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AUTOINSIDE Ausgabe 11 – November 2019

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AUSGABE <strong>11</strong> <strong>–</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Transport-CH<br />

Alternative Antriebe im Fokus<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Elektronische Schutzengel:<br />

Fahrerassistenzsysteme sind<br />

Lebensretter.<br />

Seiten 22 <strong>–</strong> 24<br />

Flottenmanagement<br />

Zu Besuch in der<br />

Innovationsschmiede<br />

Kyburz Switzerland AG.<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 41<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Referent Michael Jost<br />

kennt die Strategie des<br />

Volkswagen-Konzerns.<br />

Seiten 54 <strong>–</strong> 55


AUSGABE <strong>11</strong> <strong>–</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Flottenmanagement<br />

Elektronische Schutzengel: Zu Besuch in der<br />

Fahrerassistenzsysteme sind Innovationsschmiede<br />

Lebensretter.<br />

Kyburz Switzerland AG.<br />

Seiten 22 <strong>–</strong> 24<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 40<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Referent Michael Jost<br />

kennt die Strategie des<br />

Volkswagen-Konzerns.<br />

Seiten 54 <strong>–</strong> 55<br />

INHALT<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong><br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Nutzfahrzeuge<br />

8 Transport-CH: Alternative<br />

Antriebskonzepte im Fokus<br />

12 Am Mobility-Forum diskutieren<br />

Experten die Mobilität von morgen<br />

14 Darauf freuen sich die Aussteller an<br />

der Transport-CH<br />

18 Yokohama ist erstmals an der<br />

Transport-CH<br />

19 Nutzfahrzeuge sind beliebt<br />

20 Antti-Jussi Tähtinen von Nokian<br />

Tyres im Gespräch<br />

22 Elektronische Schutzengel an Bord<br />

26 Den Umbauspezialisten auf die<br />

Finger geschaut<br />

28 Mahle macht aus Abgaswärme<br />

Energie<br />

30 Transporter nachrüsten und<br />

Emissionen verringern<br />

32 Coop setzt auf Aquarama<br />

34 Produktpräsentationen<br />

Flottenmanagement<br />

36 Vorausschauende Wartung hält die<br />

Flotte in Bewegung<br />

38 Kyburz ist von Innovation getrieben<br />

42 CNG als Alternative für Flotten<br />

Bildung<br />

44 Dario Cologna über Veränderungen<br />

46 Besser und moderner: der neue<br />

Safety Bag<br />

48 Autef-Reise: Viel gelernt in Montreal<br />

50 Business Academy<br />

52 Regionale Weiterbildungskurse<br />

Verband & Sektionen<br />

54 Michael Jost erklärt VW-Strategie<br />

56 Alpine Garage ist neu AGVS-Mitglied<br />

57 Händlerschilder im Ausland <strong>–</strong><br />

Lösung in Sicht<br />

58 Im Herz des Zürcher Strassennetzes<br />

59 Neues aus der Sektion Waadt<br />

60 Vera Härer gewinnt<br />

Berufsmeisterschaften<br />

Technik & Umwelt<br />

62 AEC wird verlängert<br />

64 Mobilität im Gespräch<br />

Auto-Salon<br />

66 Die ESA zieht in Halle 1<br />

Handel & Aftersales<br />

68 Osram erleuchtet die Welt<br />

71 Werkstatt der Zukunft: Ersatzteile<br />

aus der Wolke<br />

72 BAK rechnet mit Rückgang<br />

74 So war das Eurotax-Branchentreffen<br />

<strong>2019</strong> in Baden<br />

Politik & Recht<br />

76 Alles zum neuen Datenschutzgesetz<br />

77 Bilanz zu den Wahlen<br />

79 Garagenwelt<br />

82 Grafik des Monats,<br />

Vorschau & Impressum<br />

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AUTO<br />

INSIDE<br />

Transport-CH<br />

Alternative Antriebe im Fokus<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 12<br />

Titelseite: Der<br />

eActros von<br />

Mercedes-Benz.<br />

(Bild zvg)<br />

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EDITORIAL<br />

Transport-CH: Branchentreffpunkt und Leistungsshow<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Bereits zum zehnten Mal wird sich<br />

vom 14. bis 17. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> die Nutzfahrzeugbranche<br />

zum Schweize rischen<br />

Nutzfahrzeugsalon Transport-CH in<br />

Bern treffen. Sie trifft sich zu ihrer Leitmesse,<br />

die sowohl Branchentreffpunkt<br />

als auch Leis tungs show ist. Und die,<br />

nachdem sie einst als regionale Messe<br />

von Frei burger AGVS-Mitgliedern und<br />

dem Carrosseriegewerbe ins Leben<br />

gerufen worden ist, mittlerweile<br />

weit über die Landesgrenzen und die<br />

«Trucker»-Gruppe hinaus Strahlkraft<br />

entwickelt hat.<br />

Über 30 000 Besucherinnen und<br />

Besucher werden zum Jubiläum erwartet,<br />

wobei internationale Hersteller nicht<br />

nur ihre Premieren und weitere Highlights<br />

in Bern präsentieren werden,<br />

sondern selbst mit Delegationen den<br />

Weg in die Schweiz antreten wollen.<br />

Dies aus gutem Grund: Unter dem<br />

Motto «eVolution» bietet die Messe<br />

einen Überblick über Marktentwicklungen<br />

in den Bereichen Nutzfahrzeuge,<br />

im Zubehör-, Komponentenund<br />

Betriebs stoffe-Markt sowie bei<br />

Werkstatteinrichtungen («Aftermarket»).<br />

Im Rahmen des Mobility-<br />

Forum.org werden am 14. <strong>November</strong><br />

von hochrangigen Fachexperten Einschätzungen<br />

aus erster Hand über<br />

die laufenden Entwicklungen und<br />

Perspektiven bei den alternativen<br />

Antriebstechnologien vermittelt.<br />

Zahlreiche Attraktionen, eine<br />

Teststrecke für alternative Antriebstechnologien,<br />

aber auch neuste<br />

Entwicklungen bei bewährten Technologien<br />

wie den immer sauberer<br />

werdenden Verbrennungsmotoren<br />

sorgen schon im Vorfeld für Aufsehen.<br />

Selbstverständlich ist das Treffen der<br />

Nutzfahrzeugbranche auch ein Stelldichein<br />

für das Segment der leichten<br />

Nutzfahrzeuge: Vom kleinsten 3-Rad-<br />

Nutzfahrzeug (inklusive Staplerfahrzeugen)<br />

bis zum 5-achsigen 40-Tonnen-<br />

Lkw werden über 600 Marken auf mehr<br />

als 260 Ständen vertreten sein.<br />

Unter diesem Aspekt wird die Transport-CH,<br />

die vom AGVS als Patronatspartner<br />

führend getragen wird, gerade<br />

auch den Garagisten viel bieten. Denn<br />

sie ist mehr als eine «Lastwagen-<br />

Ausstellung». Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon<br />

Transport-CH ist auch<br />

bei seiner 10. Austragung ein Muss für<br />

den gesamten, stolzen Berufsstand<br />

der Garagisten, die an ihre Zukunft<br />

(an eine «eVolution») glauben.<br />

Als Präsident der Nutzfahrzeugkommission<br />

des AGVS Schweiz und<br />

Mitglied des Zentralvorstandes AGVS<br />

würde ich mich sehr freuen, eine<br />

grosse Anzahl der 4000 Garagenbesitzer<br />

aus unserem Verband in Bern<br />

begrüssen zu dürfen.<br />

Dominique Kolly,<br />

OK-Präsident Transport-CH und<br />

Mitglied des AGVS-Zentralvorstands<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Neue Mitarbeiterin für den<br />

AGVS: Jole Ballinari<br />

Jole Ballinari.<br />

Am 16. September <strong>2019</strong> hat<br />

Jole Ballinari ihre Stelle als<br />

Rezeptionistin begonnen. Sie<br />

betreut den Empfang der Mobilcity<br />

und bedient die AGVS-<br />

Telefonzentrale. Der AGVS<br />

heisst Jole Ballinari herzlich<br />

willkommen und wünscht ihr<br />

viel Erfolg und Freude in ihrem<br />

neuen Tätigkeitsgebiet.<br />

ESA feiert 50 Jahre<br />

Geschäftsstelle Giubiasco<br />

Im Rahmen eines Kunden-<br />

Events feierten die Gäste<br />

zusammen mit dem ESA-Team<br />

Ende September das 50-Jahr-<br />

Jubiläum der ESA Tessin/<br />

Engadin. Nebst den Kundinnen<br />

und Kunden begrüssten Giorgio<br />

Feitknecht, CEO der ESA, und<br />

Massimo Vicedomini, Ge-<br />

Die ESA feierte in Giubiasco 50 Jahre ESA Tessin/Engadin.<br />

schäftsführer der ESA Tessin/<br />

Engadin, mit seinem Team auch<br />

Branchenverbandsvertreter<br />

und politische Persönlichkeiten<br />

wie den Tessiner Regierungsrat<br />

Norman Gobbi. Mit einem<br />

Nachtessen und bei geselligem<br />

Beisammensein wurde das<br />

50-Jahr-Jubiläum in einem<br />

würdigen Rahmen ausgiebig<br />

gefeiert.<br />

Spatenstich für Amag<br />

Carrosserie Center Wettswil<br />

Mitte September erfolgte der<br />

Spatenstich für das Amag<br />

Carrosserie Center in Wettswil<br />

ZH. Die Amag realisiert ein<br />

neues Kompetenzzentrum<br />

im Bereich Carrosserie und<br />

Lackiererei für die Marken<br />

Volkswagen, Audi, Seat, Skoda<br />

und VW Nutzfahrzeuge. Durch<br />

modernste Technik und Infrastruktur<br />

werden künftig pro<br />

Woche rund 100 Reparaturen<br />

an der Carrosserie und bis zu 50<br />

Aufbereitungen durchgeführt.<br />

Die Inbetriebnahme ist für das<br />

2. Quartal 2021 geplant und<br />

das Investitionsvolumen beträgt<br />

23 Millionen Franken. Am<br />

neuen Standort werden rund<br />

45 Mitarbeitende, davon acht<br />

Lernende, arbeiten.<br />

LKQ Europe: John S. Quinn geht,<br />

Arndt Franz kommt<br />

Arndt Franz.<br />

Wie LKQ Corporation, zu der<br />

auch Rhiag Switzerland gehört,<br />

mitteilte, wird der Executive<br />

Vice President und CEO von LKQ<br />

Europe, John S. Quinn, in den<br />

Ruhestand gehen. Der aktuelle<br />

Chief Operating Officer von LKQ<br />

Europe, Arndt Franz, wird sein<br />

Nachfolger. Franz hat seine<br />

Stellung am 1. Oktober angetreten.<br />

Er kam im April dieses<br />

Jahres zu LKQ, nachdem er den<br />

grössten Teil seiner beruflichen<br />

Laufbahn bei der Mahle-Gruppe<br />

verbracht hatte, wo er zuletzt<br />

als Corporate Executive Vice<br />

President tätig war.<br />

Schweizerin de Silvestro<br />

steigt bei Porsche ein<br />

Mit Simona de Silvestro und<br />

Thomas Preining verzeichnet<br />

Simona de Silvestro.<br />

das TAG Heuer Porsche Formel-<br />

E-Team zwei Neuzugänge. De<br />

Silvestro und Preining werden<br />

das Werksteam in seiner<br />

Debütsaison als Test- und Entwicklungsfahrer<br />

unterstützen.<br />

Sie sind an der Simulatorarbeit<br />

in Weissach beteiligt<br />

und werden bei ausgewählten<br />

Formel-E-Rennen vor Ort sein.<br />

Ausserdem stehen die beiden<br />

zusätzlichen Fahrer dem Team<br />

für In-Season-Testfahrten zur<br />

Verfügung. De Silvestro ist<br />

keine Unbekannte in der ABB<br />

FIA Formel-E-Meisterschaft.<br />

Die 31-jährige Schweizerin<br />

sammelte bereits Erfahrungen<br />

in der weltweit ersten vollelektrischen<br />

Strassenrennserie.<br />

Pirelli zeichnet die besten<br />

Zulieferer aus<br />

Qualität, Innovationsfähigkeit,<br />

Schnelligkeit und globale<br />

Versorgungssicherheit waren<br />

Pirelli zeichnete neun Zulieferer mit<br />

den Supplier Awards aus.<br />

die Schlüsselkategorien bei<br />

der Auswahl der Supplier<br />

Awards <strong>2019</strong>. Pirelli vergab die<br />

Auszeichnung an neun seiner<br />

weltweit mehr als 10 000 Zulieferer.<br />

Die Supplier Awards<br />

würdigen jene Unternehmen,<br />

die sich dadurch auszeichnen,<br />

die Lieferkette von Pirelli<br />

nachhaltiger, innovativer und<br />

qualitativ exzellenter gestaltet<br />

zu haben. So trugen sie dazu<br />

bei, die Produkte von Pirelli im<br />

Einklang mit der Strategie des<br />

Das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA


KURZ NOTIERT<br />

Unternehmens immer hochwertiger<br />

zu machen. Andrea<br />

Casaluci, General Manager<br />

Operations Pirelli, und Pierluigi<br />

de Cancellis, Chief Procurement<br />

Officer Pirelli, überreichten<br />

die Auszeichnungen an die<br />

neun Lieferanten von Rohstoffen,<br />

Dienstleistungen und<br />

Maschinen während einer Feier<br />

am Hauptsitz des Unternehmens<br />

in Mailand.<br />

Kylie Raymund ist die neue<br />

Miss Yokohama<br />

Kylie Raymund aus Horgen<br />

ist Miss Yokohama <strong>2019</strong>/2020.<br />

Die 20-Jährige, zu deren Hobbys<br />

Miss Yokohama Kylie Raymund (Mitte).<br />

Fussball, Singen und Autofahren<br />

gehören, durfte sich an der Wahl<br />

von Ende September in Thun das<br />

Krönchen aufsetzen lassen. Als<br />

eine von neun Kandidatinnen<br />

stellte sie sich dem Publikum<br />

und der fünfköpfigen Jury, in<br />

der unter anderen Yokohama-<br />

Schweiz-CEO Reto Wandfluh<br />

sass, vor. Als Preis erhielt sie<br />

unter anderem einen Suzuki<br />

Swift Sport. Den Titel als Vize<br />

Miss Yokohama <strong>2019</strong>/2020 ging<br />

an die 22-jährige Narges aus<br />

Lengnau. Rund 120 Gäste folgten<br />

der Einladung von Yokohama<br />

(Suisse) SA in die Konzepthalle<br />

6.<br />

Matthias Holzammer wird<br />

neuer CEO von Autoneum<br />

Matthias Holzammer.<br />

Der Verwaltungsrat der Autoneum<br />

Holding AG hat mit sofortiger<br />

Wirkung Matthias Holzammer,<br />

den langjährigen, ehemaligen<br />

Leiter der Business Group Europe,<br />

zum CEO bestellt. Er folgt auf<br />

Martin Hirzel, der im Einvernehmen<br />

mit dem Verwaltungsrat<br />

das Unternehmen verlassen wird.<br />

Holzammer hat seine operative<br />

Expertise bereits als Leiter der<br />

Business Group Europe unter<br />

Beweis gestellt, die er ab 2012<br />

erfolgreich restrukturierte und zu<br />

einer hochprofitablen Business<br />

Group transformierte. Anfang des<br />

Jahres verliess er Autoneum, um<br />

sich nach den erreichten Erfolgen<br />

mit der Business Group Europe<br />

neuen beruflichen Herausforderungen<br />

zu stellen, die er nun<br />

als CEO in Angriff nehmen wird.<br />

Branchenprofis lancieren<br />

Racedrive24<br />

Automobilbegeisterte dürfen<br />

sich freuen: Mit Racedrive24<br />

Die Initianten von Racedrive24.<br />

erhalten sie nicht nur eine<br />

Community, sondern auch<br />

Dienstleistungen ganz nach<br />

ihrem Gusto. Am modernen<br />

Standort in Gampelen im<br />

Berner Seeland ermöglicht<br />

Christoph Aebi, Gründer von<br />

Racedrive24 und ehemaliger<br />

Direktor von Autoscout24,<br />

nicht nur die Einlagerung<br />

von Fahrzeugen, sondern<br />

organisiert zusammen mit den<br />

erfolgreichen Rennfahrern<br />

Nico Müller (DTM-Pilot)<br />

und Fredy Barth (ehemaliger<br />

Tourenwagen-WM-Pilot)<br />

auch die Durchführung von<br />

Trackdays im nahen Ausland.<br />

Darüber hinaus übernimmt<br />

Racedrive24 die Bewirtschaftung<br />

von Autos sowie<br />

die Möglichkeit, über eine<br />

Mitgliedschaft je nach Wunsch<br />

sportliche oder exklusive<br />

Fahrzeuge zu mieten. «Ideal<br />

gelegen zwischen Biel, Bern,<br />

Freiburg und Neuenburg<br />

verschreiben wir uns leidenschaftlich<br />

und zukunftsgerichtet<br />

den Bedürfnissen<br />

sowohl unserer deutsch- wie<br />

auch französischsprechenden<br />

Kundschaft», freut sich Aebi.<br />

Das Team komplettieren<br />

Adrian Leuenberger und Ciril<br />

Stebler.<br />

MITGLIED<br />

Neue AGVS-Mitglieder<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Der AGVS konnte im Monat<br />

September <strong>2019</strong> 9 neue Mitglieder<br />

begrüssen. Die Betriebe beschäftigen<br />

insgesamt 27 Mitarbeitende.<br />

Wir heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />

herzlich willkommen.<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

> > Dorf-Garage Piccolo GmbH,<br />

Ebikon<br />

> > Pneu Wüest, Hüswil<br />

Sektion Zug<br />

> > My Car Service GmbH,<br />

Steinhausen<br />

Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

> > Migrol Auto Service, Mels<br />

> > Garage Gilomen GmbH,<br />

Gommiswald<br />

> > Garage & Carrosserie Guhl,<br />

Eschenbach SG<br />

> > Mike Egeter GmbH, Oberriet SG<br />

> > Alpine-Garage GmbH, Bütschwil<br />

> > Lenz Garage Zuzwil GmbH,<br />

Zuzwil SG<br />

Nächste SAS bereits<br />

im August 2020<br />

Die Vorbereitungen für die<br />

nächste Swiss Automotive<br />

Show (SAS) haben bereits<br />

wieder begonnen. Die SAS<br />

2020 im Forum Fribourg soll<br />

noch einmal grösser werden:<br />

Die Organisatoren peilen 180<br />

Aussteller und 8000 Besucher<br />

an. Daher gilt es jetzt schon,<br />

sich das Datum zu merken: Die<br />

nächste SAS findet bereits<br />

am 28. und 29. August 2020 in<br />

Freiburg statt <strong>–</strong> und nicht wie<br />

ursprünglich kommuniziert erst<br />

im September.<br />

Die Marke Ihrer Wahl


NUTZFAHRZEUGE<br />

Transport-CH<br />

Alternative Antriebskonzepte<br />

stehen im Fokus<br />

«eVolution» steht als Motto über der Transport-CH. Das «e» im Wort ist Programm in der zehnten Auflage des Schweizer<br />

Nutzfahrzeugsalons. Doch der Fokus auf alternative Antriebstechnologien ist weiter gefasst. Sandro Compagno und Bruno Sinzig<br />

An den vier Ausstellungstagen vom 14. bis 17.<br />

<strong>November</strong> werden in Bern mehr als 30 000<br />

Messebesucherinnen und Besucher erwartet.<br />

In acht Hallen und auf dem Freigelände stehen<br />

50 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur<br />

Verfügung. Rund 250 Aussteller und 600<br />

Marken werden in der Bernexpo vertreten<br />

sein <strong>–</strong> alles, was in der Branche Rang und<br />

Namen hat.<br />

Die Fahrzeughersteller Mercedes-Benz, Ford Iveco,<br />

Renault und Volvo zeigen ihre Neuheiten.<br />

Mercedes-Benz präsentiert den neuen Actros,<br />

Ford zeigt den F-Max, der den Titel «Truck of the<br />

Year <strong>2019</strong>» trägt, und Iveco bringt den S-Way als<br />

Schweizer Premiere und Renault eine Sonderedition<br />

des T-Modells: die «Berliet-Sonderedition<br />

Schweiz» zu Ehren des legendären französischen<br />

Lastwagenbauers Berliert. Ausserdem verspricht<br />

Sprecherin Daniela Schifferle «eine ganz grosse<br />

Überraschung», die sie nicht verraten wolle. Und<br />

Volvo setzt auf alternative Antriebstechnologien:<br />

Am Stand zeigen die Schweden ein reines Elektrofahrzeug<br />

sowie einen LNG-Truck.<br />

Zu den Highlights der Transport-CH gehört<br />

erneut der Testdrive. Auf 600 Metern<br />

können Fahrzeuge mit alternativen<br />

Antriebstechnologien getestet werden, namentlich<br />

der Mercedes-Benz eVito, der Renault<br />

Master Z.E. und der Man eTGE.<br />

Auch Prominenz wird vor Ort sein: Bei Mercedes-Benz<br />

wird «Trucker-Fee» Patrizia Baumgartner<br />

erwartet, bei Iveco macht am Eröffnungstag<br />

Schwingerkönig Christian Stucki<br />

seine Aufwartung.<br />

Die Transport-CH findet alle zwei Jahre statt<br />

und feiert dieses Jahr ihr 10-Jahr-Jubiläum.<br />

«e-motions» lautete das Motto vor zwei<br />

Jahren, «eVolution» heisst es heuer. Das<br />

8<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Transport-CH<br />

Öffnungszeiten<br />

Donnerstag, 14. <strong>November</strong>: 9 bis 18 Uhr<br />

Freitag, 15. <strong>November</strong>: 9 bis 18 Uhr<br />

Samstag, 16. <strong>November</strong>: 9 bis 18 Uhr<br />

Sonntag, 17. <strong>November</strong>: 9 bis 16 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene: 22 Franken<br />

AHV, Lehrlinge, Studenten, Soldaten in<br />

Uniform: 15 Franken<br />

Geschlossene Gruppen ab 12 Personen, pro<br />

Person über 16 Jahre: 15 Franken<br />

Besucher mit Eintrittsgutschein: gratis<br />

Kinder bis 16 Jahre in Begleitung eines<br />

Erwachsenen: gratis<br />

Weitere Infos: www.transport-ch.com<br />

kleine «e» ist Programm: Auch im Bereich<br />

Nutzfahrzeuge stehen die Zeichen auf Elektrifizierung<br />

<strong>–</strong> aber nicht nur. «‹eVolution› bedeutet,<br />

dass die Fortschritte in der sauberen Dieseltechnologie<br />

ebenso ihren Platz haben wie<br />

die Elektro- und die Erdgasmobilität sowie die<br />

Brennstoffzellentechnologie», sagt OK-Präsident<br />

Dominique Kolly. Man wolle 20 Jahre<br />

nach der Erstaustragung des Nutzfahrzeugsalons,<br />

der 1999 als regionale Messe des Garagen-<br />

und Carrosseriegewerbes im Kanton Freiburg<br />

lanciert worden war und der mittlerweile<br />

das Ausstellungsgelände der Bernexpo füllt,<br />

«relevanten Themen einen Platz einräumen».<br />

Daneben bedeute «eVolution», dass man die<br />

Gegenwart mit der Zukunft und der Vergangenheit<br />

verbinde. Neben der Teststrecke für<br />

alternative Antriebstechnologien werden auch<br />

historische Fahrzeuge zu sehen sein.<br />

Es gibt kabellose Alternativen: Der Migros<br />

Genossenschaftsbund sucht technologieoffen<br />

nach klimafreundlichen Antriebstechnologien<br />

und fördert LKW mit alternativem<br />

Antrieb, die Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren<br />

Quellen oder im Inland hergestelltem<br />

Biogas beziehen. Der orange Riese<br />

hat angekündigt, einen Elektro-Lastwagen,<br />

ein gasbetriebenes Nutzfahrzeug und einen<br />

Brennstoffzellen-LKW nach Bern zu bringen.<br />

Neben den Herstellern von leichten und<br />

schweren Nutzfahrzeugen und den Produzenten<br />

von Aufbauten werden auch zahlreiche<br />

Anbieter von Produkten und Dienstleistungen<br />

im Aftersales-Bereich in der Bernexpo<br />

ausstellen. Ihnen soll insbesondere nach den<br />

Entwicklungen und angekündigten Veränderungen<br />

im Bereich Fachmessen <strong>–</strong> insbesondere<br />

am Auto-Salon in Genf <strong>–</strong> ein Schaufenster<br />

geboten werden. «Bereiche wie Betriebsstoffe,<br />

Reifenangebote, aber auch die Intralogistik<br />

oder Werkstatteinrichtungen passen bestens<br />

ins Umfeld der Nutzfahrzeugbranche», ist CEO<br />

Jean-Daniel Goetschi überzeugt.<br />

Auch der AGVS als Branchenverband der<br />

Schweizer (Nutzfahrzeug-)Garagisten wird in<br />

Bern vertreten sein. Er wird seine grosse Vielfalt<br />

an beruflichen Grundbildungen präsentieren<br />

<strong>–</strong> schwergewichtig Automobil-Mechatroniker/-in<br />

und Automobil-Fachmann/-frau in der<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge.<br />

