Spökenkieker Nr. 373 - 05/2019

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40 Neues aus den Schulen kurz + knapp notiert Laurentianer erkunden Berlin Foto: Laurentianum Das jährlich stattfindende gesellschaftswissenschaftliche „Berlin-Projekt“ führte auch dieses Jahr wieder die gesamte Jahrgangsstufe EF des Laurentianum auf die Spuren des gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Wandels in der Bundeshauptstadt. ,,Ich schenk dir eine Geschichte - Der geheime Kontinent“ Bundesjugendspiele am Lau Foto: Laurentianum Zum 39. Mal fanden am Gymnasium Laurentianum die Bundesjugendspiele im Schwimmen statt. Alle Fünft- und Sechstklässler Foto: Laurentianum zeigten vor den Osterferien ihr schwimmerisches Talent in den Disziplinen Tauchen, Gleiten und 50 m-Zeitschwimmen und kämpften um Punkte für die heißbegehrten Ehren- und Siegerurkunden. Wie in jedem Jahr war der Höhepunkt dieser Veranstaltung die 8 x 50 m Freistilstaffel, bei der die acht schnellsten Schwimmerinnen und Schwimmer der Klassen gegeneinander antreten. Angefeuert von den Klassenkameraden, den Sportlehrern und Sporthelfern erreichten die Mannschaften der 5D (6:02,6) und der 6A (6:38,0 min) mit großem Vorsprung als erste das Ziel und wurden vom tosenden Jubel ihrer Mitschüler empfangen. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten u. a. die Schülersanitäter und Sporthelfer des Gymnasium Laurentianum, die die Fachschaft Sport bei diesem Sportfest unterstützten. Abi-Vorbereitung mit Quellen im Kreisarchiv Foto: Laurentianum Am Dienstag nach den Osterferien bekamen die beiden Klassen 5C und 5D des Gymnasium Laurentianum die Möglichkeit im Rahmen des Welttag des Buches die Buchhandlung Ebbeke in Warendorf zu besuchen. Im Zuge der Leseförderaktion ,,Ich schenk dir eine Geschichte“ bekommen in diesem Jahr rund eine Million Viert- und Fünftklässler den Roman ,,Der geheime Kontinent“ des Kinderbuchautors THiLO geschenkt, der diesen eigens für den Welttag des Buches und die Stiftung Lesen verfasste. Italienischschüler des MGW besuchen Pesaro Foto: Mariengymnasium Im Februar hatten die italienischen Austauschschüler aus Pesaro Warendorf besucht, kurz vor den Osterferien kam es zum Gegenbesuch der deutschen Schüler in Italien. Unter der Leitung der Lehrerinnen Benedikta D’Alò und Ulrike Lukassen verbrachten die Italienischschüler des Mariengymnasiums eine tolle Zeit an der Adriaküste und hatten auch die Möglichkeit Städte wie Rom und Venedig zu erkunden. Foto: Kreis Warendorf Ferienbesuch im HOT Der Geschichts-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 des Augustin-Wibbelt-Gymnasiums Warendorf besuchte mit Lehrer Thomas Schönherr (l.) das Kreisarchiv. Dessen Leiter Dr. Knut Langewand und Mitarbeiterin Andrea Gawlytta halfen den bei der Suche nach interessanten Quellen. Zum Abschluss der Osterferien besuchte Bürgermeister Axel Linke das Kinder- und Jugendzentrum HOT in Warendorf. Im Gespräch mit Imke Falger, Christian Otto und den Kindern und Jugendlichen informierte sich der Bürgermeister über das Ferienprogramm und den Alltag in der Freizeiteinrichtung. Die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten der Einrichtung bieten ideale Voraussetzungen, um die Ferienzeit allein oder mit Freundinnen und Freunden zu gestalten. In den Gesprächen insbesondere mit den Jugendlichen wurde deutlich, dass der Freifunk im und rund um das HOT ein beliebtes Angebot ist. „Wir haben das HOT mit Foto: Mariengymnasium einem Breitbandanschluss ausgestattet und so der örtlichen Freifunk- Szene ermöglicht, auch an dieser Stelle ihre Dienstleistung anzubieten. Es freut mich, dass das Angebot gern genutzt wird“, so der Bürgermeister. Foto: Stadt Warendorf Die ausführlichen Berichte finden Sie unter : www.spoekenkieker.info - Kategorie: Neues aus den Schulen
