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Jahresbericht 2018.2019 - Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

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MEDIZIN UND THERAPIE<br />

UMFASSENDE ANGEBOTE AUS EINER HAND<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong> betreibt ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und ein Medizinisches<br />

Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) sowie therapeutische Praxen am Petuelpark<br />

und im Forum am Luitpold. Hinzu kommt das Therapieangebot der Ernst-Barlach-Schulen und der Phoenix<br />

Schulen und Kinderhäuser.<br />

VOR ZWEI JAHREN HABEN WIR EINES DER ERSTEN MEDIZINISCHEN ZENTREN FÜR<br />

ERWACHSENE MENSCHEN MIT BEHINDERUNG (MZEB) IN DEUTSCHLAND ERÖFFNET.<br />

MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM<br />

Seit 2018 gewährleistet das Medizinische Versorgungszentrum<br />

(MVZ) der <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong><br />

mit den Schwerpunkten Hausärztliche Versorgung<br />

und Physikalische und Rehabilitative Medizin alleine<br />

die kassenärztliche Versorgung. Dadurch können<br />

nun auch Patienten, die nicht in der <strong>Pfennigparade</strong><br />

wohnen oder arbeiten, und auch alle nichtbehinderten<br />

Menschen in der weiteren Umgebung, das<br />

breite Leistungsspektrum in Anspruch nehmen.<br />

Zu diesem gehören jetzt auch die Sonographie der<br />

Schilddrüse und des Abdomens und die Polygraphie<br />

zur Evaluation einer nächtlichen Atemstörung. Frau<br />

Dr. Farah Vogeser verstärkt als Allgemeinärztin das<br />

ärztliche Team. Sie bietet auch die Leistungen der<br />

psychosomatischen Grundversorgung an. Darüber<br />

hinaus können die Werkstattbeschäftigten in Unterschleißheim<br />

und die Kinder der Phoenix Schulen in<br />

Oberföhring medizinisch betreut werden.<br />

↓ Erfolgreiche Physiotherapie: mit einem Lachen im Gesicht!<br />

MEDIZINISCHES ZENTRUM FÜR ERWACHSENE<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNG<br />

