Hänicher Bote | Oktober-Ausgabe 2014

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Unter vier Augen 16 16. Oktober 2014 Hänicher Bote „Unter vier Augen“ heute mit dem nimmermüden Hartmut Gawollek Vom Bergbau über die Gastronomie wieder zum Bergbau (Gräfenhainichen/HäBo/wg). Demnächst wird er 72 – man will es kaum glauben. Und noch immer sprüht der Mensch voller Tatenkraft und Ideen. Hartmut Gawollek war immer ein Mann der Tat. Das brachte ihm nicht nur Freunde, aber eben auch eine Menge Anerkennung. Fest steht: Die Erlebnisgastronomie im Restaurant „Hollywood“ und vor allem im daran gekoppelten „Schacht Barbara“ hat schon was von Einmaligkeit. Wie hier – auch auf dem Außengelände – bergmännische Tra dition der Region auf erstaunlich vielfältige Art und noch mehr mühevoller Kleinarbeit dargestellt wird, begeistert. Dabei war Gawolleks „Bergbaukarriere“ keineswegs vorgezeichnet. In Zschornewitz geboren, der Vater ein anerkannt guter Schumacher, der seinen Sohn gern auch in diesem Beruf gesehen hätte. Aber so eine Schusterwerkstatt, dass schien dem Junior dann doch „ein bisschen eintönig“. Also passierte der Start ins Arbeitsleben ein paar hundert Meter weiter in der Lehrwerkstatt. Elektriker werden war seine Zielstellung. Erfolgreich gemeistert und das mit guten Erinnerungen: „Dort habe ich viel gelernt und bin meinen Ausbildern bis heute dankbar.“ Zunächst „delegiert“ ins dortige Kraftwerk führte sein Weg in die Zentralwerkstatt Gräfenhainichen. Perspektivisch hatte der junge Mann ein Studium im Auge. Eine Wehrdienst-Längerverpflichtung schien da behilflich. „Die Marine lockte mich“, sagt er rückblickend, „und außerdem wollte ich nicht zu den Sandlatschern“. In Peenemünde auf Land und sonst im Minenlegund Räumboot unterwegs, kann er dieser Zeit auch Gutes abgewinnen. „Disziplin, Akzeptanz, gegenseitige Anerkennung“, das sei schon eine „wichtige Lebenshilfe“ gewesen. Nach vier Jahren kam er zurück in die Montageabteilung der ZW. Nach Abend- und Fernstudium durfte er sich „Ingenieur“ nennen. Als Schichtleiter arbeitete er in verschiedensten Braunkohleabbauregionen. Erscheinungstermine des Hänicher Boten im Jahr 2014 Absetzer, Bagger, Förderbrücken, Bandanlagen – Gawolleks Truppe war voll im Einsatz. „Genosse“ war er nie, wenn auch kurz davor. Aber da hatte er mal wieder „das Herz auf der Zunge“, wie er heute resümiert. Daran hat sich nichts geändert. Auch als die Wende mit dem Ende der ZW plötzlich dem Bergmann mit Leib und Seele die Füße wegzuziehen drohte. Ein Weg in die Selbstständigkeit? Gawollek ging ihn, ohne wenn und aber. „Steil nach vorn“ wollte er, weil er der Überzeugung war, „dass Leistung auch honoriert wird“. Zunächst war es eine eigene Videothek, der Renner nach der Wende. Aber nicht von Dauer. Das Restaurant schon eher. 1997 kam der Erlebnisbereich „Schacht Barbara“ hinzu. Jetzt hatte Ein Bergmann am Zapfhahn – das Foto zeigt die zwei Seiten im Leben von Hartmut Gawollek. Foto: (HäBo) Wiechmann die Lokalität ein schnell anerkanntes Alleinstellungsmerkmal. „Das ist hier unsere Tradition“, sagt er und klotzte unermüdlich ran. „Ich war wirklich Klinken putzen, habe Werbung gemacht, war bei Busunternehmen, habe unsere Region präsentiert.