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SERIE<br />
Blumenfenster<br />
„Das Blumenfenster habe<br />
ich mir 1986 eingebaut. Das<br />
Bild dahinter ist ein Poster von<br />
den Ilsefällen –ein Sinnbild<br />
dafür, dass ich in Bad Harzburg<br />
im Harz geboren wurde.“<br />
Intarsien-Bastelei<br />
„Intarsienarbeiten mit Silberpapier<br />
sind das einzige Vernünftige,<br />
was ich bei der Fahne<br />
gelernt habe. Das Basteln<br />
war lange ein Hobby. Ein solches<br />
Bild dauert 20 Stunden.“<br />
Reservistenpfeife vomGroßvater<br />
„Die Reservistenpfeife stammt von meinem<br />
Großvater. Nach dem Tod meines Vaters im<br />
Jahr 1979 ging sie zuerst an meinen Schwager<br />
und kam dann zu mir, weil ich ihn genervt habe,<br />
schließlich steht der Name Seidenstücker<br />
drauf. Ich habe sie in Kleinarbeit restauriert.“<br />
Familienwappen<br />
„Das Bild zeigt unser Familienwappen.<br />
Ich habe es mir in<br />
einem Wappenmuseum in<br />
Füssen in Bayern anfertigen<br />
lassen, auf Nachfrage fanden<br />
sie es in ihrem Archiv.“<br />
KURIER-Leser Ingo Seidenstücker<br />
Willkommen im<br />
Jagdschloss<br />
vonSchöneweide<br />
VonFLORIAN THALMANN<br />
und VOLKMAR OTTO (Foto)<br />
Von außen sieht das Mietshaus unscheinbar aus, doch wer einen<br />
Blick in diese Wohnung wirft, der staunt:Hier lebtder KURIER-<br />
Leser Ingo Seidenstücker(75)–er hat sich seine vier Wändeinjahrelanger<br />
Arbeit in ein uriges Paradies verwandelt, das mit Kuckucksuhr,<br />
Holzvertäfelung und Geweihen an der Wand beinahe an ein<br />
Jagdschloss erinnert. „1972 bekamen wir die Wohnung, weil die Rentner,<br />
die hier lebten, Richtung Westen zogen“, sagt erdem KURIER.<br />
Seidenstücker arbeitete bis 1981 als Tischler imPionierpark Erst<br />
Thälmann –„das half mir auch sehr, zu DDR-Zeiten an Baumaterial<br />
ranzukommen.“Danach gingerzum Kabelwerk Oberspree. 1984 fing<br />
er wegen gesundheitlicher Problemen als Fahrer bei der Straßenbahn<br />
an, schuftete dort weitere 25 Jahre –und arbeitete kontinuierlichander<br />
Wohnung. Schöne Jahre verbrachteerhier mit seinerFrau<br />
und den beidenSöhnen, doch seinen Ruhestand muss Seidenstücker<br />
alleinverbringen. „Wir lebten uns auseinander, 2017 zog meineFrau<br />
aus“,sagt er. Hinzukam: Einer der gemeinsamen Söhne starbbei einem<br />
tragischen Unfall,als er in seinem Job als Dachdecker abstürzte.<br />
Was bleibt, sind schöneErinnerungen an dieVergangenheit –und eine<br />
Wohnung, die etwas ganz Besonderes ist. Hereinspaziert!<br />
Andenken aus Singapur<br />
„Dieses kleine Kunstwerk, das<br />
die acht guten chinesischen<br />
Geister zeigt, habe ich von einer<br />
Reise aus Singapur mitgebracht.<br />
Mir hat vor allem das<br />
Handeln Spaß gemacht.“<br />
Pyramide aus dem Erzgebirge<br />
„Die Flaschenpyramide hat mir ein Bekannter<br />
aus dem Erzgebirge gebaut. Ich<br />
stelle sie nicht nur während der Weihnachtszeit<br />
auf, sondern über die gesamte<br />
Heizperiode –wenn sie über der Heizung<br />
steht, dreht sie sich auch ohne Kerzen.“