41 Eine Tanne zum Verlieben Eine Verbindung von Heimatliebe und Naturschutz Nachwuchsförderung: Myriam von Korff, Josef Lienker, Dr. Olaf Gericke, Ferdinand von Korff, Clemens Knappheide und Josef Uphoff wünschen dem Bäumchen eine gute Zukunft „Ein Chef zum Verlieben“, „Ein Schatz zum Verlieben“, ein „Vater“, ein „Engel“, eine „Robbe“, ein „Hausboot“ – die Reihe der Objekte, in die man sich in den Augen fleißiger Autoren verlieben kann, scheint schier endlos. Und vermutlich schreckt die Belletristik auch nicht davor zurück, dass uns irgendwann sogar ein „Schnitzel“, ein „Couchtisch“ oder ein „Insektenspray“ zum Verlieben ins Haus stehen. Ein Tanne zum Verlieben gab es es allerdings wirklich: die Liebestanne in den von Korffschen Wäldern bei Harkotten in Füchtorf, ganz nah am Grenzweg zu Niedersachsen. Ein grandioser Baum, rund 150 Jahre gewachsen, und eine Art „Tinder“ oder „Parship“ der Vergangenheit. Als „beliebter Treffpunkt für Füchtorfer, Glandorfer, Milter und Schweger“, wie sich der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Füchtorf, Clemens Knappheide, erinnert, war sie zum festen Bestandteil eines Brauches geworden: Paaren denen es gelang drei Mal um die Tanne zu tanzen, ohne dabei ins Wasser des nur einen Schritt entfernten Bachs zu fallen, war eine gute, liebende Zukunft verheißen. Die Zukunft der Tanne – und mit ihr dieser Brauch – endete vor 37 Jahren am 19. Januar 1982. Da wurde der altersschwache Baum, nicht ohne mannigfaltigen Protest, gefällt. Jugendliche der Zeit steuerten ein kleines, hoffnungsvolles Gedicht bei: „Wenn die alte Tanne jetzt kriegt Hiebe – pflanzen wir eine neue mit viel Liebe. Lasst uns noch einmal um die alte tanzen, und im Frühjahr eine neue pflanzen.“ 37 Frühjahre später war es Ende April 2019 nun endlich so weit. Eine Weißtanne aus Bad Lippspringe, gestiftet vom Kreis Warendorf und transportiert vom Mitgliedern des Heimatvereins, soll nun die Tradition erneuern, an die lange Jahre nur ein Findling mit einer angebrachten Plakette erinnerte. Trotz des Anschaffungspreises von 110 Euro, der sich durch die Herkunft aus einer Baumschule erklärt, wirkt sie inmitten vieler hoher Bäume auf den Laien ziemlich mickrig. Allerdings wurde sie bewusst gewählt, denn eine unwesentlich größere hätte bereits das 6-fache gekostet, ohne Garantie auf sicheres Anwachsen. Die großen Bäume ringsherum, erklärte der Eigentümer des Waldes, Ferdinand Freiherr von Korff, der seinen Dank an Kreis und Heimatverein richtete, haben durch voraufgegangene Unwetter und den trockenen Sommer des Vorjahres ordentlich gelitten. Um die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern, werden viele von ihnen in Kürze weichen müssen. Insgesamt sind es 400 bis 500 Festmeter Holz auf 25 Hektar Wald, die geerntet werden, weil man seinerzeit nicht mit derartigen Entwicklungen gerechnet hat. Die Weißtanne, Abies alba, ist für diesen Käfer und viele andere Gefahren nicht so anfällig. Sie ist sehr robust, sowie für den Standort und Boden gut geeignet. Sie anzupflanzen ist auch ein Zeichen bewussten Naturschutzes, denn der „Baum des Jahres 2006“ steht in vier Bundesländern bereits auf der Liste der gefährdeten Bäume. „Wir verbinden heute Heimatliebe mit Naturschutz“, so Landrat Dr. Olaf Gericke, der gemeinsam mit Freifrau Myriam von Korff und Bürgermeister Josef Uphoff symbolisch zum Spaten griff, um dem Bäumchen noch etwas Standfestigkeit zu schenken. Die Firma Hülsmann aus Füchtorf hatte zuvor den fachmännischen Aushub des Bodens durchgeführt. Im Anschluss wurde bei Musik und Bockwurst noch ein wenig gefeiert. Bis das historische Flurdenkmal die Größe ihrer Vorgängerin erreichen wird, kann es durchaus mehrere Jahrzehnte dauern. Derzeit wird darüber nachgedacht, eine Möglichkeit zu schaffen, um in der Nähe der Tanne sogenannte „Liebesschlösser“ anzubringen. Die kfd im Bistum Münster und Maria 2.0 rufen auf: Mahnwache am 12.05.2019 und Kirchenstreik vom 11.