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Berliner Kurier 14.07.2019

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28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 14. Juli 2019<br />

Renault-Star schlug ihn schon bei RedBull<br />

Ferrari will<br />

Ferrari-Star Sebastian<br />

Vettel<br />

macht sich Gedanken<br />

über seine<br />

Formel-1-Zukunft.<br />

Ricciardo als<br />

Vettel-Ersatz<br />

Dann darfder freche Australier aber<br />

keine Schamhaar-Witze mehr reißen<br />

Silverstone – Dunkle Wolke<br />

über dem Circuit, heftige<br />

Böen fegen über die Piste –<br />

und Sebastian Vettel (32) befindet<br />

sich im Auge des Orkans.<br />

Weil der frustrierte<br />

Ferrari-Star nicht nur in der<br />

WM chancenlos gegen Mercedes-Superstar<br />

Lewis Hamilton<br />

(34) ist, sondern vor<br />

dem Großbritannien-GP<br />

(Sonntag, 15.10 Uhr, RTL &<br />

Sky) auch wieder langsamer<br />

als sein junger Teamkollege<br />

Charles Leclerc (21), kochen<br />

wieder Gerüchte über ein<br />

vorzeitiges Vettel-Aus hoch.<br />

Diesmal nicht aus Italien, wo<br />

seit der Ablösung von Vettel-<br />

Kumpel Kimi Räikkönen (39)<br />

durch Todt-Schützling Leclerc<br />

Vettels Nummer-1-Status<br />

in Frage gestellt wird, sondern<br />

aus Australien. Das Fachorgan<br />

„Auto Action“ will erfahren<br />

haben, dass sich Ferrari auf einen<br />

vorzeitigen Vettel-Abgang<br />

vor seinem Vertragsende 2020<br />

vorbereitet und Daniel Ricciardo<br />

(30) als Nachfolger favorisiert.<br />

Der schnelle Australier ist als<br />

Sohn italienischer Einwanderer<br />

prädestiniert für das „Cavallino“,<br />

besiegte Vierfach-<br />

Weltmeister Vettel schon 2014<br />

bei Red Bull und hat bei Renault<br />

(Vertrag bis 2020) eine<br />

Ausstiegsklausel, falls Ferrari<br />

oder Mercedes locken.<br />

Auf die Gerüchte angesprochen,<br />

sagt Ricciardo: „Für<br />

mich ist das nichts Neues. Ich<br />

habe einen Vertrag bis Ende<br />

2020. Sollte Sebastian gehen,<br />

dann ist das seine Entscheidung.<br />

Ich wäre aber nicht darin<br />

involviert.“<br />

Das sagt er allerdings nur aus<br />

Höflichkeit Vettel gegenüber.<br />

Denn selbstverständlich würde<br />

er liebend gerne vom lahmen<br />

Renault (nur WM-Zehnter)<br />

in den Ferrari steigen und<br />

die seit 2007 dem Titel hinterherfahrende<br />

Scuderia als neuer<br />

„Capitano“ (7 GP-Siege)<br />

endlich zum Triumph führen.<br />

Dauer-Grinser Ricciardo ist<br />

ein Gegenentwurf<br />

zu<br />

Motzki<br />

Vettel, der<br />

nach seiner<br />

Abrechnung<br />

mit<br />

der Formel<br />

1 („Nicht<br />

mehr der<br />

Sport, in<br />

den ich<br />

mich verliebt<br />

habe“)<br />

und<br />

Kritik an<br />

Ferraris<br />

Fehlentwicklun-<br />

Fotos: imago/MotorsportImages, dpa<br />

Renault-Star Daniel Ricciardo lacht nach seinem<br />

Schamhaar-Witz herzhaft über<br />

Lando Norris’ Reaktion.<br />

gen („Da<br />

war einige<br />

Verwirrung.“)<br />

erneut<br />

einen<br />

Rücktritt wegen<br />

der Regel-Reform 2021 in Erwägung<br />

zieht: „Es hängt davon<br />

ab, wohin sich der Sport entwickelt.<br />

