akzent Magazin Oktober '19 Bodensee-Oberschwaben
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INTRO<br />
LIVE IS LIFE?<br />
Live-Musik oderbessernoch Live-Kultur insgesamt hat ein schweres Leben.<br />
Als Hintergrundkulisse von TV-Serien ist sie immerhin noch gern gesehen, die sogenannte<br />
„Live-Kultur“. Da folgt der Cop (neudeutsch für Schupo) dem Zwielichtigen oder gar der<br />
verwunschenen Schönen in einen Nachtclub, und im glitzernd-dezenten Ambiente geht im<br />
Hintergrund – kurz angeteasert vermittels Kameraschwenk – eine extrem coole Jazzband<br />
und im Vordergrund ein langweilig gestanzter Krimserien-Dialog „über die Bühne“. So<br />
können wir irgendwann wenigstens noch im „Filmarchiv der schlechten Serien“ bewundern,<br />
was man wohl unter „Live-Konzert-Szene“ dereinst mal verstand.<br />
Die Realität sieht nämlich heute ganz anders aus: In die Kneipe, irgendwo auf dem Land<br />
oder in der Nebenstraße eines Schtädtles rund um den See, verirren sich um ein paar<br />
selbstausbeuterisch-auftretende Musiker bei einem idealistischen Wirt (gerne auch mal<br />
in Personalunion als der „Schwager des Schlagzeugers“!) lediglich eine Handvoll Gäste.<br />
Live is life!<br />
Sind die Musiker jung, glauben sie immerhin noch an den „großen Durchbruch“. Fragt<br />
man dagegen die abgeklärt-älteren Klangkünstler, dann spielen die „eigentlich nur für uns<br />
selbst“. So tauscht man wenigstens einmal im Jahr den Kellerprobenraum-Mief gegen das<br />
gleißende Scheinwerferlicht im Dorfgasthof. Immerhin gibt’s Bier in beiden<br />
Locations reichlich.<br />
Zumeist aber ist das Publikum nicht nur mickrig, sondern auch knickrig.<br />
An dem einen Euro „Getränkezuschlag für Live-Musik“ stören sich<br />
die Gäste bereits beim zweiten Glas. Der verschämte Zuschlag wird<br />
sowieso nur erhoben, weil sich der Gastwirt nicht traut, den Fünfer<br />
Eintritt zu nehmen: „Sonscht kommt ja gar keiner mehr!“<br />
Das „Live-Risiko“ als Lebensrisiko: Gott bewahre, wenn die<br />
nix taugen und man tatsächlich einen Zehner dafür ausgegeben<br />
hätte – und auch noch kostbarste Lebenszeit?<br />
Im Kino hingegen wird pro Nase gerne bereitwillig mehr<br />
Eintritt bezahlt, dazu jeweils noch ordentlich in Getränke<br />
und Popcorn investiert, die schon beim gefühlt<br />
30 Minuten Werbe-Vorfilm komplett inhaliert sind.<br />
Und nicht selten kommen dann anderthalb Stunden<br />
später achselzuckende Filmfans aus dem Lichtspieltheater<br />
getröpfelt: „Naja, ging so, der Film.“<br />
Während man also bei Filmkonserve bereitwillig das doppelte<br />
Abendbudget investiert, bleibt bei „frisch zubereitet“<br />
der Geldbeutel seltsam zugeknöpft (anklingende Parallelen<br />
zur Küche sind hier übrigens beabsichtigt). Dass der<br />
Künstler vom Applaus lebe, missversteht man gerne als<br />
„nur vom Applaus“. Doch während für die meisten Angestellten<br />
der „wertschätzende Umgang“ nebst „adäquater<br />
Entlohnung“ ein vertraglich geregeltes Selbstverständnis<br />
ist, wechselt die Perspektive vor der Musikbühne leider<br />
auch dahingehend.<br />
Dabei heißt es doch nicht „umsonst“ undschongarnicht<br />
bei Live-Erlebnissen: „Leben und leben lassen“!<br />
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