Berliner Kurier 28.05.2019

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BERLIN DER ROTE TEPPICH Ehre, wemEhregebührt! Foto: Helios Kliniken Anita Ludwig, 36 Jahrealt, ist Krankenpflegerin aus Berlin. Baubeginn Neue Schießstände für die Polizei SEITE 11 Grüne schrumpfen den Regierenden Der Regierende Michael Müller und seine SPD verlieren bei den Bürgern deutlich an Zuspruch. Dass Respekt vor alten Menschen wichtig und selbstverständlich ist, würde wohl niemand verneinen. Wenn aber es darum geht, alte Menschen zu pflegen und zu versorgen, sinkt die Bereitschaft rapide. Überall fehlen Krankenund Altenpfleger. Anita Ludwig aus Berlin möchte das ändern: Sie arbeitet selbst als Krankenpflegerin auf der Geriatrie-Station in einer Klinik der Hauptstadt. Dort werden alte Patienten mit multiplen Krankheiten wieder fit gemacht für den Alltag im eigenen Zuhause. Die Menschen in ihrem Lebensabend zu begleiten, sei für sie eine besondere Herausforderung, so Anita Ludwig. Die 36- Jährige bildet auch den Nachwuchs auf der Station aus, begleitet Krankenpflegeschüler. Wie sie dem KURIER verrät, ist sie gläubige Christin und macht ihre Arbeit aus Überzeugung. „Ich liebe meinen Job und mache das aus Nächstenliebe. Die Dankbarkeit von Patienten und Angehörigen treibt mich an“, sagt sie. Schon während der Schulzeit hatte sie den Entschluss gefasst, im Gesundheitswesen zu arbeiten. Erst wollte sie Hebamme werden, machte dann aber doch eine Ausbildung zur Krankenpflegerin. Fragen? Wünsche? Tipps? Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.–Fr. 10–18 Uhr) 10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105 E-Mail: leser-bk@dumont.de Abo-Service: Tel. 030/232777 Die Öko-Partei wird nach ihrem Riesen-Erfolg bei der Europawahl auch für Michael Müller (SPD) gefährlich Von ANNIKA LEISTER Berlin – Seit Wochen schon sehen Umfragen die Grünen in der Wählergunst weit vorne. Jetzt hat die Europawahl Gewissheit gebracht: In Berlin sind die Grünen derzeit mit Abstand stärkste Kraft. Sicher, es war eine Europaund keine Kommunalwahl. Aber die Zahlen sind so klar, dass selbst SPD-Leute nicht leugnen, dass die Ergebnisse bei jeder anderen Wahl wohl ähnlich ausgefallen wären. Drei Fragen stellen sich deswegen jetzt: Wie werden sich die Grünen in den nächsten Wo- chen positionieren? Und wie das von den Wählern priorisierte Thema Klimawende im Senat nach vorne treiben? Und wie will die SPD, die in allen zwölf Bezirken massiv Stimmen verloren hat, sich neu aufstellen? Nicht wenige Stimmen fordern bereits: den Rücktritt des Regierenden Bürgermeisters Michael Mülller (SPD). Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek versteht die Wahl als Auftrag an die Grünen, noch „radikaler“ in der Klimafrage zu werden. Sie hat dabei mehrere Angriffspunkte im Blick: Bei den aktuellen Haushaltsberatungen wollen die Grünen demnach darauf drängen, dass mehr Geld in die Verkehrs- und Energiewende fließt, etwa in die Solaroffensive. Parks und Grünanlagen in der Stadt sollten nicht nur erhalten, sondern ausgebaut und verschönert werden. Mit Blick auf die Koalitionspartner sagt Kapek dem KURIER: „Klimaschutz gibt es nicht kostenlos, das muss einem auch was wert sein.