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RegioBusiness - Oktober 2019

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20 Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> I Jahrgang 18 I Nr. 207<br />

Freie Wahl in allen Berufen<br />

Noch immer ist das Angebot an freien Ausbildungsplätzen deutlich größer als die Zahl der Bewerber.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Mit mehr als 40 500 neuen<br />

Ausbildungsverträgen bei<br />

Unternehmen in Industrie,<br />

Handel und Dienstleistungsgewerbe<br />

bleibt auch in diesem<br />

Jahr die Zahl der Azubis im Südwesten<br />

annähernd konstant. Zwar<br />

wurden damit in Baden-Württemberg<br />

rund 230 Verträge weniger<br />

als im Vorjahr abgeschlossen,<br />

aber täglich treffen bei den Kammern<br />

im Land noch viele Verträge<br />

ein, die von der aktuellen Statistik<br />

bislang noch nicht erfasst wurden.<br />

In der Region Heilbronn<br />

Franken waren im Kammerbezirk<br />

zuletzt 4635 neue Ausbildungsverträge<br />

abgeschlossen worden.<br />

Blick über<br />

die Landesgrenze<br />

In Westmittelfranken ist die Zahl<br />

der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />

zum fünften Mal in<br />

Folge gestiegen. Hier waren es in<br />

Summe 7270 neue Ausbildungsstellen.<br />

Allein für Mittelfranken<br />

sind noch rund 400 offene Ausbildungsplätze<br />

für dieses Jahr gemeldet.<br />

Die Kammern in Baden-Württemberg<br />

gehen insgesamt davon<br />

aus, dass die Gesamtzahl der Verträge<br />

bis zum Jahresende noch<br />

kräftig steigt. „Gerade im Septem-<br />

Interesse: Ob technische oder eher kaufmännische Neigungen: Junge Menschen können sich derzeit ihren<br />

