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Der-Bergische-Unternehmer_0819

Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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TITEL BILDUNG NEU DENKEN<br />

Potenzial durch Weiterbildung<br />

Auch wenn auf dem Arbeitsmarkt ein Rückgang<br />

der offenen Stellen zu verzeichnen ist, suchen bestimmte<br />

Branchen händeringend nach Fachkräften.<br />

Dies ist auch im <strong>Bergische</strong>n Land zu verzeichnen.<br />

Umgekehrt werden durch die Digitalisierung die<br />

Arbeitsmöglichkeiten für Geringqualifizierte zurückgehen.<br />

So ist ein immer bedeutender werdender<br />

Arbeitsschwerpunkt der Arbeitsagenturen die<br />

Qualifizierung Arbeitsloser, vorzugsweise hin zu<br />

einem Berufsabschluss. „Dieses Handlungsfeld<br />

wird die Agentur für Arbeit auch personell weiter<br />

stärken – auch mit Blick auf die Bedarfslagen<br />

der Unternehmen“, kündigt Martin Klebe, Leiter<br />

der Arbeitsagenturen im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck<br />

an.<br />

Fachkräfteengpässe durch<br />

Weiterbildung bekämpfen<br />

Arbeit 4.0 braucht nicht nur Fach-, sondern auch<br />

Sozial- und Methodenkompetenz<br />

Martin Klebe ist Leiter der Arbeitsagenturen<br />

im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck.<br />

Im Jahr 2018 gab es in 391 von 753 betrachteten<br />

Berufen Fachkräfteengpässe. Das besagt eine aktuelle<br />

Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung<br />

(KOFA), ein Projekt des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft (IW). Danach waren 79 Prozent<br />

aller Stellen, die Unternehmen bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) im Jahr 2018 gemeldet<br />

haben, in Engpassberufen ausgeschrieben. Bemerkenswert:<br />

Besonders von Engpässen betroffen<br />

sind Berufe, die entweder überwiegend von Frauen<br />

oder überwiegend von Männern ausgeübt werden.<br />

Fast alle Top-10-Engpassberufe für Personen<br />

mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie für<br />

Akademiker sind männertypische Berufe aus dem<br />

gewerblich-technischen beziehungsweise naturwissenschaftlichen<br />

Bereich. Ein Lösungsansatz<br />

des KOFA liegt in der Qualifizierung. Beispiel:<br />

Beim Suchverhalten auf dem Arbeitsmarkt suchen<br />

Frauen häufiger als Männer einen Job, der unterhalb<br />

ihres formalen Qualifikationsniveaus liegt.<br />

Unternehmen könnten diese Frauen durch Weiterbildungsangebote<br />

und gezielte Ansprache in Stellenangeboten<br />

für sich gewinnen. Weiterhin ließen<br />

sich sowohl in frauen- als auch in männertypischen<br />

Berufen durch die Qualifizierung von Helferinnen<br />

und Helfern zu Fachkräften ein Teil der Engpässe<br />

deutlich verringern. Eine weitere Stellschraube<br />

wäre, Frauen verstärkt für eine Aufstiegsfortbildung<br />

zu motivieren. Von den sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Männern arbeiten 15,2 Prozent<br />

als Spezialisten mit Fortbildungsabschluss, bei<br />

den Frauen aber nur 11,4 Prozent. Berufsbegleitende<br />

Weiterqualifizierung könne hier gerade in den<br />

Engpassberufen Abhilfe schaffen. Besonders Mütter<br />

profitierten davon, wenn sie für die Weiterbildung<br />

freigestellt werden, sodass die Weiterqualifizierung<br />

in den normalen Arbeitsalltag integriert<br />

werden kann und keine zusätzliche zeitliche Belastung<br />

darstellt, hebt die Studie hervor.<br />

Keine Weiterbildung mit dem<br />

Salzstreuer<br />

Mit der Digitalisierung ändern sich aber nicht nur<br />

Technologien, sondern ganze Unternehmensab-<br />

26 www.bvg-menzel.de

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