-18.05.2019 Erneuert die Kirche! Fordert der Vorstand des kfd-Diözesanverbandes Münster e. V. v.li.n.re.: Gaby Reimann, Maria Terbeck, Barbara Richter-Hoffschlag, Reinhilde Riesenbeck, Judith Everding, Barbara Issel, Elisabeth Jansen, Ute Albrecht. Foto: Andrea Niemann Am Sonntag, 12. Mai von 11.00 - 11.30 Uhr findet auf dem Domplatz in Münster eine zentrale Mahnwache im Rahmen der Aktionswoche Maria 2.0 statt. Die Maria 2.0-Initiatorinnen und der kfd-Diözesanverband Münster e. V. halten eine kurze Ansprache, die ihre Klagen, Forderungen und Sehnsucht nach einer glaubwürdigen Kirche zum Ausdruck bringt. Zusammen fordern sie: • Eine radikale Erneuerung der Katholischen Kirche und den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern! • Kein Amt für Missbrauchstäter und Vertuscher sowie die selbstverständliche Überstel-lung der Täter an weltliche Gerichte und Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden! • Die Aufhebung des Pflichtzölibats! • Die Ausrichtung der kirchlichen Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen! So streiken die Frauen vom 11.-18. Mai 2019 für die Erneuerung der Kirche: Während des einwöchigen Kirchenstreiks betreten Frauen keine Kirche und verrichten keine Dienste. Sie gestalten den Streik aktiv mit Gottesdiensten auf den Gemeindeplätzen und vor den Kirchentüren. Symbolisch drücken die Frauen mit weißen Betttüchern ihre Trauer und ihr Mitgefuḧl, aber auch die Hoffnung auf einen Neuanfang für die Katholische Kirche aus. Zu allen Aktionen sind auch Männer eingeladen. Hintergrund Frauen sind die Säulen der Gemeinden, ohne ihre vielfältigen ehrenamtlichen Dienste kann keine Pfarrgemeinde auskommen. Zu sagen haben sie jedoch in der katholischen Kirche so gut wie nichts, der Zugang zu Ämtern bleibt ihnen bislang verwehrt. Der Auslöser ist der Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche. Die Ursachen liegen tief in den männlich dominierten Machtstrukturen und veranlassten engagierte Frauen der Heilig Kreuz Gemeinde in Münster, alle Frauen zu einem Kirchenstreik aufzurufen. Unter dem Namen „Maria 2.0“ streiken sie und erhalten viel Zuspruch und Beteiligung aus vielen Gemeinden in ganz Deutschland. Die kfd kämpft mit seiner Forderung für das „Diakonat der Frau“ schon lange für eine Gleichberechtigung von Frauen in der Katholischen Kirche und startete bereits Ende 2018 die bundes-weite Aktion #Macht- LichtAn zur Erneuerung der Kirche. Der Frauenverband unterstuẗzt die Initiative Maria 2.0 und rief im Vorfeld alle kfd-Gruppen im Bistum Münster dazu auf, den Kirchenstreik vom 11. - 18. Mai 2019 aktiv zu unterstuẗzen. Maria 2.0-Aktionen von kfd-Gemeinden gibt es z. B. in Recklinghausen, Sonsbeck, Legden, Rheurdt, Wesel-Schermbeck, Lüdinghausen, Ahlen, Münster Hiltrup und Amelsbüren, Hamm, Sassenberg, Münster Wolbeck, Ibbenbüren, Haltern am See, Telgte Weitere Infos unter http://www.mariazweipunktnull.de https://www.kfd-muenster.de Der kfd-Diözesanverband Münster e. V. ist mit rund 100.000 Mitgliedern in rund 500 pfarrlichen Gruppen der größte Verband im Bistum Münster. Er verhält sich nicht neutral zu den drängenden Problemen unserer Zeit, sondern vertritt eigene (kirchen-) politische Standpunkte. Als größter ka-tholischer Frauenverband in Kirche und Gesellschaft meldet er sich regelmäßig zu Wort. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website unter: www.kfdmuenster.de
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