Die Zeit tickt.“<br />

Sollte Ricciardo Vettel erneut<br />

als Nummer 1 ablösen,<br />

müsste er sich allerdings einige<br />

seiner derben Sprüche verkneifen.<br />

Sein jüngster war ein<br />

Schamhaar-Witz über Mc-<br />

Laren-Jungspund Lando<br />

Norris (19). Der war wegen<br />

des prägnanten Schnäuzers<br />

von Idol Nigel Mansell (65)<br />

nach seinem Bartwuchs gefragt<br />

worden und bekam vor<br />

versammelter Weltpresse einen<br />

Lachanfall.<br />

Oliver Reuter<br />

Startaufstellung<br />

GP vonGroßbritannien in Silverstone,<br />

10. von21WM-Läufen (eine<br />

Runde =5,891 km)<br />

1. Reihe: 1. Valtteri Bottas (Finnland)Mercedes<br />

1:25,093 Min.; 2.<br />

Lewis Hamilton (Großbritannien)<br />

Mercedes 1:25,099<br />

2. Reihe: 3. Charles Leclerc (Monaco)<br />

Ferrari 1:25,172; 4. Max Verstappen<br />

(Niederlande) RedBull<br />

1:25,276<br />

3. Reihe: 5. Pierre Gasly (Frankreich)<br />

RedBull 1:25,590; 6. Sebastian<br />

Vettel (Heppenheim) Ferrari<br />

1:25,787<br />

4. Reihe: 7. Daniel Ricciardo<br />

(Australien) Renault 1:26,182; 8.<br />

Lando Norris (Großbritannien) Mc-<br />

Laren 1:26,224<br />

5. Reihe: 9. Alexander Albon<br />

(Thailand)Toro Rosso1:26,345; 10.<br />

Nico Hülkenberg(Emmerich) Renault<br />

1:26,386<br />

6. Reihe: 11. Antonio Giovinazzi<br />

(Italien) Alfa Romeo 1:26,519; 12. Kimi<br />

Räikkönen (Finnland)Alfa Romeo<br />

1:26,546<br />

7. Reihe: 13. Carlos Sainz Jr.<br />

(Spanien) McLaren 1:26,578; 14.<br />

Romain Grosjean (Frankreich) Haas<br />

1:26,757<br />

8. Reihe: 15. Sergio Perez (Mexiko)<br />

Racing Point 1:26,928; 16. Kevin<br />

Magnussen (Dänemark) Haas<br />

1:26,662<br />

9. Reihe: 17.Daniil Kwjat (Russland)Toro<br />

Rosso1:26,721; 18. Lance<br />

Stroll (Kanada) Racing Point<br />

1:26,762<br />

10. Reihe: 19. George Russell<br />

(Großbritannien) Williams 1:27,789;<br />

20. RobertKubica (Polen) Williams<br />

1:28,257<br />

Horrorunfall bei Rad-EM: Holzleiste durchbohrtFahrer<br />

Der junge Italiener Lorenzo Gobbo (17) mussnach Sturznotoperiertwerden<br />

Gent –Ganz viel Glück im Unglück<br />

bei der Junioren-Bahnrad-EM<br />

in Gent für den italienischen<br />

Nachwuchsfahrer Lorenzo<br />

Gobbo (17). Beim Sturz<br />

auf der Bahn löste sich eine<br />

über 50 Zentimeter lange Holzleiste<br />

und durchbohrte Oberschenkel<br />

und Rumpf.<br />

Eine Schockszene! Den Zuschauern<br />

stockte der Atem,<br />

während Gobbo mit dem Holzstück<br />

im Rumpf auf dem Boden<br />

saß. Vermutlich hatte eine Pedale<br />

beim Sturz das Holzstück<br />

gelöst, Gobbo wurde sofort ins<br />

Krankenhaus gefahren –Not-<br />

OP!<br />

Denn die Lunge wurde verletzt.<br />

Der Zustand des jungen<br />

Radrennfahrers sei stabil, sagte<br />

Frank Glorieux, Direktor des<br />

flämischen Radsportverbandes.<br />

Lebensgefahr bestehe nicht<br />

mehr. Gobbo muss zur Beobachtung<br />

zwei bis drei Tage<br />

im Krankenhaus bleiben.<br />

Ein Bild des Grauens!<br />

Eine Holzleiste durchbohrte<br />

den Rumpf des Radrennfahrers<br />

Lorenzo Gobbo.<br />

Foto: zVg

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