16.10.2019 Aufrufe

Jahresbericht 2018.2019 - Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

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PFENNIGPARADE SIGMETA GMBH<br />

IT- UND GEWERBLICHE DIENSTLEISTUNGEN<br />

ARBEIT & BESCHÄFTIGUNG<br />

3<br />

→ Daumen hoch für<br />

ein Viertel Jahrhundert<br />

Partnerschaft!<br />

Die Sigmeta ist das Inklusionsunternehmen der <strong>Pfennigparade</strong>. Mit behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern<br />

bietet sie ihren Kunden eine Vielzahl von Leistungen: kaufmännische Dienstleistungen, IT Dienstleistungen<br />

sowie interne Werkslogistik und Messtechnik. Regelmäßig arbeitet sie bei der Erfüllung der Aufträge<br />

in Teams gemeinsam mit schwerbehinderten Mitarbeitern der Schwestergesellschaften BKG und PSG.<br />

Im Geschäftsfeld IT leistet die Sigmeta vornehmlich<br />

1st- und 2nd-Level-Support. Im Geschäftsfeld Interne<br />

Werkslogistik & Messtechnik unterstützt sie die<br />

kundeninterne Logistik und entlastet damit die Ingenieure<br />

von Routineaufgaben. Im Lagermanagement<br />

sorgen die Mitarbeiter mit einer Materialbewegung<br />

von ca. 9.000 Motoren, Getrieben, Hochvoltspeichern<br />

und anderen für den Prototypenbau wichtigen Komponenten<br />

für eine mit dem Produktentwicklungsprozess<br />

bedarfssynchrone Materialversorgung. Durch<br />

den Just-in-Time-Umparkservice, den die Sigmeta<br />

mit einem eigenen Disponenten koordiniert, reduziert<br />

sie mit ca. 37.000 Fahrten im Jahr die Wegezeiten der<br />

Versuchsingenieure im Produktentwicklungsprozess.<br />

Mit einer Vielzahl weiterer Unterstützungsleistungen<br />

wie der Fahrzeugbereitstellung für die Erprobung, der<br />

Bearbeitung der Fahrzeugnutzungsvereinbarungen<br />

oder der Aufnahme und Bearbeitung von Schadensmeldungen<br />

und Ordnungswidrigkeiten leisten die Mitarbeiter<br />

einen professionellen Fuhrparkservice rund<br />

um die Fahrzeugerprobung.<br />

Für die Gruppe <strong>Pfennigparade</strong> ist die Sigmeta seit<br />

vielen Jahren der interne Dienstleister für Informationstechnik<br />

und Telekommunikation (IT/TK) und<br />

verantwortet den laufenden Betrieb und die Weiter -<br />

ent wicklung der IT/TK der <strong>Pfennigparade</strong> und in<br />

den Tochtergesellschaften. Optimaler Service in<br />

Support, Beratung und Projektarbeit ist oberstes<br />

Ziel, um der <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong> den modernsten<br />

