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Jahresbericht 2018.2019 - Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

Die Stiftung Pfennigparade ist ein Münchner Rehabilitationszentrum für Menschen mit Körperbehinderung. Seit 1952 setzt sich die Pfennigparade für Inklusion und Teilhabe in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit ein. Der Jahresbericht 2018/2019 gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 12 Monate und spiegelt die vielfältigen Tätigkeiten der Pfennigparade wider.

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KUNSTWORKSHOP MIT DER „GROUPE SMIRAGE“<br />

EIN NEUER WEG IN DER PERSONALENTWICKLUNG...<br />

FINDET PAYBACK<br />

PAYBACK und die <strong>Pfennigparade</strong> verbindet seit Jahren eine Soziale Partnerschaft mit vielen Projekten<br />

und immer mehr Gemeinsamkeiten. Carolin Schlegtendal, HR-Leiterin bei PAYBACK, und Thomas Heymel,<br />

Leiter Corporate Development bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong>, beschreiben, wie diese Beziehung konti nu ierlich<br />

wächst. Im Zentrum ihres Gesprächs steht ein Kunstworkshop mit der „Groupe Smirage“ als ein neuer<br />

Weg in der Personalentwicklung.<br />

Frau Schlegtendal, mittlerweile ist der (Führungskräfte-)Kunstworkshop<br />

mit der „Goupe Smirage“<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong> bei Ihnen im Hause<br />