Abgerundet wird die Transport-CH durch<br />

ein hochkarätig besetztes «Mobility Forum»<br />

(siehe Seite 12) am Auftakttag, ein bewährtes<br />

und hochwertiges Gastronomiekonzept sowie<br />

ein reichhaltiges Vergnügungsprogramm für<br />

Gross und Klein.<br />

Dieser Mix aus Sales und Aftersales, aus<br />

Business und Spass, aus Fachwissen und<br />

Geselligkeit machen die Transport-CH erst<br />

zu dem, was sie ist: eine Messe von Profis<br />

für Profis. <<br />

Die Antriebe in der Übersicht ab<br />

Seite 10<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>9


NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektro: Migros<br />

Auf Samtpfoten durch Zürich<br />

Auf den ersten Blick unterscheidet den eActros<br />

wenig von seinen dieselbetriebenen Cousins<br />

aus dem Hause Mercedes-Benz. Wenn<br />

da die himmelblauen Streifen am Kühlergrill<br />

nicht wären. Seit einigen Wochen testet die<br />

Migros den vollelektrischen Lastwagen und<br />

transportiert Lebensmittel von der Betriebszentrale<br />

der Migros Zürich in die städtischen<br />

Filialen. Was ihn vom Actros wirklich unterscheidet,<br />

liegt im Verborgenen unterhalb des<br />

Rahmens nahe der Radnaben der Hinterachse.<br />

Hier befinden sich statt des Dieselmotors<br />

zwei leistungsstarke Elektromotoren.<br />

CNG: Bürgin<br />

Migros setzt auf die vollelektrischen Lastwagen eActros von Mercedes-Benz.<br />

Mercedes-Benz will den 25-Tönner bis 2021<br />

zur Marktreife bringen. Bis dahin wird das<br />

Fahrzeug gründlich getestet <strong>–</strong> unter anderem<br />

bei der Migros Genossenschaft Zürich<br />

und neu auch bei der Migros Genossenschaft<br />

Basel. Die Migros Zürich rollt seit Juni <strong>2019</strong><br />

elektrisch durch die Strassen der grössten<br />

Schweizer Stadt und rund um den Zürichsee.<br />

Die Erfahrungen seien sehr positiv, sagt Marco<br />

Grob, Leiter Transport bei der Migros Zürich:<br />

«Chauffeure haben Diesel im Blut. Doch<br />

nach anfänglicher Skepsis überwog die Freude<br />

am neuen Fahrzeug sehr schnell.» Das angenehme<br />

Fahrverhalten in Kombination mit<br />

dem hohen Drehmoment habe die Chauffeure<br />

überzeugt.<br />

Rund 150 bis 200 Kilometer sind für den regionalen<br />

Einsatzzweck ausreichend, in drei<br />

Auf alternativen Wegen<br />

Beat Bürgin bezeichnet sich selbst als «Technikfreak».<br />

Der Transporteur aus Schaffhausen,<br />

der den Familienbetrieb gemeinsam mit<br />

seinem Bruder Thomas führt, beschäftigte<br />

sich schon vor zehn Jahren mit Erdgas und<br />

Biogas. «Damals war die Technik noch nicht<br />

so weit.» Jetzt ist sie es: Seit Januar ist die<br />

Bürgin Transporte AG mit zwei CNG-LKW<br />

von Scania unterwegs. Die Erfahrungen seien<br />

durchwegs positiv, fasst Beat Bürgin nach<br />

zehn Monaten zusammen: «Die Fahrzeuge<br />

sind alltagstauglich, praktisch störungsfrei<br />

und sauber.» Dank Emissionszertifikaten der<br />

SH Power, der Energieversorgung Schaffhausen<br />

und Neuhausen a.Rh., sind die Bürgins<br />

<strong>2019</strong> komplett CO 2<br />

-neutral unterwegs. «Das<br />

ist unser Beitrag, den wir als Transporteure<br />

für mehr Nachhaltigkeit leisten können.»<br />

Die Bürgin Transporte AG setzt einen Scania<br />

G410 B 6x2*4 mit Kühleinrichtung für den<br />

Transport von pharmazeutischen Produkten<br />

zwischen dem Flughafen Zürich-Kloten<br />

Die Bürgin Transporte AG setzt auf CNG-LKW von Scania.<br />

und einem grossen lokalen Pharmaunternehmen<br />

in Schaffhausen ein. Einen Sattelzug mit<br />

derselben Motorisierung nutzt er für regionale<br />

Transporte rund um Schaffhausen. Beat<br />

Bürgin: «Dadurch stellt auch die Reichweite<br />

von 460 Kilometern keinerlei Einschränkung<br />

Stunden ist er vollständig geladen. Deutlich<br />

tiefer als beim vergleichbaren Diesel sind die<br />

Betriebskosten <strong>–</strong> trotz 100 Prozent erneuerbarem<br />

Strom. Marco Grob: «Trotz der höheren<br />

Anschaffungskosten wird der eActros infolge<br />

des geringen Stromverbrauchs und der Befreiung<br />

der Emissionsabgaben nach rund fünf<br />

Betriebsjahren das wirtschaftlichere Fahrzeug<br />

sein.» <<br />

dar.» Der 13-Liter-Motor mit 410 PS sorgt bei<br />

<strong>11</strong>00 bis 1400 U/min für ein Drehmoment von<br />

2000 Nm. «Dieses Drehmoment ist praktisch<br />

identisch mit jenem eines Dieselmotors der<br />

gleichen Grösse.» <<br />

10<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

LNG: Lidl<br />

Ein grosses Ziel vor Augen<br />

Der Discounter Lidl hat sich für LNG entschieden<br />

und dafür eigens eine Tankstelle am<br />

Hauptsitz in Weinfelden TG in Betrieb genommen.<br />

Zwei weitere sind im Raum Sévaz/Estavayer-le-Lac<br />

sowie in Gunzgen geplant. Während<br />

LNG in den Nachbarländern bereits gut<br />

etabliert ist, fehlt in der Schweiz noch eine entsprechende<br />

Tankstellen-Infrastruktur.<br />

LNG steht für Liquefied Natural Gas und ist<br />

auf minus 160 Grad Celsius gekühltes Methan.<br />

Das gleiche Methan (CH 4<br />

), das als CNG<br />

(Compressed Natural Gas) auf 200 bar komprimiert<br />

PW und Nutzfahrzeuge antreibt.<br />

Im Vergleich zum Dieselfahrzeug stossen<br />

mit LNG betriebene Fahrzeuge zehn bis<br />

15 Prozent weniger CO 2<br />

, 35 Prozent weniger<br />

Stickoxide und 95 Prozent weniger Feinstaub<br />

aus. Und: Sie sind 50 Prozent leiser als Diesel-<br />

LKW. Salopp ausgedrückt, wird der «Brummi»<br />

zum «Flüsti».<br />

Gemeinsam mit seinem Logistikpartner<br />

Krummen Kerzers will sich Lidl vom Diesel<br />

verabschieden. Bis 2020 will Lidl der nachhaltigste<br />

Discounter der Schweiz werden, bis<br />

2030 seine gesamte Logistik weitgehend CO 2<br />

-<br />

frei betreiben. «LNG steht dem Diesel weder<br />

bei der Reichweite noch bei der Nutzlast<br />

nach», sagt Transporteur Martin Krummen.<br />

Der Anschaffungspreis eines LKW ist zwar<br />

höher als bei einem dieselbetriebenen Fahrzeug.<br />

Über die gesamte Lebensdauer von acht<br />

Jahren aber rechne sich der Truck. Für geringere<br />

Kilometerleistungen unter <strong>11</strong>0 000 Kilometer<br />

sei CNG die bessere Lösung als LNG,<br />

sagt Thomas Rücker, CEO von Iveco Schweiz.<br />

«Je mehr Kilometer ich zurücklege, desto<br />

günstiger wird das LNG-Fahrzeug.» Und Kosten<br />

spielen bei einem Discounter ja immer<br />

eine Rolle. <<br />

Lidl-Lastwangen tanken neu LNG.<br />

Wasserstoff: Coop<br />

Weltpremiere in der 34-Tonnen-Klasse<br />

Der Grossverteiler Coop setzt auf den umweltfreundlichen<br />

Wasserstoff (H 2<br />

). Die Firma<br />

Esoro aus Fällanden hat für Coop den weltweit<br />

ersten Lastwagen mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie<br />

der 34-Tonnen-Klasse entwickelt.<br />

Speziell im Schwerverkehr und der Industrie gilt<br />

Wasserstoff als Schlüsselelement für eine Energiewende.<br />

H 2<br />

kann durch das elektrochemische<br />

Zerlegen von Wasser mittels elektrischen Stroms<br />

(Elektrolyse) gewonnen werden. Im Vordergrund<br />

steht die H 2<br />

-Produktion in sonnen- oder windreichen<br />

Gegenden (beispielsweise Nordafrika). Es<br />

besteht jedoch auch die Möglichkeit, mit Stromüberschüssen<br />

<strong>–</strong> wenn Sonne oder Wind in Spitzenzeiten<br />

mehr elektrischen Strom liefern als benötigt<br />

wird <strong>–</strong> H 2<br />

zu produzieren. Im Hinblick auf<br />

die Klimaneutralität ist dabei der Einsatz von erneuerbarer<br />

Energie ein Muss. H 2<br />

ist gasförmig<br />

und kann unter hohem Druck und bei tiefen<br />

Temperaturen gut gelagert werden.<br />

Für die Umwandlung von H 2<br />

in mechanische<br />

Energie stehen zwei Verfahren zur Verfügung:<br />

• Brennstoffzelle: Umwandlung<br />

in elektrische Energie und Antrieb<br />

durch Elektromotoren<br />

• Verbrennungsmotor: direkte<br />

Umwandlung in speziell umgerüsteten<br />

Dieselmotoren<br />

Beide Verfahren eignen sich hervorragend für<br />

den Langstreckeneinsatz. Das Tanken geht<br />

schnell und bei der Umwandlung entsteht lediglich<br />

Wasser.<br />

In einem gemeinsamen Projekt bereiten auch<br />

Hyundai Motor und H 2<br />

Energy die Einführung<br />

schwerer Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Elektroantrieb<br />

für den Schweizer Markt<br />

vor. Die ersten 50 Einheiten dieser umweltfreundlichen<br />

Nutzfahrzeuge sollen 2020 auf<br />

die Strasse kommen.<br />

Die Ingenieure des Münchner Start-up-Unternehmens<br />

Keyou favorisieren insbesondere für<br />

Nutzfahrzeuge und Baumaschinen dagegen<br />

herkömmliche mit H 2<br />

-Gas betriebene (Diesel-)Verbrennungsmotoren.<br />

An den mit Abgasturboladern<br />

aufgeladenen Dieselmotoren<br />

werden hauptsächlich die Brennräume, die<br />

Zylinderköpfe sowie die Luftzuführung modifiziert.<br />

Hinzu kommen besondere Injektoren<br />

und eine gebräuchliche Zündanlage.<br />

Vorab bezüglich der Tankstellendichte steckt der<br />

Antrieb mit H 2<br />

noch in den Kinderschuhen. Der<br />

Förderverein H 2<br />

Mobilität Schweiz geht jedoch<br />

davon aus, dass bis 2023 ein flächendeckendes<br />

Netz von 100 Tankstellen verfügbar sein wird. <<br />

Coop setzt auf Wasserstoff H 2<br />

.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong><strong>11</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Mobility Forum<br />

Der Schlüssel für die<br />

Mobilität von morgen?<br />

Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon Transport-CH ist mehr als ein Branchentreffpunkt und eine Verkaufsmesse. Am<br />

Fachkongress Mobility-Forum am Auftakttag, dem 14. <strong>November</strong>, diskutieren Experten über die Mobilität von morgen.<br />

sco. «Die Transport-CH hat es sich zum Ziel<br />

gemacht, Informationen zu wichtigen aktuellen<br />

Themen zu vermitteln», erklärt Messeleiter<br />

Jean-Daniel Goetschi die Hintergründe der<br />

Fachveranstaltung. Im Zentrum stehen dabei<br />

Informationen aus erster Hand über die laufenden<br />

Entwicklungen in der Mobilität und<br />

über neue Technologien.<br />

Im Zentrum stehen die Energieeffizienz, mit<br />

der gegen den CO 2<br />

-Ausstoss und den damit<br />

verbundenen Klimawandel vorgegangen werden<br />

soll. Alternative Antriebstechnologien<br />

werden von den Forumsteilnehmern unter<br />

verschiedensten Aspekten unter die Lupe genommen.<br />

Diskutiert wird insbesondere über<br />

die Klimapolitik, die Erdgasmobilität (CNG/<br />

LNG), die Brennstoffzellen-Technologie, die<br />

Elektromobilität sowie das Fallbeispiel der<br />

Migros. Sie hat sich im Bereich Transport/<br />

Logistik der Dekarbonisierung verschrieben.<br />

Die Referenten:<br />

• Christian Bach, Leiter der Abteilung<br />

Fahrzeugantriebssysteme der Empa in<br />

Dübendorf, beschäftigt sich schwerwiegend<br />

mit Mobilität, die wenig CO 2<br />

und<br />

Schadstoffe produziert.<br />

• Rainer Deutschmann ist Leiter<br />

der Direktion Logistik Transport<br />

des Migros Genossenschaftsbunds.<br />

Er setzt sich für innovative<br />

Lösungen im Güterverkehr ein.<br />

• Philipp Dietrich ist CEO der H 2<br />

Energy AG.<br />

Er hat an der ETH Zürich als Maschinenbauingenieur<br />

doktoriert und will<br />

Wasserstoff aus erneuerbarer Energie zu<br />

einem Grundpfeiler des Energiesystems<br />

machen.<br />

• Bastien Girod ist Umweltwissenschaftler<br />

und politisiert seit 2007 für die Grünen<br />

im Nationalrat. Der ETH-Privatdozent<br />

beschäftigt sich hauptsächlich<br />

mit Fragen des Klimaschutzes und der<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

• Reiner Langendorf ist Geschäftsführer<br />

der Quality Alliance Eco-Drive. Die Initiative,<br />

in der der AGVS via AutoEnergieCheck<br />

als Projektpartner mit von der<br />

Partie ist, setzt sich für eine ökologische,<br />

sparsame und sichere Fahrweise ein.<br />

• Dominik Moor ist Flottenspezialist der<br />

Marke Seat. Er bildet bei Firmenkunden<br />

die Schnittstelle zwischen den Schweizer<br />

Seat-Händlern und der spanische<br />

VW-Tochter. Dabei bildet die CNG-Technologie<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

• Jürg Röthlisberger ist seit 2015 Direktor<br />

des Bundesamts für Strassen (Astra), der<br />

Fachbehörde für die Strassen infrastruktur<br />

und den individuellen Strassenverkehr.<br />

Moderiert wird das Mobility-Forum von Karin<br />

Frei. Die Journalistin moderierte von 20<strong>11</strong> bis<br />

2017 die TV-Sendung «Der Club» auf SRF 1.<br />

Durchgeführt wird der Anlass gemeinsam mit<br />

dem Schweiz. Fahrlehrerverband SFV. Das Mobility-Forum<br />

am 14. <strong>November</strong> beginnt um<br />

9.30 Uhr und dauert bis 14.30 Uhr. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

mobility-forum.org<br />

Autoberufe haben Zukunft: Der<br />

AGVS an der Transport-CH<br />

Kaum eine Branche bietet eine derart grosse<br />

Vielfalt an beruflichen Grundbildungen wie<br />

das Autogewerbe. Der AGVS stellt an der<br />

Transport-CH seine Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in den Fokus.<br />

Dabei geht es in erster Linie um die<br />

technischen Berufe in den Bereichen Nutzfahrzeuge<br />

und Personenwagen. Jedes Jahr<br />

beginnen 2600 bis 2700 junge Frauen und<br />

Männer eine Lehre als Automobil-Mechatroniker/-in<br />

(4 Jahre), Automobil-Fachmann/-<br />

frau (3 Jahre) oder Automobil-Assistent/-in<br />

(2 Jahre). Sie alle vereint die Aussicht auf<br />

eine berufliche Tätigkeit in einer ungemein<br />

dynamischen Branche.<br />

Für den Auftritt an der Transport-CH hat<br />

sich der AGVS mit seinen Partnerverbänden<br />

zusammengetan. Auf dem grosszügigen,<br />

260 m 2 grossen Stand «Berufswelt Mobilität»<br />

präsentieren sich neben dem Schweizer<br />

Garagistenverband AGVS auch Carrosserie<br />

Suisse, Les Routiers Suisses, Auto-Schweiz,<br />

der Nutzfahrzeugverband Astag, die Vereinigung<br />

der Schweizer Transportdisponenten,<br />

der Verband freiberuflicher Fahrzeugsachverständiger<br />

Schweiz, der Swiss Automotive<br />

Aftermarket und die Armee. Die Besucherinnen<br />

und Besucher haben die Gelegenheit,<br />

einen kleinen Modell-LKW zusammenzubauen,<br />

ihn zu bemalen und anschliessend als Souvenir<br />

mit nach Hause zu nehmen. «Wir zielen<br />

damit natürlich auf die Jugendlichen. Ihnen<br />

wollen wir unsere Berufe näherbringen»,<br />

sagt Olivier Maeder vom AGVS.<br />

Zu den technischen Grundbildungen in den<br />

Schweizer Garagen kommen Berufslehren im<br />

kaufmännischen Bereich und im Detailhandel.<br />

Der Einstieg in die Berufswelt ist im Autogewerbe<br />

auf unterschiedlichen Stufen möglich<br />

<strong>–</strong> abhängig vom schulischen Leistungsniveau.<br />

autoberufe.ch<br />

Der AGVS zeigt an der Transport-CH die beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

12<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Der Reifen- und Räderratgeber powered by Pirelli<br />

So überzeugen Sie Ihre Kunden<br />

von Premiumreifen<br />

Für <strong>AUTOINSIDE</strong> beantwortet Reifenspezialist Elio Rullo viermal pro Jahr Fragen zum Reifen- und Rädergeschäft. Die Beiträge<br />

sind auf einen maximalen Nutzwert ausgerichtet und werden von <strong>AUTOINSIDE</strong>-Partner Pirelli zur Verfügung gestellt.<br />

Für viele Garagisten in der Schweiz hat die Reifensaison bereits begonnen,<br />

für andere steht sie unmittelbar bevor. Diese Saison ist eine ideale Gelegenheit,<br />

mit den Kunden ins (Beratungs-)Gespräch zu kommen. Allerdings<br />

nur, wenn sie gut vorbereitet ist: Sobald im Flachland der erste Schnee fällt<br />

und sich die Autos vor der Garage stauen, um von Sommer- auf Winterreifen<br />

zu wechseln, haben Sie kaum noch Zeit für ein vernünftiges Gespräch.<br />

Deshalb raten wir Ihnen, Ihre Kunden rechtzeitig zu kontaktieren und<br />

zum Reifenwechsel einzuladen. Das schafft einerseits Kundenbindung, andererseits<br />

steuern Sie damit die Auslastung in Ihrer Werkstatt.<br />

Gerade für Garagen, die ein eigenes Reifenhotel führen, lohnt sich die Prüfung<br />

der eingelagerten Reifen. Hier erkennen Sie rasch, welche Reifen noch<br />

eine Saison halten und welchen Kunden Sie einen neuen Satz offerieren<br />

können. Tun Sie dies rechtzeitig! Pirelli unterstützt seine Wiederverkäufer<br />

darin, die Reifensaison optimal zu steuern. Jeder Endkunde, der zwischen<br />

dem 15. September und 30. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> einen Satz Pirelli Reifen ab 17<br />

Zoll erwirbt, erhält kostenlos die Autobahnvignette 2020. Voraussetzung<br />

ist eine Registrierung unter www.pzeroclub.ch. So können Händler ihre<br />

Kunden dazu motivieren, bereits früh in der Saison die Reifen zu wechseln.<br />

Der P ZERO CLUB erfreut sich steigender Beliebtheit <strong>–</strong> weit mehr als<br />

40 000 Mitglieder werden regelmässig über Neuheiten informiert und geniessen<br />

attraktive Promotionen.<br />

Durch die Mitgliedschaft im P ZERO CLUB profitieren Endkunden automatisch<br />

von der kostenlosen, zweijährigen Reifenversicherung «Tyrelife»<br />

für ihre registrierten Reifen. Werden die Reifen durch Stösse an einer Bordsteinkante,<br />

Nägel oder andere Gegenstände, sowie Schnitte, Stiche oder<br />

Brand beschädigt, bietet «Tyrelife» den vollumfänglichen Reifenersatz in<br />

den ersten 24 Monaten ab Kaufdatum bis zu einer Profiltiefe von 4 Millimetern.<br />

«Tyrelife» übernimmt A im Schadensfall die Kosten für die Reifen-<br />

B<br />

und Ventilmontage bis zu B 30 Franken. Ganz wichtig: «Tyrelife» und<br />

C<br />

die kostenlose Vignette<br />

D<br />

sind nur für Endkunden, die ihre Reifen bei<br />

einem der rund 1000 E teilnehmenden Händlern in der Schweiz kaufen.<br />

Damit bietet Pirelli seinen Händlern wertvolle Argumente, mit<br />

F<br />

G<br />

denen sie sich gegenüber der Online-Konkurrenz abheben können.<br />

Die Vignette und die Versicherung sind zwei Argumente, mit denen Sie<br />

auch preissensible Endkunden von einem Premiumreifen überzeugen können.<br />

Ein weiteres Argument für dieses Kundensegment ist der Rollwiderstand:<br />

Die EU kennt ein siebenstufiges Reifenlabel, von A bis G. Ein Reifen<br />

mit Label B schlägt einen Reifen mit Label F im Rollwiderstand um ganze<br />

0,4 Liter auf 100 Kilometer. Ein Durchschnittsfahrer mit rund 15 000 Kilometern<br />

Jahresleistung spart also mit einem Premiumreifen rund 60 Liter<br />

Treibstoff oder 100 Franken. Mit anderen Worten: Budgetreifen lohnen<br />

sich nur auf den ersten Blick.<br />

Und von den sicherheitsrelevanten Merkmalen haben wir noch gar nicht<br />

gesprochen. Im Winter ist vor allem der Bremsweg auf nasser Fahrbahn<br />

ein ganz entscheidendes Kriterium. Auch hier gibt es gewaltige Unterschiede:<br />

Zwischen dem Bremsweg eines Reifens der Kategorie B und einem Reifen<br />

der Kategorie E bei 80 km/h liegen neun Meter Differenz. Das sind<br />

neun Meter, die sehr entscheidend sein können! <<br />

Hinweis: 5 m<br />

mehr sind etwa<br />

30 km/h Aufprallgeschwindigkeit.<br />

15<br />

m mehr sind schon<br />

über 50 km/h Aufprallgeschwindigkeit<br />

(Abhängig von Ausgangsgeschwindigkeit<br />

und mittlerer<br />

Verzögerung).<br />

Hinweis: 0,5 l mehr<br />

Spritverbrauch auf<br />

100 km entsprechen<br />

etwa 12 g CO 2<br />

Mehrausstoss pro<br />

gefahrenen km.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

B<br />

B<br />

Die Nasshaftung der Reifen ist entscheidend<br />

für die Sicherheit beim Fahren. Der Bremswegunterschied<br />

von einer Klasse zur nächsten<br />

liegt, auf nasser Fahrbahn und einer Ausgangsgeschwindigkeit<br />

von 80 km/h, zwischen 3 bis<br />

6 m. Das wiederum bedeutet eine Aufprallgeschwindigkeit<br />

von bis zu 30 km/h auf Grund<br />

des verlängerten Bremsweges.<br />

<br />

Mehr als 18 Meter<br />

<br />

Elio Rullo ist seit 30 Jahren in der Reifenbranche<br />

tätig und einer der profundesten<br />

Kenner des Reifengeschäfts in der Schweiz.<br />

Bei der Pirelli Tyre (Suisse) SA bekleidete er in<br />

den letzten drei Jahrzehnten verschiedene<br />

Positionen, unter anderen jene des Leiters<br />

Motorsport. Heute ist er verantwortlich für<br />

Kundendienst und Technik.<br />

A <strong>–</strong> B: 3m<br />

B <strong>–</strong> C: 4m<br />

C <strong>–</strong> E: 5m<br />

E <strong>–</strong> F: 6m<br />

Das Zapfsäulen-Symbol steht für den Rollwiderstandsbeiwert.<br />

Durch die Reduzierung des<br />

Rollwiderstandes wird Kraftstoff und somit CO 2<br />

eingespart. Eine Verbesserung von einer Klasse zur<br />

nächsten bedeutet ungefähr die Einsparung von 2.5<br />

bis 4.5% für ein Auto und 5 bis 8% für einen LKW.<br />

Anders ausgedrückt 0,1 bis 0,15 Liter Kraftstoff<br />

auf 100 km beim PW. Zwischen A und G liegen so<br />

etwa 0,5 bis 0,7 I Mehr- bzw. Minderverbrauch, bei<br />

typischen mittleren Fahrzeug-Verbrauchswerten.<br />

<br />

bis 0,66l/100 km<br />

<br />

A <strong>–</strong> B: 0,10l<br />

B <strong>–</strong> C: 0,12l<br />

C <strong>–</strong> E: 0,14l<br />

E <strong>–</strong> F: 0,15l<br />

F <strong>–</strong> G: 0,15l<br />

www.pirelli.ch / elio.rullo@pirelli.com<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

B<br />

B<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>13


NUTZFAHRZEUGE<br />

4 Fragen an<br />

Kundenkontakte und die<br />

Zukunft vor Augen<br />

Rund 250 Aussteller werden an der 10. <strong>Ausgabe</strong> der Transport-CH in Bern ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

präsentieren. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat einigen von ihnen den Puls gefühlt. André Bissegger<br />

Riccardo De Pieri, Geschäftsführer<br />

Dautel AG.<br />

Herr De Pieri, welche Bedeutung hat die<br />

Transport-CH für die Branche?<br />

Riccardo De Pieri, Geschäftsführer Dautel<br />

AG: Die Transport-CH ist die wichtigste Fachmesse<br />

der NFZ-Branche mit internationalem<br />

Charakter. Sie ist für Fachbesucher aus der ganzen<br />

Schweiz und dem angrenzenden Ausland<br />

eine exzellente Plattform für Investitionsentscheidungen.<br />

Zudem kann man sich mit einem<br />

zeitlich komprimierten Aufwand über die neuesten Produktinnovationen<br />

informieren. Die Transport-CH vereint Transport, Spedition und<br />

Logistik unter einem Dach und bietet die idealen Rahmenbedingungen,<br />

um aktuell anstehende und zukünftige Investitionsentscheidungen zu<br />

treffen. Man trifft konzentriert an vier Messetagen auf ein hochqualifiziertes<br />

