TRENDYone | Das Magazin - Ulm - September 2018

Familie
Kleine Abc-Schützen
So wichtig ist das erste Schuljahr
Gefühlt gerade erst geboren, machen sich am ersten Schultag hunderte
von kunterbunten Schulranzen auf den Weg in die erste Klasse.
Ihre Träger sind kaum zu erkennen hinter ihren großen Taschen. Was
geht wohl in den kleinen Köpfen der Kinder vor, die auf einmal vom lockeren
Kindergarten in einen getakteten Lebensablauf schlendern? Wir nehmen Sie
an die Hand und geben Ihnen ein paar Tipps, wie auch ein paar Stolpersteine
locker umgangen werden können. Und wenn wir doch stolpern? Einfach
wieder aufstehen.
denn unbedingt können sollten. Am
häufigsten wurden zuhören und sich
zehn bis 20 Minuten auf eine Sache
konzentrieren können, Respekt gegenüber
anderen zeigen und abwarten
können genannt.
Was tun…
Warum ist das erste Schuljahr so
wichtig?
Der Grundstein für den weiteren Schulerfolg
wird in der ersten Klasse gelegt.
Die Vorfreude der Kinder endlich in die
Schule gehen zu dürfen ist schier unermesslich.
Umso einfacher haben es
Enttäuschungen und Probleme, wenn
die hohen Ansprüche der Kleinen
mit der Realität nicht übereinstimmen.
Daher brauchen Kinder gerade
im ersten Schuljahr ein gefestigtes
Selbstvertrauen und starke Eltern,
die ihren Kindern mit Zuversicht und
Unterstützung zur Seite stehen.
Was sollten Erstklässler können?
Den eigenen Namen schreiben und die
STARKE ELTERN,
STARKE KINDER
ersten Worte lesen können, gehören
– Achtung: nicht zu den Kompetenzen,
die unsere Erstklässler mitbringen
müssen. Vielmehr sollten sich die kleinen
Schulanfänger selbstständig anziehen,
allein auf die Toilette gehen und
sich an Regeln halten können.
Wissenschaftler haben bei Grundschullehrern
nachgefragt, was Schulanfänger
nach Wünschen der Pädagogen
..wenn in der ersten Klasse etwas
nicht so klappt, wie es das Kind erwartet
Zeigen Sie Verständnis und motivieren
Sie durchdacht. Ein Kind, dass entmutigt
ist, braucht Eltern, die seine Unzufriedenheit
verstehen. Das geht am
besten mit: „Ja, Du bist aus gutem
Grund wütend/traurig/verzweifelt.“
Danach folgt die Ermutigung und Zuwendung:
„Wir glauben an Dich! Kopf
hoch! Und ich habe dich lieb. Egal, ob
du jetzt schon lesen kannst oder eben
erst ein bisschen später. Jeder hat
sein Tempo und das ist genau richtig.“
..wenn das abstrakte Denken in der
ersten Klasse noch schwerfällt
Es gibt keinen Schalter, der betätigt
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Quelle: Zentrum für empirische pädagogische Forschung an der Uni Koblenz / Landau, 2006 veröffentlichte Studie