Das MZEB (Medizinisches Zentrum für erwachsene<br />

Menschen mit Behinderung) der <strong>Pfennigparade</strong><br />

ist nun im vollen Betrieb. In dieser neuen Versorgungsform<br />

nach §119c SGB V können Patienten mit<br />

Cerebralparese, Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma,<br />

Querschnittslähmungen, Muskelerkrankungen, Stoffwechselkrankheiten,<br />

aber auch mit Autoimmunerkrankungen<br />

elektiv in einem spezialärztlichen und<br />

interprofessionellen Setting behandelt werden. Ein<br />

besonderer Schwerpunkt liegt auf der Betreuung<br />

beatmeter Patienten. Hierzu stehen ein Pneumologe<br />

und Intensivmediziner (Dr. Gregor Scheible) sowie ein<br />

zertifizierter Atemtherapeut (Hannes Waldbauer) zur<br />

Verfügung. Die Behandlung kann aufsuchend, also zu<br />

Hause, oder in den neuen Räumen des MZEB in der<br />

Rümannstrasse 9 erfolgen.<br />

Dr. Gregor Scheible, der Anfang 2017 seine Arbeit in<br />

der <strong>Pfennigparade</strong> aufgenommen hat, leitet das MVZ<br />

und das MZEB. Dort betreuen derzeit sechs Ärzte<br />

und neun nichtärztliche Mitarbeiter sehr umfassend<br />

die rund 1.100 Menschen – vorwiegend mit schwerer<br />

Mehrfachbehinderung.<br />

GESUNDHEIT, THERAPIE & HILFEN IM ALLTAG<br />

THERAPIE UND GESUNDHEIT<br />

Zwei Therapiepraxen bilden den Bereich Therapie<br />

und Gesundheit: die Praxis am Petuelpark und die<br />

Therapiepraxis Forum am Luitpold. Die Praxis am<br />

Petuelpark besuchen vorwiegend Reha-Kunden<br />

wie Werkstattbeschäftigte und Bewohner sowie<br />

Mitarbeiter der <strong>Pfennigparade</strong> am Standort Barlachstraße.<br />

Die Therapiepraxis Forum am Luitpold<br />

betreut neben Erwachsenen und Kindern auch externe<br />

Patienten.<br />

In den beiden Praxen arbeiten engagierte, erfahrene<br />

und spezialisierte Therapeuten aus den Fachbereichen<br />

Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.<br />

Ein tatkräftiges Rezeptionsteam, das die<br />

Terminierung und Abrechnung der Behandlungen<br />

übernimmt, unterstützt sie dabei.<br />

Alle therapeutischen Behandlungen dienen der gesundheitlichen<br />

Versorgung und vor allem auch der<br />

Erhöhung der Lebensqualität und der Verbesserung<br />

der Teilhabe im Alltag.<br />

Die enge Zusammenarbeit der einzelnen Disziplinen<br />

macht das möglich. Selbstverständlich stehen die<br />

Ziele der Patienten dabei im Mittelpunkt.<br />

Die Therapien finden in Einzel- und Gruppenbehandlungen<br />

in den Praxen statt, oder bei Bedarf auch als<br />

Hausbesuch. So profitieren immobile Patienten von<br />

dem therapeutischen Angebot. Der Patient kann in<br />

der gewohnten Umgebung behandelt werden und<br />

arbeitet so im persönlichen Sozialraum an seinen<br />

individuellen Zielen und der Teilhabe.<br />

Im Zentrum der therapeutischen Interventionen<br />

stehen neben Schmerzbehandlung und Funktionsverbesserung<br />

Themen wie Selbstversorgung, Kommunikation,<br />

Hilfsmittelversorgungen, Mobilität, Handlungs-<br />

und Sozialkompetenz.<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Dr. Gregor Scheible<br />

Therapeutischer Leiter<br />

Manfred Deeken<br />

MVZ, MZEB<br />

Anzahl Patienten<br />

1.207<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

14<br />

Gesamterlöse 2018<br />

0,7 Mio. Euro<br />

Therapiepraxen<br />

und Schultherapie<br />

Anzahl Patienten<br />

1.889<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

114<br />

Gesamterlöse 2018<br />

5,9 Mio. Euro<br />

Dabei kommen die unterschiedlichsten Behandlungsverfahren<br />

zum Einsatz, zum Beispiel neurophysiologische<br />

Behandlungstechniken wie Bobath,<br />

Vojta, PNF, Perfetti und Affolter. Auch Medizinische<br />

Trainingstherapie, Manuelle Therapie, Atemtherapie,<br />

kinesiologisches Tapen, FOTT, Kognitives Training<br />

nach Stengel und computergestütztes Kognitives<br />

Training sowie andere etablierte Verfahren werden<br />

angewandt.<br />

Um die hohe Behandlungsqualität zu erweitern,<br />

nehmen die Therapeuten fortlaufend an Schulungen<br />

teil. Dazu fanden im Jahr 2018 interne Fortbildungen<br />

und auch Mitarbeiterschulungen mit externen<br />

Referenten statt. Hier wurden Themen wie „Demenz:<br />

Wenn die Logik eine Andere wird“, moderne Hilfsmittelversorgung,<br />

Krankheitsverarbeitung und Dysphagie-Supervisionen<br />

behandelt. Zusätzlich zu den<br />

Schulungen für Therapeuten sind auch Schulungen<br />

für andere Bereiche der <strong>Pfennigparade</strong> im Angebot.<br />

Die Inhalte reichen von Hebetechnik, Lagerung und<br />

Positionierung bis hin zu Dysphagie-Management<br />

und „Unterstützte Kommunikation“.<br />

Seit dem 01.01.2018 besteht ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem MZEB. Hierbei werden computergestützte<br />

Assessments in den Bereichen Physiotherapie,<br />

Ergotherapie und Logopädie erstellt, die den<br />

Ärzten ein umfangreiches Bild über den therapeutischen<br />

Behandlungsbedarf geben und die Ressourcen<br />

des Patienten aufzeigen.<br />

5<br />

Stand 31.12.2018<br />

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