“ Aber da kamen die November 20.11. Dezember 18.12. „Gawollek-Kritiker“ aus der Deckung. Er habe nur sein eigenes Wohl im Sinn, meinten die. Wohl auch deshalb hielt es ihn nur eine Legislaturperiode für die CDU im Stadtrat von Gräfenhainichen. „Ich wollte keine halben Sachen“, blickt er zurück. Zeitgründe, aber auch Interessenüberschneidungen nennt er. Die Thematiken im Stadtrat seien mitunter kompliziert. Da müsse man sich gründlich mit befassen. Und der Ausweis trügt nicht. Seit November 2012 steht die sieben als erste Zahl für das Lebensalter. Sohn Tino zeichnet jetzt als Geschäftsinhaber in der Bahnhofstraße 1A verantwortlich. Vater Hartmut wird aber wohl der „eigentliche Chef“ bleiben, und das mit Rat und Tat. Schließlich findet er noch immer: „Der Mensch lernt jeden Tag hinzu.“ Und so wird „Nicky“ weiter wuseln, helfen. „Nicky?“ Sein vor allem bei den Ex-Arbeitskollegen bekannter Spitzname. So hieß der Hund seiner Kindheit. Mit Gawollek zu plaudern heißt, Zeit mitzubringen. Aber das lohnt sich. Als lohnend empfindet der Ex- Bergmann auch seine Fremdenführer-Aktionen in Ferropolis, die ihn heute noch zeitlich stark einbinden – mit original Bergmannsuniform natürlich. Da wird auch mal mit Kollegen und Kumpel Helmut Neuhaus das „Steigerlied“ geschmettert. Der Beifall der Touristen ist dann selbstverständlich. Natürlich engagiert er sich nach wie vor im Ferropolis Förderverein und in der regionalen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU. Lange Weile kennt der Mann wirklich nicht. i Kurz gefragt! Lieblingsessen: Suppen, Leipziger Allerlei Lieblingsrestaurant: „Tante Emma“ in Wittenberg Lieblingsurlaubsort: Ägypten (tauchen im Roten Meer) Lebensmotto: Positiv denken – alles wird gut Personen, mit denen Sie gern einmal zu Abend essen würden: • Peter Maffay • Helene Fischer • Peter Kraus
Hänicher Bote 16. Oktober 2014 GEMISCHTE SEITE 17 Hänicher Bote Verteilungsgebiet Radis Strohwalde Jüdenberg Buchholz Gräfenhainichen Möhlau Mescheide Zschornewitz Gröbern Hohenlubast Burgkemnitz Schmerz Schköna Gossa Krina Tornau Hänicher Bote – viel drin, nah dran HERBSTFEST am Glück Auf Stadion Wann? Samstag, 8. November Beginn ab 19 Uhr Wo? Glück Auf Stadion Möhlau Vorher treffen wir uns um 18.30 Uhr am Busplatz Vetter zu einem Fackelumzug zum Stadion. Fackeln werden durch die Ortsfeuerwehr Möhlau gestellt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Wir freuen uns auf ihren Besuch! Es laden ein: SV Glück Auf Möhlau & Ortsfeuerwehr Möhlau Telefonnummern & Sprechzeiten der Ortsbürgermeister Ortsteil Gräfenhainichen OBM Christel Lück Tel.: 034953 / 22477 SZ: www.ghc-ortschaftsrat.de Ortsteil Jüdenberg OBM Wolfgang Zemelka Tel.: 034953 / 21034 SZ: Do., 14 bis 18 Uhr Ortsteil Möhlau OBM Günter Lönnig Tel.: 034953 / 89135 SZ: Di., 16 bis 18 Uhr Ortsteil Schköna OBM Dieter Plahl Tel.: 034953 / 35731 SZ: Do., 15.30 bis 17.30 Uhr Ortsteil Tornau OBM Enrico Schilling Tel.: 034243 / 24762 SZ: Do., 17 bis 18 Uhr Ortsteil Zschornewitz OBM Martina Schön Tel.: 034953 / 88318 SZ: Do., 16 bis 18 Uhr seit 1823 Kachelöfen - Kamine - Kaminöfen NEUE Kaminöfen eingetroffen Ausstellung auf 450 m² ÖZ: Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr, Sa. 9 – 12 Uhr Tel. 034243 / 2 39 96 Schloßmark 27, 04849 Bad Düben www.abicht-kachelofen.de
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