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Berliner Kurier 08.10.2019

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*<br />

Mädchen (14) missbraucht:<br />

Deutscher Lehrer in US-Haft<br />

Er hatte mehrfach Sexmit der Minderjährigen. Jetzt drohen ihm 30 JahreGefängnis<br />

Foto: Department of Homeland Security<br />

PANORAMA 31<br />

Adam S., Lehrer an einer Realschule<br />

in Deutschland, soll in den USAein<br />

Mädchen missbraucht haben.<br />

San Francisco – Einem deutschen<br />

Mathelehrer aus Baden-<br />

Württemberg drohen in Amerika<br />

bis zu 30 Jahre Haft. Adam S.<br />

ist angeklagt, nach San Francisco<br />

gereist und dort Sex mit einer<br />

14-Jährigen gehabt zu<br />

haben.<br />

Laut Klageschrift hatte S. das<br />

erste Mal im Oktober 2018 mit<br />

der 14-Jährigen u.a.per Snapchat<br />

kommuniziert. Per SMS besprach<br />

der 31-Jährige im Januar<br />

2019 mit dem Mädchen zum<br />

ersten Mal, dass er sie in den<br />

USA besuchen könnte: „Das<br />

Mädchen gab ihm Hoteltipps.<br />

Dann hat er ihr geschrieben,<br />

welche Arten von sexuellenAkten<br />

sie zusammen durchführen<br />

würden, sobald er vor Ort ist.“<br />

Am 31. Juli reiste S. in die USA<br />

und checkte in ein Hotel in<br />

Brentwood nahe San Francisco<br />

ein. Dort lebt auch das Mädchen,<br />

mit dem er sich laut Anklage<br />

sofort traf: „Nach dem Eintreffen<br />

hat der Angeklagte im<br />

Hotel sexuelle Akte mit der<br />

Minderjährigen durchgeführt.“<br />

Am 25. August entdeckte die<br />

Mutter des Mädchens Chat-<br />

Nachrichten zwischen ihrer (inzwischen<br />

15 Jahre alten) Tochter<br />

und alarmierte die Polizei.<br />

Die Cops verhafteten Adam S.<br />

im Hotel „ohne Zwischenfall“.<br />

Laut<br />

der vier Tage<br />

später eingereichten Gerichtsklage<br />

gab S. sich beim Verhör als<br />

„Lehrer der 5. Klasse aus<br />

Deutschland“ aus. Und gab zu,<br />

„Sexakte mit der Minderjährigen<br />

durchgeführt und ihr ein<br />

Foto seines Penis geschickt zu<br />

haben“. Auch das Mädchen bestätigte,<br />

dass „der sexuelle Missbrauch<br />

stattgefunden hat“. Und<br />

dass „sie dem Angeklagten explizite<br />

Fotos und ein Video von<br />

sich geschickt hatte“.<br />

Nach der ersten Anhörung vor<br />

dem Obersten Gerichtshof von<br />

San Francisco am 4. September<br />

wurde angeordnet, dass S. bis<br />

zum Prozess in U-Haft bleibt.<br />

Weil er zum illegalen Sex mit einer<br />

Minderjährigen ins Land gereist<br />

war, wurde er nach den<br />

strengeren Bundesgesetzen der<br />

USA angeklagt. Die sehen eine<br />

Maximalstrafe von 30 Jahren<br />

und 250000 Dollar Geldstrafe<br />

vor.<br />

DS<br />

Foto:<br />

Servus,<br />

Wiesn!<br />

Gäste und Angestellte feiern<br />

den Wiesn-Kehraus (l.), am<br />

Morgen danach wird klar<br />

Tisch gemacht.<br />

München–Im Schein von Wunderkerzen<br />

feierten am Sonntag<br />

im Hofbräu-Zelt Gäste und Angestellte<br />

beim traditionellen Kehraus<br />

das Ende des Oktoberfests<br />

(kl. Foto), dann ging’s ans große<br />

Aufräumen. Rund 6,3 Millionen<br />

Besucher waren inden zwei Wochen<br />

auf dem Festgelände in<br />

München. „Wir haben eine friedliche<br />

Wiesn gehabt“, bilanzierte<br />

Festleiter Clemens Baumgärtner,<br />

„mit einem entspannten und gut<br />

gelaunten Volksfestpublikum.“<br />

Daswieder allerhand Kuriose hinterließ:<br />

Im Wiesn-Fundbüro stapelten<br />

sich rund 3800 Dinge, darunter<br />

ein Kinderwagen, ein Flügelhorn,<br />

ein Handstaubsauger<br />

und ein Gebiss –das fehlt auch<br />

mit steigenden Implantationskünsten<br />

der Zahnärzte nie. Bei<br />

den Alkoholfahrten wurde ein<br />

neuer Rekord verzeichnet: 774-<br />

mal wurden Verkehrsteilnehmer<br />

deshalb gestoppt –414 vonihnen<br />

auf E-Tretrollern. 469 Fahrer warenihren<br />

Führerscheinsofortlos,<br />

davon254 E-Scooter-Fahrer.<br />

Fotos: dpa<br />

Fünffachmord vonKitzbühel<br />

Eishockey-Star unterden Toten<br />

Am Abend vor dem Massaker war Florian J. (24) noch „Man of the Match“<br />

Kitzbühel – Der unfassbare<br />

Fünffachmord in Kitzbühel erschüttert<br />

ganz Österreich, die<br />

Einwohner in dem kleinen Nobel-Skiort<br />

in Tirol stehen unter<br />

Schock. Andreas E. (25) hat eine<br />

Familie aus ihrer Mitte ausgelöscht,<br />

er erschoss seine Ex-<br />

Freundin Nadine (19), ihre Eltern<br />

und ihren Bruder. Und<br />

auch den neuen Freund von Nadine,<br />

Florian J. (24). Er war<br />

Torhüter des Kitzbüheler Eishockeyteams,<br />

das ihn kurz vor<br />

seinem grausamen Tod noch<br />

besonders geehrt hatte.<br />

Florian J. habe erst in diesem<br />

Jahr bei dem Team angefangen<br />

und sei wegen seiner ruhigen<br />

und besonnenen Art allseits geschätzt<br />

und beliebt gewesen,<br />

teilte der Zweitliga-Klub „Die<br />

Adler“ auf seiner Homepage<br />

mit. Erst am Vorabend der Bluttat<br />

sei er nach einem Heimspiel<br />

aufgrund seiner hervorragenden<br />

Leistungen zum „Man of<br />

the Match“ gewählt worden.<br />

Nach dem Spiel am Sonnabend<br />

war Florian J. in einem<br />

Lokal mit der Mannschaft feiern,<br />

auch Freundin Nadine war<br />

dabei. Andreas E., Nadines Ex,<br />

tauchte dort auf, es kam zum<br />

Streit. Dieser soll aber beigelegt<br />

worden sein –wenige Stunden<br />

danach das Blutbad. Am frühen<br />

Morgen legte Andreas E. eine<br />

Pistole auf den Tresen bei der<br />

Polizei und sagte: „Ich habe soeben<br />

fünf Personen ermordet.“<br />

Seither schweigt er.<br />

Fotos: dpa, Facebook<br />

Die Leichen der ermordeten vierköpfigen Familie werden aus ihrem Haus in<br />

Kitzbühel gebracht.Auch Florian J. (✝24)wurde hier erschossen.

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