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ECHO Top100 Kufstein 2019

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Nächtigungsentwicklung in Tirol 1921-2018<br />

1921<br />

1930<br />

1933<br />

1935<br />

1938<br />

1949<br />

1952<br />

1955<br />

1958<br />

1960<br />

1962<br />

1965<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1974<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1985<br />

1989<br />

1991<br />

1995<br />

2000<br />

2003<br />

2009<br />

2014<br />

2017<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2019</strong><br />

Jahr<br />

Nächtigungen<br />

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Wintersportzentren im Jahr 1909.<br />

Eine Frau auf Gletscherwanderung im<br />

19. Jahrhundert.<br />

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64 Einfach weniger Steuern<br />

Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater und<br />

Wirtschaftsprüfer, über den Familienbonus Plus und die<br />

Pläne in Sachen Steuerreform.<br />

WALDBAUER - PAUMGARTEN - NASCHBERGER<br />

UND PARTNER<br />

Land der Gäste<br />

Tourismus. Tirol war seit jeher Rastplatz für Reisende. Tourismus gibt es<br />

seit weit über hundert Jahren. Heute zählt dieser zu den<br />

wichtigsten Säulen der Tiroler Wirtschaft.<br />

A<br />

delige Besucher und Handelsreisende<br />

zählte Tirol<br />

schon lange. Im 17. Jahrhundert<br />

zog die Sommerfrische mehr und<br />

mehr Wohlhabende in die kühleren<br />

Hochlagen Tirols. „Bauernbadln“,<br />

Heilquellen und Badegasthäuser entstanden<br />

im 19. Jahrhundert in großer<br />

Zahl, erfreuten sich jedoch seit dem<br />

14. Jahrhundert großer Beliebtheit in<br />

sämtlichen Bevölkerungskreisen. Aus<br />

manchen wurden berühmte Kurzentren.<br />

Als erste Touristen gelten frühe<br />

Bildungsreisende, wie z. B. Goethe.<br />

Die Furcht vor der alpinen Naturgewalt<br />

schlug um in Neugier und Interesse,<br />

diese wissenschaftlich zu ergründen<br />

und ihre Gipfel zu erklimmen. und Schutzhütten. Tourismuspioniere<br />

waren häufig politisch aktive Wirte,<br />

Der Alpenverein (1862 ÖAV, 1873<br />

DAV) u. a. Verbände engagierten sich Fuhrleute, Geistliche, Apotheker, Reisende<br />