Fachpublikum. Die Entscheider tauschen sich vor Ort aus und<br />

Geschäftsabschlüsse können so persönlich angebahnt werden!<br />

Was zeigen Sie den Besuchern an Ihrem Stand in Bern?<br />

Die Dautel AG bietet ausschliesslich Hydraulik-Hebebühnen für Transporter<br />

und LKW in unterschiedlichen Varianten und Grössen an. Bei<br />

Cargotech AG finden sich die Bereiche Verladetechnik, Transport-Behälter<br />

und Ladungssicherung. Grundsätzlich geht es aber immer um<br />

die Transportrationalisierung bei unseren Kunden. Der technische Level<br />

bei den Produkten im Markt ist hoch und mit wenigen Ausnahmen<br />

fast identisch. Matchentscheidend sind letztendlich das Engagement<br />

und die Unterstützung der Kunden bei den Lösungsfindungen. Dann<br />

kommt dazu, dass wir mit unseren beiden Unternehmen eine umfassende<br />

Produktpalette in Sachen Verladetechnik, Ladungssicherung und<br />

Hebetechnik anbieten können. Dank diesem erweiterten Produkteangebot<br />

können wir unsere Kunden meist umfassender bedienen als andere<br />

Marktteilnehmer.<br />

Auf was freuen Sie sich besonders an der Transport-CH?<br />

Grundsätzlich habe ich Menschen gerne. Die Transport-CH ist auch<br />

eine grosse Kontaktbörse, wo man Geschäftsfreundschaften pflegen<br />

kann. Darauf freue ich mich am meisten! Die Fachbesucher der Transport-CH<br />

sind so vielfältig wie die Nutzfahrzeugbranche und die Aufgaben,<br />

die mit Hilfe der unterschiedlichen Konzepte gelöst werden. Wenn<br />

Dautel und/oder Cargotech dabei helfen können, erfüllt es mich umso<br />

mehr mit Freude und Genugtuung.<br />

Welchen Trend der NFZ-Branche behalten Sie im Auge und wieso?<br />

In naher Zukunft soll alles laut- und abgaslos werden. Wie wird also der<br />

Antrieb der Fahrzeuge der Zukunft aussehen? Kurzfristig kann Elek-<br />

tromobilität die Städte entlasten. Dort müssen wir geräuscharme und<br />

‹saubere› Hebebühnen anbieten können. Transportrationalisierung ist<br />

das zentrale Thema bei den Unternehmen, wenn es um Geldeinsparungen<br />

geht. Unsere Kunden sind deshalb die interessantesten Trendsetter.<br />

Aus deren Ideen und Bedürfnisse ergeben sich oftmals Konzepte<br />

respektive Produkte, die auch bei anderen Kunden auf grosses<br />

Interesse stossen. Wir sind daher offen für Neues und bieten Hand bei<br />

der Umsetzung.<br />

Ferdinand Smolders,<br />

Geschäftsführer KSU<br />

A-Technik AG<br />

Herr Smolders, welche Bedeutung hat die<br />

Transport-CH für die Branche?<br />

Ferdinand Smolders, Geschäftsführer KSU<br />

A-Technik AG: Für uns als führenden Gesamtanbieter<br />

von Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen<br />

und Werkzeugen ist die Transport-CH<br />

eine ausgezeichnete Plattform, um uns im Premiumbereich<br />

für Unterhaltsfirmen von Verkehrsmitteln<br />

zu präsentieren. Dazu kommt,<br />

dass die Transportbranche zukünftig gegenüber<br />

dem Individualverkehr zunehmen wird. Gründe dafür sind der<br />

stetig steigende Internethandel und das wachsende Bedürfnis im öffentlichen<br />

Verkehr.<br />

Was zeigen Sie den Besuchern an Ihrem Stand in Bern?<br />

Wir zeigen unsere Stärken in unseren drei Schwerpunktbereichen<br />

und präsentieren in jedem Bereich unsere Premiumprodukte verbunden<br />

mit unseren exzellenten Kundendienstleistungen. Im Fokus steht<br />

hier unser «KSU 360° Service». Hervorzuheben sind unter anderem<br />

im Waschbereich unser Selbstbedienungswaschanlagen von «Moog<br />

Car Wash by KSU», im Werkstattbereich die Hunter LKW-Achsvermessung<br />

und im Werkzeugbereich die automatische Werkzeugüberwachung<br />

ATC von Snap On.<br />

Auf was freuen Sie sich besonders an der Transport-CH?<br />

Auf viele Kundenkontakte, interessante Gespräche und speziell auf<br />

unser neues Messestandkonzept, dank dem wir die Kunden digital<br />

unterstützt auf moderne und zeitgemässe Art beraten werden.<br />

Welchen Trend der NFZ-Branche behalten Sie im Auge und wieso?<br />

Im Fokus stehen für uns die Unterhaltsfirmen, die täglich dafür sorgen,<br />

dass der noch zunehmende Nutzfahrzeugpark jederzeit einsatzbereit<br />

ist. Sie werden sich in Zukunft in ihrer Organisation und Einrichtung<br />

noch mehr professionalisieren müssen. Genau diese Unterstützung für<br />

14<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

die erfolgreiche Umsetzung bieten wir durch unsere Fachkompetenz<br />

in der Beratung, unser Produktesortiment und unseren Kundendienst.<br />

René Wasem, Leiter<br />

Produktmanagement und<br />

Marketing Matik AG<br />

Herr Wasem, welche Bedeutung hat die<br />

Transport-CH für die Branche?<br />

René Wasem, Leiter Produktmanagement<br />

und Marketing Matik AG: Die Transport-CH<br />

ist alle zwei Jahre DIE Messe für die Branche.<br />

Da treffen sich nicht nur die Fahrzeuginteressierten,<br />

die ein Fahrzeug kaufen wollen oder<br />

sich einfach nur für Fahrzeuge interessieren.<br />

Es kommen auch alle aus dem Unterhalt- und<br />

Reparaturbereich, von den Fahrzeugvertretungen/Reparaturwerkstätten<br />

bis zum Transporteur/Fuhrparkunternehmer.<br />

Also alle. Die Messe ist auch ideal getimt, nämlich in den Jahren<br />

ohne eine grosse Richt-Messe in Europa, wie die IAA-Nutzfahrzeuge<br />

und auch die Automechanika in Frankfurt.<br />

Was zeigen Sie den Besuchern an Ihrem Stand in Bern?<br />

Wir zeigen eine Übersicht unseres ganzen Angebotes. Vom Produkt bis<br />

zur Dienstleistung wird alles ein Thema sein. Neben Werkstatteinrichtungen<br />

zeigen wir einen Auszug aus dem Angebot von Texa mit Diagnose<br />

und ADAS. Aber auch alle anderen Produkte kommen nicht zu<br />

kurz. Dieses Jahr kommt noch eine Besonderheit hinzu: Wir unterhalten<br />

in den vier Tagen der Messe gemeinsam mit SAF-Holland einen<br />

Stand. Mit diesem Partner pflegen wir eine langjährige Beziehung im<br />

Bereich Trailer und anverwandte Produkte. Es freut uns, dass wir diesen<br />

gemeinsamen Auftritt mit SAF-Holland realisieren konnten und<br />

unsere langjährige Partnerschaft den Kunden deutlich zeigen können.<br />

Auf was freuen Sie sich besonders an der Transport-CH?<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, die vielen guten Fachgespräche<br />

in einer angenehmen Atmosphäre und natürlich auch auf gute Geschäfte,<br />

denn das gehört auch dazu. Da sich die Branche trifft, freue ich<br />

mich auch auf viele bekannte Gesichter und auf neue Kontakte, die wir<br />

gemeinsam mit unserer Verkaufsmannschaft finden werden.<br />

Welchen Trend der NFZ-Branche behalten Sie im Auge und wieso?<br />

Die Umweltdiskussion, die in allen Medien präsent ist, hat schon heute<br />

Einfluss auf die Fahrzeugbeschaffung. Dieses Thema gilt es zu verfolgen<br />

und die Angebote auf die sich verändernden Bedürfnisse anzupassen.<br />

Wir rechnen mit Elektrofahrzeugen und mit Gasfahrzeugen. Es wird<br />

spannend sein, zu verfolgen, wie sich die Anteile entwickeln werden,<br />

und darauf zu reagieren. Auch verändern sich unsere Kunden laufend,<br />

passen sich am Markt und dessen Bedürfnissen an. Es gibt nicht viele<br />

Branchen, die auf politische Entwicklungen so schnell reagieren müssen<br />

wie die Transportbranche. Neue Vorschriften und Abgaben werden<br />

immer rasch gefunden und der Transporteur muss auf diese Entwicklungen<br />

unmittelbar reagieren. Das macht die ganze Branche «wach» <strong>–</strong><br />

wir alle sind immer in Bewegung in Richtung Zukunft.<br />

Fortsetzung Seite 16<br />

« Die Schulungen der hostettler autotechnik<br />

ag sind top und im Tagesgeschäft kann<br />

ich auf professionelle Unterstützung und<br />

Informationen zurückgreifen. »<br />

Stefan Wüest<br />

Garage Wüest AG in Ettiswil<br />

« Für unsere Kunden erarbeite ich jedes<br />

Jahr ein aktuelles und praxisbezogenes<br />

Schulungsprogramm. »<br />

Franz Wey<br />

Product Manager Diagnostics<br />

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Wir liefern nicht nur die Teile <strong>–</strong> sondern auch das Wissen<br />

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NUTZFAHRZEUGE<br />

André Repond, Geschäftsführer<br />

Dhollandia-<br />

Vertretung AG<br />

Herr Repond, welche Bedeutung hat die<br />

Transport-CH für die Branche?<br />

André Repond, Geschäftsführer Dhollandia-Vertretung<br />

AG: Persönliche Treffen auf<br />

Messen sind im digitalen Zeitalter wichtiger<br />

denn je. Die Transport-CH ist die Plattform,<br />

um die gesamte Branche zu treffen<br />

und sich über die neusten Entwicklungen zu<br />

informieren.<br />

gibt uns die Gelegenheit, uns persönlich zu präsentieren und im Markt<br />

auszutauschen. Nebst all den neuen Vertriebskanälen im Marketing<br />

können wir uns hier im Turnus von zwei Jahren vorstellen und unsere<br />

Produkte zeigen.<br />

Was zeigen Sie den Besuchern an Ihrem Stand in Bern?<br />

Die Besucher sehen einen kleinen Auszug unseres Portfolios. Unsere<br />

Lösungs- und Dienstleistungsmöglichkeiten sowie unsere Mitarbeiter<br />

mit ihrem Fachwissen stehen dabei aber im Mittelpunkt.<br />

Was zeigen Sie den Besuchern an Ihrem Stand in Bern?<br />

In diesem Jahr besteht unser Fokus darin, die Neuausrichtung der<br />

Dhollandia-Vertretung AG sowie das ausgebaute Produkte- und Dienstleistungs-Portfolio<br />

dem Fachpublikum vorzustellen.<br />

Auf was freuen Sie sich besonders an der Transport-CH?<br />

Ich persönlich freue mich auf die interessanten Begegnungen und der<br />

daraus resultierenden Gespräche.<br />

Welchen Trend der NFZ-Branche behalten Sie im Auge und wieso?<br />

Die Nutzfahrzeugindustrie ist mit verschärften Emissionsvorschriften<br />

konfrontiert. Aktuell gibt es viele Technologien, die mögliche Lösungsalternativen<br />

darstellen. Die Frage, welche Technologie sich durchsetzen<br />

wird, ist spannend nachzuverfolgen.<br />

Erhard Luginbühl, Inhaber<br />

und CEO Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />

AG.<br />

Herr Luginbühl, welche Bedeutung hat die<br />

Transport-CH für die Branche?<br />

Erhard Luginbühl, Inhaber und CEO Luginbühl<br />

Fahrzeugtechnik AG: Durch unser<br />

diesjähriges 40-Jahr-Jubiläum sind wir sehr<br />

stark und tief im Nutzfahrzeuggewerbe verankert.<br />

Aus Überzeugung suchen wir immer<br />

wieder Nischen und neue Produkte, um die<br />

Wirtschaftlichkeit und Sicherheit von Nutzfahrzeugen<br />

zu verbessern. Die Transport-CH<br />

ist der Leading-Treffpunkt der Branche. Sie<br />

Auf was freuen Sie sich besonders an der Transport-CH?<br />

Luginbühl Fahrzeugtechnik AG <strong>–</strong> 40 spannende Jahre: Seit nunmehr<br />

als 40 Jahren engagieren wir uns mit unseren Mitarbeitern, Produkten<br />

und Dienstleistungen im gesamten Mobilitätsmarkt insbesondere aber<br />

im Nutzfahrzeugmarkt. Es freut mich, dass uns so viele Kunden, Lieferanten<br />

und eine stattliche Anzahl von Mitarbeitenden über all die Jahre<br />

so treu gefolgt sind. Unser Leitsatz «Ihre Wirtschaftlichkeit ist unser<br />

Antrieb» ist aktueller denn je und verpflichtet uns täglich. All diese<br />

Kunden an der Transport-CH <strong>2019</strong> zu treffen und uns auszutauschen,<br />

darauf freue ich mich sehr. Wir haben im Nutzfahrzeug- und Baumaschinenbereich<br />

so viele grossartige Kunden.<br />

Welchen Trend der NFZ-Branche behalten Sie im Auge und wieso?<br />

Betrieblich halte ich den Regulierungswahn unserer Gesellschaft im<br />

Auge und versuche mit digitalisierten Abläufen sowie unseren Fachkenntnissen<br />

unsere Effizienz hoch zu halten. Dass die Hersteller, sobald<br />

ein Produkt eine gewisse Marktakzeptanz erreicht hat, uns immer<br />

wieder vom Markt drängen, daran sind wir uns gewohnt und nehmen<br />

immer wieder gerne neue Herausforderungen an. <<br />

Eintauschfahrzeuge?<br />

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16<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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NUTZFAHRZEUGE<br />

Yokohama (Schweiz) AG<br />

Steigende Anforderungen und<br />

die Antwort der Industrie<br />

Erstmals stellt der japanische Reifenhersteller Yokohama an der Transport-CH aus. CEO Reto Wandfluh setzt sein Hauptaugenmerk<br />

auf Reifen für LKW und Lieferwagen und verspricht eine Weltpremiere in der Bernexpo. Sandro Compagno<br />

Reto Wandfluh ist mit Yokohama erstmals an der<br />

Transport-CH vertreten.<br />

Herr Wandfluh, Yokohama ist in der<br />

Schweiz vor allem als Premiumhersteller<br />

von PW-Reifen bekannt. Nun stellen Sie<br />

erstmals an der Transport-CH aus. Was<br />

zeigen Sie in der Bernexpo?<br />

Reto Wandfluh, CEO Yokohama Schweiz:<br />

Das Hauptaugenmerk wird auf unser LKWund<br />

Lieferwagensortiment gesetzt, wobei<br />

wir drei Produktneuheiten ausstellen werden.<br />

Angefangen mit dem BluEarth 707L,<br />

einem innovativen Langstrecken-Antriebsachsenreifen<br />

für den Autobahnbetrieb, der<br />

dank seiner neu entwickelten Laufflächenmischung<br />

eine lange Lebensdauer und zuverlässige<br />

Traktion bei Nässe und Schnee<br />

erlaubt. Mit dem neuen BluEarth <strong>11</strong>0L im<br />

Lenkachsenbereich präsentieren wir einen<br />

hervorragenden Reifen, der über die «Spiraloop»-Technologie<br />

verfügt. Diese Technologie<br />

minimiert die Ausdehnung und<br />

verhindert eine ungleiche Abnutzung der<br />

Lauffläche. Bei der letzten Produktneuheit<br />

handelt es sich um eine Weltpremiere, weshalb<br />

diese erst am Stand enthüllt wird.<br />

Welche Aktivitäten sind an Ihrem Stand<br />

geplant? Oder anders gefragt: Wieso<br />

soll ein Nutzfahrzeuggaragist genau bei<br />

Yokohama vorbeischauen?<br />

In diesem Jahr werden wir zum ersten Mal<br />

an der Nutzfahrzeugmesse in Bern auftreten<br />

und unsere Produkte den vielfältigen Besuchern<br />

präsentieren. Mit unserem neuen<br />

Stand, einer umfangreichen Produktpalette<br />

und unserem Fachpersonal möchten wir den<br />

Besuchern einen angenehmen und informativen<br />

Standbesuch ermöglichen.<br />

Am Auto-Salon im März sagte General<br />

Manager Takeshi Masatomo, dass<br />

Yokohama weltweit die Nummer 1 bei den<br />

Winterreifen und den sogenannten Hobby-<br />

Reifen für PW, also Sportwagen, Rallye,<br />

Offroad und historische Fahrzeuge, sein<br />

wolle. Welche Ziele verfolgt der Konzern<br />

im Bereich Nfz-Reifen?<br />

Tatsächlich baut Yokohama seit einigen Jahren<br />

das Hobby-Reifensegment mit Extrem-<br />

Offroad-, Oldtimer- und Sportreifen aktiv<br />

aus. Dies bedeutet allerdings nicht, dass<br />

Yokohama in den anderen Bereichen keine<br />

Innovationsziele hat <strong>–</strong> im Gegenteil. Die professionellen<br />

Transportunternehmen stellen<br />

immer höhere Anforderungen an ihre Reifen<br />

und erwarten demzufolge stetige Neuerungen<br />

und optimierte Technologien. Um den<br />

entsprechenden Anforderungen gerecht zu<br />

werden, setzt sich Yokohama für eine permanente<br />

Weiterentwicklung der Reifen ein.<br />

Weshalb wir auch dieses Jahr neue Technologien<br />

und neue Reifenprofile präsentieren<br />

können.<br />

Im PW-Bereich engagiert sich Yokohama<br />

unter dem Label BluEarth und produziert<br />

leichte, umweltfreundliche und sozialverträgliche<br />

Reifen. Lässt sich dieses<br />

Konzept auch auf Nutzfahrzeuge übertragen?<br />

Mit dem BluEarth <strong>11</strong>0 L bieten wir einen<br />

fortschrittlichen Lenkachsreifen mit innovativem<br />

BluEarth-Konzept und «Spiraloop»-<br />

Technologie an. Nebst den nachhaltigen<br />

Aspekten beweist der Reifen ein exzellentes<br />

Nasshandling und eine herausragende<br />

Bremsleistung, eine hohe Langlebigkeit<br />

und Performance. Im Weiteren sind sämtliche<br />

Lastwagen-Reifen nachschneidbar und<br />

runderneuerungsfähig und können somit<br />

einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.<br />

Wie profitiert der Nutzfahrzeuggaragist<br />

von einer Zusammenarbeit mit Yokohama?<br />

Eine Zusammenarbeit mit Yokohama zeichnet<br />

sich für den Nfz-Garagisten dadurch<br />

aus, dass er von einer hohen Warenverfügbarkeit<br />

aus dem Schweizer Lager profitiert<br />

und die Reifen innert 24 Stunden schweizweit<br />

geliefert werden. Zudem profitiert er von<br />

einer engen Zusammenarbeit mit der Schweizer<br />

Verkaufsniederlassung Yokohama (Suisse)<br />

SA und der Unterstützung vom Verkaufsaussendienst.<br />

<<br />

Weitere Infos unter:<br />

de.yokohama.ch<br />

18<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Verkaufszahlen<br />

Boom bei leichten<br />

Nutzfahrzeugen<br />

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In den ersten neun Monaten <strong>2019</strong> sind in der Schweiz und im Fürstentum<br />

Liechtenstein 6,7 Prozent mehr neue Nutzfahrzeuge immatrikuliert worden. Vor<br />

allem leichte Nutzfahrzeuge und Wohnmobile haben stark zugelegt.<br />

Sattes Plus: Leichte Nutzfahrzeuge sind in der Schweiz sehr gefragt.<br />

pd. Auto-Schweiz zählt von Januar bis September<br />

33 526 Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen.<br />

Das ist ein Plus von 6,7 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Leichte<br />

Sachen- sowie Personentransportfahrzeuge<br />

konnten teils stark zulegen, die schweren<br />

Nutzfahrzeuge liegen nur minim unter dem<br />

Vorjahresniveau.<br />

Im September hat die Expertengruppe des<br />

Bundes ihre Aussichten für die Schweizer Konjunktur<br />

revidiert und erwartet nun für <strong>2019</strong><br />

nur noch 0,8 statt 1,2 Prozent Wirtschaftswachstum.<br />

Entlang dieser Aussichten haben<br />

sich auch die Immatrikulationszahlen der neuen<br />

Nutzfahrzeuge entwickelt. Einzig bei den<br />

schweren Sachentransportfahrzeugen steht<br />

nach neun Monaten mit 3397 Zulassungen<br />

ein Minus im Vergleich zu 2018 von 57 Zulassungen<br />

oder 1,7 Prozent Buche. Angesichts<br />

des sehr hohen Vorjahresniveaus ist dieser<br />

leichte Marktrückgang aber zu verkraften.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong><br />

Zahlreicher geworden sind die Lieferwagen<br />

und leichten Sattelschlepper, die den grössten<br />

Teil des Nutzfahrzeugmarktes ausmachen.<br />

25 178 Neuzulassungen bedeuten ein Plus<br />

von 1439 oder 6,1 Prozent zum Vorjahr. «Ein<br />

durchaus beachtlicher Nachfrageschub angesichts<br />

der sich abkühlenden Wirtschaftslage»,<br />

so die Einschätzung von Christoph<br />

Wolnik, Mediensprecher von Auto-Schweiz.<br />

Die Gründe seien schwer zu eruieren. «Der private<br />

Konsum zeigt sich bislang relativ robust<br />

gegenüber den weltwirtschaftlichen Entwicklungen.<br />

Dies könnte Investitionen von KMU,<br />

Transportdienstleistern und anderen Unternehmen<br />

in neue Fahrzeuge nach sich ziehen.»<br />

Auf einer Erfolgswelle reiten auch die Wohnmobile.<br />

In den ersten drei Quartalen des Jahres<br />

sind 4341 neue Camper immatrikuliert<br />

worden, 789 oder 22,2 Prozent mehr als im<br />

vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hinzu kommen<br />

610 andere Personentransportfahrzeuge<br />

wie Kleinbusse, Cars und Busse. Insgesamt<br />

liegt dieses Fahrzeugsegment mit 4951 Zulassungen<br />

737 Einheiten oder 17,5 Prozent über<br />

dem Vorjahr.<br />

Zusammen mit den 226 310 Personenwagen<br />

wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres<br />

in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />

insgesamt 259 836 neue Motorfahrzeuge<br />

in Verkehr gesetzt. Im Vergleich zum<br />

entsprechenden Vorjahreszeitraum stellt dies<br />

ein Wachstum um 3 143 Fahrzeuge oder 1,2<br />

Prozent dar. <<br />

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Leichte Nutzfahrzeuge mit Hoch-,<br />

und Superhochdach mit Aufbauten,<br />

Camper, Kleinbusse und auch für kleinere<br />

Fahrzeuge einsetzbar<br />

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NUTZFAHRZEUGE<br />

Nokian Tyres<br />

«Mit uns kommt man<br />

immer sicher nach Hause»<br />

Antti-Jussi Tähtinen, Vice President Marketing, und Markus Dettwyler, Sales Manager Truck & Heavy Tyres Switzerland,<br />

von Nokian Tyres im Gespräch über die Transport-CH, Herausforderungen bei Nutzfahrzeugreifen und pensionierte<br />

