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Berliner Kurier 28.05.2019

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SEITE31<br />

BERLINER KURIER, Dienstag, 28. Mai 2019<br />

Ermittler vordem Stahltor,das<br />

das Grundstück<br />

der Familie in Tiefenbronn<br />

(BaWü) sichert.<br />

Familien-Drama<br />

Warum tötete Unternehmer<br />

Josef H. Frau und Kind?<br />

Josef H. (60) bei der<br />

Grundsteinlegung für ein<br />

Therapie-Zentrum vor<br />

knapp einem Jahr.<br />

Foto: dpa, zvg<br />

Nachbarn berichten über einen lautstarken Streit in der Villa<br />

Tiefenbronn – Ein wohlhabender<br />

Unternehmer, erfolgreich<br />

mit seinen Projekten, Familienvater,<br />

zwei Kinder. Jetzt<br />

sitzt Josef H. in Untersuchungshaft.<br />

Der 60-Jährige<br />

soll seine Frau (38) und seinen<br />

achtjährigen Sohn getötet<br />

haben (wir berichteten). Sein<br />

zweiter Sohn, elf Jahre alt,<br />

wurde schwer verletzt, er ist<br />

inzwischen außer Lebensgefahr.<br />

War ein Streit Auslöser<br />

für die blutige Familientragödie?<br />

Nachbarn haben Kerzen und<br />

Blumen zum Gedenken abgelegt<br />

vor demStahltor, dahinter<br />

das gepflegte, mit einer Alarmanlage<br />

gesicherte Haus in Tiefenbronn,<br />

einer idyllischen<br />

5400-Einwohner-Gemeinde<br />

im Badischen. Es soll der Wochenendsitz<br />

der wohlhabenden<br />

Familie gewesen sein, berichtet<br />

der „Pforzheimer <strong>Kurier</strong>“.<br />

Demnach hatten Anwohner<br />

einen lautstarken Streit<br />

gehört, bevor sich der elfjährige<br />

Junge blutüberströmt auf<br />

die Straße retten konnte. Als<br />

die alarmierte Polizei eintraf,<br />

entdeckte sie im Haus die Mutter<br />

und den Bruder, beide tot.<br />

Gegen Josef H. erging Sonntagnachmittag<br />

Haftbefehl. Er<br />

liegt im Krankenhaus, war gestern<br />

noch nicht vernehmungsfähig.<br />

Wie „Bild“ erfuhr, soll<br />

die Untersuchung ergeben<br />

haben, dass er unter erheblichem<br />

Alkohol- und Medikamenteneinfluss<br />

stand. Ermittelt<br />

werden müsse noch, ob er<br />

den Drogen-Cocktail bereits<br />

vor der Tat intus hatte oder danach<br />

zu sich nahm. Er soll bewusstlos<br />

gewesen sein, als die<br />

Polizei ihn im Haus vorfand.<br />

Der 60-Jährige ist als Geschäftsmann<br />

in der Medizin-<br />

Technikbranche tätig. Seine<br />

Firma investierte zuletzt rund<br />

6,5 Millionen Euro in ein neues<br />

Zentrum für Strahlentherapie<br />

in Leonberg, es sollte demnächst<br />

eröffnet werden. Geldsorgen<br />

scheint die Familie<br />

nicht gehabt zu haben, die Villa<br />

in Tiefenbronn wurde vor<br />

dem Einzug vor zehn Jahren<br />

aufwendig saniert, berichtet<br />

die „Pforzheimer Zeitung“.<br />

Nachbarn zählen demnach<br />

Marken wie Jaguar, Porsche<br />

oder Mercedes auf, die in den<br />

Garagen hinter dem hohen<br />

Eingangstor abgestellt wurden.<br />

Kletterpark: Felsbrocken erschlägt Kraxler<br />

Kletterpark Winfeld, ein<br />

ehemaliger Steinbruch<br />

Kottenheim –Tragischer Unfall<br />

in einem Kletterpark in<br />

Rheinland-Pfalz: Am Sonntagnachmittag<br />

ist dort ein Kletterer<br />

gestorben. Der 42-Jährige<br />

wurde von einem Felsbrocken<br />

erschlagen.<br />

Der Unfall geschah im Kletterpark<br />

Winfeld in Kottenheim.<br />

Der 42-Jährige aus Köln war<br />

gegen 15.30 Uhr mit einem<br />

Freund in dem ehemaligen<br />

Steinbruch auf Tour, als sich<br />

ein Felsbrocken löste und auf<br />

den 42-Jährigen herabstürzte.<br />

Er war sofort tot. Das Unglück<br />

geschah nicht während des<br />

Kletterns, sondern, als die Männer<br />

bei der Vorbereitung dazu<br />

waren.<br />

Die Felsformation in dem<br />

ehemaligen Steinbruchrevier<br />

in der Eifel ist frei zugänglich<br />

und bei Freizeitsportlern beliebt.<br />

Laut einem Sprecher der<br />

Polizei passiere es gelegentlich,<br />

dass Gesteinsbrocken aus dem<br />

Fels brechen. 2015 wurden<br />

zwei Kletterer in einem benachbarten<br />

Gelände von einem<br />

30 Kilogramm schweren Stein<br />

verletzt.<br />

Foto: imago/Manngold

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