etabliert. Wie waren denn die Reaktionen bei Ihnen<br />

auf diese besondere Art von Workshop?<br />

Frau Schlegtendal: Wir haben das Format zunächst<br />

mit einer Pilotgruppe getestet, die vollkommen begeistert<br />

war! Mittlerweile verbreitet sich der Workshop<br />

innerhalb des Unternehmens über Mundpropaganda<br />

und Erfahrungsberichte, über unsere Mitarbeiter-App<br />

„Bubble“ und unser Intranet. Wir haben den Workshop<br />

auch schnell für Nicht-Führungskräfte geöffnet, da<br />

wir gemerkt haben, dass die Inhalte wertvoll für jeden<br />

Mitarbeiter sind.<br />

Der Kunst-Workshop mit der „Groupe Smirage“…<br />

… ist ein halbtägiger Malworkshop, begleitet von Künstlern der<br />

<strong>Pfennigparade</strong><br />

… ist eine interessante Ergänzung in der Personalentwicklung<br />

von Führungskräften und Teams<br />

… eröffnet neue Perspektiven im Umgang mit persönlichen<br />

Strategien, speziell in dem Spannungsfeld von Klischees,<br />

Werten, Normen und Tabus<br />

… erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Münchner<br />

Unternehmen und Behörden<br />

↓ Die Künstler der Groupe Smirage mit den Workshop-Teilnehmern<br />

von PAYBACK und den gemeinsam gemalten Bildern<br />

Was unterscheidet diesen Workshop von einem<br />

„klassischen“ (Führungskräfte-)Seminar?<br />

Frau Schlegtendal: Bereits die Vorstellungsrunde ist<br />

sehr besonders: Indem die Künstler der <strong>Pfennigparade</strong><br />

mit ihren Biographien so offen umgehen, entsteht<br />

schnell eine sehr vertrauensvolle und wertschätzende<br />

Atmosphäre. Das hat zur Folge, dass auch unsere<br />

Teilnehmer sich sehr viel offener und persönlicher<br />

vorstellen.<br />

Herr Heymel: Bei „klassischen“ Weiterbildungsangeboten<br />

hat man ja während des Seminars eher eine<br />

rationale Lernkurve. Oftmals fällt es dann schwer,<br />

das Gelernte im Nachhinein auch wirklich im Arbeitsalltag<br />

umzusetzen. Indem unser Workshopformat im<br />

Vergleich ja eher etwas exotisch ist und der Teilnehmer<br />

ein starkes emotionales Erlebnis hat, werden die<br />

Erkenntnisse nachhaltiger im Gedächtnis verankert.<br />

Frau Schlegtendal: Genau dieses Erleben macht<br />

den Workshop aufregend, und dass die Teilnehmer<br />

am Ende ihr Werk mitnehmen können, schafft eine<br />

bleibende Erinnerung. Darüber hinaus kannten sich<br />

einige unserer Teilnehmer vor dem Workshop nicht,<br />

stehen aber seither im Austausch miteinander. Und<br />

auch der Kontakt zu den Künstlern der <strong>Pfennigparade</strong><br />

wird über den Workshop hinaus gehalten.<br />

Herr Heymel: Das zahlt auch auf die Vision der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Pfennigparade</strong> ein, dass die Menschen in einen<br />