Husky-Hunde. Sandro Compagno<br />

Herr Tähtinen, welche Rolle spielen<br />

Nutzfahrzeuge in Ihrer Strategie?<br />

Antti-Jussi Tähtinen: Nutzfahrzeugreifen<br />

sind ein wichtiger Geschäftsbereich für Nokian<br />

Tyres. Wir entwickeln nicht nur Neureifenprofile,<br />

sondern mit Noktop und E-Tread auch<br />

identische Profillaufstreifen für die Runderneuerung.<br />

Damit garantieren wir eine hervorragende,<br />

immer gleichbleibende Qualität<br />

und Laufleistung über mehrere Reifenleben.<br />

Im Jahr 2018 kündigte Nokian Heavy Tyres<br />

ein gewaltiges Vorhaben an: Die Produktion<br />

von Nutzfahrzeugreifen soll um bis zu 50 Prozent<br />

gesteigert und die Anzahl neuer Produkte<br />

durch hohe Investitionen in Produktion und<br />

Produktentwicklung mehr als verdoppelt werden.<br />

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf<br />

rund 70 Millionen Euro. Diese Investitionen<br />

schreiten planmässig voran.<br />

Herr Dettwyler, Nokian Truck Tyres stellt in<br />

Bern an der Transport-CH aus. Was zeigen<br />

Sie dort?<br />

Markus Dettwyler: Wir bringen mehrere<br />

Neuheiten mit nach Bern: Den Nokian Hakkapeliitta<br />

Truck F2 XL in der Dimension<br />

385/65R22.5. Das ist der erste Heavy Duty<br />

Winterreifen für 10 Tonnen Vorderachslasten.<br />

Dann zeigen wir den Nokian Hakkapeliitta<br />

City Bus <strong>–</strong> ein All-Position Winter-/Ganzjahresreifen<br />

mit Seitenwandschutz gegen Bordsteinscheuern.<br />

Auch bei uns zu sehen: die Nokian<br />

Hakka Truck Range, eine neue Reifenfamilie<br />

für den Winter- und Ganzjahreseinsatz, sowie<br />

die Nokian R-Truck Range, eine neue Reifenfamilie<br />

für den gemischten Einsatz auf der Strasse<br />

sowie im Gelände. Wir werden mit unserem<br />

Team vor Ort sein und freuen uns darauf,<br />

unsere Gäste während den vier Tagen begrüssen<br />

zu dürfen. Man findet uns, wie schon im<br />

Jahr 2017, in der Halle 1.2, auf Stand B049.<br />

Antti-Jussi Tähtinen ist Vice President Marketing bei Nokian Tyres.<br />

Im PW-Bereich wird mit dem Aufkommen<br />

der E-Mobilität die Laufruhe eines Reifens<br />

zu einem immer entscheidenderen Kriterium.<br />

Wie sieht das im NFZ-Bereich aus?<br />

Welche Kriterien sind dort wichtig?<br />

Dettwyler: Auch im Nutzfahrzeugbereich<br />

sind Abrollgeräusche ein grosses Thema. Wir<br />

forschen und arbeiten an einer kontinuierlichen<br />

Reduzierung und erreichen heute mit<br />

unserer gesamten Palette, abhängig vom Profil<br />

und Einsatz, Werte von 67 bis 75 Dezibel.<br />

Ein weiteres und sehr wichtiges Krite-<br />

20<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

rium für jeden Flottenbetreiber ist Total Cost<br />

of Ownership TCO oder auf Deutsch die Gesamtbetriebskosten.<br />

Obwohl die Reifen nur<br />

2 bis 3 Prozent der Gesamtbetriebskosten<br />

ausmachen, haben sie grossen Einfluss darauf.<br />

Durch einen niedrigen Rollwiderstand<br />

der Reifen lassen sich der Kraftstoffverbrauch<br />

und damit auch der CO 2<br />

-Ausstoss signifikant<br />

reduzieren. Der leider immer noch oft allein<br />

betrachtete Reifeneinstandspreis oder<br />

Rabatt reflektiert nicht die realen und effektiven<br />

Kosten.<br />

Wie unterscheidet sich das Marketing<br />

für einen PW-Reifen von jenem für einen<br />

NFZ-Reifen?<br />

Tähtinen: Die grössten Unterschiede hängen<br />

mit dem Endverbraucher zusammen, da<br />

die Reifen aus unterschiedlichen Gründen gekauft<br />

werden. NFZ-Reifen sind Investitionsgüter,<br />

die sehr hohe und vielfältige technische<br />

Anforderungen, hohe Betriebssicherheit und<br />

Laufleistung sowie die Runderneuerungsfähigkeit<br />

gewährleisten müssen.<br />

Welche Vorteile zieht der Garagist <strong>–</strong> PW<br />

oder Nutzfahrzeuge <strong>–</strong> aus einer<br />

Zusammen arbeit mit Nokian Tyres?<br />

Dettwyler: Unsere Kunden erhalten Top-Produkte<br />

und Unterstützung von einem führenden<br />

Anbieter für Nachhaltigkeit, dazu ein<br />

begeistertes und professionelles Personal.<br />

Ausserdem profitieren sie von einem erweiterten<br />

Netzwerk und hohen Verfügbarkeiten.<br />

Nokian Tyres möchte weg vom Winterreifenimage.<br />

Ist das der Grund, wieso<br />

der ikonische Nokian-Husky in Rente<br />

geschickt wurde?<br />

Tähtinen: Nokian Tyres hat bereits 1934 den<br />

ersten Winterreifen erfunden und ist seitdem<br />

führend auf dem Gebiet der Winterreifen. Wir<br />

wollen uns auf keinen Fall vom Winterreifenimage<br />

lösen, sondern der Welt mitteilen, dass<br />

die Fahrerinnen und Fahrer mit Reifen von<br />

Nokian Tyres immer sicher nach Hause kommen<br />

<strong>–</strong> egal, unter welchen Bedingungen.<br />

Sie haben das neue Branding vor einem<br />

guten Jahr vorgestellt. Welche Kernbotschaften<br />

wollen Sie damit transportieren?<br />

Tähtinen: Unsere Reifen sind für Menschen<br />

gemacht, die das skandinavische Premium-<br />

Versprechen zu schätzen wissen: Hightech-<br />

Produkte, die nachhaltig hergestellt werden.<br />

Wir halten unser Versprechen auf der Strasse<br />

ein, da unsere Reifen unter allen Bedingungen<br />

Zuverlässigkeit, Leistung, Sicherheit und Sorgenfreiheit<br />

bieten.<br />

Sind konkrete Umsatz- und Wachstumsziele<br />

mit dem neuen Auftritt verbunden?<br />

Tähtinen: Wir haben ehrgeizige Wachstumsziele,<br />

die wir transparent auch auf unseren<br />

Webseiten publizieren. In Mitteleuropa wollen<br />

wir beispielsweise in fünf Jahren um 50 Prozent<br />

wachsen.<br />

Welches Fazit ziehen Sie nach 18 Monaten<br />

mit dem neuen Corporate Design?<br />

Tähtinen: Unsere Markenerneuerung war genau<br />

richtig und wurde von unseren Kunden<br />

und Mitarbeitern positiv aufgenommen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

nokiantyres.ch


NUTZFAHRZEUGE<br />

Die kinetische Energie von<br />

Camions ist aufgrund des<br />

40-Tonnen-Gewichts deutlich<br />

höher als bei Personenwagen.<br />

Fahrerassistenzsysteme unterstützen<br />

den Chauffeur, in seiner<br />

Spur zu bleiben und dank Notbremsassistent<br />

Auffahrunfälle<br />

zu vermeiden. Die Sensorik mit<br />

Radar, Lidar, Kamera und auch<br />

Kommunikation mit anderen<br />

Fahrzeugen (V2X) hilft, bei immer<br />

dichter werdendem Verkehr<br />

die Unfallzahlen zu minimieren.<br />

(Bild Continental)<br />

Technik: Fahrerassistenzsysteme FAS bei Nutzfahrzeugen<br />

Elektronische Schutzengel<br />

obligatorisch an Bord<br />

Die Fahrerassistenzsysteme (FAS) in Nutzfahrzeugen sind Lebensretter erster Güte: Durch die hohe Fahrzeugmasse ist<br />

die kinetische Energie mit Faktor 25 deutlich höher als bei Personenwagen. Ein Unfall hat physikalisch betrachtet damit<br />

grössere Auswirkungen. Die meisten Unfälle sind auf Sekundenschlaf oder Ablenkung des Fahrers zurückzuführen. Rund<br />

40 % der Unfälle betreffen Auffahrunfälle, 20 % durch das Abkommen von der Fahrbahn. Beide Unfalltypen lassen sich mit<br />

modernsten FAS verhindern. Ab 2022 gehören auch Abbiegeunfälle mit Velos der Vergangenheit an. Andreas Senger<br />

In den vergangenen Jahren kamen FAS-Vorgaben<br />

für Nutzfahrzeuge in Europa Schlag<br />

auf Schlag: 2014 die ESP-Pflicht für alle neuen<br />

Lastwagen, 2015 die vor aus schauenden Notbremssysteme<br />

und der Spur verlassenswarner<br />

und seit 2018 müssen Camions ab 3,5 Tonnen<br />

Gesamtgewicht mit einem Notbremssystem<br />

ausgestattet sein, mit dem vor einem<br />

stehenden Hindernis eine Temporeduzierung<br />

von mindestens 20 km/h (bei 80 km/h) erreicht<br />

wird (auch bei stehenden Objekten).<br />

Der Grund liegt auf der Hand. Wenn mit<br />

einem Camion ein Unfall geschieht, ist eine<br />

höhere kinetische Energie im Spiel und die Unfallfolgen<br />

höher.<br />

Auch das eingeschränkte Sichtfeld und die<br />

Bereiche rund ums Fahrzeug, die von Auge<br />

trotz Einsatz vieler Spiegeln und Kameras<br />

nicht einsehbar sind (toter Winkel), machen<br />

neue Systeme unabdingbar. Ab 2022 sollen beispielsweise<br />

ein Abbiegeassistent, ein Müdigkeitsassistent<br />

(mit Fahrerüberwachung), ein<br />

Geschwindigkeitsassistent, eine Rück fahrkamera<br />

und ein Unfalldatenrecorder zum Repertoire<br />

der elektronischen Schutzengel bei<br />

Neufahrzeugen gehören.<br />

Obwohl Chauffeure (insbesondere hierzu<br />

lande) ausgebildete Profis sind, können<br />

durch Unachtsamkeit Unfälle geschehen. Die<br />

aktuellen FAS bevormunden den Fahrer nicht,<br />

sondern unterstützen ihn. Aktuell lassen sich<br />

zudem die Systeme teilweise im Cockpit vor<br />

der Fahrt deaktivieren. Auf schmalen Strassen<br />

kann beispielsweise der Spurhalteassistent<br />

aufgrund der engen Verhältnisse mit seinen<br />

andauernden Warnungen nerven.<br />

Je zuverlässiger die Systeme funktionieren,<br />

desto eher werden sie auch von den Berufschauffeuren<br />

akzeptiert. Allerdings ist nicht jedes<br />

System, das angeboten wird, auch von<br />

den Spediteuren gewünscht. Im Fokus und<br />

aufgrund des Wettbewerbsumfeldes sind die<br />

Betriebskosten ausschlaggebend, die bei der<br />

22<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Neuanschaffung zu Buche schlagen. Die TCO<br />

(Total Cost of Ownership) lassen es nicht zu,<br />

von Seiten der Betreiber alle erdenklichen Gadgets<br />

einbauen zu lassen. Im Gegensatz zur Personenwagenwelt,<br />

wo der Wiederverkaufswert<br />

dank hoher Ausstattung eher in Geld umgesetzt<br />

werden kann, hat beim Camion der Nutzwert<br />

oberste Priorität. Entsprechend können<br />

sich FAS nur etablieren, wenn gesetzliche Vorgaben<br />

die Ausrüstung vorschreiben.<br />

Die Vielzahl der FAS bedingt auch in Nutzfahrzeugwerkstätten<br />

ein Aufrüsten punkto<br />

Spezialwerkzeug und Schulung der Mitarbeiter.<br />

Immer mehr Sensorik verlangt ein<br />

umfassendes Fachwissen, um bei Fehlfunktionen<br />

oder Fehlermeldungen die richtigen<br />

Schlüsse für eine Reparatur oder einen Austausch<br />

eines Bauteils zu ziehen. Längst nicht<br />

alle Fehlermeldungen des Diagnosetesters<br />

sind plausibel. Das vernetzte Denken ist gefragter<br />

denn je.<br />

Besonders bei der Kalibration der Umfeldsenorik<br />

gilt es, bei Camions und Cars mit grösster<br />

Sorgfalt vorzugehen. Präzises Arbeiten gemäss<br />

den Herstellervorgaben ist unabdingbar,<br />

damit die Sensoren im Ernstfall ihre Aufgabe<br />

wahrnehmen können. Werden die Sensoren<br />

nach Ersatz von Bauteilen wie Frontscheiben<br />

oder Unfallreparaturen nicht gemäss Vorgabe<br />

justiert, kann der Betrieb für eine Fehlfunktion<br />

juristisch belangt werden. Die erfolgreiche<br />

Kalibration muss entsprechend mittels Belegen<br />

nachgewiesen werden können. Ein entsprechendes<br />

Werkstattreporting hilft dabei. <<br />

Zur aktiven Sicherheit gehören auch Monitore,<br />

welche die Bedienung des Nutzfahrzeuges vereinfachen<br />

und die vielen FAS-Informationen sinnvoll<br />

darstellen. (Bild Mercedes-Benz)<br />

Übersicht der FAS im Camion<br />

se. Aktuell verfügen Nutzfahrzeuge mit einem<br />

Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen noch<br />

nicht über dieselbe FAS-Flut wie in der PW-<br />

Oberklasse. Grund ist der Verwendungszweck<br />

des kostenoptimierten Transportträgers Lastwagen.<br />

Im Fokus sind immer die TCO (Total<br />

Cost of Ownership), also die Betriebskosten.<br />

Jedes zusätzliche System muss amortisiert<br />

und für den Betrieb sinnvoll eingesetzt werden<br />

können. Aufgrund des politischen und gesetzgeberischen<br />

Druckes und zur Reduktion der<br />

Unfälle weisen ab 2022 auch Nutzfahrzeuge<br />

eine hohe Anzahl von neuen FAS auf.<br />

Der Notbremsassistent (Bild 1) ist seit 2015<br />

in neuen Camions Pflicht. Das System arbeitet<br />

zur Vorfeldüberwachung mit einem Radarsensor.<br />

Neuste Systeme kombinieren die Radarinformation<br />

mit den Innenkamerabildern, um<br />

Fehlbremsungen zu vermeiden. Der FMCW-<br />

Radar (Frequency Modulated Continous Wave)<br />

kann dank Dopplereffektmessung die Relativgeschwindigkeit,<br />

die Distanz sowie den Winkel<br />

der Objekte (Mehrantennentechnik) bestimmen.<br />

Eine Erweiterung zum ACC bietet<br />

sich an, obwohl Chauffeure auf der Autobahn<br />

mit abgeriegelter Höchstgeschwindigkeit keinen<br />

grossen Nutzen daraus ziehen können.<br />

Der Spurverlassenswarner (englisch Lane<br />

Keeping Assistent LKA) (Bild 2) ist vor allem<br />

bei eintönigen Autobahnfahrten sehr hilfreich<br />

und ebenfalls seit 2015 bei Neufahrzeugen<br />

Pflicht in der Ausrüstung. Ist der Fahrer<br />

unkonzentriert oder fällt in einen Sekundenschlaf,<br />

warnt das System bei ungewolltem<br />

Spurwechsel akustisch und optisch. Auch haptische<br />

Warnungen durch vibrierende Fahrersitze<br />

werden eingesetzt. Selbstlenkende Systeme<br />

wie im PW sind im schweren Nutzfahrzeug<br />

noch nicht spruchreif. Bei leichten Nutzfahrzeugen<br />

wird meist durch einen Bremseingriff<br />

an einem Rad der Hinterachse das Fahrzeug<br />

wieder auf die eigene Spur zurückgebracht.<br />

Ab 2022 sind Abbiegeassistenten (Bild 3)<br />

Pflicht. Befindet sich ein Velofahrer neben dem<br />

Lastwagen, wird dieser mittels seitlichen Radars<br />

erkannt. Die Seitenspiegel werden durch<br />

Kamerasysteme mit teilweise Weitwinkelerfassung<br />

ergänzt, um den toten Winkel zu eliminieren<br />

und damit Abbiegeunfälle zu verhindern.<br />

Der Fahrer wird beim Abbiegen und<br />

drohender Kollision ebenfalls optisch und<br />

akustisch gewarnt. Um den rückwärtigen<br />

Raum hinter dem Camion zu überwachen,<br />

werden zudem Rückfahrkamera oder eine entsprechende<br />

Sensorik wie Ultraschallsensoren<br />

oder Heckradar zum Standard erklärt. <<br />

Bild 1: Der Notbremsassistent. (Bild Man) Bild 2: Der Spurverlassenswarner (Bild Volvo) Bild 3: Abbiegeassistenten (Bild Continental)<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>23


NUTZFAHRZEUGE<br />

FAS-Technik im Nutzfahrzeug<br />

se. FAS unterscheiden sich technisch nur<br />

wenig von den PW-Systemen. Allerdings<br />

ist beim Camion die Einbauhöhe wie beispielsweise<br />

für die Frontkamera optimaler.<br />

Dank dem Einbau in der Fahrerkabine in luftiger<br />

Höhe ergibt sich ein optimalerer Erfassungswinkel,<br />

um die Fahrbahnlinien zu detektieren.<br />

Die grösste Herausforderung ist es,<br />

die nicht direkt einsehbaren Bereiche rund um<br />

den Lastwagen zu überwachen. <<br />

Gerade auf der Autobahn ergänzen sich Radarsensor<br />

und Frontkamera ideal. Das Zusammenarbeiten (Sensordatenfusion)<br />

erlaubt den Systemen ein präziseres<br />

Erkennen von Gefahrensituationen, um nicht unnötige<br />

Bremsmanöver einzuleiten. (Bild Continental)<br />

1 Toterwinkel-Kamera-System<br />

2 Abbiege-Assistent<br />

3 Vorrüstung Rückfahr-Assistent<br />

4 Active Break Assist<br />

5 Abstandsregeltempomat<br />

Bildgebende Systeme<br />

Sensorisches System<br />

Nutzfahrzeuge stehen punkto Ausstattungsrate für FAS-Sensoren den Personenwagen in nichts nach. Entsprechend<br />

ist die Ausbildung des Werkstattpersonals für die Kalibrierung und Diagnose eminent wichtig. (Bild Mercedes-Benz)<br />

Dank umfangreicher Sensorik wird der Chauffeur<br />

gezielt unterstützt. Dabei kommen Kameras (bildgebende<br />

Systeme) aber auch Radarsensoren (sensorische<br />

Systeme) zum Einsatz. (Bild Mercedes-Benz)<br />

Anforderungen an die Nfz-Werkstatt<br />

se. Vor schweren Arbeiten mit Kran und anderen<br />

Hilfsmitteln schrecken Automobilmechatroniker<br />

oder -fachleute der Fachrichtung<br />

Nutzfahrzeug nicht zurück. Mit grossen und<br />

schweren Werkzeugen und hohen Schraubendrehmomenten<br />

zu arbeiten, gehört zum<br />

Berufsalltag. Neu werden aber auch filigranere<br />

Kompetenzen verlangt. Werden Frontscheiben<br />

des Nutzfahrzeugs gewechselt, gilt<br />

es danach, die Frontkamera in der Führerkabine<br />

neu zu kalibrieren. Auch Radarsensoren<br />

müssen nach dem Austausch justiert werden.<br />

Dies geschieht wie in der PW-Werkstatt mittels<br />

Targets, also optischen Zielen, die in präzisem<br />

Abstand vor dem Nutzfahrzeug ausgerichtet<br />

werden müssen.<br />

Mittels Diagnosetester wird nun die Kalibrationssequenz<br />

des Sensors gestartet. Wichtig:<br />

Eine ebene Fläche, geschultes Werkstattpersonal und das erforderliche Kalibrationsequipment ist Grundlage für die<br />

Betreuung der FAS in Nutzfahrzeugen. (Bild Texa)<br />

Die geometrische Fahrachse, also die Fahrachse,<br />

auf der sich der Camion auf der Strasse<br />

bewegt, muss stimmen. Wenn Zweifel bestehen,<br />

dass die Lenkgeometrie nicht stimmt,<br />

empfiehlt sich zuerst die Fahrwerksvermessung.<br />

Eine schräg angeordnete Kamera oder<br />

Radar «sieht» auch schräg. In der Praxis können<br />

die Sensoren sich bis zu einem gewissen<br />

Grad selbst justieren. Um diese sicherheitsrelevanten<br />

Arbeiten ausführen zu können, benötigen<br />

die Lastwagenwerkstätten gut ausgebildetes<br />

Fachpersonal. <<br />

24<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Besuchen Sie uns am<br />

Schweizer Nutzfahrzeugsalon<br />

vom 14. - 17. <strong>November</strong> <strong>2019</strong><br />

Halle 1.2 / Stand B006<br />

901ZS<br />

Der für die Lenkachse entwickelte<br />

Winterreifen mit fortschrittlicher<br />

Zenvironment-Technologie.<br />

704R<br />

Ein Reifen für die Antriebachse, der mit<br />

Hilfe modernster Technologie für den<br />

universellen Einsatz im Regional- und<br />

Fernverkehr entwickelt wurde.<br />

BluEarth 707L<br />

Der fortschrittliche Langstrecken-<br />

Antriebsachsenreifen mit innovativem<br />

BluEarth-Konzept für den Autobahnbetrieb.<br />

YOKOHAMA (Suisse) SA • Route de la Maladaire 16 • 1562 Corcelles-près-Payerne • Tel. 026 662 40 00 • Fax 026 662 40 01 • info@yokohama.ch


NUTZFAHRZEUGE<br />

An- und Umbauten an Fahrzeugen<br />

Ab Stange gibt es hier nichts<br />

Mit dem Kauf eines neuen Lastwagens oder eines neuen Lieferwagens ist es meist nicht getan. Die neue Errungenschaft<br />

in der Firmenflotte muss noch fit für den Alltagseinsatz gemacht werden. Und hier kommt einer der vielen Schweizer<br />

Umbauspezialisten mit seinem Fachwissen zum Zug. Jürg A. Stettler<br />

Die beiden Debrunner-Fahrzeuge sind von der Larag mit einem aus der Führerkabine bedienbaren, pneumatisch ausfahrbaren Unterfahrschutz bestückt worden.<br />

Am 10. Schweizer Nutzfahrzeugsalon werden<br />

vom 14. bis 17. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> wiederum<br />

spannende Neuheiten von den Herstellern<br />

zu bewundern sein <strong>–</strong> wie der Mercedes-Benz<br />

Actros Edition 1, der Iveco S-WAY oder der<br />

F-Max von Ford Trucks. So topmodern diese<br />

Trucks auch sind und egal, mit wie viel Sicherheitstechnik<br />

sie auch ausgestattet sind, viele<br />

Schweizer Unternehmen können sie trotzdem<br />

nicht einfach so ab Stange kaufen und einsetzen.<br />

Denn meist sind nicht nur Firmenfarben<br />

und -logos von Nöten, sondern auch kleine<br />

Anpassungen und Umbauten, um das neue<br />

Fahrzeug fit für den Alltagseinsatz zu machen.<br />

Hierzulande gibt es diverse Umbauspezialisten,<br />

einer der führenden ist die Sortimo Walter<br />

Rüegg AG. In den eigenen Werkstätten<br />

samt Schreinerei und Schlosserei in Oberhasli<br />

bei Zürich erstellt sie branchengerechte und<br />

massgeschneiderte Lösungen für noch mehr<br />

Effizienz im Arbeitsalltag. Pro Woche werden<br />

von den schweizweit 90 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern 100 Fahrzeuge komplett umgebaut.<br />

Das Spektrum der Umbauten ist gross.<br />

Es kann von einer klemmbaren Hecktürleiter,<br />

die ohne Bohren an der Heckflügeltür oder<br />

Heckklappe montierbar ist, über Bodenplatten<br />

und Ordnungshelfer bis hin zu Kompletteinrichtungen<br />

reichen. Sortimo plant die massgeschneiderten<br />

Einrichtungen ausserdem so,<br />

dass möglichst jedes Kilo unnötige Ladung<br />

im Betrieb bleibt. Für den Innenausbau werden<br />

besonders leichte Komponenten und Module<br />

verwendet, denn jedes Zusatzkilo erhöht<br />

zum einen die Emissionen und den Verbrauch<br />

und senkt zum anderen den Spielraum für die<br />

Nutzlast.<br />

Während Sortimo sich primär im Bereich<br />

Transporter und Ordnungssysteme einen<br />

Ruf gemacht hat, gehört die Calag <strong>–</strong> kurz für<br />

Carrosserie Langenthal AG <strong>–</strong> mit ihren rund<br />

140 Mitarbeitern zu den führenden Betrieben<br />

bezüglich Bus- und LKW-Umbauten. Die Oberaargauer<br />

sind Spezialisten für Loseguttransporte,<br />

Kippkasten, Silowagen und Schubboden.<br />

Sie konzipieren aber auch auf individuelle<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Spezialfahrzeuge<br />

mit Normladebrücken oder komplexen Kranaufbauten.<br />

Auch die Larag mit Hauptsitz in<br />

Wil bietet neben Reparatur- und Serviceleistungen<br />

für schwere und leichte Nutzfahrzeuge<br />

alles rund ums Thema Nutzfahrzeug-<br />

Individualisierung an. Sie verfügt dazu über<br />

eine eigene Maschinenbauabteilung, Carrosserieabteilung<br />

mit Spenglerei, Lackiererei und<br />

Chassis-Richtanlage, Elektronikabteilung und<br />

Fahrzeugbau.<br />

Dabei entstehen Unikate wie der Unimog U<br />

5023 4x4, der bei der EKT, die sich im Kanton<br />

Thurgau um die Netzinfrastruktur und die sichere<br />

Energieversorgung kümmert, zum Einsatz<br />

kommt. Oder Lösungen wie der pneumatisch<br />

ausfahrbare Unterfahrschutz der dritten<br />

Generation, der sogar von der Führerkabine<br />

aus betätigt werden kann. Ob Unimog oder<br />

Debrunner-Lkw mit Unterfahrschutz, der Ostschweizer<br />

Individualisierungsspezialist hat in<br />

seinen Werkstätten schon unzählige Modifikation<br />

realisieren können. Auch Privatpersonen,<br />

die ein Wohnmobil auf Basis eines Lastwagens<br />

oder Unimogs besitzen, gehören zu<br />

den Kunden. Ausserdem gehört das Reparie-<br />

26<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Was sind die am meisten angefragten Individualisierungsarbeiten,<br />

die Sie bei der Larag für Kunden vornehmen müssen?<br />

So vielfältig wie unser Dienstleistungsangebot sind auch die Anfragen<br />

der Kunden. Am meisten gefragt sind An- und Aufbauten sowie Chassismodifikationen<br />

wie beispielsweise Kran, Schneepflug, Unterfahrschutz,<br />

Anbauten oder Kasten- und Brückaufbauten.<br />

Bauen Sie nur Neufahrzeuge um oder auch Occasionen?<br />

Wir nehmen An- und Umbauten sowohl an Neufahrzeugen als auch<br />

an Occasionen vor.<br />

Welches waren die aussergewöhnlichsten Anpassungen/Aufbauten,<br />

die grössten Herausforderungen, die Sie für Larag-Kunden bereits<br />

meistern mussten?<br />

Wir durften bereits viele spannende Projekte umsetzen. Ein Beispiel<br />

für einen aussergewöhnlichen Auftrag war der Bau des Fahrzeugs für<br />

den kürzlich verstorbenen Designer Colani. Hier haben wir nur aufgrund<br />

einer Zeichnung/Skizze ein komplettes Fahrzeug gebaut. Ein weiteres<br />

Beispiel für An- und Umbauten ist beispielsweise der Häcksler für<br />

Forstarbeiten.<br />

Gibt es auch Anpassungen/Aufbauten, die Sie nicht vornehmen?<br />

Und warum nicht?<br />

Wir machen nur Anpassungen oder Aufbauten, die gemäss Strassenverkehrsgesetz<br />

zulässig sind. <<br />

Für die auf den Strassenunterhalt spezialisierte Firma Besa aus Balterswil konnte die<br />

