01.07.2019 Aufrufe

Taxi Times DACH - Februar/März 2019

Taxi Times – DACH ist ein unabhängiges Fachmagazin speziell für die Taxibranche aus dem deutschsprachigem Raum. Taxi Times – DACH erscheint 6 x pro Jahr und greift die aktuellen Taxitrends und Neuigkeiten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie punktuell auch aus der ganzen restlichen Taxiwelt auf. Den Schwerpunkt bilden Berichte über gewerbepolitische Aktivitäten der Branchenverbände sowie über Trends und Neuigkeiten zu branchenrelevanten Produkten und Rechtsprechungen.

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Taxi Times – DACH erscheint 6 x pro Jahr und greift die aktuellen Taxitrends und Neuigkeiten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie punktuell auch aus der ganzen restlichen Taxiwelt auf. Den Schwerpunkt bilden Berichte über gewerbepolitische Aktivitäten der Branchenverbände sowie über Trends und Neuigkeiten zu branchenrelevanten Produkten und Rechtsprechungen.

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BLICK ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Fahrer des Jahres: Bei jeder Jahreskonferenz<br />

der TLPA erhalten <strong>Taxi</strong>-, Limousinen- und Paratransitfahrer<br />

eine besondere Anerkennung.<br />

zTrip des französischen öffentlichen Verkehrsunternehmens<br />

Transdev ist eines der neuartigen <strong>Taxi</strong>formate mit von TNCs<br />

inspirierten Elementen.<br />

Terry O’Toole (links) wurde als<br />

von seinem Vorgänger Mike<br />

auf sich genommen, um den Verein neu zu<br />

positionieren.“ Bei der Frühlingsversammlung<br />

nächstes Jahr soll das neue Logo des<br />

Vereins vorgestellt werden. Eine interessante<br />

Parallele zum BZP – der demnächst<br />

auch „umfirmieren“ will.<br />

NEUE VERBANDSVISION<br />

Beim Wachwechsel übergab der frühere<br />

Vorsitzende (Mike Pinckard) an den neuen<br />

(Terry O’Toole). Mit dem ehrgeizigen Projekt<br />

„FleetForward“ („Flotte voraus!“) stellte der<br />

neue Vorsitzende „die strategische Vision<br />

der TLPA für das nächste Jahrhundert“ vor,<br />

die neben der gesamten Branche auf den<br />

Verein selbst, die Mitgliedschaft und die<br />

Fahrer abzielt. Vier Ausschüsse sind eifrig<br />

dabei, den neuen Ansatz zu optimieren.<br />

Für die Branche bedeutet dies, dass die<br />

TLPA den Mitgliedern Schulungen anbietet,<br />

eine führende Rolle bei der Gestaltung<br />

der Vision und Ausrichtung der Branche<br />

spielt und durch Einbeziehung eines breiteren<br />

und diversifizierteren Querschnitts<br />

der Interessenvertreter und Vordenker der<br />

Branche zum Wachstum der TLPA beiträgt.<br />

Die aktuelle Struktur des Vereins mit der<br />

Aufteilung in <strong>Taxi</strong>s, Limousinen und den<br />

Paratransit wird verschwinden. Das Ziel<br />

der TLPA besteht darin, die Dienstleistungssicherheit,<br />

Bequemlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Bezahlbarkeit, Umweltfreundlichkeit,<br />