Ausbildungsplatz aussuchen.<br />

Foto: dpa<br />

ber und <strong>Oktober</strong> kommen noch<br />

viele Verträge hinzu und auch insgesamt<br />

ist noch viel Bewegung am<br />

Ausbildungsmarkt“, sagt Marjoke<br />

Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen<br />

Industrie-<br />

und Handelskammertags.<br />

Dass die Ausbildungszahlen im<br />

Frühherbst eines Jahres noch<br />

nicht fix sind, hat mehrere Ursachen.<br />

Manche junge Leute entscheiden<br />

sich kurzfristig doch für<br />

ein Studium, obwohl sie schon einen<br />

Ausbildungsvertrag in einem<br />

Unternehmen unterschrieben hatten,<br />

oder anders herum. Auch<br />

würden nicht wenige Betriebe<br />

noch im <strong>Oktober</strong>, teils bis in den<br />

November hinein, zusätzliche Ausbildungsverträge<br />

abschließen, erklärt<br />

Marjoke Breuning. „Den Unternehmen<br />

im Land ist es auch in<br />

diesem Ausbildungsjahr erneut gelungen,<br />

die Zahl der neuen Azubis<br />

auf dem Niveau des Vorjahres zu<br />

halten“, fasst die Vizepräsidentin<br />

die derzeitigen Gegebenheiten zusammen.<br />

Ein erfreulicher Trend lässt sich<br />

aus den bisherigen Zahlen bereits<br />

herauslesen. Unter den jungen<br />

Menschen, die eine duale Ausbildung<br />

beginnen, ist auch eine steigende<br />

Zahl von Abiturienten. So<br />

haben von den über 40 500 Berufsstartern<br />

mehr als 12 800 Jugendliche<br />

auch eine Hochschul-<br />

Zugangsberechtigung in der Tasche<br />

und haben sich trotzdem für<br />

die duale Berufsausbildung entschieden.<br />

„Dass sich viele Abiturienten<br />

für eine Ausbildung im Betrieb<br />

entscheiden, ist eine erfreuliche<br />

Entwicklung und zeigt, dass<br />

die Initiativen der Kammern<br />

Früchte tragen“, bewertet Marjoke<br />

Breuning die Entwicklung.<br />

Lag 2009 der Anteil der Auszubildenden<br />

mit Fach- oder Hochschulreife<br />

noch bei einem Fünftel, so<br />

ist es heute landesweit fast ein<br />

Drittel. Die Unternehmen und<br />

Kammern werden auch weiterhin<br />

nicht müde, die Gleichwertigkeit<br />

von dualer Ausbildung und Studium<br />

zu betonen und bekannter<br />

zu machen. Dies ist auch ein Ziel<br />

im neuen Bündnis zur Stärkung<br />

der beruflichen Bildung und des<br />

Fachkräftenachwuchses für die<br />

Jahre <strong>2019</strong> bis 2022.<br />

Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften,<br />

Bundesagentur für<br />

Arbeit und kommunale Landesverbände<br />

wollen sich in den kommenden<br />

Jahren dafür einsetzen,<br />

dass mehr Schulabsolventen eine<br />

Berufsausbildung anstreben. Mit<br />

der landesweiten Kampagne „Ja<br />

zur Ausbildung“ sprechen die<br />

Kammern derzeit gezielt Eltern<br />

an, deren Kinder am Übergang<br />

von der Schule zum Beruf stehen<br />

und eine der wichtigsten Entscheidungen<br />

in ihrem Leben treffen,<br />

die wohl überlegt sein sollte.<br />

Die Lage am Ausbildungsmarkt ist<br />

weiterhin angespannt. Denn trotz<br />

großer Bemühungen können<br />

nicht alle Unternehmen ihre offenen<br />

Lehrstellen besetzen. Hintergrund<br />

für diese Entwicklung sind<br />

die Folgen des demografischen<br />

Wandels. So ist der Trend zum Studium,<br />

trotz der Tatsache, dass<br />

mehr Abiturienten eine Ausbildung<br />

machen, weiter hoch und<br />

die Zahl der Schulabsolventen ist<br />

wiederum gesunken.<br />

Freie Ausbildungsplätze gibt es<br />

derzeit noch reichlich. „Jeder, der<br />

sich für eine betriebliche Ausbildung<br />

interessiert, kann sich auf<br />

der IHK-Lehrstellenbörse informieren<br />

und nach passenden Angeboten<br />

suchen. Und wer eine Beratung<br />

braucht, ruft am besten bei<br />

seiner zuständigen IHK an. Eine<br />

genaue Übersicht über freie Ausbildungsplätze<br />

bieten die jeweiligen<br />

Lehrstellenbörsen.<br />

www.ihk-lehrstellenboerse.de<br />

www.bw.ihk.de<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

www.nuernberg.ihk.de<br />

ANZEIGE<br />

Auslandsaufenthalt garantiert<br />

Ziehl-Abegg sucht Auszubildende und duale Studenten für das Jahr 2020<br />

ADVERTORIAL<br />

„Das Angebot für einen Auslandsaufenthalt<br />

ist bei uns Standard“,<br />

