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Impulsmagazin, Anregungen zum Nachdenken

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information & sprache<br />

Den Wortschatz pflegen:<br />

Wohl-Wollen<br />

WOHLWOLLEN IST DIE ERSTE GRAZIE DES LEBENS.<br />

(Johann Gottfried von Herder 1744 – 1803)<br />

Wieder mal stehe ich vor der<br />

Schatztruhe der Sprache und<br />

bin fasziniert, welch` Kleinod<br />

da drinnen liegt; etwas versteckt,<br />

von anderen verdrängt; aber ich<br />

hole es achtsam heraus, poliere es auf<br />

– und will es Ihnen zur wohlgefälligen<br />

Verwendung reichen: Wohlwollen.<br />

Ich muss mir eingestehen, ich<br />

verwende(te) das Wort leider nicht oft.<br />

Hoffentlich ist der Wortsinn in meinem<br />

steten Handeln und Denken präsent.<br />

Wenn wir einander „wohl wollen“, was<br />

könnte da noch schief gehen?!<br />

Eine Vorsprache beim Amt – ja, da fehlt<br />

noch eine Kleinigkeit, aber … Und ein<br />

Lächeln huscht von einem Gesicht zum<br />

anderen. Hinter der Windschutzscheibe<br />

des abbremsenden Autos erkennt der<br />

Passant eine offene Hand, die den Weg<br />

weist … Oh, Danke, und zwei Menschen<br />

grüßen einander freundlich. Prüfungssituation:<br />

Der Prüfling, verständlich, wirkt<br />

nervös. Atme durch. Du schaffst das. Ein<br />

vorerst gequältes Schmunzeln huscht<br />

über den Begutachteten, das in ein<br />

entspanntes, freudvolles, breites Strahlen<br />

übergeht, als bald das gute Urteil<br />

gesprochen wird …<br />

„WIR KRIEGEN DAS SCHON HIN!“<br />

Bundespräsident Alexander van der<br />

Bellen hat in einer vielbeachteten Fernsehansprache<br />

zur Regierungskrise die<br />

Worte gefunden: „Nur Mut und etwas<br />

Zuversicht. Wir kriegen das schon hin!“<br />

– Das ist Wohlwollen. Gelebt. Angewendet.<br />

Als Motivationsdroge verabreicht.<br />

Statt Missgunst, Spaltung, Ausgrenzung<br />

zu praktizieren.<br />

Gregor I. der Große (um 540 - 604), Papst<br />

ab 590 und Kirchenlehrer, meinte: „Nimm<br />

das Wohlwollen hinweg und du entfernst<br />

die Sonne aus der Welt, du machst den<br />

Verkehr unter den Menschen unmöglich!“<br />

Können Sie dem Gedanken etwas abgewinnen:<br />

Lassen wir die Sonne des Wohlwollens<br />

im zwischenmenschlichen Umgang<br />

aufgehen – scheinen – uns alle erwärmen.<br />

„Ich will Dir wohl“, sagt A zu B – in JEDEM<br />

Umfeld: Freundschaft, Ehe, Nachbarschaft,<br />

Schule, Beruf, Firma, Partei und Staat. Ich<br />

will Dir wohl – im Namen und Bestreben<br />

um unser aller Wohl!<br />

Dr. Manfred Greisinger<br />

Autor, Trainer<br />

Buch-Projekt-Begleiter<br />

Vortragender<br />

Selfness-Coach<br />

ICH-Marke-Pionier<br />

Standardwerk<br />

„ICH-Marke leben“<br />

Edition Stoareich<br />

www.stoareich.at<br />

„WortSCHATZ, geliebter“<br />

Edition Stoareich<br />

von Dr. Manfred Greisinger<br />

Foto: © pixabay.com<br />

13 | <strong>JUNI</strong> <strong>2019</strong>

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