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Berliner Kurier 03.06.2019

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SERIE<br />

Blumenfenster<br />

„Das Blumenfenster habe<br />

ich mir 1986 eingebaut. Das<br />

Bild dahinter ist ein Poster von<br />

den Ilsefällen –ein Sinnbild<br />

dafür, dass ich in Bad Harzburg<br />

im Harz geboren wurde.“<br />

Intarsien-Bastelei<br />

„Intarsienarbeiten mit Silberpapier<br />

sind das einzige Vernünftige,<br />

was ich bei der Fahne<br />

gelernt habe. Das Basteln<br />

war lange ein Hobby. Ein solches<br />

Bild dauert 20 Stunden.“<br />

Reservistenpfeife vomGroßvater<br />

„Die Reservistenpfeife stammt von meinem<br />

Großvater. Nach dem Tod meines Vaters im<br />

Jahr 1979 ging sie zuerst an meinen Schwager<br />

und kam dann zu mir, weil ich ihn genervt habe,<br />

schließlich steht der Name Seidenstücker<br />

drauf. Ich habe sie in Kleinarbeit restauriert.“<br />

Familienwappen<br />

„Das Bild zeigt unser Familienwappen.<br />

Ich habe es mir in<br />

einem Wappenmuseum in<br />

Füssen in Bayern anfertigen<br />

lassen, auf Nachfrage fanden<br />

sie es in ihrem Archiv.“<br />

KURIER-Leser Ingo Seidenstücker<br />

Willkommen im<br />

Jagdschloss<br />

vonSchöneweide<br />

VonFLORIAN THALMANN<br />

und VOLKMAR OTTO (Foto)<br />

Von außen sieht das Mietshaus unscheinbar aus, doch wer einen<br />

Blick in diese Wohnung wirft, der staunt:Hier lebtder KURIER-<br />

Leser Ingo Seidenstücker(75)–er hat sich seine vier Wändeinjahrelanger<br />

Arbeit in ein uriges Paradies verwandelt, das mit Kuckucksuhr,<br />

Holzvertäfelung und Geweihen an der Wand beinahe an ein<br />

Jagdschloss erinnert. „1972 bekamen wir die Wohnung, weil die Rentner,<br />

die hier lebten, Richtung Westen zogen“, sagt erdem KURIER.<br />

Seidenstücker arbeitete bis 1981 als Tischler imPionierpark Erst<br />

Thälmann –„das half mir auch sehr, zu DDR-Zeiten an Baumaterial<br />

ranzukommen.“Danach gingerzum Kabelwerk Oberspree. 1984 fing<br />

er wegen gesundheitlicher Problemen als Fahrer bei der Straßenbahn<br />

an, schuftete dort weitere 25 Jahre –und arbeitete kontinuierlichander<br />

Wohnung. Schöne Jahre verbrachteerhier mit seinerFrau<br />

und den beidenSöhnen, doch seinen Ruhestand muss Seidenstücker<br />

alleinverbringen. „Wir lebten uns auseinander, 2017 zog meineFrau<br />

aus“,sagt er. Hinzukam: Einer der gemeinsamen Söhne starbbei einem<br />

tragischen Unfall,als er in seinem Job als Dachdecker abstürzte.<br />

Was bleibt, sind schöneErinnerungen an dieVergangenheit –und eine<br />

Wohnung, die etwas ganz Besonderes ist. Hereinspaziert!<br />

Andenken aus Singapur<br />

„Dieses kleine Kunstwerk, das<br />

die acht guten chinesischen<br />

Geister zeigt, habe ich von einer<br />

Reise aus Singapur mitgebracht.<br />

Mir hat vor allem das<br />

Handeln Spaß gemacht.“<br />

Pyramide aus dem Erzgebirge<br />

„Die Flaschenpyramide hat mir ein Bekannter<br />

aus dem Erzgebirge gebaut. Ich<br />

stelle sie nicht nur während der Weihnachtszeit<br />

auf, sondern über die gesamte<br />

Heizperiode –wenn sie über der Heizung<br />

steht, dreht sie sich auch ohne Kerzen.“

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