FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 12
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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q KAI HAVAII IM INTERVIEW<br />
» Wir werden alle eine Menge Spaß haben.«<br />
Konzertagentur GmbH<br />
20.02.20 / bremen Halle 7<br />
aTZe scHröder<br />
ecHTe GeFüHle<br />
• wochentäglich verschiedene Suppen<br />
• Jeden Montag und Mittwoch:<br />
lecker Flammkuchen ab 4,00 Euro<br />
• www.findorff.info/suppenstube<br />
Hellste – und flog schnell auf. Ich habe mich gefragt, wie wäre<br />
die Geschichte wohl weitergegangen, mit jemandem, der es<br />
richtig drauf hat. Ich bin dann ziemlich tief in die Materie eingetaucht.<br />
Ich habe lange Interviews mit Afghanistan-Veteranen geführt<br />
und versucht, die Psychologie eines Soldaten zu erfassen,<br />
der sich in einer Extremsituation befindet. Intensive Recherchen<br />
machen mir großen Spaß. Tatsache ist: In Afghanistan befand<br />
sich die Bundeswehr im Krieg – und in dem Buch geht es auch<br />
darum, was der Krieg in einem Menschen auslösen kann.<br />
Wie unterscheidet sich der Buchautor vom Musiker Kai Havaii ?<br />
19.11.19 / bremen modernes<br />
everlasT<br />
„WHiTey Ford‘s House oF Pain“ live 2019<br />
25.11.19 / bremen scHlacHTHoF<br />
anna TernHeim<br />
a sPace For losT Time Tour HerbsT 2019<br />
07.<strong>12</strong>.19 / bremen meTroPol THeaTer<br />
söHne HamburGs<br />
sTeFan GWildis-JoJa WendT-rolF claussen<br />
07.03.20 / bremen meTroPol THeaTer<br />
maX Herre<br />
aTHen Tour 2020<br />
08.03.20 / bremen Pier 2<br />
Wanda<br />
ciao Tour 2020<br />
Man konnte oft zurecht sagen: »Das ist doch Wahnsinn !«.<br />
Weiche Drogen, harte Drogen. Schnelle Frauen, dicke Autos<br />
– oder auch umgekehrt (lacht). Es hat uns Spaß gemacht, das<br />
Rock ’n’ Roll-Klischee auszuleben– schließlich waren wir ja laut<br />
BRAVO die »Bad Boys der NDW«. Aber alles hat seine Zeit und<br />
irgendwann war es nicht mehr so lustig. Es gab Zeiten, in denen<br />
mich die Drogen absolut verschlungen haben. Es gab manische<br />
Phasen, die mich in die ein oder andere schwierige Situation<br />
gebracht haben – und ein paar mal stand ich nah am Abgrund.<br />
Aber das ist lange her, und mittlerweile kann ich sagen, dass<br />
ich den Wahnsinn ganz gut eingezäunt habe. Ich lebe jetzt<br />
viel bedächtiger und ruhiger. Das bekommt mir sehr gut.<br />
In Deinem ersten Buch »Hart wie Marmelade« schilderst Du<br />
dieses Leben als rasanten Trip mit allen Höhen und Tiefen.<br />
Worauf hättest Du rückblickend verzichten können ?<br />
Die Irrtümer, die man begangen hat, lassen sich nun mal nicht<br />
mehr rückgängig machen. Sie prägen und oft kann man auch<br />
etwas Positives herausziehen. Es macht einfach keinen Sinn, Fehler<br />
ewig zu bedauern. Man sollte sagen: »Okay, das war falsch und<br />
so würde ich mich nicht noch einmal verhalten.« Von Jean-Paul<br />
Sartre stammt das Zitat: »Man sollte keine Dummheit zweimal<br />
begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.« So ist es.<br />
Bücher zu schreiben ist eine sehr einsame Beschäftigung, für<br />
die man viel Ruhe braucht. Einen geschützten Raum, in dem ich<br />
meiner Phantasie freien Lauf lassen kann. Auf Tour gehen hat<br />
hingegen viel mit Kommunikation zu tun. Man kommuniziert<br />
mit der Band, den Technikern und dem Publikum. Ich liebe beides.<br />