oder Künstler, die im in der Anlage und Pflege von Wegen<br />

Tourismus<br />

Nächtigungen in Millionen<br />

Fotos: Michael Forcher (2), Tirol Werbung<br />

eine Chance erkannten und sich in allen<br />

Belangen rund um den Gast und<br />

seine Bedürfnisse engagierten und<br />

Gaststätten wie Angebote erweiterten.<br />

Der Tourismus förderte den Wohlstand<br />

Tirols. Frühen Werbeträgern<br />

wie Gemälden, Lithografien, Stichen<br />

und mündlichen Erzählungen folgten<br />

im 19. Jahrhundert die Fotografie, das<br />

Plakat und die Ansichtskarte. Ab 1860<br />

stiegen die Gästezahlen rasant. 1892<br />

zählte Tirol bereits 213.000 Gäste.<br />

NEUE VERKEHRSMITTEL<br />

Diese Entwicklung ermöglichte erst<br />

der Ausbau von Straßen, Bahnstrecken<br />

und die Verkehrsanbindung unzugänglicher<br />

Seitentäler. Reisen wurde schnell,<br />

günstig und bequem wie nie zuvor.<br />

Hochalpine Wanderungen wurden<br />

populär, da der Weg durch ganze Täler<br />

entfiel und sich das Bergführerwesen<br />

stetig professionalisierte. Bis 1910<br />

entstanden zahlreiche Hotels. Der Ski<br />

als Aufstiegshilfe für Alpinisten wurde<br />

schnell zum Selbstzweck und läutete<br />

den Beginn des Wintertourismus ein.<br />

Um 1900 luden bereits mehr als ein<br />

Dutzend Tiroler Orte zum Rodeln, Eislaufen,<br />

Eisschießen, Bobfahren, Skilaufen,<br />

Eishockey, Curling oder „Gassl-Fahren“<br />

ein. Kitzbühel und St. Anton, aber<br />

auch <strong>Kufstein</strong> und Igls etablierten sich<br />

als frühe Wintersportzentren mit internationalem<br />

Publikum. Kritiker beklagten<br />

die Naturzerstörung, Spekulation<br />

und den Verlust von Gastfreundschaft<br />

und Brauchtum. Mancher sah gar Sitten,<br />

Moral und Religion gefährdet.<br />

WELTKRIEGE<br />

Der Erste Weltkrieg unterbrach die<br />

Entwicklung. Fie Abtretung Südtirols<br />

und der italienische Faschismus<br />

veränderten die Bedingungen. Mitte<br />

der 20er Jahre stabilisierte sich die<br />

Situation kurzzeitig, bis 1930 stiegen<br />

die Nächtigungen auf 3,1 Millionen<br />

an. Internationale Rennen, wie das<br />

Hahnenkamm- oder das Arlberg-<br />

Kandahar-Rennen, sowie Filme mit<br />

den Weltstars des Skisports erzielten<br />

internationale Wirkung. Seefeld etablierte<br />

sich als neues Wintersportzentrum.<br />

Die Weltwirtschaftskrise und der<br />

Nationalsozialismus ließen die Nächtigungszahlen<br />

bis 1934 wieder auf 1,9<br />

Millionen sinken. Nationalsozialismus<br />

und Zweiter Weltkrieg verunmöglichten<br />

in Folge die Weiterentwicklung.<br />

STEILER<br />

AUFWÄRTS-TREND<br />

Ab 1946 erholte sich der Tourismus<br />

langsam, aber stetig. 1949/50 zählte<br />

Tirol wieder über zwei Millionen<br />

Nächtigungen. In den 50er und 60er<br />

Jahren stiegen die Gästezahlen rasant.<br />

Sessel- und Schlepplifte sowie Seilbahnen<br />

entstanden, begleitet von Skigebieten<br />

in Gletscherhöhen (Tuxer-,<br />

Stubai-, Ötz-, Pitz- und Kaunertal). Das<br />

Angebot beider Saisonen wird bis heute<br />

stetig ausgebaut. Die Olympiaden<br />

1964 und 1976 brachten Tirol weltweite<br />

Berühmtheit. In Folge überholte<br />

die Winter- die Sommersaison. Gegen<br />

Ende des Jahrtausends zeichnete sich<br />

ein bis heute ungebremster Trend zum<br />

Stadt- und Kulturtourismus ab.<br />

Amata Steinlechner<br />

72<br />

<strong>ECHO</strong> TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2019</strong> 73<br />

70 Tourismus im Bezirk<br />

Zahlen, Geschichte, aktuelle Entwicklungen<br />

82 Zukunft im Kopf<br />

Erstmals finden im Herbst <strong>2019</strong> die <strong>Kufstein</strong>er Beady<br />

Days statt.<br />

86 Wirtschaftswelt im Wandel<br />

Birgit Enk, Bildungsmanagerin des WIFI <strong>Kufstein</strong>,<br />

spricht über aktuelle Herausforderungen für die Unternehmen.<br />

88 Digital in die Zukunft<br />

Die Steuerberaterkanzlei Geisler & Hirschberger hat sich auf<br />

die Auslagerung von Buchhaltung und Lohnverrechnung<br />

spezialisiert.<br />

91 Ein neuer Stadtteil entsteht<br />

In den kommenden fünf bis zehn Jahren soll auf dem ehemaligen<br />

Kasernenareal in <strong>Kufstein</strong> ein neuer Stadtteil entstehen.<br />

92 Tendenz positiv<br />

Die Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer, Hannes<br />

Bodner und Clemens Telser über die Entwicklungen am<br />

Standort <strong>Kufstein</strong>.<br />

94 Mitten in einer Verkehrsrevolution<br />

Experten analysieren die neuesten Trends in der Automobilbranche.<br />

106 Ungebremster Zuzug<br />

Immobilienexperte Peter Berger spricht über die ungebremste<br />

Nachfrage auf dem Immobilienmarkt.<br />

112 Bedarfsgerecht wohnen im Alter<br />

Stefan Esterhammer von Raiffeisen Immobilien informiert<br />

über das Thema altersgerechtes Wohnen.<br />

www.dieanwälte.tirol<br />

www.dieanwälte.tirol<br />

Seite 38

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