Barrierefreiheit und die nachhaltigen Standards<br />

in der gesamten Branche zu erhöhen.<br />

Die Einhaltung der Sicherheits-, Betriebs-,<br />

Fahrzeug- und Fahrerstandards wird verbessert.<br />

Die TLPA wird auf eine branchenneutrale<br />

Regulierung setzen, die auf öffentliche<br />

Sicherheit und Verbraucherschutz abzielt,<br />

und ganz allgemein die Mobilität fördern.<br />

Der Verein beabsichtigt auch, seinen<br />

Mitgliedern bessere Leistungen anzu-<br />

AMSTERDAMER UBER-UNFÄLLE:<br />

PROTEST UND EINSICHT<br />

ARD-REPORTAGE:<br />

KLISCHEE UND BESTÄTIGUNG<br />

Zum Jahreswechsel häuften sich in Amsterdam Unfälle<br />

von Uber-Fahrern, bei denen Passanten schwer verletzt<br />

wurden bzw. sogar vier Todesfälle zu beklagen waren.<br />

Zu den schwer verletzten Opfern zählte auch ein neunjähriges<br />

Mädchen. Die niederländische Verkehrssicherheitsorganisation<br />

VNN forderte daraufhin die Sperrung der<br />

Uber-App. „Sie sind Kamikaze-Piloten“, sagt Rob Stomphorst<br />

vom VNN. Kritik kam auch von Hedy Borreman,<br />

der Chefin der größten <strong>Taxi</strong>zentrale in Amsterdam TCA<br />

(1.400 Taxen): „Wenn es bei uns vier Verkehrstote gegeben<br />

hätte, wäre ich keine Chefin der TCA mehr.“<br />

Die Politik antwortet auf die Unfälle mit einer Taskforce:<br />

Darin beratschlagen sich die Verkehrs-Stadträtin, die<br />

Amsterdamer Behörden und das Verkehrsministerium<br />

zusammen mit den <strong>Taxi</strong>unternehmen und Uber über die<br />

aktuellen <strong>Taxi</strong>- und Verkehrssicherheitsprobleme in<br />

Amsterdam.<br />

Uber selbst hat auf die Unfälle mit verschärften Zugangskriterien<br />

reagiert. Das Mindestalter für neue Uber-Fahrer<br />

wurde von 18 auf 21 Jahre erhöht. Auch müssen neue<br />

Fahrer mindestens ein Jahr eine Fahrerlaubnis haben.<br />

Fahrer, die jünger als 25 sind, werden zu einem Verkehrssicherheitstraining<br />

verpflichtet.<br />

wf<br />

Eine Stausteuer (siehe Seite 12) und die große Konkurrenz<br />

durch Uber bedroht massiv das New Yorker <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />

Diese Erkenntnis ist nicht neu, sie wird allerdings vom<br />

ARD-Magazin „Weltspiegel“ in einer halbstündigen Fernsehreportage<br />

eindrucksvoll bestätigt (zu finden in der ARD-<br />

Mediathek).<br />

Leider werden dabei auch die alten Klischees aus der<br />

Schublade gezogen. Als „Alt gegen Neu“, und „Tradition<br />

gegen Moderne“ bezeichnet die Autorin den „ungleichen<br />

Kampf“ um New Yorker Fahrgäste. 80.000 Mietwagen stehen<br />

13.500 Yellow Cabs gegenüber.<br />

Zugutehalten muss man der Autorin allerdings, dass man<br />

Klischees nur dann bedienen kann, wenn man sie auch<br />

vorfindet. Die Reportage zeigt die New Yorker <strong>Taxi</strong>fahrer,<br />

die – gewerkschaftlich organisiert – der Politik die Schuld<br />

geben, der <strong>Taxi</strong>kommission vorwerfen, sie solle sich schämen<br />

und den Gouverneur als „Trump von New York“ beschimpfen.<br />

Auf der Uber-Seite sieht man eine junge Frau, deren Arbeitsmotto<br />

ist, ihre Fahrgäste glücklicher aussteigen zu lassen,<br />

als sie eingestiegen sind.<br />

Allen gemeinsam ist ihre Liebe zur Stadt und die Erkenntnis,<br />

dass sich mit Personenbeförderung in New York längst keine<br />

amerikanischen Träume mehr erfüllen lassen. <br />

jh<br />

FOTOS: Wim Faber<br />

8 FEBRUAR / MÄRZ / <strong>2019</strong> TAXI

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