RegioBusiness - Oktober 2019
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<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> I Jahrgang 18 I Nr. 207<br />
Weltmarktführer 17<br />
Zum Jubiläum der nächste Schritt<br />
Zehn Jahre Gipfeltreffen der Weltmarktführer: Veranstaltung gibt sich zunehmend eine internationale Note.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Das kommende Jahr 2020<br />
wird aus Sicht der Akademie<br />
Deutscher Weltmarktführer<br />
(ADWM) außergewöhnlich.<br />
Erstmals wird die Akademie<br />
gleich zwei Gipfeltreffen organisieren.<br />
Sonst setzen die Veranstalter<br />
auf Bewährtes. So haben sich die<br />
ADWM und das Wirtschaftsmagazin<br />
Wirtschaftswoche (WiWo) darauf<br />
verständigt, die Veranstaltung<br />
in den nächsten drei Jahren bis<br />
2022 weiter gemeinsam in Schwäbisch<br />
Hall abzuhalten.<br />
Die Kooperation nicht fortzuführen<br />
hätte verwundert, denn das<br />
von Walter und Karin Döring gegründete<br />
Gipfeltreffen ist im Zusammenspiel<br />
mit der Wirtschaftszeitung<br />
kontinuierlich gewachsen<br />
und mittlerweile zum größten Kongress<br />
seiner Art für mittelständische<br />
Unternehmen in Deutschland<br />
geworden. Mittlerweile kommen<br />
die Teilnehmer nicht mehr<br />
nur überwiegend aus Süddeutschland,<br />
sondern zu gleichen Teilen<br />
aus der gesamten Republik.<br />
Welches Renommee die Veranstaltung<br />
hat, zeigt sich auch daran,<br />
das sich für die zehnte Auflage<br />
vom 28. bis 30. Januar 2020 eine<br />
Referentenlisten gefunden hat, die<br />
so ihresgleichen sucht. Neben<br />
Wirtschaftsminister Peter Altmeier<br />
sowie der CDU-Parteivorsitzenden<br />
und Verteidigungsministerin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
kommt auch Bundesforschungsministerin<br />
Anja Karliczek – gerade<br />
unter den Aspekten Forschung<br />
und Innovation ein wichtiges<br />
Signal.<br />
„Mein Ziel war und ist es, das Gipfeltreffen<br />
über Deutschland hinaus<br />
auf Österreich und die<br />
Schweiz und danach weiter auf europäische<br />
Nachbarländer auszuweiten“,<br />
erklärt Mitorganisator<br />
Walter Döring.<br />
Gesagt, getan. Und so kommt unter<br />
anderem auch Thomas Pichler<br />
in Hall vorbei. Pichler ist CEO bei<br />
Doppelmayr, dem Weltmarktführer<br />
im Seilbahnbau mit Sitz im<br />
österreichischen Wolfurt, der mit<br />
3000 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von 850 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Aus der Schweiz kommt<br />
Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident<br />
von Stadler Rail, einem Hersteller<br />
von Schienenfahrzeugen<br />
mit 8500 Mitarbeitern und einem<br />
Umsatz von zwei Milliarden<br />
Schweizer Franken. Mit dabei<br />
sind aber auch Janina Kugel, Mitglied<br />
des Vorstands bei Siemens,<br />
oder Carola von Schmettow, Sprecherin<br />
des Vorstands von HSBC sowie<br />
Andreas Renschler, Nutzfahrzeugvorstand<br />
von VW. Die Veranstalter<br />
rechnen wieder mit rund<br />
Macher: Reinhold Würth unterstützt das Gipfeltreffen seit Jahren und spricht zum Jubiläum beim<br />
Kaminabend. Miriam Meckel hat als Herausgeberin der Wirtschaftswoche und als Kooperationspartner<br />
ebenfalls ihren Anteil am Erfolg der Veranstaltung.<br />
Archivfoto: Arslan<br />
550 Teilnehmern. Dass das Treffen<br />
zwischenzeitlich auch auf der<br />
anderen Seite des Globus seine<br />
Nachahmer findet, spricht für<br />
sich. Und so richtet die Akademie<br />
in der letzten Maiwoche kommenden<br />
Jahres nun das erste internationale<br />
Gipfeltreffen für Weltmarktführer<br />
in Changchun aus.<br />
Die Wahl fiel auch deswegen auf<br />
die Industriestadt, weil die Hauptstadt<br />
von Jilin der Sitz von mehreren<br />
deutschen Unternehmen ist,<br />
unter anderem von Volkswagen.<br />
Davor hat der bekennende Schwäbisch<br />
Haller Walter Döring erst<br />
einmal sein Heimspiel. Dass aktuelle<br />
Diskussionen, wie etwa der<br />
Klimagipfel und seine Beschlüsse<br />
auch die Inhalte des Gipfeltreffens<br />
bestimmen, zeigt sich daran, dass<br />
die Veranstalter perspektivisch einen<br />
CO 2<br />
-neutralen Kongress anstreben.<br />
Für jeden der 550 Gäste<br />
werden je zehn Bäume gepflanzt.<br />
Damit soll das Gipfeltreffen so klimaneutral<br />
wie möglich gestaltet<br />
werden. Pro gepflanztem Baum<br />
werden über die Projektlaufzeit<br />
von 20 Jahren eine halbe Tonne<br />
des Klimagases CO 2<br />
gespeichert.<br />
Das heißt, dass pro Kongressbesucher<br />
fünf Tonnen kompensiert<br />
werden. Karin und Walter Döring<br />
haben mittlerweile 5500 Bäume<br />
für die Pflanzung gestiftet. Gepflanzt<br />
werden die Bäume im<br />
nördlichen Teil der Ayeyarwady-<br />
Region von Myanmar. Auf 2150<br />
Hektar soll ein Mangrovenökosystem<br />
entstehen, das nachhaltig die<br />
Küstenregion schützt.<br />
Am generellen Anspruch des Gipfeltreffens<br />
hat sich laut Döring ohnehin<br />
nichts geändert. „Wir müssen<br />
die erste Reihe bieten“, sagte<br />
er unlängst in einem Interview mit<br />
dem Haller Tagblatt. Das Gipfeltreffen<br />
soll auch ein Beitrag sein,<br />
um bessere Rahmenbedingungen<br />
für die heimische Wirtschaft zu<br />
schaffen.<br />
Das ist kein Selbstläufer. Die Zahl<br />
der Seminare, Konferenzen und<br />
Kongresse steigt von Jahr zu Jahr.<br />
Nicht zuletzt sehen Verlage in den<br />
Veranstaltungen ein Geschäftsmodell.<br />
Diese Entwicklung führt<br />
dazu, dass erstklassige Referenten<br />
eine Unzahl von Anfragen bekommen,<br />
die sie so weder annehmen<br />
können und noch wollen. Nicht<br />
wenige der Referenten lassen sich<br />
deshalb auch durch Agenturen<br />
vertreten, was widerum die Preise<br />
für ihre Auftritte in die Höhe<br />
treibt. „Man muss sich da auch<br />
schon mal die Frage nach der<br />
Wirtschaftlichkeit stellen“, gibt<br />
Walter Döring zu.<br />
Dem Gipfeltreffen in Hall kommt<br />
dabei seine Vorreiterrolle und die<br />
beeindruckende Liste an renommierten<br />
Gästen zugute. Was Walter<br />
Döring wirklich freut: „Viele<br />
der Referenten wollen kommen.<br />
Das ist dann doch eine besonderer<br />
Art der Anerkennung.“<br />
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