Für mich ist es gut, immer wieder zurück an den Schreibtisch<br />
zu kommen, wo ich meine Ruhe habe. Umgekehrt ist es<br />
aber auch immer wieder gut, mit der Band oder zu Lesungen<br />
loszuziehen und die Blase des Schreibens zu verlassen.<br />
Wird es von Dir auch eine Lesung in Bremen geben ?<br />
Ja, ich lese aus »Rubicon« am Freitag, den 15. November um<br />
19:30 Uhr im »Thalia-Buchhaus« in der Obernstraße in Bremen.<br />
Apropos Bremen: Euer Konzertveranstalter Hartwig Komar<br />
lebt und arbeitet mit seiner Agentur »On Stage Promotion« in<br />
Findorff. Wie ist es zu Eurer Zusammenarbeit gekommen?<br />
Hartwig hat uns angefragt. Er ist ein sehr angenehmer und<br />
zuverlässiger Typ. Alles hat bisher gut geklappt.<br />
Zum Schluss kurz noch der Werbeblock: Warum wird das<br />
Konzert von Extrabreit am 29. Dezember im Lagerhaus in<br />
Bremen eine wahrhaft schöne Bescherung in der Nachweihnachtszeit,<br />
an der man unbedingt teilhaben sollte?<br />
Mit EXTRABREIT kann man eine unglaubliche Band erleben,<br />
wie es sie heute kaum noch gibt. Nie waren wir so wertvoll wie<br />
heute – und wir werden alle eine Menge Spaß haben.<br />
q ÜBER KAI HAVAII<br />
<strong>12</strong>.01.20 / bremen meTroPol THeaTer<br />
die udo JürGens sTory<br />
sein leben, seine liebe, seine musiK<br />
15.01.20 / bremen Pier 2<br />
adel TaWil<br />
alles lebT Tour 2020<br />
28.01.20 / bremen Pier 2<br />
bosse<br />
alles isT JeTZT 2020<br />
22.03.20 / bremen Pier 2<br />
maX GiesinGer<br />
die reise Tour 2020<br />
28.03.20 / bremen meTroPol THeaTer<br />
lord oF THe dance<br />
danGerous Games<br />
17.+18.04.20 / bremen övb-arena<br />
luKe mocKridGe<br />
Welcome To lucKyland - ZusaTZTermine!<br />
Tickets > 0421 – 35 36 37<br />
www.revue-online.de<br />
Im September ist Dein zweites Buch »Rubicon« erschienen;<br />
diesmal keine Biografie, sondern ein Thriller. Es geht um<br />
einen ehemaligen Scharfschützen der Bundeswehr, der ein<br />
unmoralisches Angebot annimmt. Wie bist Du auf den<br />
Plot gekommen ?<br />
Gut recherchierte Thriller mit einem aktuellen oder zeitgeschichtlichen<br />
Hintergrund habe ich bereits als junger Mann<br />
gern gelesen. Und es war immer schon mein Traum, irgendwann<br />
ein richtig dickes Buch dieser Art zu schreiben. Die Idee<br />
für den Plot entstand, als ich einen Zeitungsartikel las, der von<br />
einem ehemaligen Elitesoldaten der Bundeswehr handelte, der<br />
sich als Auftragskiller angeboten hatte. Er war wohl nicht der<br />
Kai Havaii wurde 1957 in Hagen geboren, lebt heute in Hamburg<br />
und bereist viel das Ruhrgebiet. Seine Hobbys sind Fußball und<br />
Skat. 1979 wurde er nach sehr kurzem Germanistikstudium und<br />
Jobs als Taxifahrer und Cartoonist im Alter von 22 Jahren vom<br />
Musikfan zum Sänger von EXTRABREIT. Kai Havaii arbeitet<br />
heute auch als freier Autor – u.a. für das ZDF und ARTE. Er<br />
hat zwei Bücher veröffentlicht. Er ist nach wie vor Musikfan,<br />
raucht immer noch und fährt weiterhin kein Auto. Im November<br />
liest er im »Thalia-Buchhaus« in der Obernstraße 44-54 und<br />
im Dezember kommen EXTRABREIT für das in diesem Jahr<br />
vorletzte Konzert ins Bremer »Lagerhaus«. www.die-breiten.de<br />
Interview: Mathias Rätsch Foto: Andreas Läsker ▲<br />
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