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Taxi Times DACH SPECIAL- August 2019

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RIDE-SHARING<br />

SCHNITTSTELLE ZUR<br />

ÖPNV-VERMITTLUNG<br />

Wenn das <strong>Taxi</strong> zeit- und ressourcensparend in die ÖPNV-Bedienung<br />

integriert werden soll, müssen sich die unterschiedlichen Softwaresysteme<br />

untereinander verstehen.<br />

Pooling on Demand“. Zu diesem<br />

neuen Phänomen hat man früher<br />

AST oder ALT gesagt. Gemeint sind<br />

damit ergänzende Linienverkehre, die zwar<br />

weiterhin vom örtlichen Betreiber der<br />

jeweiligen Linien angeboten, aber von <strong>Taxi</strong>s<br />

durchgeführt werden. Nur mehr selten ist<br />

es dazu nötig, dass der Kunde direkt beim<br />

<strong>Taxi</strong>betrieb anruft (meist mit einer Vorlaufzeit<br />

von mindestens 30 Minuten) und seine<br />

Fahrt telefonisch bestellt. Vielmehr kommen<br />

beim ÖPNV-Betreiber hoch entwickelte<br />

Software-Tools zum Einsatz, die eine<br />

Zusammenlegung zeitnaher Bestellungen<br />

berechnen und diese als fertige Touren an<br />

den <strong>Taxi</strong>betrieb als ausführenden Fahrtdienstleister<br />

übermitteln.<br />

Wenn dann auch noch das (bargeldlose)<br />

Ticketing direkt im <strong>Taxi</strong> abgewickelt<br />

werden soll, war es seitens des<br />

<strong>Taxi</strong>betriebs oft nötig, parallel zum eigenen<br />

Vermittlungssystem dann auch die<br />

Soft- und Hardware des ÖPNV-Betreibers<br />

anzuschaffen. Das verursacht zusätzliche<br />

Kosten und darüber hinaus einen<br />

gesonderten Schulungsaufwand gegenüber<br />

dem Fahrpersonal. Warum also zwei<br />

Vermittlungen parallel laufen lassen,<br />

wenn eine Schnittstelle den Wechsel von<br />

einem System in das andere ermöglicht.<br />

Dazu bedarf es natürlich des Willens des<br />

Software-Dienstleisters, eine solche<br />

Schnittstelle zu entwickeln, was durchaus<br />

mit einigem (finanziellen) Aufwand verbunden<br />

ist. Die gängigsten Softwareentwickler<br />

für nachgesteuerte Verkehre sind im<br />

Bereich des ÖPNV die Firmen ESM mit dem<br />

Produktnamen „AnSaT“ und Trapeze mit<br />

„T.DiMo“. Nachfragen von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

haben ergeben, dass beide Anbieter bereits<br />

einige Schnittstellen zu klassischen Anbietern<br />

von <strong>Taxi</strong>-Systemen gebaut haben.<br />

SYSTEME TAUSCHEN SICH AUS<br />

AnSaT beispielsweise ist für die <strong>Taxi</strong>-Vermittlungssysteme<br />

von Exram (<strong>Taxi</strong>komm24),<br />

Gefos, MPC-Software, SuE, Seibt<br />

& Straub (cab4me) und taxi.de offen.<br />

Udo Steinmeier, Prokurist bei Trapeze<br />

in Braunschweig, berichtet davon, dass eine<br />

Schnittstelle zu <strong>Taxi</strong>.de im produktiven Einsatz<br />

sei. Seit Kurzem wurde auch zum <strong>Taxi</strong>-<br />

Systemanbieter MPC-Software aus Beckum<br />

eine Verknüpfung erstellt, deren Vorteile<br />

der MPC-Junior-Chef Matthias Plote folgendermaßen<br />

beschreibt: „Gemeinsam mit<br />

dem Auftrag erhält das <strong>Taxi</strong>-Unternehmen<br />

detaillierte Informationen über Personenanzahl<br />

und Preisgestaltung für die jeweilige<br />

Haltestelle. Andersherum werden<br />

Statusmeldungen über Auftragsannahme,<br />

-beginn und -ende an T.DiMo rückübermittelt.<br />

Detaillierte Informationen für jede Haltestelle<br />

wie zum Beispiel der Ticketpreis,<br />

die Buchungs-ID oder auch die Personenzahl,<br />

erstellt im T.DiMo-System, gelangen<br />

über die Schnittstelle in das Taris Dispatch-<br />

System und können von dort über dessen<br />

App direkt an die Fahrer übermittelt werden.<br />

Das <strong>Taxi</strong>unternehmen profitiert<br />

dadurch von mehr Aufträgen (AST-Fahrten)<br />

und vermeidet gleichzeitig typische Eingabefehler<br />

und Missverständnisse, die bei<br />

einer manuellen Datenübermittlung<br />

(E-Mail, Telefon, Fax) auftreten können.“<br />

Trapeze bietet solche Verknüpfungen<br />

auch allen anderen Anbietern an. „Eine<br />

Anbindung weiterer Systeme hängt im<br />

Prinzip „nur“ von der Nachfrage ab. Für<br />

weitere Kooperationen sind wir selbstverständlich<br />

offen“, bietet sich Steinmeier an.<br />

Ein Angebot, das auch für ESM gilt.<br />

„Die Aktivierung der Schnittstelle ist in<br />

Absprache mit dem Auftraggeber (des <strong>Taxi</strong>unternehmers),<br />

in der Regel dem Verkehrsbetrieb,<br />

abzustimmen. Die Realisierung<br />

erfolgt von ESM in Verbindung mit dem<br />

Software-Hersteller des Vermittlungssystems“,<br />

sagt Frithjof Eckardt von ESM aus<br />

Hannover. <br />

jh<br />

FOTO: Adobe Stock / carmelod<br />

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