Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
**<br />
PANORAMA<br />
SEITE41<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 11. August 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Moschee angegriffen<br />
Oslo –Beim Überfall eines<br />
Bewaffneten auf eine Moschee<br />
nahe der norwegischen<br />
Hauptstadt Oslo sind<br />
gestern zwei Menschen<br />
leicht verletzt worden. In<br />
der Al-Noor-Moschee in<br />
Baerum wurde der mit Flinten<br />
und Pistole bewaffnete<br />
Norweger von einem Mann<br />
überwältigt und dann von<br />
der Polizei festgenommen.<br />
Wenig später fanden Beamte<br />
in einem Haus nahe Oslo<br />
eine Leiche, es gebe einen<br />
„Zusammenhang“, hieß es.<br />
Tragödie an Tanklaster<br />
Morogoro –Bei der Explosion<br />
eines verunglückten<br />
Tanklasters sind in Tansania<br />
mehr als 60 Menschen<br />
ums Leben gekommen, 70<br />
wurden verletzt. Die meisten<br />
Opfer waren am Laster,<br />
um Treibstoff abzufüllen.<br />
Tödlicher E-Bike-Unfall<br />
Ebermannstadt –Auf seinem<br />
E-Bike ist ein Mann<br />
(81) in der Fränkischen<br />
Schweiz mit einem Auto<br />
zusammengeprallt. Er starb<br />
an den Verletzungen. Der<br />
Senior hatte eine Straße<br />
überqueren wollen.<br />
Absturzbei Canyoning<br />
Krün –Ein 49-Jähriger ist<br />
bei einem Canyoning-Unfall<br />
in der Finzbachklamm<br />
in Oberbayern gestorben.<br />
Er war vermutlich an einer<br />
Abseilstelle in der Klamm<br />
gestürzt. Eine Canyoning-<br />
Gruppe fand den Mann tot<br />
in einem Becken unterhalb<br />
der Abseilstelle.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 1, 8, 10, 16, 18, 35;<br />
Superzahl: 2;<br />
Spiel77: 2065844;<br />
Super6: 759930;<br />
Glücksspirale: Endziffer 6:<br />
10 Euro; 96: 25 Euro; 656:<br />
100 Euro; 6967: 1000 Euro;<br />
26614: 10000 Euro; 802965 und<br />
951728: 100000 Euro. Prämienziehung<br />
–10000 Euro monatlich<br />
für 20 Jahre: 7163457 (ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
6, 15, 16, 24,25, 26, 27,30, 31, 32,<br />
35, 37,39, 42, 48, 55, 61, 63, 65,<br />
68; plus-5-Gewinnzahl:<br />
73368 (ohne Gewähr)<br />
Foto: dpa<br />
Tierschützer protestierten<br />
vorder Arena vonPalma<br />
gegen das blutige Spektakel<br />
–vergeblich.<br />
Die Rückkehr des Stierkampfs<br />
Es fließt<br />
wieder Blut<br />
auf Mallorca<br />
Jubel und Proteste zur ersten „Corrida“ in Palma nach zweijähriger Zwangspause<br />
Palma – Alle Proteste der<br />
Tierschützer waren am Ende<br />
umsonst. Nach einer<br />
zweijährigen Zwangspause<br />
durften Toreros auf der<br />
spanischen Urlaubsinsel<br />
Mallorca am Freitagabend<br />
erstmals wieder Stiere töten.<br />
Kurz bevor auf Mallorca das<br />
Blut von insgesamt acht Bullen<br />
unter dem Jubel von Tausenden<br />
floss, gab es Beschimpfungen,<br />
Pfiffe und auch Tränen.<br />
Vor der Arena hatten sich<br />
rund 400 Menschen bereits<br />
zwei Stunden vor Beginn des<br />
Events am „Coliseo Balear“<br />
versammelt, um lautstark gegen<br />
die blutige Show zu protestieren.<br />
Sie schlugen auf<br />
Töpfe, beschimpften knapp 30<br />
Stierkampffans, die eine „Gegendemo“<br />
organisierten, als<br />
Nach dem rund<br />
20 Minuten langen<br />
Tötungsritual ließ<br />
sich Matador<br />
Fandila feiern.<br />
„Mörder“ und skandierten inbrünstig<br />
Slogans wie: „Mallorca<br />
tötet nicht, Mallorca<br />
schützt Tiere!“, „Kultur ist<br />
nicht Tortur“. Einige junge<br />
Demonstrantinnen hatten<br />
Tränen in den Augen.<br />
Trotzdem feierte der Stierkampf<br />
auf der spanischen Ferieninsel<br />
am späten Freitagabend<br />
ein erfolgreiches<br />
Comeback. Bei der ersten<br />
„Corrida de Toros“ waren die<br />
Tribünen der Arena in der Inselhauptstadt<br />
Palma gut gefüllt.<br />
Knapp 9000 Fans zahlten<br />
die stolzen Eintrittspreise<br />
von bis zu 130 Euro.<br />
Zu spanischer Volksmusik<br />
herrschte nur wenige Kilometer<br />
vom „Ballermann“ entfernt<br />
prächtige Laune. Immer,<br />
wenn einer der Matadoren<br />
versuchte, mit seinem Degen<br />
von oben herab das Herz des<br />
Fotos: AP,dpa<br />
Einer der Demonstranten rannte<br />
durch die Arena, wurde gestoppt.<br />
Stieres zu erreichen und dem<br />
Bullen den Todesstoß zu versetzen,<br />
brachen die Zuschauer<br />
in besonders lautem Jubel<br />
9000 Zuschauer<br />
verfolgten den<br />
Kampf von<br />
Matador David<br />
„El Fandi“ Fandila.<br />
aus. „Oleeeé“ und „Bieeen“<br />
(Guuuut), ertönte aus den<br />
Rängen fast unisono.<br />
Das Verfassungsgericht in<br />
Madrid hatte Ende 2018 in<br />
Teilen ein balearisches Gesetz<br />
aus dem Jahr 2017 gekippt,<br />
das unter anderem die Verletzung<br />
oder Tötung der Stiere<br />
untersagte. Da der Stierkampf<br />
2013 zum nationalen Kulturgut<br />
erklärt worden sei, könne<br />
nur der Zentralstaat und nicht<br />
die Regionalparlamente über<br />
solche Verbote entscheiden,<br />
so das Urteil der Verfassungsrichter.<br />
Einige der Beschlüsse<br />
von 2017 gelten aber weiterhin:<br />
So dürfen Minderjährige<br />
nicht in die Arena. Es gilt auch<br />
ein Alkoholverbot. Und die<br />
Stiere müssen vor ihrem Einsatz<br />
per Blutprobe auf Doping-<br />
und Beruhigungsmittel<br />
untersucht werden.