Larag ein Fahrzeug mit Greifarm und samt Holzhäcksler-Aufbau erstellen.<br />

ren und Fertigen von Gelenkwellen nach Mass oder das Produzieren<br />

von Schläuchen bis DN 50 mm (bis 500 bar) zum Angebot der Larag<br />

mit ihren schweizweit acht Standorten und insgesamt rund 530 Mitarbeitenden,<br />

davon 120 Lernenden.<br />

Herr Jäger, welche Arten von Anpassungen/Aufbauten bietet die<br />

Larag an?<br />

Bruno Jäger, CEO Larag AG: Das Dienstleistungsangebot ist sehr umfassend.<br />

Einerseits bieten wir die Reparatur und Montage von Standardaufbauten<br />

wie Krane, Kofferaufbauten oder Hakengeräte an, um<br />

nur einige zu nennen. Andererseits übernehmen wir individuelle Anund<br />

Umbauten nach Kundenwunsch wie beispielsweise Anpassungen<br />

am Chassis oder der Fahrerkabine oder die Ausrüstung eines Fahrzeugs<br />

mit Zubehör oder zusätzlichen Abstützungen. Wir entwickeln zudem<br />

selbst Fahrzeuganbauten wie beispielsweise die von Larag hergestellte<br />

Gleitschutzplatte oder der pneumatisch ausfahrbare Unterfahrschutz.<br />

Diese Dienstleistungen bieten wir sowohl für leichte als auch schwere<br />

Nutzfahrzeuge jeglicher Marken an. Ausserdem bauen wir auch Wohnmobile<br />

auf Basis von Lastwagen oder Unimogs.<br />

Für den kürzlich verstorbenen Designer Luigi Colani schuf die Larag einst sogar anhand<br />

von Zeichnungen einen futuristischen Sattelschlepper.<br />

Sind bei Ihnen auch Umbauten beispielsweise von einem Diesel-<br />

Truck zu einem LNG-Fahrzeug möglich?<br />

Wir können sehr vielfältige Umbauten an Fahrzeugen vornehmen. Jedoch<br />

macht ein Umbau von einem Diesel-Truck zu einem LNG wenig<br />

Sinn, da sehr viele Grundkomponenten wie Motor, Tankanlage<br />

etc. sehr verschieden sind und deshalb der Aufwand im Normalfall<br />

zu hoch ist.<br />

direkt buchen auf<br />

www.autohotel-rigi.ch<br />

Autoeinstellplätze<br />

im Zentrum von<br />

Küssnacht am Rigi.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>27


NUTZFAHRZEUGE<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Die Box, die Sprit sparen lässt<br />

Die eWaste-Heat-Recovery-Box des Automobilzulieferers Mahle nutzt Abgaswärme von Nutzfahrzeug-Verbrennungsmotoren<br />

und wandelt sie in elektrische Energie um. Dank dem System können Kraftstoff und CO 2<br />

eingespart werden.<br />

Carla Stampfli<br />

Andreas Pfeifer, Leiter Produktentwicklung Motorensysteme und -komponenten bei Mahle, mit dem Testfahrzeug, das mit einer Boost Box ausgerüstet ist.<br />

Wenn Kraftstoff im Motor verbrannt wird,<br />

können etwa 40 Prozent davon in mechanische<br />

Energie gewandelt werden, die zum Vortrieb<br />

genutzt wird. Vom Rest wird ein guter<br />

Teil in Form von Wärme über das Abgas ungenutzt<br />

in die Umwelt abgeführt. Weshalb diese<br />

Energie nicht effizient einsetzen? Dieser Frage<br />

geht der Automobilzulieferer Mahle seit 20<strong>11</strong><br />

intensiv nach. Mit Erfolg: Mahle ist es gelungen,<br />

eine serientaugliche Lösung zu entwickeln,<br />

die dem Verbrennungsmotor im Nutzfahrzeug<br />

zu mehr Effizienz verhilft.<br />

Das Geheimnis liegt in der eWaste-Heat-Recovery-Box,<br />

auch Boost Box genannt, von denen<br />

zwei Prototypen entwickelt worden sind. Das<br />

Wärmerückgewinnungssystem sorgt <strong>–</strong> kurz<br />

zusammengefasst <strong>–</strong> dafür, dass Wärmeenergie<br />

aus dem Abgas zurückgewonnen wird. Diese<br />

Energie kann dann entweder Nebenaggregate<br />

speisen oder wieder in kinetische Energie, also<br />

Vortrieb, umgewandelt werden. Der Vorteil: Es<br />

wird weniger Sprit verbraucht, der CO 2<br />

-Ausstoss<br />

sinkt. Gemäss Mahle sollen sich dank<br />

dem Waste-Heat-Recovery-System je nach Betriebspunkt<br />

zwischen drei bis fünf Prozent<br />

Kraftstoff sparen lassen. Die Boost Box stiess<br />

an der letztjährigen Internationalen Nutzfahrzeug<br />

Automobilausstellung IAA in Hannover<br />

auf grosses Interesse. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich<br />

bei Andreas Pfeifer, Leiter Produktentwicklung<br />

Motorensysteme und -komponenten bei Mahle,<br />

nach dem Entwicklungsstand erkundigt.<br />

Herr Pfeifer, 2018 hat Mahle die Boost Box<br />

an der IAA präsentiert. Inwiefern hat sich<br />

die Technologie seither weiterentwickelt?<br />

Andreas Pfeifer: Wir entwickeln diese Technologie<br />

permanent weiter. Sie wird derzeit<br />

von uns wie auch von unseren Kunden erprobt.<br />

Dabei lassen wir Bedürfnisse und Rückmeldungen<br />

in die Weiterentwicklung einfliessen.<br />

Unsere bisherigen Prototypen sind auf<br />

der ganzen Welt unterwegs. Als Testfahrzeug<br />

dient uns unter anderem ein umgebauter Volvo<br />

FH460. Mit den bisher erzielten Ergebnissen<br />

sind wir sehr zufrieden. So konnten wir<br />

in Bezug auf die Kraftstoffersparnis dezidierte<br />

Werte messen, die auch von externen Stellen<br />

wie dem Joint Research Center (JRC) der EU-<br />

Kommission nachgewiesen wurden. Die Resultate<br />

bestätigen den von Mahle eingeschlagenen<br />

Weg. Wir sind stolz darauf, dass die<br />

Abgaswärmenutzung (Waste Heat Recovery,<br />

WHR) als Ein zel techno logie mit dem höchsten<br />

CO 2<br />

-Senkungspotenzial nun auch im Technologie-Katalog<br />

der CO 2<br />

-mindernden Massnahmen<br />

der EU-Gesetzgebung für schwere Nutzfahrzeuge<br />

für 2025 adäquat berücksichtigt ist.<br />

Kann jedes Nutzfahrzeug mit einer Boost<br />

Box ausgerüstet werden?<br />

Die Boost Box ist für den Serieneinsatz oder<br />

als Retrofit-Lösung vorgesehen. So kann jedes<br />

Nutzfahrzeug mit geringem Konstruktionsaufwand<br />

vom Hersteller ausgerüstet werden. Das<br />

Nachrüsten eines gebrauchten Lkw ist zwar<br />

möglich, lohnt sich jedoch finanziell in der Regel<br />

nicht.<br />

28<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wie sieht es mit der Wartung aus?<br />

Unsere Tests zeigen, dass das System wartungsarm ist. Trotzdem<br />

muss die Boost Box, wie jede andere Fahrzeugkomponente auch, kontrolliert<br />

werden. Hier kommen die Werkstätten ins Spiel: Sie müssen<br />

sich auf das WHR-System einstellen und benötigen entsprechendes<br />

Know-how. Speziell unsere Erfahrungen im Bereich Aftermarket machen<br />

es uns jedoch leicht, Garagen mit den benötigten Informationen<br />

zu beliefern. Dort sind wir mit Schulungsangeboten, Repair and Maintenance<br />

Information RIM und dem Mahle Customer Care Portal breit<br />

aufgestellt und werden auch die Werkstattausrüstung zur Medienbefüllung,<br />

Wartung und Überprüfung der WHR-Box anbieten.<br />

Erreichen Sie Ihr Ziel <strong>–</strong><br />

egal was der Winter bringt<br />

Soll die Boost Box dereinst auch einmal für Personenwagen<br />

erhältlich sein?<br />

Wir sind grundsätzlich in der Lage, eine Boost Box für Personenwagen<br />

zu entwickeln. Doch das haben wir in naher Zukunft nicht vor.<br />

Im Nutzfahrzeugbereich, wo die Wirtschaftlichkeit der zentrale Treiber<br />

ist, machen fünf Prozent Kraftstoffersparnis einen Riesenunterschied.<br />

Bei der Anschaffung eines Personenwagens ist jedoch die Effizienz<br />

nur einer von vielen Faktoren, die auf den Kaufentscheid<br />

einwirken. Dazu kommt, dass der Anschaffungspreis eines 40-Tonners<br />

weit über dem eines Personenwagens liegt. Dieses Verhältnis muss<br />

sich dann natürlich auch im Preis für eine WHR-Komponente widerspiegeln,<br />

damit sie am Markt erfolgreich sein kann <strong>–</strong> das ist durchaus<br />

eine Herausforderung.<br />

Welche Ziele verfolgt Mahle mit dem<br />

Wärmerückgewinnungssystem?<br />

Ganz klar: Effizienzsteigerung! Wir wollen Fahrzeuge langfristig effizienter<br />

machen, gerade im Bereich der Nutzfahrzeuge, wo kleine Zahlen<br />

grosse Summen ausmachen können. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

mahle.com<br />

1<br />

NEU<br />

Hervorragendes Bremsverhalten<br />

bei Schnee und Eis 2<br />

2<br />

Beste Bremsleistung und<br />

Haftung bei Nässe 2<br />

Auch im Pannenfall sorglos<br />

weiterfahren <strong>–</strong> mit DriveGuard 3<br />

Das WHR-System sitzt in einer kompakten Box (unten, in Rot).<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong><br />

1<br />

<strong>11</strong> Reifen im Test: 4x sehr gut, 4x gut, 3x befriedigend · 2 Test<br />

durchgeführt vom TÜV SÜD im ATP Papenburg (Deutschland)<br />

im Auftrag von Bridgestone. TÜV SÜD Product Service GmbH<br />

Bericht Nr. [713139853-BM], Oktober bis <strong>November</strong> 2018,<br />

Testfahrzeug: VW Golf 1.6 VII, Dimension: 195/65 R15, Test:<br />

http://bridgestone-daten.eu/TUEV-SUED-LM005-report.pdf<br />

3<br />

In ausgewählten Dimensionen mit DriveGuard erhältlich


NUTZFAHRZEUGE<br />

Nachrüstung für Transporter<br />

Freie Fahrt für saubere Diesel<br />

Mit einer Hardware-Nachrüstung lässt sich bei Handwerker- und Lieferfahrzeugen bis zu 85 Prozent NO x<br />

einsparen. HJS<br />

Emission Technology GmbH & Co KG aus Deutschland bietet solche Systeme für Mercedes Sprinter sowie VW Transporter<br />

T5 oder Crafter an. Jürg A. Stettler<br />

Jan Ebbing: «Eine autarke Elektronik (1) bündelt die Daten der Sensorik (2) und sorgt mit Heizelement (3) und Integralisolierung (7) dafür, dass aus dem AdBlue-Tank (4) genügend<br />

Additiv in die Eindüsung und Mischstrecke (5) eingespritzt wird, um im Stickoxid-Katalysator (6) stets optimale Temperatur- und Verarbeitungsbedingungen zu schaffen.»<br />

Bislang als einziges Unternehmen hat die HJS<br />

Emission Technology GmbH & Co KG aus<br />

Menden (D) die Zulassung vom deutschen<br />

Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für eine AdBlue-<br />

Nachrüstungstechnik für Handwerker- und<br />

Lieferfahrzeuge erhalten. In der Schweiz arbeiten<br />

die Deutschen unter anderem im Baumaschinenbereich<br />

mit der Clean Life Umwelttechnik<br />

AG im luzernischen Zell zusammen.<br />

Die Hardware-Nachrüstung mit einem SCR-<br />

System garantiert saubere Luft und verhindert,<br />

dass Handwerker oder Lieferanten ihre<br />

Fahrzeuge bei möglichen Fahrverboten nicht<br />

mehr nutzen können.<br />

Die HJS verfügt nun, wie es im besten Beamtendeutsch<br />

heisst, über eine Allgemeine<br />

Betriebserlaubnis (ABE) für «Stickoxid (NO x<br />

)-<br />

Minderungssysteme mit erhöhter Minderungsleistung<br />

für die Nachrüstung an leichten<br />

Handwerker- und Lieferfahrzeugen». Die<br />

Nachrüstlösung ist derzeit für diverse Modellvarianten<br />

des Mercedes Sprinter sowie des<br />

VW Transporter T5 oder Crafter mit Dieselmotoren<br />

zugelassen. Und zwar auch für ältere<br />

Modelle, teilweise bis zu Jahrgang 20<strong>11</strong>. Weitere<br />

Zulassungen sind bereits in Erarbeitung.<br />

Mithilfe der bewährten SCR-Technologie verwandelt<br />

die Hardware von HJS unter Zugabe<br />

des Additivs AdBlue Stickoxide in harmlosen<br />

Stickstoff und Wasserdampf. Voraussetzung<br />

für eine stabile Wirkung dieser Abgasreinigung<br />

ist allerdings eine gewisse Mindesttemperatur.<br />

Das Problem dabei: Oft wird diese<br />

Temperatur im Kurzstreckeneinsatz und bei<br />

Einsätzen in der Stadt gar nie erreicht, weil die<br />

Handwerker- und Lieferfahrzeuge hier meist<br />

im Teillastbetrieb unterwegs sind.<br />

Durch ein aktives Thermomanagement sorgt<br />

HJS nun dafür, dass der SCR-Katalysator trotzdem<br />

immer im perfekten Temperaturbereich<br />

und somit mit bestmöglicher NO x<br />

-Reduktion<br />

arbeiten kann. Durch zwei vernetzt wirkende<br />

elektrische Aktuatoren wird dies sichergestellt,<br />

ohne dass das System dabei Einfluss auf<br />

den Motor (weder mechanisch noch elektronisch)<br />

nimmt. Jan Ebbing, Geschäftsbereichsleiter<br />

Nachrüstung (Retrofit) bei HJS, erklärt:<br />

«Unsere Systeme erhöhen gezielt die Temperatur,<br />

wenn der Motor zu kalt arbeitet. Klassische<br />

AdBlue-Systeme ohne aktives Thermomanagement<br />

kommen da selbst mit modernen<br />

Beschichtungstechnologien an ihre Grenzen,<br />

wenn man durchgängig auf das Niveau von<br />

Euro-VI-Fahrzeugen kommen will.»<br />

Die Systeme sind vergleichbar mit den Serienlösungen<br />

bei Nutzfahrzeugen, die bereits heute<br />

die modernen Euro 6/VI-Normen erfüllen. HJS<br />

geht je nach Fahrzeugtyp von einem Mehrverbrauch<br />

von drei bis fünf Prozent AdBlue aus,<br />

verspricht aber, dass der Kraftstoffmehrverbrauch<br />

unter sechs Prozent liege. Der Vorteil<br />

der HJS-Lösung: Sie kann in jeder Garage eingebaut<br />

werden und das eigens von HJS entwickelte<br />

Steuergerät ist zudem äusserst robust<br />

und kommt auch in Baumaschinen, Traktoren<br />

30<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

und schweren Nutzfahrzeugen zum Einsatz.<br />

Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein,<br />

und hat auch einen Haken. Markus Peter, Leiter<br />

Technik & Umwelt beim AGVS, erklärt: «In<br />

der Schweiz dürfte die Motivation eher gering<br />

sein, solche Nachrüstlösungen zu verbauen. In<br />

Deutschland gibt es teilweise grosse Förderbeiträge<br />

und zudem die Drohkulisse von Fahrverboten,<br />

bei uns nicht. Darum ist hierzulande<br />

eine Umrüstung primär gut fürs Image.»<br />

Jan Ebbing<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Jan Ebbing,<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Nachrüstung<br />

(Retrofit) bei HJS:<br />

Herr Ebbing, was<br />

waren die grossen<br />

Herausforderungen<br />

bei der Entwicklung<br />

der neuen HJS-Systeme?<br />

Wir sind vor allem für Nachrüstlösungen<br />

für Busse, Lastwagen, schwere Kommunalfahrzeuge<br />

sowie Baumaschinen bekannt. Bei<br />

Handwerker- und Lieferfahrzeugen ist klar<br />

weniger Bauraum vorhanden und es handelt<br />

sich bei den Nachrüstlösungen ja nicht um<br />

einen simplen Partikelfilter, sondern ein System<br />

mit aktivem Thermomanagement. Dafür<br />

braucht es einen zweiten Kat, eine Mischstrecke,<br />

in der sich das AdBlue mit dem Abgas<br />

vermischen kann, Sensorik, den AdBlue-Tank<br />

<strong>–</strong> all dies braucht Platz und einfach so runterskalieren<br />

liessen sich diese Systeme nicht.<br />

Neben Sprinter, T5 und Crafter gibt es<br />

weitere Handwerker- und Lieferfahrzeuge,<br />

wie zum Beispiel den Ford Transit <strong>–</strong> hat<br />

HJS auch hier bald Lösungen auf Lager?<br />

Wir arbeiten noch an Lösungen für den Ford,<br />

wie auch Fiat Ducato sowie Iveco-Modelle. Es<br />

dürfte aber sicher noch ein halbes Jahr dauern,<br />

bis wir nur schon für Deutschland eine<br />

Lösung haben. Man kann ja nicht einfach die<br />

bestehende Lösung nehmen, sondern muss<br />

den jeweils zur Verfügung stehenden Bauraum<br />

berücksichtigen und die Halterungen<br />

anpassen. Auch die ganzen TÜV-Messungen,<br />

die Zulassung selbst und natürlich auch die<br />

Überführung der Lösung in die Serienproduktion<br />

kostet Zeit. Aber wir sind dran!<br />

Wie viel kostet eine solche Nachrüstlösung<br />

von HJS?<br />

Unsere Hardware-Nachrüstungen werden in<br />

Deutschland mit bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten<br />

gefördert. Davon sollen primär 65 Städte<br />

profitieren, in denen der Stickoxid-Grenzwert<br />

von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft<br />

überschritten wird. Ohne solche Förderungen<br />

muss man wohl schon mit 6000 bis 7500 Franken<br />

rechnen. Damit stellt sich natürlich für viele<br />

Fuhrhalter die Frage, ob sich das ohne Förderung<br />

lohnt.<br />

Und wie viele Fahrzeuge wurden nun<br />

schon weltweit nachgerüstet?<br />

Wir haben in den letzten Jahren insgesamt<br />

rund 750 000 Stück umgerüstet. Viele davon<br />

waren auch Personenwagen. So haben wir damals,<br />

als Diesel noch nicht serienmässig mit<br />

einem Partikelfilter versehen waren, für VW<br />

rund 200 000 Diesel-Modelle nachgerüstet.<br />

Und in der Schweiz haben wir diverse Baumaschinen,<br />

insgesamt wohl an die 20 000 Stück,<br />

mit HJS-Filtersystemen ausgestattet. <<br />

Das TechTeam empfiehlt:<br />

Aus der Praxis<br />

für die Praxis<br />

Die Werkstatt-Profis vom TechTeam wissen:<br />

Ohne leistungsstarke Diagnoselösungen und<br />

effiziente Prüf- und Einstellgeräte geht in der<br />

Werkstatt heute nix mehr <strong>–</strong> außer vielleicht das<br />

Licht aus. Darum verlassen sie sich zu Recht auf<br />

die praxiserprobten Tools von Hella Gutmann<br />

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Für superschnelle Diagnosen und geführte<br />

Reparaturen an allen relevanten Fahrzeug marken<br />

und -modellen, für verlässliche Justagen aller<br />

modernen Scheinwerfersysteme, für die<br />

Kalibrierung von kamera- und sensorbasierten<br />

Fahrerassistenzsystemen und vieles mehr.<br />

Mehr Informationen unter www.hella-gutmann.ch


NUTZFAHRZEUGE<br />

Waschanlagen für Nutzfahrzeuge<br />

Saubere Coop-Trucks dank<br />

Aquarama<br />

Aus Schafisheim liefert<br />

Grossverteiler Coop<br />

in die ganze Schweiz.<br />

«Startruck» lautet der Name des neuen Waschportals für Nutzfahrzeuge von Aquarama. Er verspreche nicht zu viel, sagt<br />

Roland Peter von Aquarama Swiss AG. Die fortschrittliche Technik stehe für Zuverlässigkeit und Erfolg. Sandro Compagno<br />

Zwei dieser brandneuen «Startruck»-Nutzfahrzeugwaschanlagen<br />

stehen in den Coop-<br />

Verteilzentren in Schafisheim AG und in Dietikon<br />

ZH. «Für uns sind das Referenzanlagen.<br />

Wenn ein Detailhändler wie Coop auf Aquarama<br />

setzt, dann spricht das für unsere Qualität<br />

und erfüllt uns mit Stolz», stellt Roland<br />

Peter klar.<br />

Seit mehr als 20 Jahren produziert Aquarama<br />

in Italien Waschanlagen. 2015 übernahm<br />

die italienische Industriellenfamilie Bosio<br />

den Bereich Waschtechnik des Maschinenherstellers<br />

Ferrum und gründete die Tochtergesellschaft<br />

Aquarama Swiss AG. Die<br />

Waschanlagen werden in Novello im Piemont<br />

entwickelt, produziert und vertrieben.<br />

Aquarama exportiert in 50 Länder. In der<br />

Schweiz sind mehr als 100 Anlagen in Betrieb:<br />

Portalwaschanlagen für Personenwagen<br />

und Nutzfahrzeuge, Waschstrassen,<br />

Selbstbedienungsboxen und Kassensysteme.<br />

«Eine Waschanlage für Nutzfahrzeuge<br />

stellt andere Herausforderungen an die<br />

Konstruktion als eine für PW», erklärt Roland<br />

Peter. «Sie muss sehr, sehr stabil sein<br />

und bei den unterschiedlichsten Arten von<br />

Nutzfahrzeugen in kurzer Waschzeit ein gutes<br />

Resultat erzielen.» Hauptproblem für die<br />

Konstrukteure sind dabei die vielen Spiegel<br />

der schweren NFZ, Spoiler, Thermoaufbauten<br />

oder auch Hebebühnen.<br />

«Die Bürste darf bei Hebebühnen nicht in<br />

die Fettstellen geraten. Sonst wird das ganze<br />

Fahrzeug mit Öl verdreckt», bestätigt Bruno<br />

Bürgi, Leiter Garage im Coop-Verteilzentrum<br />

Schafisheim. Bürgi führt die betriebsinterne<br />

Werkstätte für rund 320 LKW und Anhänger,<br />

mit denen der Detailhändler von Schafisheim<br />

im Kanton Aargau die gesamte Schweiz<br />

mit Brot, Backwaren und Tiefkühlkost sowie<br />

die Verkaufsregion Nordwestschweiz-<br />

Zentralschweiz- Zürich mit sämtlichen<br />

Artikeln des täglichen Gebrauchs beliefert.<br />

15 Mitarbeiter warten und reparieren den<br />

Wagenpark im 2-Schicht-Betrieb von 4 Uhr<br />

morgens bis 9 Uhr abends.<br />

Rund 250 LKW-Wäschen pro Monat bewältigt<br />

die 2018 montierte Anlage derzeit. Bruno<br />

Bürgi: «Wie oft ein Fahrzeug gewaschen wird,<br />

hängt von Einsatzzweck und -häufigkeit ab.<br />

Zudem legt nicht jeder Chauffeur gleich viel<br />

Wert auf einen sauberen LKW. Einige kommen<br />

alle paar Tage, andere seltener.»<br />

Nach rund 25 Jahren Betriebsdauer war die<br />

alte Anlage in Schafisheim 2018 am Ende<br />

ihrer Lebensdauer angelangt. Für die Ersatzinvestition<br />

habe man die Anlagen verschiedener<br />

Hersteller angeschaut, sagt Bruno Bür-<br />

32<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

gi. Die Kriterien für eine NFZ-Waschanlage<br />

fasst er knapp zusammen: «Ein kurzes, relativ<br />

einfaches Programm und eine gute Leistung.»<br />

Die «Startruck» von Aquarama habe ihn mit<br />

ihrer einfachen Bedienung und gleichzeitig<br />

grosser Programmvielfalt überzeugt. Ob Lieferwagen,<br />

Sattelzug, Anhängerzug, Tanklastwagen,<br />

Reisebus oder Pritschenwagen <strong>–</strong> die<br />

«Startruck» hat für jedes Fahrzeug das passende<br />

Programm.<br />

Tanklastwagen beispielsweise können wegen<br />

ihres runden Aufbaus nicht mit rotierenden<br />

Bürsten gewaschen werden. Hier kommen<br />

Hochdruckdüsen zum Einsatz, die dem<br />

Schmutz zu Leibe rücken. Auch die Chassiswäsche<br />

erfolgt mit Hochdruck. Roland Peter:<br />

«Wir können bei der ‹Startruck›-Anlage präzise<br />

auf die jeweiligen Fahrzeugtypen programmieren.<br />

Highlights sind für den Aquarama-Mann<br />

vor allem die Waschprogramme<br />

für Hebebühnen und Spiegel: «Ein moderner<br />

Sattelzug und Camion hat bis zu acht Spiegel.<br />

Dank vollelektronischem Spiegel-Umfahrungsprogramm<br />

stellen diese kein<br />

Hindernis für eine gründliche Wäsche mehr<br />

dar <strong>–</strong> auch nicht die grossen Spezialrückspiegel<br />

der Autobusse.»<br />

In Schafisheim werden vor allem drei Typen<br />

von Nutzfahrzeugen gewaschen: LKW, Anhängerzüge<br />

und Sattelschlepper. Für Bruno<br />

Bürgi waren neben der Flexibilität und der<br />

kurzen Durchlaufzeit <strong>–</strong> eine Wäsche ist in<br />

wenigen Minuten möglich <strong>–</strong> natürlich auch<br />

die Kosten ein entscheidendes Kriterium:<br />

«Der Einbau der neuen Anlage war praktisch<br />

ohne bauliche Veränderungen möglich.<br />

Andere Anlagen setzen Pressluft voraus.<br />

Da hätten wir einiges mehr in die Gebäude-<br />

Infrastruktur investieren müssen.»<br />

Ein weiterer Vorteil der neuen «Startruck»-<br />

Waschanlage: Sie erlaubt zu einem späteren<br />

Zeitpunkt einen Umbau auf Brauchwasser.<br />

Aktuell werden für die Wäsche eines Sattelzugs<br />

einige hundert Liter Wasser benötigt.<br />

Multipliziert mit 250 Fahrzeugen im Monat<br />

klingt das nach viel, ist umgerechnet aber<br />

weniger als ein Zehntel des Inhalts eines<br />

Olympischen Schwimmbeckens. Auf «mindestens<br />

zehn Jahre» schätzt Bruno Bürgi die<br />

Lebensdauer des Waschportals. So lange will<br />

Coop nicht warten. «Der Umbau auf Brauchwasser<br />

braucht Filteranlagen und Wassertanks.<br />

Wir klären derzeit intern ab, wie wir<br />

das baulich umsetzen können.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

aquaramaswiss.ch<br />

Bruno Bürgi leitet die Autowerkstatt bei Coop in<br />

Schafisheim.<br />

In den Coop-Verteilzentren Schafisheim und Dietikon steht eine Aquarama-«Startruck» im Einsatz.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>33