Standard für die Digitalisierung zur Verfügung<br />

zu stellen. Um dies zu erreichen, kooperieren wir<br />

eng mit den Gesellschaften, dem Zentralbereich 6<br />

IT-Steuerung, der IT-Steuerungsgruppe und dem<br />

Fachkreis-IT sowie dem Konzernbetriebsrat.<br />

MITGLIEDER IM BEIRAT<br />

Helmut Gutacker, Robert Bosch GmbH<br />

Franz Koppold, Munich RE<br />

Gebhard Leidenfrost, Fusion for Energy<br />

Thomas Marx, Telefónica Global Services GmbH<br />

Dr. Harald Unger, BMW Group<br />

Mathias Wesinger, MBS Baumarkt Service GmbH<br />

SUCCESS STORY<br />

ROBERT BOSCH GMBH: EIN VIERTEL<br />

JAHRHUNDERT SOZIALE PARTNERSCHAFT<br />

„Ich weiß es noch, als wäre es gestern: ein Raum, wir<br />

waren sieben. Sieben blutjunge Softwareentwickler<br />

aus Deizisau, die zusammen mit den Kollegen aus<br />

München Individualsoftware unter C und C++ für den<br />

Bayerischen Sparkassen- und Giroverband entwickelten.<br />

Das Projekt MKP II war groß, sehr groß sogar<br />

und dazu noch sensationell spannend. Objektorientiertes<br />

Programmieren auf den damals neuesten IBM<br />

PS/1-Rechnern, erstmals vorinstalliert mit Microsoft<br />

Windows. Himmel, wir waren Helden!<br />

Das ist alles verdammt lange her, wie auch der Morgen,<br />

an dem ein uns unbekannter Mann plötzlich bei uns<br />

im Raum stand. In seinen Händen nur ein ganz dünnes<br />

Mäppchen, das er freudig in die Höhe hielt. „Es geht<br />

um das Erstellen von ein paar Word-Vorlagen, bin ich<br />

hier richtig?“, fragte er in unsere Runde. Wir sahen ihn<br />

an. Totenstille. Und dieses unangenehme und nicht<br />

enden wollende Gefühl des ewigen Schweigens. Auf<br />

seinem Mäppchen, in feurigem Rot, ein Logo: BOSCH.<br />

„Robert Bosch, auch irgendwie groß“, so mein erster<br />

Gedanke…<br />

„Logisch sind Sie hier richtig, zeigen Sie doch mal.“,<br />

sagte ich.<br />

Sechs Augenpaare durchbohrten mich. Und wie sich<br />

noch herausstellen sollte, jenes so dünn anmutende<br />

Mäppchen mit dem roten Logo war ziemlich voll. Lauter<br />

Formularmuster wie Reisekostenrückerstattungsanträge,<br />

Notizen, Bestellformulare und noch mehr so<br />

wilde Sachen. Alles auf dünnstem Pergament …<br />

Da war er also: unser erster Auftrag von Robert Bosch.<br />

Mit diesem Testballon begann für uns, damals noch in<br />

der Schwesterfirma PSG, eine eindrucksvolle soziale<br />

Partnerschaft mit der Robert Bosch GmbH innerhalb<br />

ihrer operativen IT-Landschaft. Unsere Dienstleistungen<br />

erstreckten sich bald zunehmend in Richtung<br />

IT-Support. Von der einfachen Ticketannahme über<br />

den 2nd- und 3rd-Level-Support bis hin zum Produktmanagement<br />

sowie der Pflege und Weiterentwicklung<br />

komplexer Softwarepakete. In den Folgejahren waren<br />

zeitweise mehr als 40 IT-Fachkräfte im süddeutschen<br />

Raum an sieben Standorten bei Robert Bosch vor Ort<br />

im Einsatz.<br />

Geschäftsführer<br />

Dirk Höpner<br />

Reinhard Männer<br />

(bis 31.12.2018)<br />

Michael Lieb<br />

<strong>Pfennigparade</strong><br />

SIGMETA Gmbh<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

165<br />

Gesamterlöse 2018<br />

12,8 Mio. Euro<br />

Herausgebildet haben sich über die Jahre oftmals<br />

regelrechte Spezialisten, die zunehmend über ein<br />

enorm breit angelegtes Fachwissen verfügen und bis<br />

heute mit zu den begehrtesten Ansprechpartnern gehören.<br />

In Ausübung unterschiedlichster IT-Dienstleistungen<br />

haben unsere körperbehinderten Mitarbeiter<br />

so die wunderbare Chance, auf Augenhöhe mit nicht<br />

behinderten Kollegen in anspruchsvollen Aufträgen<br />

und Projekten mitzuarbeiten. Beispielhaft sei unser<br />

Support-Team aus Achern, Feuerbach und Karlsruhe<br />

erwähnt, das standortübergreifend Hand in Hand als<br />

eingespieltes Team zusammenarbeitet.<br />

Infolge der Gesetzesentwicklung zur Arbeitnehmerüberlassung<br />

agieren unsere IT-Mitarbeiter vor Ort<br />

zwar mittlerweile ausschließlich in separaten Räumlichkeiten<br />

und organisatorisch getrennt auf Basis von<br />

Werk- oder Dienstleistungsverträgen, doch wir sind<br />

zuversichtlich, dass es mit engagierten Partnern wie<br />

der Robert Bosch GmbH gelingen wird, gemeinsam<br />

noch viele weitere spannende Projekte und Initiativen<br />

anzustoßen. Auch unsere Vision, im Inklusionsunternehmen<br />

leistungsfähige körperbehinderte Menschen<br />

vom Leistungsempfänger zum Leistungserbringer zu<br />

entwickeln, können wir immer wieder erfolgreich in<br />

die Realität umsetzen. So haben auch im vergangenen<br />

Jahr erneut Mitarbeiter der SIGMETA eine Anstellung<br />

direkt beim Kunden bekommen. Hierauf sind wir ganz<br />

besonders stolz.<br />

Es ist Zeit, an dieser Stelle einmal Danke zu sagen:<br />

„Herzlichen Dank für eine aufregende Zeit, begleitet<br />

von engagierten und kompetenten Kollegen in tollen<br />

Teams sowie für ein Viertel Jahrhundert der ganz besonderen<br />

Verbindung mit der Robert Bosch GmbH.“<br />

von Oliver Wagner<br />

Stand 31.12.2018<br />

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