Jenny Wacker. Die Ausbildungsleiterin<br />

beim größten Künzelsauer Industrieunternehmen<br />

sagt auch noch<br />

andere Goodies zu: Azubi-Ausflüge,<br />

Fahrtkostenzuschuss zur Berufsschule,<br />

verbilligtes Mittagessen und<br />

günstige Einkaufskonditionen in<br />

Geschäften oder bei IT-Geräten und<br />

Pay-TV-Sendern.<br />

„Im Gegenzug erwarten wir<br />

auch engagierte und motivierte<br />

junge Menschen, die bei uns ins<br />

Berufsleben starten wollen“, fügt<br />

Wacker hinzu. Schließlich biete das<br />

Unternehmen für die Ausbildung<br />

sehr gute Rahmenbedingungen. Von<br />

einem modernen Training Center am<br />

Firmensitz bis hin zu Ausbildern quer<br />

durch alle Standorte in Bieringen,<br />

Kupferzell und Künzelsau.<br />

Engagiert und motiviert sind auch<br />

Ricco Becker und Asdren Dervisi.<br />

Beide haben im vergangenen Herbst<br />

nach dem Realschulabschluss als<br />

Auszubildende bei Ziehl-Abegg begonnen.<br />

Sie werden Elektroniker für<br />

Geräte und Systeme. Für beide Künzelsauer<br />

ist klar: die Ausbildungstage<br />

direkt im Unternehmen machen<br />

mehr Spaß als die Berufsschultage.<br />

Ricco Becker findet es gut, dass er in<br />

der Ausbildung viel Neues lernt. Asdren<br />

Dervisi freut sich über die tiefen<br />

Einblicke in den Job, den Ausbilder<br />

und Lehrer ermöglichen.<br />

Seit Jahren gibt Ziehl-Abegg jedem<br />

Auszubildenden oder dualen Studenten<br />

bereits zum Berufseinstieg die<br />

Garantie für einen unbefristeten Arbeitsplatz<br />

nach Ende der Ausbildung<br />

Ricco Becker (links) und Asdren Dervisi bauen im Training Center bei<br />

ZIEHL-ABEGG eine Adapterbox für ein 500.000 Euro teures Spritzgusswerkzeug.<br />

Foto: Ziehl-Abegg / Rainer Grill<br />

bzw. des Studiums. Daran ändert<br />

sich auch im kommenden Jahr nichts.<br />

„Wir bilden aus und geben schon bei<br />

Abschluss des Ausbildungsvertrags<br />

die Zusage für einen unbefristeten<br />

Arbeitsplatz“, so die Ausbildungsleiterin.<br />

Das heißt: Wer im Juli<br />

<strong>2019</strong> einen Ausbildungsvertrag als<br />

Mechatronikerin (dreieinhalb Jahre)<br />

bekommt, startet im September<br />

2020 die Ausbildung und hat sicher<br />

im Frühjahr 2024 einen unbefristeten<br />

Arbeitsplatz. 28 Ausbildungsberufe<br />

bietet das globale Industrieunternehmen<br />

an. Insgesamt wird es im<br />

Jahr 2020 mehr als 50 Stellen für<br />

Auszubildende und duale Studenten<br />

geben. Dabei umfasst die Bandbreite<br />

die klassischen gewerblichen Berufe<br />

wie Industriemechaniker oder Elektroniker<br />

ebenso wie Industriekaufleute<br />

und technische Produktdesigner.<br />

Ziehl-Abegg gehört zu den international<br />

führenden Unternehmen<br />

im Bereich der Luft-, Regel und<br />

Antriebstechnik. Beispiele für<br />

Einsatzgebiete der Produkte sind<br />

Wärme- und Kälteanlagen oder<br />

Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-<br />

Abegg hat schon in den fünfziger<br />

Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe<br />

gesetzt: Außenläufermotoren,<br />

die noch heute weltweit<br />

Stand der Technik sind. Ein<br />

weiterer Bereich sind elektrische<br />

Motoren, die beispielsweise in Aufzügen<br />

oder Computertomographen<br />

für Antrieb sorgen. Ziehl-Abegg<br />

Automotive entwickelt und baut<br />

Motoren für elektrische Stadtbusse.<br />

Das High-Tech-Unternehmen besticht<br />

durch eine hohe Innovationskraft.<br />

Weltweit arbeiten für das Unternehmen<br />

4.100 Mitarbeiter. Der<br />

Umsatz lag 2018 bei 583 Mio. Euro.<br />

Dreiviertel der Umsätze werden im<br />

Export erzielt. Ziehl-Abegg wurde<br />

1910 gegründet und befindet sich<br />

in Familienbesitz.<br />

www.ziehl-abegg.de<br />

ziehl-abegg.de<br />

Ausbildung oder Studium<br />

dann Karriere<br />

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Zukunft spüren bei den Besten<br />

Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />

ZIEHL-ABEGG wurde zum besten Ausbildungsbetrieb<br />

Deutschlands 2018 von FOCUS und FOCUS-MONEY<br />

im Bereich Elektroindustrie ausgezeichnet.

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