NUTZFAHRZEUGE<br />

Continental<br />

truckon.com<br />

Die TruckOn-Plattform ist bereits<br />

in Deutschland, Italien und<br />

Spanien verfügbar, noch in die-<br />

> Sicher, schnell und komfortabel: LKW-Serviceplattform TruckOn jetzt mit integrierter Bezahlfunktion<br />

kostenlosen Profil hinzubuchen.<br />

sem Jahr wird sie in Frankreich<br />

Flottenmanager haben dann<br />

live geschaltet. Langfristig wird<br />

die Möglichkeit, einen Festpreis-Service<br />

TruckOn als globale Buchungs-<br />

komfortabel über<br />

plattform auch für weitere euro-<br />

das Portal zu bezahlen. Dafür<br />

päische Länder, unter anderem<br />

hinterlegen sie ihre Kreditkartendetails<br />

die Schweiz, freigeschaltet. <<br />

im<br />

System.<br />

pd. Mit der LKW-Serviceplattform<br />

TruckOn von Continental<br />

können Flotten länderübergreifend<br />

rund um die Uhr Werkstatttermine<br />

buchen <strong>–</strong> und jetzt<br />

auch gleich online bezahlen.<br />

Das Technologieunternehmen<br />

hat in seinen digitalen Service<br />

eine Bezahlfunktion integriert,<br />

die Werkstätten und Flottenbetreibern<br />

gleichermassen<br />

Vorteile bietet. Mit dem neuen<br />

Feature wird der für den Service<br />

fällige Betrag nach Abschluss<br />

der Buchung auf der Kreditkarte<br />

reserviert. Ab Sommer steht<br />

der Service für alle Festpreis-<br />

Leistungen wie beispielsweise<br />

die Tachografenprüfung zur<br />

Verfügung.<br />

Und so funktioniert’s: Werkstätten<br />

können die neue Bezahlfunktion<br />

bei TruckOn gegen<br />

eine geringe Gebühr zu ihrem<br />

Sobald eine Flotte einen Termin<br />

für einen Festpreis-Service<br />

bucht und die Werkstatt den<br />

Auftrag annimmt, wird der<br />

Betrag auf der Kreditkarte der<br />

Flotte reserviert. Wenn der<br />

Auftrag abgeschlossen ist,<br />

wird die Gebühr abgebucht und<br />

der Kunde erhält die Rechnung<br />

sowie die Dokumentation. Wird<br />

der Auftrag storniert, wird<br />

der Betrag auf der Kreditkarte<br />

sofort wieder freigegeben.<br />

TruckOn unterstützt als digitale<br />

Buchungsplattform für Nutzfahrzeugservice<br />

Flotten dabei,<br />

die Einsatzplanung mit Blick auf<br />

anstehende Werkstattarbeiten<br />

und die Organisation bei der<br />

Wartung effizienter zu gestalten<br />

<strong>–</strong> indem zum Beispiel Werkstattaufenthalte<br />

in eine Tourenplanung<br />

aufgenommen werden<br />

können. Die Plattform sorgt für<br />

mehr Transparenz, etwa durch<br />

die Bewertungen der Werkstätten<br />

durch Kunden und schafft<br />

so Vertrauen auch auf Distanz.<br />

Werkstätten bietet TruckOn<br />

einen einfachen Einstieg ins<br />

Onlinegeschäft, um so neue<br />

Kunden zu gewinnen. Zudem<br />

können die Betriebe damit ihre<br />

Abläufe und Auslastung weiter<br />

optimieren sowie Buchungen<br />

und Termine stets übersichtlich<br />

im Blick behalten.<br />

Wer hart arbeitet, will auch die Sicherheit<br />

haben, sein Geld zu bekommen. Die<br />

digitale Buchungsplattform TruckOn<br />

bietet jetzt eine Bezahlfunktion, die<br />

schon bei Annahme des Termins den<br />

Betrag auf der Kreditkarte des Kunden<br />

reserviert.<br />

Südo AG<br />

suedo.ch<br />

> Südo an der Transport-CH<br />

pd. Der Countdown läuft: Vom<br />

14. bis 17. <strong>November</strong> findet die<br />

Transport-CH unter dem Motto<br />

«eVolution» statt. An dieser<br />

Jubiläumsausgabe ist auch die<br />

Südo AG wieder vertreten.<br />

Ausserdem steht das kompetente<br />

Verkaufsteam gerne zur<br />

Verfügung und beantwortet die<br />

Fragen der Besucher. <<br />

Die Besucher finden den Südo-<br />

Stand mit der Nummer B057 in<br />

der Halle 1.2. Dort profitieren<br />

sie gleich zwei Mal: Während<br />

sie eine Brezel und ein Getränk<br />

geniessen, können sie sich<br />

gleichzeitig mit den vielfältigen<br />

Neuheiten und Sonderaktionen<br />

vertraut machen.<br />

Am neuen Standplatz kommen<br />

die Südo-Produkteneuheiten<br />

noch besser zur Geltung. Südo<br />

freut sich darauf, an der Bernexpo<br />

Spannendes und Innovatives<br />

von CTEK, Axios, ISRI, Aspöck,<br />

Startbooster und vieles mehr zu<br />

präsentieren.<br />

Südo präsentiert an der Transport-CH verschiedene Neuheiten.<br />

34<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


NUTZFAHRZEUGE<br />

Scania<br />

scania.com/ch<br />

> Ein neues kabelloses Konzept <strong>–</strong> die Vorstellung von Scania AXL<br />

pd. Scania-Experten haben<br />

einen Konzept-LKW entwickelt,<br />

bei dem das modulare System<br />

des Unternehmens auch ohne<br />

Kabine im Mittelpunkt des<br />

Designs steht: der Scania AXL<br />

Concept Truck.<br />

Da verschiedene Branchen<br />

bestrebt sind, die Transportaufgaben<br />

zu rationalisieren<br />

und nachhaltiger zu gestalten,<br />

werden zunehmend selbstfahrende<br />

Fahrzeuge berücksichtigt.<br />

Minen und grosse geschlossene<br />

Baustellen sind Beispiele für<br />

Umgebungen, die für selbstfahrende<br />

Projekte geeignet sind, da<br />

diese gut kontrollierbar sind.<br />

Für autonome Fahrzeuge ist<br />

Software in vielerlei Hinsicht<br />

wichtiger als Hardware. Der<br />

Scania AXL wird von einer intelligenten<br />

Schaltzentrale gesteuert<br />

und überwacht. In Bergwerken<br />

beispielsweise wird<br />

der autonome Betrieb durch ein<br />

Logistiksystem erleichtert, das<br />

dem Fahrzeug sagt, wie es sich<br />

verhalten soll.<br />

«Wir haben bereits selbstfahrende<br />

LKW im Kundenbetrieb.<br />

Bisher hatten diese jedoch Platz<br />

für einen Sicherheitsfahrer,<br />

der bei Bedarf eingreifen kann.<br />

Scania AXL hat kein Fahrerhaus<br />

mehr und das verändert<br />

die Voraussetzungen erheblich»,<br />

sagt Claes Erixon, Leiter<br />

Forschung und Entwicklung bei<br />

Scania. «Die Entwicklung der<br />

selbstfahrenden Fahrzeuge hat<br />

in den letzten Jahren grosse<br />

Fortschritte gemacht. Wir<br />

haben immer noch nicht alle<br />

Antworten, aber mit Konzeptfahrzeugen<br />

wie dem Scania AXL<br />

beschreiten wir neue Wege und<br />

lernen weiterhin mit hoher Geschwindigkeit.»<br />

Der Verbrennungsmotor, der das<br />

Konzeptfahrzeug antreibt, ist<br />

ein Beispiel dafür, wie traditionelle<br />

und neue Technologien<br />

kombiniert werden. Es wird<br />

nachhaltig mit erneuerbarem<br />

Biotreibstoff betrieben.<br />

Neue Wege: Der Scania AXL hat kein Fahrerhaus mehr.<br />

Die robusten und leistungsstarken<br />

Eigenschaften und<br />

das Design des Scania AXL<br />

passen sich den härteren Umgebungen<br />

in Bergwerken und<br />

Grossbaustellen an. Ein neues<br />

intelligentes Frontmodul ersetzt<br />

das traditionelle Fahrerhaus,<br />

aber auch ohne Kabine ist das<br />

Konzept leicht als Scania zu<br />

erkennen. <<br />

Total SA<br />

totalsuisse.ch<br />

> Clearnox: Kristallbildung im SCR-System <strong>–</strong> das war gestern!<br />

pd. Ebenso wie AdBlue ist<br />

auch Clearnox eine einsatzfertige<br />

Harnstofflösung, die<br />

in Verbindung mit dem SCR-<br />

Katalysator Stickoxide (NOx)<br />

reduziert. Doch Clearnox geht<br />

noch weiter: Dank der exklusiven<br />

Total-Formel verhindert<br />

Clearnox die Kristallbildung in<br />

der SCR-Anlage und beugt damit<br />

dem Ausfallrisiko vor. Clearnox<br />

erfüllt die strengen Anforderungen<br />

der ISO 22241-Norm.<br />

AdBlue benötigt eine bestimmte<br />

Betriebstemperatur,<br />

um Stickoxide in Stickstoff und<br />

Wasserdampf umzuwandeln.<br />

Ist die Temperatur der Auspuffgase<br />

nicht hoch genug, wie<br />

zum Beispiel im Stop-and-Go-<br />

Verkehr, können sich Kristalle<br />

der Cyanursäure bilden und die<br />

SCR-Anlage verstopfen. Ein<br />

Ausfall des Fahrzeugs kann die<br />

Folge sein. Clearnox dagegen<br />

sorgt für eine optimale Dispersion<br />

und erlaubt so eine<br />

komplette Reduktionsreaktion<br />

auch bei niedrigeren Temperaturen.<br />

Die SCR-Anlage bleibt<br />

frei von Kristallen und der Motor<br />

geschützt.<br />

Für eine optimale Funktion der<br />

SCR-Anlage muss Clearnox,<br />

das mit allen Fahrzeugtypen<br />

kompatibel ist und AdBlue ersetzt,<br />

kontinuierlich eingesetzt<br />

werden. Vor dem Einsatz sollten<br />

kristalline Ablagerungen an<br />

der SCR-Anlage durch eine<br />

autorisierte Service-Werkstatt<br />

entfernt werden.<br />

Clearnox ist erhältlich im<br />

1000-Liter-IBC-Container, im<br />

208-Liter-Fass oder im 10-Liter-Kanister.<br />

<<br />

Clearnox sagt der Kristallbildung im SCR-System den Kampf an.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>35


FLOTTENMANAGEMENT<br />

Vorausschauende Wartung<br />

Nie mehr bis zur Panne warten<br />

Ein Bus, ein LKW oder auch ein Transporter, der steht statt fährt, ist jedem Flottenmanager ein Dorn im Auge. Das<br />

Fahrzeug verdient kein Geld, sondern verursacht sogar Kosten. Daher bieten immer mehr Hersteller und Zulieferer<br />

vorausschauende Wartungstools an, welche die Fahrzeuge schon vor der Panne in die Garage rufen. Jürg A. Stettler<br />

Durch die Digitalisierung und zunehmende Vernetzung ist es möglich, LKW schon vor einer Panne oder Reifenproblemen in die Garagen zu beordern.<br />

Dank modernster Sensortechnik und der zunehmenden<br />

Vernetzung können Fahrzeuge<br />

heute nicht erst bei einer Panne, sondern<br />

schon zuvor in eine Garage beordert werden.<br />

So bietet beispielsweise der Zulieferer ZF<br />

in seinem Nutzfahrzeug-Portfolio eine sogenannte<br />

Predictive-Maintenance-Strategie an.<br />

Dabei konzentriert sich die Überwachung auf<br />

kritische Einzelkomponenten und Verschleissteile<br />

wie etwa das Getriebeöl oder Kupplungsscheiben<br />

eines LKW. Laufleistungen von<br />

130 000 Kilo meter pro Jahr sind in diesem Bereich<br />

ja keine Seltenheit, daher ist eine optimale<br />

Wartung entscheidend<br />

Dank der präventiven Wartung kann ein bald<br />

nötiger Ölwechsel zudem perfekt mit den Einsatzplänen<br />

des Fahrzeugs oder auch den Lenkund<br />

Ruhezeiten der Fahrer abgestimmt werden.<br />

Dabei kann der Friedrichshafener Zulieferer<br />

seine Erfahrungen aus dem Geschäftsbereich<br />

Industrietechnik nutzen. Hier arbeitet man bereits<br />

bei Getrieben von Windkrafträdern, bei<br />

denen eine Reparatur mit einem enormen Aufwand<br />

und Ertragsausfall verbunden ist, mit<br />

dem Konzept der Predictive Maintenance.<br />

Das modulare Getriebesystem Traxon von ZF<br />

wird seit <strong>2019</strong> auf Wunsch mit der Predictive-Maintenance-Funktion<br />

versehen und lässt<br />

sich so in Echtzeit überwachen. Der Zulieferer<br />

nutzt dafür die bereits ab Werk verbauten<br />

Sendemodule, die Infos zum Getriebezustand<br />

in die Cloud liefern. Aus den vernetzten Fahrzeugen<br />

fliessen diese Rohdaten auf die Server<br />

von Hersteller und Zulieferer und werden dort<br />

ausgewertet. Als detaillierte Berichte zum Zustand<br />

der Getriebekomponenten und des Öls<br />

werden diese dann dem Fuhrparkmanager<br />

weitergegeben. Der kann anhand der Berichte<br />

den optimalen Wartungszeitpunkt festlegen,<br />

unplanmässige Stillstand- und Ausfallzeiten<br />

vermeiden und im Extremfall gar auf komplexe<br />

Notfallpläne für einen Pannenfall verzichten.<br />

Zudem werden die Instandhaltungsintervalle<br />

an die tatsächliche Nutzungsintensität<br />

der Fahrzeuge angepasst. All das spart Zeit<br />

und Geld.<br />

«Mit unserer neuen Predictive-Maintenance-<br />

Funktion erweitern wir das bewährte Traxon-Getriebesystem<br />

in Richtung Vernetzung.<br />

Fahrzeughersteller und Flottenbetreiber erhalten<br />

einen echten Mehrwert, weil sie bei den<br />

Diagnoseberichten auf unser tief greifendes<br />

Getriebe-Know-how wie auch unsere digitale<br />

Kompetenz zählen können», erklärt Winfried<br />

Gründler, Leiter der LKW- und Van-Antriebstechnik<br />

in der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik.<br />

Mit dem EcoLife-Getriebe der jüngsten<br />

36<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FLOTTENMANAGEMENT<br />

Evolutionsstufe, das zudem noch topografieund<br />

fahrwiderstandsabhängig die jeweils verbrauchsoptimale<br />

Schaltstrategie aktiviert, hat<br />

ZF ab 2020 auch ein Getriebe mit vorausschauender<br />

Wartung für Busse im Angebot.<br />

Nicht aufs Getriebe, sondern auf die Reifen fokussiert<br />

ein neues App-basiertes Angebot von<br />

Continental. Dank Digitalisierung, Vernetzung<br />

und Überwachung informiert es Betreiber von<br />

LKW- und Busflotten sofort, wenn ein Problem<br />

mit der Temperatur oder dem Luftdruck eines<br />

Reifens vorliegt und meldet dies auch dem<br />

Fahrer in die Führerkabine. «Mit ContiConnect<br />

Live integrieren wir unsere digitalen Lösungen<br />

für Nutzfahrzeugreifen in die bestehenden<br />

Systeme und Displays im Fahrzeug», erläuterte<br />

Nikolai Setzer, Vorstandsmitglied von Continental<br />

und Leiter der Division Reifen. «Flottenkunden<br />

können dadurch auf Basis ihrer bereits<br />

vorhandenen Geräte in das digitale Reifenmanagement<br />

einsteigen.»<br />

Auch Bosch, seit Jahren Partner von Erstausrüstern<br />

in der Softwareentwicklung für Steuergeräte<br />

und Diagnose, hat das Potenzial der<br />

präventiven, fahrzeugindividuellen Wartung<br />

erkannt. Durch die Bosch-Softwarelösung<br />

Dank Informationen aus der Cloud wird der Flottenmanager vor möglichen Pannen gewarnt.<br />

Predictive Diagnostics kann der Zulieferer<br />

nun fortlaufend Komponenten- und Systemzustände<br />

im Fahrzeug erfassen, bewerten und<br />

bei Gefahr einer Panne an die nötigen Stellen<br />

melden. Durch das optimierte Wartungsmanagement<br />

lassen sich die Gesamtbetriebskosten<br />

fürs Fahrzeug verringern und die Fahrzeugverfügbarkeit<br />

erhöhen. So kann Predictive<br />

Diagnostics heute schon zuverlässige Aussagen<br />

über die Restlebensdauer der wichtigsten<br />

Systeme und Komponenten in einem LKW<br />

oder Bus treffen <strong>–</strong> von der Treibstoffeinspritzung<br />

bis zur Bremsanlage. Stetig kommen bei<br />

Bosch neue Sensoren, Komponenten und Algorithmen<br />

hinzu, damit künftig eine 360°-Abdeckung<br />

aller wartungsrelevanten Fahrzeugbestandteile<br />

geboten werden kann. Das sorgt<br />

nicht nur für bessere Laufleistung der Fahrzeuge,<br />

sondern ermöglicht auch eine bessere Planung<br />

der Werkstattbesuche. Das heisst auch<br />

weniger Stress für den Garagisten, der zudem<br />

rechtzeitig die benötigten Ersatzteile ordern<br />

und die nötigen Fachkräfte aufbieten kann. <<br />

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It’s FULL POWER.<br />

Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com<br />

www.christ-ag.com


FLOTTENMANAGEMENT<br />

Kyburz Switzerland AG<br />

Von Innovationen getrieben<br />

Die gelben Zustell-Dreiräder DXP der Schweizer Post sind wohl das bekannteste Produkt der Kyburz Switzerland AG, aber längst nicht das einzige.<br />

Bekannt sind vor allem die gelben Postdreiräder, doch Kyburz Switzerland ist mehr als bloss ein Hersteller von Zustellfahrzeugen.<br />

Aus der Schweizer Innovationsschmiede stammen auch der Fun-Buggy «eRod», autonome Lieferfahrzeuge und<br />

Flottenmanagementlösungen, wie ein exklusiver Werksbesuch zeigt. Jürg A. Stettler<br />

Seit 1991 entwickelt, produziert und vertreibt<br />

die Firma Kyburz Switzerland AG<br />

aus dem Zürcherischen Freienstein-Teufen<br />

Elektrofahrzeuge. Die bekanntesten davon<br />

sind sicherlich die gelben DXP-Dreiräder<br />

der Schweizerischen Post. Die flitzen auch<br />

beim Werksbesuch von <strong>AUTOINSIDE</strong> übers<br />

Areal der alten Spinnerei. Es herrscht sowieso<br />

Hochbetrieb in den verschiedenen Büros,<br />

Werkstätten und Sparten von Kyburz: Die<br />

Post-Expo in Amsterdam und damit die weltweite<br />

Leitmesse für die Post-, Paket- und Expressdienstbranche<br />

steht an. Und da will das<br />

Unternehmen, das <strong>2019</strong> mit einem Umsatz von<br />

44 Millionen Franken plant, natürlich mit seinen<br />

neusten Entwicklungen glänzen.<br />

Rund 140 Mitarbeiter, 20 davon in der Entwicklung,<br />

arbeiten inzwischen für den gelernten<br />

Maschinenmechaniker und diplomierten<br />

Elektroingenieur Martin Kyburz. Der CEO hatte<br />

einst für die Tour de Sol 1991 einen futuristischen<br />

Einplätzer namens «Cheetah» (Spitze:<br />

130 km/h, Reichweite 150 km) entworfen und<br />

später Seniorenfahrzeuge entwickelt. «Ich ticke<br />

etwas anders. Bei mir ist nicht die Gewinnmaximierung<br />

erster Fokus. Mir geht es ums<br />

Projekt», erklärt der 54-Jährige beim Werksbesuch<br />

von <strong>AUTOINSIDE</strong>. «Dieses muss immer<br />

neu sein. Es muss für die Umwelt gut sein,<br />

aber auch den Menschen, die es brauchen,<br />

einen Nutzen oder eine Verbesserung bringen.<br />

Dafür schaue ich nicht so sehr aufs Budget.»<br />

Die Rechnung geht trotzdem auf; die aus<br />

einem kleinen KMU entstandene Firma floriert<br />

und erschliesst neue Märkte. Auch wird an<br />

weiteren Projekten geforscht. Im Innenhof der<br />

alten Spinnerei feilt ein Ingenieur gerade an<br />

der hochflexiblen autonomen Lieferplattform<br />

38<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FLOTTENMANAGEMENT<br />

eT4. Der Prototyp kann bis zu 250 kg und 1,5<br />

Kubikmeter Nutzlast ausliefern. Neue Sensoren-Generationen<br />

erlauben, dass er nach der<br />

Auslieferung ohne Unterbrechung zur nächsten<br />

Mission übergeht. Dies ermöglicht eine<br />

massive Reduktion der Stillstandzeiten und<br />

steigert die Effizienz des Kyburz eT4 massiv.<br />

Bei seinen Projekten arbeitet Martin Kyburz<br />

auch mit der Berner Fachhochschule (BFH) in<br />

Biel und dem DTC in Vauffelin zusammen.<br />

Viele gelernte Automobil-Mechatroniker fanden<br />

so schon den Weg ins malerische Freienstein-Teufen.<br />

«Mit Biel habe ich gute Erfahrungen<br />

gemacht. Ingenieure müssen bei mir stets<br />

in der Umsetzung ihrer Konstruktionen mitund<br />

daher auch praktisch arbeiten. Das ist für<br />

viele junge Ingenieure attraktiv», erklärt Martin<br />

Kyburz. «Zudem kommen immer wieder<br />

Studenten für Probearbeiten zu uns. Sie lernen<br />

uns kennen und wir sie.» Aus einer dieser<br />

Arbeiten entstand der 120 km/h schnelle Fun-<br />

Buggy von Kyburz. Eigentlich war der «eRod»<br />

eine Bachelorarbeit von Schweizer Design- und<br />

Automobilingenieurstudenten, deren konkrete<br />

Umsetzung Martin Kyburz dann ermöglichte.<br />

Entstanden ist ein puristischer, strassenzugelassener<br />

(EU und CH) Elektro-Sportler auf<br />

Hankook-Reifen, der mit 140 Nm ab der ersten<br />

Umdrehung und nur 600 kg Gewicht Fahrspass<br />

pur bietet.<br />

Die hochflexible, autonome Lieferplattform eT4 kann bis zu 250 kg und 1,5 Kubikmeter Nutzlast ausliefern.<br />

Der «eRod» ist nur eines von vielen Kyburz-<br />

Projekten. «Es gibt so viele spannende Projekte<br />

für mich. Daher muss ich darauf achten, dass<br />

ich den Fokus behalte», gesteht er. «Wir lancieren<br />

ja nicht nur Forschungsprojekte oder stellen<br />

einfach ein Produkt her, um zu zeigen, dass<br />

es möglich ist. Ich habe immer eine Produktion<br />

im Hinterkopf.» So hat der Elektrospezialist<br />

auch schon über Lieferwagen mit Dieselhybridsystem<br />

nachgedacht, das Projekt aber<br />

wieder verworfen. «Bei der Kategorie bis 3,5<br />

Tonnen wird das kommen. Und wenn die Industrie<br />

selbst kommt, dann kann sie dies eh<br />

besser als wir.»<br />

Die Produktion des 120 km/h schnellen Fun-Buggy «eRod» wurde inzwischen nach Embrach ZH verlagert.<br />