Austausch auf Augenhöhe miteinander treten und<br />

in Kontakt bleiben. Inklusion bedeutet für uns auch,<br />

verschiedene Welten zusammenzubringen und Verbindungen<br />

zu schaffen.<br />

Zuerst ist es ein anfängliches vorsichtiges<br />

Herantasten. Dann lösen sie sich von ihren<br />

Vorstellungen und wertschätzen unsere<br />

Arbeiten und uns als Künstler. Mir ist es<br />

wichtig, dass sie stolz sein können auf das<br />

Bild, das sie gemalt haben. Dafür müssen<br />

sie auch meine wirsche Art erdulden! Das<br />

ist Anstrengung, Arbeit – und macht Spaß!<br />

Mike Köb (2. v. re.), Groupe Smirage<br />

ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG<br />

Was ist das Ziel des Workshops? Welche Themen<br />

der Persönlichkeitsentwicklung werden angesprochen?<br />

Frau Schlegtendal: Zum einen die Fähigkeit zum<br />

Perspektivwechsel: Führungskräfte müssen sich im<br />

Berufsalltag immer wieder in andere Positionen hineindenken.<br />

Da hilft eine solche Erfahrung ungemein.<br />

Auch Offenheit und die Kompetenz, Neues auszuprobieren,<br />

werden gestärkt. Man lernt, sich auf bisher<br />

unbekanntes Terrain einzulassen, und sich vertrauensvoll<br />

von den Künstlern leiten zu lassen. Dadurch<br />

werden Kompetenzen wie Teamfähigkeit und der Umgang<br />

mit Vielfalt gestärkt. Auch das Thema „Unconscious<br />

Bias“ [Anm. der Redaktion: unbewusste Vorurteile]<br />

wird auf eine schöne Art angesprochen: Durch<br />

die vertrauensvolle und wertschätzende Atmos phäre<br />

werden anfängliche Barrieren oder Vorurteile im Umgang<br />

mit dem Thema Behinderung schnell aufgelöst<br />

und eigene Sichtweisen hinterfragt.<br />

Herr Heymel: Bemerkenswert ist aus meiner Sicht,<br />

dass die Teilnehmer bei diesem Workshop unmittelbar<br />

und ungefiltert Feedback bekommen, was im<br />

Arbeitsalltag oft nicht der Fall ist. Vor allem Führungskräfte<br />

sind das oft in dieser Klarheit nicht mehr<br />

gewöhnt.<br />

Zwischen PAYBACK und der <strong>Pfennigparade</strong> besteht<br />

bereits seit über fünf Jahren eine Soziale Partnerschaft.<br />

Wie kam diese Verbindung zustande?<br />

Herr Heymel: Der Auftakt war eine Auftragsbeziehung<br />

im Bereich Digitalisierung der Personalakten.<br />

PAYBACK war anfänglich noch etwas zurückhaltend,<br />

aber wir haben uns langsam aneinander herangetastet.<br />

PAYBACK wurde dann zunehmend eigeninitiativer<br />

und offener für neue Möglichkeiten. Sie denken immer<br />

weiter.<br />

Frau Schlegtendal: Wir wollten keine einmalige<br />

Spende an die <strong>Pfennigparade</strong> geben, sondern eine<br />

nachhaltige Beziehung aufbauen. Ganz wichtig dabei:<br />

der Austausch untereinander und eine gegenseitige<br />

Befruchtung. Wir haben daher einen sozialen Vertrag<br />

miteinander geschlossen, um eine noch größere<br />

Nähe herzustellen. So konnte die Partnerschaft über<br />

die Zeit immer mehr wachsen.<br />

Was macht die Qualität der Partnerschaft zwischen<br />

PAYBACK und der <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong><br />

so besonders?<br />

Herr Heymel: Die Partnerschaft ist so wertvoll und<br />

funktioniert so gut, weil wir trotz aller offensichtlicher<br />

Verschiedenheit viele Schnittmengen haben. Ein verbindendes<br />

Element ist die Herzlichkeit.<br />

Frau Schlegtendal: Das kann ich absolut so bestätigen.<br />

In der <strong>Pfennigparade</strong> findet man ganz viel<br />

Herzlichkeit vor. Darüber hinaus sind aber auch Professionalität<br />

und ein hoher Anspruch an sich selbst<br />

weitere Attribute, die uns verbinden. Man könnte sagen:<br />

Unsere Partnerschaft funktioniert so gut, weil<br />

sie professionell mit Herz ist.<br />

Herr Heymel: Das ist unser beider Anspruch: Sich<br />

gegenseitig wertzuschätzen und Bereiche zu finden,<br />

in denen man sich gegenseitig unterstützen kann.<br />

So fragen wir uns: Wie kann die <strong>Pfennigparade</strong> PAY-<br />

BACK so unterstützen, dass ein Mehrwert aus der<br />

Partnerschaft entsteht?<br />

Frau Schlegtendal: Soziales Engagement liegt PAY-<br />

BACK sehr am Herzen, aber es funktioniert nur nachhaltig,<br />

wenn beide Seiten davon profitieren. Daher bin<br />

ich sehr froh, dass die <strong>Stiftung</strong> <strong>Pfennigparade</strong> ein so<br />

professioneller Partner ist und dass im Rahmen der<br />

Partnerschaft ein echter Austausch entsteht. Das<br />

überzeugt auch intern und ist ganz im Sinne unseres<br />

Leitspruchs: „Make every interaction a rewarding experience“.<br />

Noch ein paar Worte zum Schluss?<br />

Herr Heymel: Den Workshop gibt es überhaupt nur<br />

und er funktioniert auch nur so gut, weil sich die Gruppenleiter<br />

und die Künstler da unheimlich reinhängen.<br />

Die Idee ist in der Groupe Smirage entstanden. Die<br />

Strahlkraft und die positive Wirkung können meines Erachtens<br />

nur in diesem besonderen Setting entstehen.<br />

Frau Schlegtendal: Diese Wertschätzung für die Kollegen<br />

der <strong>Pfennigparade</strong>, die diesen Tag so toll gestalten,<br />

teile ich absolut! Das ist das Schlaue: Man nimmt<br />

das Potenzial, das in der Gruppe bereits vorhanden ist,<br />

und schafft daraus einen Mehrwert für einen Mitarbeiterworkshop.<br />

Vieles wird möglich gemacht und alle<br />

sind mit Herzblut dabei – das ist das Beeindruckende<br />

an der <strong>Pfennigparade</strong>.<br />

↓ Künstler Frank Berninger<br />

und Carolin Schlegtendal<br />

3<br />

Als ich das erste Mal einen<br />

Einblick in das Atelier der<br />

Groupe Smirage bekam,<br />

war ich beeindruckt, was<br />

für gigantische Kunstwerke<br />

dort entstehen!<br />

Carolin Schlegtendal, HR Leiterin PAYBACK<br />

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