bäumen und Pflanzen, die<br />

schon da waren, als es die Menschen<br />

noch nicht gab.<br />

Der Pfynwald ist ein Ort, wo all dies möglich<br />

ist. Und ein Ort, der demütig macht:<br />

dschungelartige Auenwälder, Sandstrände<br />

und Steppen im Wechsel mit malerischen<br />

Teichen und blumenreichen Wiesen.<br />

So sieht es aus, wenn die Natur Vortritt<br />

hat und der Mensch seine Eingriffe<br />

freiwillig beschränkt. Er steht deshalb<br />

unter Schutz und bildet das Kernstück<br />

des Naturparks Pfyn-Finges. Bereits<br />

1963 wurde er ins Inventar der zu erhaltenden<br />

Landschaften und Naturdenkmäler<br />

von nationaler Bedeutung aufgenommen.<br />

Der Pfynwald ist nicht nur einer der<br />

grössten zusammenhängenden Föhrenwälder<br />

der Alpen, er beheimatet auch<br />

eines der bedeutendsten Auenschutzgebiete<br />

der Schweiz und ist ein Amphibienlaichgebiet<br />

von nationaler Bedeutung.<br />

Die Rhone, dieser stolze Fluss,<br />

kann hier als wildes Gewässer frei mäandern,<br />

die Pflanzen- und die Tierwelt<br />

sind einzigartig und erlauben, Biodiversität<br />

hautnah zu erleben.<br />

Doch der Regionale Naturpark Pfyn­<br />

Finges ist noch weit mehr: Er erstreckt<br />

sich im Mittelwallis zwischen Gampel<br />

und Sierre von 500 bis 4100 Meter über<br />

Meer. Und er bezieht die Menschen, die<br />

hier leben, mit ein – denn ein Naturpark<br />

besteht nur dann längerfristig, wenn die<br />

Menschen ihn mittragen.<br />

22<br />

1 Magisch: Der Pfynwald<br />

ist einer der<br />

grössten zusammenhängenden<br />

Föhrenwälder<br />

der Alpen.<br />

Früher war der Wald<br />

gefürchtet, weil hier<br />

Räuber ihr Unwesen<br />

trieben. 2 Im Naturpark<br />

Pfyn-Finges gibt<br />

es Wälder, Steppen,<br />

Auen, Teiche, Wiesen.<br />

Er erstreckt sich übers<br />

Mittelwallis vom Tal<br />

bis in die Berge.

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