Nichts vormachen kann man dem Schweizer<br />

Unternehmen im Bereich der Zustelldreiräder.<br />

Mit 1000 Fahrzeugen für die australische<br />

Post hat Kyburz Anfang <strong>2019</strong> einen Grossauftrag<br />

an Land gezogen. «Die Australier hatten<br />

seit über 10 Jahren nach elektrischen Fahrzeugen<br />

für ihre Postboten gesucht. Ich wollte natürlich<br />

wissen, wieso sie gerade unser Produkt<br />

gewählt haben, die anderen können ja auch<br />

Dreiräder bauen», erklärt Martin Kyburz in seiner<br />

ruhigen, besonnen Art. Vor allem der Wille<br />

der Schweizer, das Produkt gemäss speziellen<br />

Bedürfnissen weiterzuentwickeln, machte<br />

den Unterschied. «Es sind simple Sachen: etwa<br />

die dünne Glasscheibe, die vor der hohen Ultravioletteinstrahlung<br />

schützt und trotzdem<br />

den Durchgriff zur Briefbox gewährleistet, die<br />

Rückfahrkamera, der Panikknopf für eine Notfallmeldung<br />

an die Zentrale oder auch das verstärkte<br />

Fahrwerk und der gefederte Sitz wegen<br />

der schlechten Strassen. Diese Nachrüstvarianten<br />

sind unsere Stärke. Wir versuchen immer,<br />

Tools zu schaffen, die das Leben erleichtern»,<br />

führt der 54-jährige CEO aus.<br />

Die weltweit eingesetzten Zustelldreiräder<br />

von Kyburz sind teilweise mit einem Flottenmanagement<br />

ausgerüstet. Martin Kyburz:<br />

«Flottenmanagement ermöglicht unter anderem<br />

auch die Mehrfachnutzung der Fahrzeuge,<br />

was wiederum Ressourcen und Energie<br />

spart.» Dank der Telemetriedaten kann Kyburz<br />

eine hohe Zuverlässigkeit und einen effizienten<br />

Betrieb garantieren. So sammelte man<br />

viel Erfahrung im Bereich des Flottenmanagements,<br />

war wegen der mangelnden Flexibilität<br />

der angebotenen Software aber nie ganz zufrieden.<br />

Die pragmatische Lösung aus Freienstein:<br />

Man programmierte selbst. Kyburz begann<br />

im Flottenmanagement aktiv zu werden<br />

und alle betriebsrelevanten Daten einer Flotte<br />

zu erfassen. «Nur: Beim Einsatz eines OBD-<br />

Steckers kann der Hersteller sagen, es hat eine<br />

Manipulation stattgefunden, die Garantie gilt<br />

nicht mehr. Daher haben wir nach einer Lösung<br />

ohne Stecker gesucht», erläutert Martin<br />

Fortsetzung Seite 40<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>39


FLOTTENMANAGEMENT<br />

In der Entwicklungsabteilung nimmt CEO Martin Kyburz zusammen mit seinen Ingenieuren ein Dreirad mit Wechselboxen-System genauer unter die Lupe.<br />

Kyburz. Möglich macht dies nun die Fleetbox,<br />

ein kleines schwarzes Kästchen, nicht grösser<br />

als eine Zigarettenschachtel, das mittels Messtechnik<br />

die Signale abgreift. Die Box speichert<br />

und liefert Daten zu Position, Batterietemperatur,<br />

Strom- oder Treibstoffverbrauch, Batteriespannung,<br />

Motorentemperatur, gefahrene<br />

Wegstrecken und vieles mehr.<br />

Mittlerweile sind in dieser Kyburz-Sparte zwölf<br />

Leute <strong>–</strong> darunter sieben Entwickler <strong>–</strong> tätig. Sie<br />

bietet Lösungen für ökonomischere Fahrweisen,<br />

Überwachung von Kühltransporten in<br />

Echtzeit, Optimierung von Transportrouten<br />

oder auch automatische LSVA-Deklaration<br />

an. «Die Datenerfassung und -aufbereitung ist<br />

unsere Stärke», verrät Projektleiter Hanspeter<br />

Wepfer. Bei Kyburz lassen sich die Fahrzeugdaten<br />

von über 600 unterschiedlichen, neuen<br />

genauso wie alten, Modellen erfassen.<br />

«Das Wissen über eine Flotte ist zentral», führt<br />

Wepfer aus, «mit unserer professionellen Software<br />

lässt sich da einiges an Geld sparen.»<br />

Kein Wunder, setzt unter anderem die Planzer-Gruppe,<br />

Stahlhändler Debrunner oder eine<br />

rund 400 Schneepflüge, -fräsen und Salzstreuer<br />

umfassende Winterdienstflotte im Kanton<br />

Wallis auf die Kyburz-Lösung. Beim letzten<br />

Projekt unterstützte der ehemalige Professor<br />

Kurt Hug von der Berner Fachhochschule, Abteilung<br />

Automobiltechnik, das Unternehmen.<br />

«Er ist ein Pensionär im klassischen Unruhestand;<br />

viel zu vif für die Rente. Ich gehe gerne<br />

projektbezogene Zusammenarbeiten ein»,<br />

führt der Kyburz-Chef aus. «Es muss einfach<br />

und unkompliziert sein. Ich bevorzuge dabei<br />

ein Kunden-Lieferanten-Verhältnis, so dass immer<br />

einer die Dienstleistung des anderen einkauft.<br />

Egal, auf welcher Seite. Derjenige, der<br />

die Dienstleistung einkauft, ist dann auch im<br />

Besitz dieser Innovation. Der andere hat dafür<br />

viel gelernt.»<br />

Weil der Firmengründer nicht nur Freude an<br />

neuen Entwicklungen hat, sondern stets auf<br />

Nachhaltigkeit bedacht ist, landen in einem<br />

weiteren Kyburz-Projekt seit kurzem die alten<br />

DXP-Dreiräder nicht einfach auf dem Schrott.<br />

«Jährlich kommen 600 bis 800 DXP-Dreiräder<br />

von der Schweizerischen Post zu uns zurück»,<br />

erklärt Kyburz. Die clevere Lösung hier: Unter<br />

dem Namen «2ndLife» wird den Dreirädern,<br />

die meist noch in gutem Zustand sind, neues<br />

Leben eingehaucht. Die gelben Post-Teile werden<br />

durch weisse Elemente ersetzt, alle anderen<br />

Komponenten inklusive Batterien genau<br />

überprüft und wenn nötig ersetzt. Zum<br />

Schluss verlassen die 45 km/h schnellen Dreiräder<br />

die Kyburz-Hallen wieder mit zwei Jahren<br />

Werksgarantie. Gleich neben dieser Montagestrasse<br />

steht bereits eine Versuchsanlage,<br />

auf der bald alte Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien<br />

in ihre Rohstoffe aufgetrennt werden<br />

sollen. «Das ist viel effizienter, als sie zu<br />

schreddern. Ein gelernter Chemielaborant,<br />

Der CEO der Schweizer Innovationsschmiede, Martin<br />

Kyburz, ist gelernten Maschinenmechaniker und<br />

diplomierten Elektroingenieur.<br />

40<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FLOTTENMANAGEMENT<br />

der danach Umwelttechnik studierte, hat sich<br />

für seine Diplomarbeit damit befasst.» Das Resultat<br />

der Diplomarbeit überzeugte, nun ist der<br />

ehemalige Student bei Kyburz als Projektleiter<br />

für das Batterie-Center angestellt. «Ist die<br />

Prüfung der Umweltverträglichkeit und der<br />

Arbeitssicherheit abgeschlossen, werden wir<br />

hier bald die Batterien unserer DXP recyclen<br />

können.»<br />

Dann verabschiedet sich der von Innovationen<br />

getriebene Kyburz-CEO Martin Kyburz.<br />

Er muss in die Entwicklungsabteilung. Es gibt<br />

noch offene Fragen betreffend Optimierung<br />

eines Lastenfahrrads und eines Wechselboxen-Systems,<br />

bei denen das Wissen und die<br />

Erfahrung des gelernten Maschinenmechanikers<br />

und diplomierten Elektroingenieur gefragt<br />

sind. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

https://kyburz-switzerland.ch/de<br />

Neben der Schweizerischen, der finnischen und isländischen Post setzen nun auch australische Postboten auf ein<br />

elektrisches Dreirad von Kyburz. Die Zürcher können 1000 der speziell adaptierten Fahrzeuge liefern.<br />

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FLOTTENMANAGEMENT<br />

CNG als saubere und kostengünstige Alternative<br />

Mit spitzem Bleistift gerechnet<br />

180 CNG-Fahrzeuge<br />

für Coca-Cola: Der<br />

Schweizer Ableger des<br />

US-Getränkekonzerns<br />

ist der grösste CNG-<br />

Flottenbetreiber der<br />

Schweiz.<br />

(Foto: Oliver Lang<br />

und Coca-Cola HBC<br />

Schweiz)<br />

Fiat und vor allem der Volkswagen-Konzern setzen auf die CNG-Technologie, um die CO 2<br />

-Emissionen ihrer gesamten<br />

Fahrzeugpalette zu senken. Erdgas und Biogas überzeugen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch. Das ruft<br />

vermehrt Flottenmanager auf den Plan. Sandro Compagno und Jürg A. Stettler<br />

Die Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen<br />

Antriebssystemen nimmt in der Schweiz<br />

deutlich zu. Im September erreichte der Anteil<br />

der Neuimmatrikulationen von Personenwagen<br />

mit Hybrid-, Elektro-, CNG- oder Brennstoffzellenantrieb<br />

mit 16,2 Prozent einen neuen<br />

Höchststand. In den ersten neun Monaten<br />

dieses Jahres kamen 26 274 neue Personenwagen<br />

mit alternativen Antriebssystemen auf<br />

die Strasse. Das sind 75,5 Prozent mehr als<br />

von Januar bis September 2018. Dabei wuchsen<br />

Hybrid-Motorisierungen um 54,4 Prozent,<br />

Elektroautos um 153,9 Prozent und CNG-Modelle<br />

um 18,2 Prozent.<br />

18,2 Prozent sind auf dem Papier eine respektable<br />

Steigerung, wenngleich das Wachstum<br />

auf noch bescheidenem Niveau erfolgt. Der<br />

Marktanteil der CNG-Fahrzeuge stieg <strong>2019</strong><br />

von 0,3 auf 0,4 Prozent. Der grösste Teil dieses<br />

Wachstums geht dabei auf das Konto von<br />

Firmenflotten. So hat beispielsweise der Telekom-Anbieter<br />

Salt seine Flotte zur Hälfte auf<br />

CNG umgestellt. «Wir haben uns betreffend<br />

Ersatzfahrzeugen für unsere Diesel auf dem<br />

Markt sehr genau umgeschaut», erinnert sich<br />

Andrew Kerr, Einkaufsleiter bei Salt Mobile<br />

SA, «und dafür Hybride, Benziner und eben<br />

auch CNG-Modelle in Betracht gezogen.» Die<br />

Wahl fiel schliesslich auf 44 Seat Leon ST TGI.<br />

CNG besteht aus Methan (CH4), dem einfachsten<br />

Kohlenwasserstoff. Methan verbrennt<br />

sehr sauber; die Feinstaubemissionen sind<br />

praktisch vernachlässigbar, der Ausstoss von<br />

Stickoxiden liegt rund 80 Prozent tiefer als<br />

beim Diesel und auch die CO 2<br />

-Emissionen<br />

sind 10 (Diesel) bis 20 Prozent (Benzin) tiefer<br />

als mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren.<br />

Im reinen Biogasbetrieb sind CNG-Fahrzeuge<br />

unter dem Strich sogar praktisch klimaneutral.<br />

Das CO 2<br />

, das der Ottomotor bei der<br />

Verbrennung an die Umwelt abgibt, wurde der<br />

Atmosphäre zuvor beim Wachstum der Rohstoffe<br />

entzogen.<br />

Bei diesen Rohstoffen handelt es sich ausschliesslich<br />

um organische Abfälle aus Landwirtschaft,<br />

Nahrungsmittelproduktion und<br />

Gastronomie. In der Schweiz werden keine<br />

Nutzpflanzen zur Produktion von biologischen<br />

Treibstoffen angebaut <strong>–</strong> die Frage «Tank oder<br />

Teller?» stellt sich also nicht.<br />

Die Salt-Flotte stösst aktuell 24 Prozent weniger<br />

CO 2<br />

aus als zuvor <strong>–</strong> das entspricht 40 Tonnen<br />

weniger des Treibhausgases im Jahr. «Zu<br />

diesem klaren ökologischen Vorteil kommt<br />

ein ökonomischer hinzu, schliesslich sinken<br />

dank CNG auch unsere Spritkosten deutlich»,<br />

ergänzt Andrew Kerr. Kein unwichtiger Aspekt,<br />

legt doch jeder Aussendienstmitarbeiter<br />

von Salt im Jahr rund 30 000 Kilometer<br />

zurück.<br />

Auch Coca-Cola HBC Schweiz fährt seit diesem<br />

Jahr auf CNG ab: 180 Fahrzeuge der<br />

Marken Audi, Skoda und VW Nutzfahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Dienstfahrzeuge vom Aussendienstmitarbeiter<br />

bis zum Manager <strong>–</strong> ersetzen die<br />

bisherige Dieselflotte. Lediglich jene Aussendienstmitarbeiter,<br />

die auf einen 4×4-Antrieb<br />

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FLOTTENMANAGEMENT<br />

angewiesen sind oder keine CNG-Zapfsäule<br />

in erreichbarer Nähe haben, sind weiterhin<br />

mit Diesel-Fahrzeugen unterwegs. Da die<br />

Gastanks bei CNG-Fahrzeugen nahe der Hinterachse<br />

liegen und keinen Platz für Allradtechnik<br />

lassen, sind sämtliche in der Schweiz<br />

angebotenen CNG-Fahrzeuge reine Fronttriebler.<br />

Und weil die rund 150 CNG-Tankstellen in<br />

der Schweiz ans Gasnetz gebunden sind, bleiben<br />

weisse Flecken auf der CNG-Landkarte:<br />

weite Teile Graubündens beispielsweise oder<br />

auch das Oberwallis und die Region rund um<br />

den Gotthard.<br />

Mit 180 Fahrzeugen wird Coca-Cola HBC<br />

Schweiz zum grössten CNG-Flottenbetreiber<br />

des Landes. «Mit der Umstellung der Fahrzeugflotte<br />

auf CNG können wir unseren CO 2<br />

-<br />

Fussabdruck erneut signifikant senken», sagt<br />

Patrick Wittweiler, Nachhaltigkeitsmanager<br />

bei der Schweizer Tochter des US-amerikanischen<br />

Getränkeherstellers. Seit Jahren unternimmt<br />

das Unternehmen grosse Anstrengungen<br />

auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. So<br />

konnten die CO 2<br />

-Emissionen in den letzten<br />

fünf Jahren trotz wachsendem Getränkesegment<br />

um elf Prozent gesenkt werden.<br />

«Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola ist ein<br />

Meilenstein für unsere Mission», sagt Pascal<br />

Lenzin, nationaler Koordinator für die Erdgasund<br />

Biogasmobilität. Lenzin hofft, dass «CNG<br />

und vor allem Biogas zu einem entscheidenden<br />

Bestandteil der Energiewende im Verkehrssektor»<br />

werden. Aktuell ist dem CNG,<br />

das an Schweizer Zapfsäulen getankt wird,<br />

im Durchschnitt 22,4 Prozent Biogas beigemischt.<br />

Klimarelevant angerechnet werden<br />

Treibstoff Benzin Diesel Erdgas<br />

Motor 1.5 TSI 130 PS, DSG 1.6 TDI <strong>11</strong>5 PS, DSG 1.5 TGI, 130 PS, DSG<br />

Verkaufspreis 33 010 35 760 36 900<br />

VW Prämien −750 −1500 −1500<br />

Erdgas Förderung 0 0 −2500<br />

Treibstoffkosten 7791 6560 5148<br />

Strassensteuer 832 166.40 166.40<br />

Versicherung 2928 2932 2784<br />

Wartung 1800 1800 2000<br />

TCO Kauf 45 6<strong>11</strong> 45 718 42 998<br />

jedoch nur zehn Prozent. Das soll sich 2020<br />

ändern. Der Wert soll auf 20 Prozent steigen<br />

<strong>–</strong> mit der Konsequenz, dass praktisch<br />

alle CNG-Fahrzeuge, die in der Schweiz angeboten<br />

werden, den Zielwert von 95 Gramm<br />

CO 2<br />

pro Kilometer unterbieten.<br />

Auch für die Garagisten ist CNG eine spannende<br />

Alternative. Anders als das rein elektrisch<br />

betriebene Auto wird ein CNG-Fahrzeug nach<br />

wie vor von einem Ottomotor angetrieben <strong>–</strong><br />

mit der Folge, dass für den Garagisten immer<br />

noch Service- und Wartungsarbeiten anfallen.<br />

Die ökologische Komponente von Erdgas<br />

und Biogas wirkt sich vorteilhaft fürs Image<br />

gegen aussen und <strong>–</strong> nach anfänglicher Skepsis<br />

<strong>–</strong> auch für die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

gegen innen aus. Doch Flottenmanager werden<br />

nicht an diesen immateriellen Werten gemessen,<br />

sondern müssen knallhart kalkulieren.<br />

TCO (= Total Cost of Ownership) heisst<br />

das Zauberwort. Auch hier überzeugt CNG:<br />

Volkswagen hat diese TCO am Beispiel eines<br />

VW Golf errechnet, der im Kanton Zürich immatrikuliert<br />

ist und in vier Jahren 100 000 Kilometer<br />

zurücklegt. Resultat: Das CNG-Modell<br />

ist über die gesamte Nutzungsdauer günstiger<br />

als seine mit Diesel oder Benzin betriebenen<br />

Cousins. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

cng-mobility.ch<br />

TCO-Rechnung am Beispiel des VW Golf.<br />

Auch Fahrlehrer setzen auf Erdgas und Biogas<br />

Auch verschiedene Fahrlehrer reduzieren ihren<br />

CO 2<br />

-Fussabdruck mit CNG-Fahrzeugen, beispielsweise<br />

Mathias Sterchi, Fahrlehrer in Thun. Seit<br />

mehr als 17 Jahren ist Sterchi mit seinen Schülern<br />

klimaschonend mit CNG im Berner Oberland<br />

unterwegs. «Zu Beginn war es schon etwas<br />

abenteuerlich, weil es erst wenige Tankstellen<br />

gab und auch das Angebot an Fahrzeugen bescheiden<br />

war.»<br />

Seit Anfang 2018 fährt er mit 100 Prozent Biogas,<br />

also nahezu klimaneutral. Sterchi unterrichtet mit<br />

einem Skoda Octavia G-Tec mit Handschaltung<br />

und einem Seat Leon mit Automatikgetriebe. Der<br />

Thuner Fahrlehrer nutzt die Fahrzeuge und das<br />

Argument Biogas auch zu Marketingzwecken,<br />

wie ein Blick auf seine Website zeigt: «Wenn ich<br />

etwas für die Umwelt tun kann, dann mache ich<br />

es.» Ausserdem wolle er so etwas «Gegensteuer<br />

zum Elektrohype» geben.<br />

Ökologisch und ökonomisch sinnvoll sei sein CNG-<br />

Seat, sagt auch Fahrlehrer William Marino aus<br />

Kaltbrunn SG. Der Unterhalt sei deutlich günstiger<br />

als bei einem Benziner, den er bis im Frühjahr<br />

2018 gefahren sei: «Mit den aktuellen Benzinpreisen<br />

betrugen die täglichen Treibstoffkosten 40<br />

Franken. Jetzt kann ich für rund 20 bis 25 Franken<br />

den ganzen Tag fahren.» Und das tue er heute mit<br />

viel besserem Gewissen als zuvor.<br />

Klimaneutral unterwegs: Fahrlehrer Mathias Sterchi<br />

betankt seinen Skoda Octavia G-Tec mit Biogas.<br />

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BILDUNG<br />

Kolumne<br />

«Das Leben besteht aus<br />

Veränderungen»<br />

Dario Cologna ist vierfacher Olympiasieger, Weltmeister, viermaliger Sieger des Gesamtweltcups und einer der besten<br />

Langläufer aller Zeiten. Für den AGVS amtet der 33-jährige Bündner als «Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen».<br />

In einer vierteiligen Serie erklärt Cologna, was es braucht, um ganz an die Spitze zu kommen, und wie er es schafft, sein<br />

Niveau während eines Sportlerlebens zu wahren. Heute: Offenheit für Veränderungen.<br />

44<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

«Lernende und junge Berufsleute befinden sich mitten in einem Prozess<br />

der Veränderung. Ich werde von verschiedenen AGVS-Sektionen immer<br />

mal wieder an Lehrabschlussprüfungen eingeladen. Solche Einladungen<br />

nehme ich gerne an, erzähle von meiner beruflichen Tätigkeit und<br />

versuche, die jungen Leute zu inspirieren und zu motivieren. Das Leben<br />

besteht aus Veränderungen. Das gilt für die Autoberufe genauso wie<br />

für meinen ‘Job’ als Berufssportler: Seit meinem Weltcupdebüt 2006 hat<br />

sich vieles verändert. Natürlich heisst die Sportart immer noch Langlauf.<br />

Aber ich hatte im Verlauf meiner Karriere immer wieder andere<br />

Trainer, die neue Impulse einbrachten. Auch die Technik hat sich verändert,<br />

dadurch auch die Athletik und nicht zuletzt das Material. Wer<br />

sich nicht weiterentwickelt, der wird eher früher als später abgehängt.<br />

Man orientiert sich an den Besten, schaut, was sie im Training und im<br />

Rennen machen, und versucht das auf seine eigenen Fähigkeiten anzupassen.<br />

Es braucht einen Plan und eine Philosophie, auf die man vertraut,<br />

aber man muss immer auch links und rechts schauen. Der Wille<br />

zur ständigen Verbesserung ist der Treiber dieser Entwicklung. Es geht<br />

darum, herauszufinden, welche Veränderungen für sich selbst geeignet<br />

sind: Radikale Massnahmen wie ein neuer Trainer? Oder punktuelle<br />

Anpassungen im Trainingsaufbau oder der Technik? Veränderungen<br />

sind immer mit Unsicherheit verbunden. Wichtig ist, Veränderung<br />

nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen. Aber letztlich findet<br />

man nur über den Fleiss und das Engagement zum Erfolg: Wir Spitzensportler<br />

müssen viel und hart trainieren. Und ein Lernender muss viel<br />

lernen und üben, wenn er in seinem Beruf erfolgreich sein will.<br />

Was man dabei nicht vergessen darf: Ist ein Ziel erreicht, dann ist es<br />

nicht fertig. Nicht für die frisch diplomierten Berufsleute und nicht<br />

für uns Sportler. Es gibt immer ein nächstes Ziel. Für mich ist es das<br />

nächste Weltcup-Rennen, die nächste Weltmeisterschaft oder die<br />

nächsten Olympischen Spiele 2022 in Peking, die sicher meine letzten<br />

sein werden. Für einen Lehrabgänger ist es die Erfahrung in der Praxis<br />

oder auch die Weiterbildung, denn gerade in der heutigen Zeit ist permanentes<br />

Lernen die Grundlage für langfristigen beruflichen Erfolg.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>45


BILDUNG<br />

Safety Bag<br />

Mehr Sicherheit <strong>–</strong> verpackt<br />

in einem Rucksack<br />

Besser und moderner: Die Branchenlösung des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ) hat den Safety Bag erneuert und<br />

qualitativ aufgestockt. Kompakt verpackt enthält er die gesetzlich vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (PSA),<br />

die vom Arbeitgeber vollumfänglich bezahlt werden muss. André Bissegger<br />

MIDLAND.CH<br />

Der praktische Rucksack bietet Platz für die<br />

Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen<br />

sowie Schutzhandschuhe. Der Safety<br />

Bag ist ein Erfolgsmodell. «Wir haben bereits<br />

über 1000 Exemplare verkauft. Jetzt haben<br />

wir ihn auf den neusten Stand gebracht», sagt<br />

Karl Baumann, Geschäftsleiter der BAZ und<br />

beim AGVS für den Bereich Arbeitssicherheit<br />

und Umwelt zuständig. Dazu gehören eine<br />

bessere Schutzbrille und Schuhe sowie ein angepasster<br />

Gehörschutz. «Kurz gesagt: Wir haben<br />

den Safety Bag qualitativ aufgestockt.»<br />

Arbeitgeber sind gemäss Schweizerischem<br />

Unfallversicherungsgesetz UVG respektive der<br />

Verordnung über die Unfallverhütung VUV<br />

verpflichtet, ihren Mitarbeitenden die notwendige<br />

PSA zur Verfügung zu stellen und die<br />

Kosten vollumfänglich zu bezahlen. «Das ist<br />

auch ein Grund, weshalb wir den Safety Bag<br />

auf dem neusten Stand halten wollen», sagt<br />

Baumann. «Mit dem neuen Rucksack können<br />

die Betriebe zeigen, dass ihnen Sicherheit<br />

wichtig ist.» Die PSA kommt immer dann<br />

zum Einsatz, wenn technische oder organisatorische<br />

Massnahmen eine Gefährdung nicht<br />

verhindern können.<br />

Doch nicht nur die Arbeitgeber stehen in der<br />

Pflicht: Die Mitarbeitenden müssen die ihnen<br />

zur Verfügung gestellte PSA bestimmungsgemäss<br />

verwenden <strong>–</strong> im Betrieb und bei Aus-<br />

bildungen. Auch das steht so im Gesetz. «Die<br />

Lernenden müssen ihre PSA beispielsweise<br />

auch bei den überbetrieblichen Kursen ÜK<br />

dabei haben», betont der BAZ-Geschäftsleiter.<br />

«Sie werden sonst teilweise unverrichteter<br />

Dinge wieder nach Hause geschickt.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

safetyweb.ch<br />

Mitarbeitende zu Weihnachten<br />

mit Sicherheit beschenken<br />

Der neue Safety Bag ist ab sofort erhältlich<br />

und bietet sich so beispielsweise als Weihnachtsgeschenk<br />

für die Mitarbeitenden an.<br />

Dank den Sponsoren Elf, 3M und ESA kann<br />

er zu attraktiven Preisen angeboten werden:<br />

Ohne Sicherheitsschuhe bezahlen BAZ-<br />

Mitglieder 39 Franken,<br />

Nichtmitglieder 59. Mit<br />

Sicherheitsschuhen<br />

beträgt der Preis 121<br />

respektive 169 Franken<br />

(exklusive MwSt.).<br />

46<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Waschanlagen für Nutzfahrzeuge von der ESA<br />

