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der-Bergische-Unternehmer_0719

Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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TITEL INTERVIEW MITTELSTANDSFÖRDERUNG<br />

den zum Beispiel die entsprechenden Beratungsleistungen<br />

bezuschusst.<br />

Welche För<strong>der</strong>töpfe bieten sich <strong>der</strong>zeit für die<br />

Mittelstandsför<strong>der</strong>ung am meisten an – Bundes-,<br />

Landes- o<strong>der</strong> EU-Mittel?<br />

Entscheiden<strong>der</strong> ist die Frage nach dem För<strong>der</strong>zweck<br />

und dem damit verbundenen Antragsweg.<br />

Oftmals sind für EU-Programme Kooperationspartner<br />

aus an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Gleichzeitig werden viele dieser Programme im<br />

sogenannten Wettbewerbsverfahren abgewickelt.<br />

Hier „gewinnen“ dann oftmals nur die Besten<br />

und <strong>der</strong> Rest geht (trotz eines guten Projektes)<br />

leer aus. Aus diesem Grund halten wir für den<br />

Mittelstand die Bundes- und Landesprogramme<br />

deutlich zielführen<strong>der</strong>.<br />

Wie wichtig sind gerade die nicht zurückzahlbaren<br />

Zuschüsse für die Weiterentwicklung<br />

von kleineren und mittleren Unternehmen?<br />

Nicht rückzahlbare Zuschüsse für Projekte schonen<br />

zum einen die eigenen liquiden Mittel des<br />

Unternehmens, zum an<strong>der</strong>en reduzieren sie den<br />

oftmals erfor<strong>der</strong>lichen Anteil an aufzunehmendem<br />

Fremdkapital. Hierdurch kann die Gesamtfinanzierungssituation<br />

eines Vorhabens deutlich<br />

verbessert werden, was dann gleichzeitig zu einer<br />

Verbesserung des Ratings führen kann. Früher<br />

gab es dann auch mal niedrigere Zinsen – heute<br />

ist <strong>der</strong> Spielraum hier etwas begrenzt<br />

Sind gerade an diese För<strong>der</strong>mittel beson<strong>der</strong>e<br />

Bedingungen geknüpft?<br />

An „geschenktes“ Geld zu kommen ist tatsächlich<br />

an deutlich engere und härtere Regeln geknüpft<br />

und mit einem höheren Formalismus verbunden.<br />

Das Schwierige hierbei sind zusätzlich die oftmals<br />

nicht offen kommunizierten „hausinternen<br />

Umsetzungsverordnungen“ <strong>der</strong> jeweiligen Projektträger.<br />

Hier werden mitunter vermeintliche<br />

Freiräume des Regelwerkes geschlossen – manchmal<br />

aber auch geöffnet. Diese Risiken und Chancen<br />

analysieren wir fortlaufend für unsere Kunden,<br />

um so optimierte Projektanträge zu stellen.<br />

Wie hoch ist <strong>der</strong> bürokratische Aufwand, um<br />

an För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> zu kommen?<br />

Die Komplexität in <strong>der</strong> Antragstellung liegt in <strong>der</strong><br />

Komplexität des Regelwerkes und <strong>der</strong> richtigen<br />

Interpretation dessen. Ein <strong>Unternehmer</strong>, <strong>der</strong> ein<br />

Projekt in seinem Unternehmen umsetzen möchte,<br />

sollte sich auf dieses konzentrieren können. Die<br />

Bewertung und Einhaltung des Regelwerkes<br />

übernimmt <strong>der</strong> Berater.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: GW-Partner<br />

INFO<br />

Die Politik nutzt seit je her För<strong>der</strong>mittel als Steuerungsinstrument zur Umsetzung ihrer politischen<br />

Ziele. Somit werden För<strong>der</strong>mittel und Vergünstigungen immer dann eingesetzt, wenn<br />

eine Abweichung zwischen dem Istzustand und dem Ziel erkannt werden. Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl<br />

<strong>der</strong> Zielsetzungen gibt es unterschiedlichste För<strong>der</strong>programme, die eingesetzt bzw. genutzt<br />

werden können. Sind die Ziele erreicht, werden die Programme in <strong>der</strong> Regel beendet,<br />

gibt es neue Zielsetzungen, so gibt es neue Programme. Aktuelleexistieren deutlich mehr<br />

als 2.000 För<strong>der</strong>programme, die genutzt werden können.(Quelle: GW-Partner)<br />

KMU-Kriterium: Ein Unternehmen ist dann als kleines und mittleres Unternehmen definiert,<br />

wenn es nicht mehr als 249 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen<br />

Euro o<strong>der</strong> eine Bilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro hat- (Quelle: Amtsblatt <strong>der</strong><br />

Europäischen Union, L 124/39 vom 2.5.2003)<br />

24 www.bvg-menzel.de

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