Taxi Times DACH SPECIAL- August 2019
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PARTNERSCHAFTEN<br />
und Sozialvertragsarbeit konzentrieren.<br />
Soll heißen: Sie bieten Geschäfts- und Firmenkunden<br />
bzw. Konzernen ein umfangreiches<br />
Servicepaket und/oder etablieren<br />
sich als zuverlässiger Partner im Beförderungssegment<br />
der Behinderten- und Seniorenfahrten.<br />
Dabei profitieren sie davon,<br />
dass viele Uber-Fahrer es nicht schaffen,<br />
in diesen Bereichen einen angemessenen<br />
Service zu bieten.<br />
Leider negativ zu bewerten ist, dass<br />
viele <strong>Taxi</strong>zentralen immer noch in einen<br />
ernsthaft ungesunden Wettbewerb untereinander<br />
verwickelt sind. Das Motto „Ich<br />
42,40 Euro für eine Standardfahrt von zehn<br />
Kilometern. Luxemburger <strong>Taxi</strong>s sind nicht<br />
gerade billig. Dafür haben sie ein hohes<br />
Qualitätslevel.<br />
erobere ,dein Hotel‘ mit für mich unrentablen<br />
Angeboten, weil du mir letzte Woche<br />
einen Festkunden weggenommen hast“ ist<br />
nicht mehr zeitgemäß. In vielen Märkten<br />
teilen sich schon manche Unternehmen<br />
Bestellungen und Bestellzentralen. Dazu<br />
muss auch das <strong>Taxi</strong> gedanklich bereit sein.<br />
Es ist eine wahre Schande, dass die<br />
gewonnenen Erkenntnisse von (erfolgreichen)<br />
Wettbewerben mit Uber in ganz<br />
Europa nicht schnell nachvollzogen und<br />
kopiert werden können. Sie verdienen<br />
einen gründlicheren und regelmäßigeren<br />
Austausch – innerhalb der ERTA oder in<br />
einer größeren Gruppe.<br />
Da ist noch Luft nach oben. Nur ein Beispiel:<br />
In einigen Ländern – wie in Dänemark<br />
– ist das <strong>Taxi</strong>gewerbe jetzt gesetzlich<br />
geschützt. Taxameter, die Umsatz, Arbeitszeit<br />
und Sitzkontakte registrieren, sind im<br />
<strong>Taxi</strong> Pflicht. Limousinen (Mietwagen) gibt<br />
es noch, aber dafür muss jetzt ein Mindestpreis<br />
von 70.000 Euro bezahlt werden.<br />
„Mit so einem Fahrzeug fährt keiner<br />
Uber-Fahrten,“ berichteten die dänischen<br />
Kollegen. Kein Wunder, dass sich Uber<br />
zurückzog.<br />
In den meisten skandinavischen Ländern<br />
scheint dieser Ansatz gegen Uber<br />
zu funktionieren: Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist in<br />
Bezug auf Umsatz und Steuern völlig transparent.<br />
Uber möchte sich in diese Strukturen<br />
nicht einfügen. Das Benennen und<br />
Beschämen von illegalen Uber-Praktiken<br />
hatte in Skandinavien schon einige positive<br />
Auswirkungen.<br />
TAXI IM VISIER DER INVESTOREN<br />
International gibt es eine zunehmende<br />
Konzentration und Akquisitionstendenz.<br />
Nicht nur <strong>Taxi</strong>unternehmen teilen sich<br />
Jobs und fusionieren in vielen Märkten,<br />
sondern internationale Investoren kaufen<br />
jetzt große <strong>Taxi</strong>unternehmen und Mietwagenfirmen<br />
auf. Die größte dänische <strong>Taxi</strong>zentrale,<br />
Dantaxi 4x48, ging im Januar an<br />
die luxemburgische Investorenfirma Triton.<br />
Die Londoner Mietwagenfirma Addison Lee<br />
und das in Skandinavien dominante Cabonline<br />
– beide in den Händen von Investoren<br />
– suchen sich neue Eigentümer.<br />
Tendenzen und Themen, die beim Eurocab-Treffen<br />
kein Thema waren. Eurocab hat<br />
sich völlig anders entwickelt als ERTA. Die<br />
rund 80 Vertreter in Luxemburg kamen aus<br />
elf europäischen Ländern, die Gruppe insgesamt<br />
repräsentiert 165 <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
OFT FEHLT DAS TAXI<br />
Die Personenbeförderung ist längst<br />
ins Blickfeld höchster politischer<br />
Interessen gerückt – nicht nur national,<br />
sondern auch auf europäischer<br />
Ebene. Im März konnte ich als einziger<br />
Journalist an einem von mytaxi<br />
organisierten hochrangigen Treffen<br />
im Brüsseler Europa parlament teilnehmen.<br />
Rund um den Tisch: Akteure und<br />
Lobbyisten aus Bereichen wie<br />
Verkehrsregulierung, Wettbewerb,<br />
Soziales, Justiz und Umwelt. In<br />
diesen Gebieten wird der Kampf um<br />
das <strong>Taxi</strong>- und Mobilitäts gewerbe<br />
geführt. Nicht nur in den Mobilitätsregulierungsabteilungen<br />
der Welt.<br />
Bei diesem Treffen war das Gewerbe<br />
in Form von IRU-<strong>Taxi</strong>präsident Christian<br />
Holzhauser vertreten, doch bei<br />
vielen ähnlichen Runden fehlen die<br />
<strong>Taxi</strong>vertreter. Wie will man Einfluss<br />
nehmen, wenn man sich dort, wo es<br />
wichtig ist, oft nicht zeigt? wf<br />
mit rund 65.000 <strong>Taxi</strong>s. Der Austausch lief<br />
jedoch wesentlich monothematischer ab als<br />
bei ERTA. Dass dort allerdings die weitere<br />
Stärkung des taxi.eu-Netzwerks über die<br />
neu gegründete <strong>Taxi</strong> Europa AG aus der<br />
Taufe gehoben wurde und damit eine weitere<br />
Möglichkeit geschaffen wurde, Kunden<br />
noch besser und weitflächiger bedienen zu<br />
können, ist ein wichtiger Schritt gewesen.<br />
Ebenso wie die Absichtserklärung, sich<br />
künftig regelmäßiger zum Informationsaustausch<br />
zu treffen. Dann vielleicht auch<br />
zeitgleich statt zeitlich nebeneinander – als<br />
eine ganz große <strong>Taxi</strong>konferenz. wf<br />
Der neue EKO-Umbau zum<br />
Rollstuhlbeförderungsfahrzeug<br />
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