“ Weitere große, radikalere Projekte, auch das Verabschieden neuer Gesetze, hat Antje Kapek im Sinn. Details will sie aber noch nicht verraten. Auf der Sommerklausur der Grünen sollen Vorschläge gesammelt und beraten werden. Ob sie glaube, dass die SPD dabei mitziehe? „Das hoffe ich sehr“, so Kapek, „weil es zeigen würde, dass sie das Zeichen der Europawahl verstanden haben.“ Michael Müller (SPD) macht den Eindruck, als habe er verstanden. Kurz vor der Sitzung des SPD-Landesvorstands prognostiziert er: „Das Ergebnis wird bei den Grünen zu mehr Selbstbewusstsein führen.“ Allerdings sucht Müller auch die Schuld bei der Bundes-SPD und deren Arbeit in der GroKo, die sich auf die Landesebene niederschlage. In Berlin sei man im R2G-Senat gut aufgestellt, habe viele gemeinsame Projekte. „Verkehrswende, klimaneutrale Stadt –das sind Ziele, die wir gemeinsam haben.“ In Müllers Partei allerdings brodelt es –und das nicht zuletzt wegen des Regierenden selbst. Zu schwach sei Müller, nicht volksnah genug, habe ein-
„Graustufen“ DasAlltagsleben der DDR in Fotos SEITEN 12-13 33 Millionen Euro für Sanierung der Gedächtniskirche Berlin –Die Sanierung der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz kostet rund 33 Millionen Euro. Das sagte Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. Nach Abzug von Spenden und Beteiligung der Kirche würden das Land 25 und der Bund 75 Prozent der Kosten tragen. Der Anteil für Berlin liege bei sieben bis acht Millionen Euro. Die Kirche ist nicht nur ein modernes evangelisches Gotteshaus, sondern auch ein Wahrzeichen: Die Kriegsruine des alten Turms gilt weltweit als Mahnmal für den Frieden. SEITE9 BERLINER KURIER, Dienstag, 28. Mai 2019 Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Foto: Imago Images/Schöning iPHONE XZUM AKTIONSPREIS NUR FÜR KURZE ZEIT Jetzt für Telekom Kunden und alle, die esnoch werden wollen. Sichern Sie sich bis zum 18.06. viele iPhones zum Sparpreis. Dasgrüne Spitzen- Trio Antje Kapek (v.li.), Ramona Pop und SilkeGebel hat Oberwasser. JETZTAB 1€ * fach keine positive Ausstrahlung. Mit dem Regierenden an der Spitze, so sehen es viele Abgeordnete, wird die SPD nicht wieder aus dem Tal aufsteigen können. Auch die GroKo im Bund habe negative Auswirkungen, natürlich. Aber die personelle Neuaufstellung dürfe sich nicht nur auf den Bund beziehen. Müller müsse zurücktreten, sagen Abgeordnete (noch) hinter vorgehaltener Hand. Die, die sich namentlich an die Öffentlichkeit trauen, nehmen Müller noch nicht voll ins Visier. „Wir müssen uns politisch und personell neu aufstellen“, sagt der Abgeordnete Sven Kohlmeier. „Und zwar möglichst bald.“ Fotos: Davids, dpa Finden Sie hier Ihr individuelles Angebot! Jetzt inIhrem Telekom Shop, unter telekom.de oder 0800 330300 *Das Angebot iPhone X(64 GB) für 1€gilt bis zum 18.06.2019 bei Vertragsabschluss oder berechtigter Vertragsverlängerung imMobilfunk-Tarif MagentaMobil Lmit Top-Smartphone. Monatlicher Grundpreis beträgt 76,95 €. Im Tarif MagentaMobil Mmit Top-Smartphone z.B. kostet das iPhone X(64 GB) einmalig 99,95 €. Monatlicher Grundpreis beträgt 66,95 €. Bereitstellungspreis jeweils 39,95 €. Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Ein Angebot von: Telekom Deutschland GmbH, Landgrabenweg 151, 53227 Bonn.
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