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12 BERLIN BERLINER KURIER, Dienstag, 4. Juni 2019 *<br />
Berlin räumt<br />
in der zweiten<br />
Reihe auf<br />
Polizei und BVGjagen in dieser<br />
Woche verstärkt Falschparker auf<br />
Busspuren und Radwegen<br />
Echt wichtig: Geänderter<br />
Anzeigenschlusstermin<br />
zu Pfingsten 2019<br />
Am 10.06.2019 erscheint kein <strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Erscheinungstag: Dienstag, 11.06.2019<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 07.06.2019 16.00 Uhr<br />
www.berliner-kurier.de<br />
Telefon: 030 -232750<br />
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Der vonhier<br />
VonL.SCHNEDELBACH<br />
und K. OBERST<br />
Berlin – Falschparkern geht<br />
es in dieser Woche in der<br />
Stadt verstärkt an den Kragen.<br />
Wer erwischt wird, muss<br />
zahlen. Bis zu 35 Euro kostet<br />
das verbotene Stehen auf der<br />
Busspur oder das Parken auf<br />
dem Radweg. Die Stadt kassiert.<br />
„Ich musste dringend auf Toilette“<br />
oder „ich musste dringend<br />
einen Brief abgeben“,<br />
werden bis zum Freitag die<br />
meisten Ausreden von Falschparkern<br />
sein, die die Polizei zu<br />
hören bekommt. Seit gestern<br />
kontrollieren Polizei, BVG und<br />
die Ordnungsämter stadtweit.<br />
Die Verkehrssicherheitsaktion<br />
begann in Charlottenburg.<br />
„Vor allem in den Innenstadtbezirken<br />
werden Rad- und Busspuren<br />
täglich viel zu oft aus<br />
vorwiegend eigensüchtigen<br />
Motiven zugeparkt, um sich die<br />
lästige Parkplatzsuche zu ersparen“,<br />
hatte die Polizei die<br />
Kontrollwoche bereits Mitte<br />
Mai gerechtfertigt. Doch an den<br />
nachhaltigen Erfolg der Verkehrswoche<br />
glauben nur wenige<br />
der Kontrolleure. Er habe<br />
bereits mit seinen Kollegen gewettet,<br />
dass einen Tag nach den<br />
Kontrollen, ab nächster Woche,<br />
die Busspuren wieder dicht<br />
sind, sagte ein BVG-Busfahrer,<br />
der auf der Linie 100 unterwegs<br />
ist. Falschparkern sei es egal, ob<br />
wir die Fahrpläne einhalten<br />
oder nicht. „Wir müssen dann<br />
nur den Zorn der Fahrgäste<br />
hinnehmen“, so der BVG-Mann<br />
„Wir werden Verstöße konsequent<br />
mit Verwarnungsgeld in<br />
Höhe von zehn bis 35 Euro ahnden“,<br />
hieß es bei der Polizei.<br />
Solche Aktionen sind in Berlin<br />
nicht neu. Im vergangenen Oktober<br />
wurden in der Verkehrswoche<br />
7515 Halt- und Parkverstöße<br />
festgestellt und geahndet.<br />
In 370 Fällen mussten Fahrzeuge<br />
zur Gefahrenabwehr kostenpflichtig<br />
umgesetzt werden.<br />
Die stadtweiten Kontrollen<br />
begannen gestern Vormittag<br />
auf der Schlüterstraße Ecke<br />
Kurfürstendamm. Dieses Areal<br />
gehört zu den Orten in Berlin,<br />
die besonders von Falschparkern<br />
betroffen sind, sagen Polizisten.<br />
„Ich muss liefern, wie<br />
soll ich das machen, wenn alles<br />
zugeparkt ist?“, fragte der Fahrer<br />
eines Transporters aus Bulgarien.<br />
Er war einer der Ersten,<br />
die löhnen mussten. „Das zahlt<br />
mein Chef“, sagte er. Pünktliche<br />
Lieferung sei dem wichtiger<br />
als 35 Euro Strafe. „Alles<br />
Abzocke“, betonte ein Taxifahrer,<br />
der einen bereits besetzten