Grossartige Lösungen für grosse Aufgaben<br />

Die ESA vertreibt seit 40 Jahren exklusiv die Waschanlagen des Weltmarktführers WashTec, darunter auch Anlagen<br />

für die Wäsche von LKW und Bussen.<br />

pd. Robuste Konstruktionen, hohe Waschkapazitäten,<br />

zuverlässige Reinigungsergebnisse<br />

und hohe Kosteneffizienz: Mit innovativen<br />

Lösungen erfüllen die LKW- und Bus-Waschanlagen<br />

von WashTec die Ansprüche von Speditionen<br />

und Busunternehmen. Eine Vielzahl<br />

von Ausstattungsmöglichkeiten erlaubt die<br />

für jeden Anwendungszweck passende Konfiguration.<br />

Die beliebteste Maschine ist die<br />

MaxiWash Vario. Sie ermöglicht die individuelle<br />

Anpassung an Kundenwünsche und<br />

Standorte. Zur Verfügung stehen verschiedene<br />

Erscheinungsbilder, Bürstenausstattungen,<br />

sechs Höhenvarianten und vieles mehr. Auch<br />

die Waschprogramme lassen keine Wünsche<br />

offen: Optionen wie Spiegelumfahrung und<br />

Muldenkipper erlauben so viel Individualität,<br />

wie es Nutzfahrzeugtypen gibt. Wartungsarme,<br />

solide Komponenten garantieren eine lange<br />

Lebensdauer.<br />

Für die Wäsche und Pflege der beliebten Transporter<br />

hat WashTec zudem eine dedizierte Portal-Waschanlage<br />

im Sortiment: Die SoftCare<br />

Pro Classic XL 320 wurde speziell für diese Art<br />

von Fahrzeugen entwickelt und bietet unter<br />

anderem eine nutzbare Waschhöhe von 3,2 m,<br />

eine grosszügige Einfahrtsbreite und eine<br />

Transporter-Erkennung an. Durch die umfangreiche<br />

Ausstattung eignet sie sich auch perfekt<br />

für die Autowäsche.<br />

Die Spezialisten der ESA im Vertrieb und in<br />

der Technik können auf ein grosses Knowhow<br />

zurückgreifen und kennen die Bedürfnisse<br />

der Waschanlagenbetreiber genau. Für<br />

grosse Projekte verfügt die ESA über ein hauseigenes<br />

Architekturbüro. Alle passenden Peripheriegeräte<br />

wie beispielsweise Bedien- und<br />

Bezahlsysteme, Staubsauger und Vorsprüher<br />

gehören ebenso dazu wie die chemischen Reinigungsprodukte<br />

von SONAX. Zahlreiche Referenzobjekte<br />

können nach Vereinbarung besucht<br />

werden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch


BILDUNG<br />

Autef-Reise nach Montreal<br />

Eine Reise in den «Indian<br />

Summer», die sich gelohnt hat<br />

Mit zwölf Teilnehmern sind die Autef-Partner Bernward Limacher und Markus Roth im September nach Montreal geflogen.<br />

Ziel der Reise: Vom Aftersales-Markt in Nordamerika lernen. In einem Blog auf agvs-upsa.ch berichteten Limacher und<br />

Roth von der Studienreise. Eine Zusammenfassung. Sandro Compagno<br />

Die Teilnehmer der Autef-Reise vom September posieren vor der EMEMM in Montreal.<br />

Die wichtigste Erkenntnis fasst Markus Roth<br />

unmittelbar nach der Rückkehr zusammen:<br />

«Wir müssen nicht alles übernehmen, was<br />

wir in Kanada gesehen haben. Aber wir können<br />

einiges vom Gelernten hier in der Schweiz<br />

umsetzen <strong>–</strong> und damit Geld verdienen.» Vor<br />

allem von den Bereichen Hochvolt und Passthru<br />

waren sowohl die beiden Organisatoren<br />

wie auch die Teilnehmer begeistert. «In der<br />

Schulung, Diagnose und Reparatur von Hochvolt-Komponenten<br />

sind uns die Nordamerikaner<br />

fünf Jahre voraus», stellt Markus Roth<br />

fest. Grund sind unter anderem die in Nordamerika<br />

sehr verbreiteten Fahrzeuge aus japanischer<br />

und koreanischer Herstellung mit<br />

ihrer Hybrid-Technologie. Auch die kanadische<br />

Regierung fördert Hybrid- und batterieelektrische<br />

Fahrzeuge. Allein die Stadt Montreal beschäftige<br />

rund 200 Automobil-Mechatroniker,<br />

die die wachsende Hochvolt-Flotte der<br />

Stadt warten und reparieren, erzählt Markus<br />

Roth. Alle 200 Mechatroniker und Mechatronikerinnen<br />

werden ab Januar 2020 an der<br />

«École des Métiers de l’Équipement Motorisé<br />

de Montreal» (EMEMM) einen entsprechenden<br />

Kurs absolvieren.<br />

Dass die Qualität der Aus- und Weiterbildung<br />

in Kanada sehr hoch ist, war für die Schweizer<br />

Reisegruppe an der EMEMM sicht- und spürbar.<br />

Markus Roth: «Die Lehrer verfügen über<br />

einen grossen Berufsstolz und eine enorme<br />

Leidenschaft. Diese Passion für das Automobil<br />

<strong>–</strong> sei es nun ein Oldtimer oder ein topmoderner<br />

Stromer <strong>–</strong> übertragen sie auch auf ihre<br />

Schüler.» Diese finden an der tadellos ausgestatteten<br />

Schule eine perfekte Infrastruktur<br />

vor. Die in den Schulstunden vermittelte<br />

Theorie kann jederzeit an den zahlreichen verfügbaren<br />

Modellen erprobt und in die Praxis<br />

umgesetzt werden.<br />

Die Teilnehmer konnten die Theorie jeweils gleich in der Praxis umsetzen.<br />

Der Weg, den die Schule in Montreal eingeschlagen<br />

hat, sei der richtige, stellen Marco<br />

Wey aus Buchs LU und Adrian Müller aus<br />

Obermumpf AG fest. «Man hat erkannt, dass<br />

48<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Die Lehrer der EMEMM verfügen über einen grossen Berufsstolz und sind mit Leidenschaft dabei.<br />

eine freie Garage über ein breites und tiefes Wissen verfügen muss, um<br />

die Hybrid- und Elektrotechnik zu beherrschen», meinten die beiden<br />

Autofit-Partner. «Es genügt nicht, nur Fehlerspeicher zu lesen», fasst<br />

Markus Roth zusammen. «Ein Hochvolt-Techniker muss sattelfest in<br />

der Messtechnik und im Lesen von Schaltplänen sein. Eine falsch gestellte<br />

Diagnose kann sehr viel Geld kosten.»<br />

Neben den Lerninhalten an der EMEMM zeigten sich die Teilnehmer<br />

angetan von Land und Leuten und genossen die Freundlichkeit der Einheimischen.<br />

Wie der Fahrer eines batterieelektrischen Hondas, der seinen<br />

Stromer an einer öffentlichen Ladesäule tankte und <strong>–</strong> da man beim<br />

Laden von E-Autos ja ziemlich viel Zeit hat <strong>–</strong> bereitwillig Auskunft über<br />

sein Fahrzeug gab. Der freundliche Herr entpuppte sich als Politiker im<br />

Wahlkampf um ein Abgeordneten-Mandat in Quebec. Einige der Teilnehmer<br />

nutzten die Reise auch zu Abstechern in die Städte New York<br />

oder Quebec <strong>–</strong> oder sie verlängerten die Reise um ein paar Tage an und<br />

genossen den farbenprächtigen «Indian Summer». <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autef.ch<br />

Ein zweites, nicht weniger wichtiges Thema war Passthru. Auch hier<br />

scheinen die Nordamerikaner ihren europäischen Kollegen eine Nasenlänge<br />

voraus. Das liege einerseits an der breiteren Modellpalette in<br />

Europa, erklärt Markus Roth: «Der nordamerikanische Markt besteht<br />

zu mehr als 90 Prozent aus Chevrolet, Ford und GMC plus japanischen<br />

und koreanischen Herstellern. Freie Garagisten konzentrieren sich in<br />

der Regel auf eine oder zwei Marken.» Ein Vorteil seien zudem die grossen<br />

Sprachräume in Übersee: Englisch, Französisch sowie Spanisch im<br />

Süden der USA <strong>–</strong> das macht die Verbreitung von Informationen einfacher<br />

als in Europa mit seiner Sprachenvielfalt. Bernward Limacher: «Die<br />

Komplexität ist nicht kleiner als bei uns und die Informationsquellen<br />

wären in Europa im gleichen Umfang erhältlich. Warum haben wir es<br />

nicht auch geschafft, damit Geld zu verdienen?»<br />

Eine Art von Informationsquellen sind Roth und Limacher an der Schule<br />

in Montreal sehr positiv aufgefallen: Die Lehrmittel werden allesamt<br />

von den Lehrern der Schule selbst geschrieben. Markus Roth: «Die Lehrer<br />

verfügen nicht nur über ein enormes, in die Tiefe gehendes Knowhow.<br />

Sie kennen auch die Probleme in der Praxis. Und nicht zuletzt<br />

schreiben sie in einer Sprache, die der Fachmann versteht. Wir sind<br />

schliesslich Mechaniker und keine Dichter!»<br />

FIGAS <strong>–</strong> Ihr Branchenprofi<br />

professionell <strong>–</strong> diskret <strong>–</strong> persönlich<br />

Branchentreuhand<br />

• Buchführung und Abschlussberatung<br />

• Ordentliche und Eingeschränkte Revisionen<br />

• MWST-Abrechnungen und MWST-Checks<br />

• Steuerberatung und Steuerdeklarationen<br />

• Begleitung von Gründungen, Umstrukturierungen,<br />

Sanierungen und Liquidationen<br />

• Finanz- und betriebswirtschaftliche<br />

Beratungen<br />

• Inkassodienstleistungen<br />

• Lohnbuchhaltung<br />

FIGAS Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG<br />

Mühlestrasse 20 | 3173 Oberwangen<br />

Telefon +41 31 980 40 50 | www.figas.ch<br />

Ein Unternehmen der OBT Gruppe<br />

FIGAS<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>49


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

NOVEMBER<br />

Finanzielle Führung in Garagenbetrieben<br />

Kennen Sie die Finanzzahlen in Ihrem Unternehmen<br />

und wissen Sie, wie Sie diese<br />

beurteilen müssen? Dieser Kurs richtet sich<br />

an Inhaber, Geschäftsführer und Finanzverantwortliche<br />

von Garagenbetrieben, welche<br />

ihre Kompetenz in Finanz- und Controlling-<br />

Fragen auffrischen oder vertiefen wollen. Sie<br />

lernen wichtige Finanzentscheide im Betrieb zu<br />

beurteilen, vorzubereiten und durchzuführen.<br />

> > 5. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 6. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre<br />

Occasionsfahrzeuge richtig bewirtschaften.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> > 29. Januar 2020, Bern<br />

Séminaire de gestion des occasions<br />

Les participants apprennent comment<br />

bien gérer leurs véhicules d’occasion. La<br />

présentation, le processus de reprise et la<br />

stratégie dynamique de prix en font partie.<br />

> > 5 février à Paudex<br />

Das Google Basics Training für den<br />

Autohandel<br />

Der Google Basics Einsteigerkurs gibt<br />

einen Einblick in die wichtigsten Werkzeuge<br />

und Massnahmen für eine verbesserte<br />

Sichtbarkeit in Google. Sie lernen,<br />

wie Sie Ihr Unternehmen dort optimal<br />

präsentieren und mögliche Marketingangebote<br />

wie Google Adwords selbst<br />

steuern können.<br />

> > <strong>11</strong>. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 10. Februar 2020, St. Gallen<br />

> > 27. April 2020, Horw<br />

> > 7. September 2020, Winterthur<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-Systeme<br />

in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 17. und 18. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 9. und <strong>11</strong>. Januar 2020, BBZ Goldau<br />

> > 21. und 22. Januar 2020, Bildungszentrum<br />

Bern<br />

> > 26. und 27. März 2020, STF Winterthur<br />

Weitere Ausbildungspartner unter:<br />

www.agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/<br />

hochvolt-zertifizierung<br />

Direction financière de garages - ce qu’il<br />

faut savoir<br />

Connaissez-vous les indices financiers de<br />

votre entreprise et savez-vous comment<br />

vous devez les évaluer ? Ce cours<br />

s’adresse aux propriétaires, directeurs<br />

et responsables financiers de garages<br />

souhaitant rafraîchir ou approfondir leur<br />

compétence sur les questions de controlling<br />

et financières. Ils apprennent à évaluer,<br />

préparer et réaliser les décisions financières<br />

importantes dans l’entreprise.<br />

> > 19 novembre <strong>2019</strong> à Paudex<br />

AGVS DIDAKTIKMODULE<br />

Der Besuch dieser Weiterbildung ist für alle<br />

Berufsbildner der technischen Grundbildungen<br />

in den Betrieben, die über keinen tertiären Abschluss<br />

verfügen, bis Ende 2020 obligatorisch.<br />

«Lernende selektieren»<br />

> > 10. Dezember <strong>2019</strong>, St. Gallen<br />

> > 17. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />

> > 9. Januar 2020, Goldau<br />

> > 15. Januar 2020, Horw<br />

> > 21. Januar 2020, Winterthur<br />

> > 29. Januar 2020, Bern<br />

50<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

«Die Instrumente der BiVo 2018 kompetent<br />

einsetzen»<br />

> > 4. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />

> > 10. Dezember <strong>2019</strong>, Goldau<br />

> > 12. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />

«Junge Erwachsene führen<br />

und Krisen überwinden»<br />

> > 27. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > <strong>11</strong>. Februar 2020, Goldau<br />

Weitere Daten und Orte jeweils online.<br />

JANUAR 2020<br />

Meine Wirkung als Führungsverantwortliche/r<br />

Von den Grundregeln der Kommunikation<br />

über Ihre Rolle als Führungsperson. Wie<br />

gehen Sie mit aktuellen Herausforderungen<br />

um? Aktuelle Führungssituationen werden<br />

im Seminar besprochen und Sie erhalten so<br />

die Gelegenheit, gemeinsam Lösungen zu<br />

erarbeiten.<br />

> > 9. Januar 2020, Bern<br />

Basisseminar für Automobil-<br />

Verkaufsberater<br />

Während 10 Tagen werden die jungen oder<br />

angehenden Automobil-Verkaufsberater/<br />

innen im Detail mit den eigentlichen Verkaufsbelangen<br />

(Verkaufspsychologie,<br />

Kommunikation, Verkaufsmethodik) auf<br />

ihre tägliche Arbeit vorbereitet.<br />

> > 13. <strong>–</strong> 24. Januar 2020, Bern<br />

MODULES DIDACTIQUES DE L’UPSA<br />

Les formateurs professionnels doivent être<br />

toujours à jour ce que prouve la nouvelle<br />

ordonnance de formation récemment<br />

entrée en vigueur. La participation à cette<br />

formation continue est obligatoire pour<br />

tous les formateurs professionnels des<br />

formations initiales techniques dans les<br />

entreprises ne disposant pas d’un diplôme<br />

tertiaire et ce jusqu’en 2020. Les formateurs<br />

professionnels peuvent librement choisir<br />

le module d’une journée qu’ils souhaitent<br />

suivre :<br />

«Utiliser avec compétence les<br />

instruments des nouvelles ordonnances<br />

de formation» ou «Sélectionner les<br />

personnes en formation»<br />

Prévu pour février 2020, veuillez consulter<br />

notre site web pour les prochains cours.<br />

DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

Facebook, Xing, Twitter und WhatsApp im<br />

Autoverkauf<br />

Der Workshop zeigt neuartige Möglichkeiten<br />

auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen<br />

für sich selber einsetzen können, um noch<br />

erfolgreicher zu verkaufen. Dieser Workshop<br />

ist speziell für die Automobilbranche<br />

konzipiert.<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue Mitarbeitergespräch<br />

Praxisorientierter Kurs für langjährige und<br />

neue Führungsverantwortliche, die ihre<br />

Mitarbeitergespräche effizienter und erfolgreicher<br />

gestalten wollen und bereit sind,<br />

sich intensiv mit der wirksamen Mitarbeiterentwicklung<br />

auseinanderzusetzen.<br />

> > 29. Januar 2020, St. Gallen<br />

> > 4. Februar 2020, Horw<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

Fahrzeugflotten in Unternehmen zu bewirtschaften,<br />

erfordert von den Verantwortlichen<br />

umfassende Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem Kurs den<br />

Flottenmarkt und dessen Bewirtschaftungsformen<br />

kennen!<br />

> > 28. Januar 2020, Bern<br />

Formation turbo pour vendeur auto 2020<br />

La communication avec l’autre, la conquête<br />

et la fidélisation de la clintèle ainsi que la<br />

technique de vente constituent l’essentiel<br />

de cette formation intensive. Il s’agit d’une<br />

formation moderne, vivante, animée par des<br />

intervenants qui sont tous professionnels<br />

de leur branche.<br />

> > 20 <strong>–</strong> 31 janvier 2020 à Paudex<br />

JULI 2020<br />

Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />

dans la vente automobile<br />

Les réseaux sociaux sont un canal<br />

d'information important pour les clients mais<br />

ils peuvent aussi être utilisés de manière très<br />

ciblée par les vendeurs comme support de<br />

vente, comme outil de suivi de la relation avec<br />

les clients et pour le savoir-faire sectoriel.<br />

L’atelier montre de nouvelles possibilités pour<br />

utiliser ces différentes plateformes afin<br />

de vendre encore plus efficacement.<br />

> > 6 juillet 2020, Yverdon<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer-<br />

Radiobranche, DAB+-Experten der SRG<br />

sowie DAB+-Fahrzeug-Spezialisten<br />

wurde ein DAB+-Lehrgang mit AGVS-<br />

Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> > 12. Dezember <strong>2019</strong>, Bern<br />

> > 15. Januar 2020, St. Gallen<br />

> > 30. Januar 2020, Horw<br />

agvs-upsa.ch, Rubrik: Berufs bildung/<br />

AGVS Business Academy<br />

> > 5. Dezember <strong>2019</strong>, Horw<br />

> > 28. Januar 2020, Bern<br />

> > 6. April 2020, St. Gallen<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>51


BILDUNG<br />

Aktuelle regionale Veranstaltungen zur Aus- und<br />

Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker<br />

Informationsabend:<br />

Dienstag, 19. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 21. Januar 2020, 18 Uhr<br />

Start Lehrgang:<br />

Mittwoch, 9. September 2020<br />

Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

Ort: Handelsschule KV Aarau<br />

> > hkvaarau.ch<br />

Werkstattkoordinator/in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Freitag, 14. August 2020<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Kundendienstberater im<br />

Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Freitag, 14. August 2020<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Bahnhofpark 2a, Sargans.<br />

Donnerstag, 21. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>,<br />

Gürtelstrasse 48, Chur.<br />

Jeweils ab 19 Uhr<br />

Start Lehrgang: August 2020<br />

ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> > ibw.ch<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum, Horw<br />

> > agvs-zs.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Verkaufsberater/in<br />

Ort: Mobilcity, Bern<br />

> > agvs-upsa.ch<br />

Automobildiagnostiker/in BP<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Mittwoch, 12. August 2020<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Betriebswirt/in im Automobilgewerbe HFP<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Im August 2021<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe<br />

HFP, BP und Zertifikat<br />

Informationsanlässe mit Dozierenden und<br />

Vertretern des AGVS<br />

Daten:<br />

Dienstag, 3. März 2020, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: AGVS Berner Oberland,<br />

Stationsstrasse 6, Mülenen<br />

Dienstag, 10. März 2020, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: GIBB<br />

Anmeldung: regula.saegesser@gibb.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 14. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>,<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Informationsabend: 22. Januar 2020, 19 Uhr<br />

Start Lehrgang: August 2020<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />

> > agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

Automobildiagnostiker/in<br />

Ort : Gewerbliches Bildungszentrum,<br />

Weinfelden<br />

> > gbw.ch<br />

52<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

WINTERTHUR<br />

Kundendienstberater im Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Januar 2020<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/akb<br />

Automobil-Verkaufsberater<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/aavb<br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

Automobildiagnostiker<br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

Ort: STFW<br />

> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />

ZÜRICH<br />

Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />

berufsbegleitend, jeweils freitags<br />

Ort: TBZ<br />

> > tbz.ch<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/in BP<br />

und mit Zertifikat AGVS<br />

berufsbegleitend,<br />

jeweils am Donnerstagabend<br />

Ort: TBZ, Zürich<br />

> > tbz.ch<br />

PAUDEX<br />

Brevet fédéral de conseiller de vente en<br />

automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Diplôme fédéral de gestionnaire<br />

d’entreprise de la branche automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

SION<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Lieu : Ecole Professionnelle Technique et<br />

des Métiers (EPTM), Sion<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Lieu : EPTM, Sion<br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

GENÈVE<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : novembre <strong>2019</strong> ou<br />

janvier 2020<br />

Lieu : Centre de formation UPSA Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />

formations-4-2/<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : janvier 2020<br />

Jour du cours, le jeudi<br />

Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > formation.upsa-vd.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

melden Sie uns bitte Ihre Daten zu den<br />

aktuellen Infoveranstaltungen und<br />

Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />

myfuture@agvs-upsa.ch.<br />

Informationen zu allen<br />

Weiter bildungen erhalten<br />

Sie unter agvs-upsa.ch/de/<br />

berufsbildung/hoehereberufsbildung.<br />

Schützen Sie Ihre Lernenden und sich mit dem Safety Bag !<br />

Der neue<br />

Safety Bag<br />

ist da!<br />

Inhalt Safety Bag kann von der Abbildung abweichen.<br />

Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebenen persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />

Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen und Schutzhandschuhe. Geliefert in einem praktischen Rucksack.<br />

Dieser Safety Bag kann auch ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />

Weitere Infos und Bestellformular auf der Rückseite.<br />

be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>53


VERBAND & SEKTIONEN<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» 2020<br />

«Wir wollen die individuelle<br />

Mobilität sichern»<br />

Die individuelle Mobilität wird teurer, Hersteller werden deutlich mehr direkt mit dem Kunden kommunizieren und die<br />

Grösse eines Unternehmens wird auch in Zukunft entscheidend sein: Michael Jost, Leitung Konzern Strategie Produkt<br />

und Chief Strategy Officer von Volkswagen, ist Referent am nächsten «Tag der Schweizer Garagisten» und hat eine<br />

klare Sicht auf die aktuelle Entwicklung. Reinhard Kronenberg<br />

Herr Jost, worin besteht im Moment die grösste Herausforderung<br />

für Volkswagen?<br />

Michael Jost: In der Digitalisierung und Elektrifizierung unserer Flotte.<br />

Das Auto wird zum «Smart Device» <strong>–</strong> ein Tablet auf Rädern. Die<br />

Differenzierung wird künftig über die Software erfolgen und nicht<br />

mehr so sehr über den Antriebsstrang. So konsequent wie wir<br />

setzt kein anderer Automobilhersteller in der Branche auf eine<br />

Elektro-Offensive. Dafür investieren wir in den nächsten fünf<br />

Jahren rund 30 Milliarden Euro und bringen bis 2028 mehr<br />

als 70 rein elektrische Fahrzeugmodelle auf den Markt. Damit<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Gleichzeitig wollen wir die individuelle Mobilität sichern.<br />

Sie bedeutet Freiheit.<br />

Hersteller wandeln sich teilweise sehr dynamisch hin<br />

zu Mobilitätsdienstleistern. Womit will beziehungsweise<br />

wird VW in Zukunft Geld verdienen? Und die Händler?<br />

2030 werden laut Studien rund 40 Prozent der globalen Erlöse im Mobilitätssektor<br />

auf Dienstleistungen und digitale Services entfallen. Wir<br />

sind daher dabei, mit strategischen Kooperationspartnern wie Microsoft<br />

das grösste automobile Ökosystem der Welt aufzubauen. Die Grundidee<br />

ist, dass der Kunde alle Services rund ums Auto direkt und langfristig<br />

von uns bekommt. Er soll mit seiner persönlichen<br />

ID rund um die Uhr individuell betreut werden.<br />

Neue Dienste kommen dazu, die durch die<br />

Vernetzung erst möglich werden: Ladeund<br />

Abrechnungsdienste bei Elektroautos,<br />

Flottenmanagement und<br />

Car-Sharing-Dienste, E-Commerce-<br />

Anwendungen und vieles mehr.<br />

Das bedeutet auch, dass wir als<br />

Hersteller künftig deutlich mehr<br />

direkt mit dem Kunden kommunizieren.<br />

All diese Überlegungen<br />

gehen aber weiterhin vom<br />

Auto aus. Und davon, dass dieses<br />

Auto einen Besitzer hat,<br />

der es von uns oder unseren<br />

Handelspartnern kauft. Der<br />

persönliche Kontakt bleibt<br />

zentral.<br />

Michael Jost<br />

54<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

John Krafcik, CEO der Google-Tochter Waymo, die autonome Fahrzeuge<br />

baut, sagt, er habe wenig Verständnis für die Sorge der Autobauer,<br />

von den Techfirmen wie Google zu reinen «Blechbiegern»<br />

degradiert zu werden. In seinen Augen seien sie das schon. Was<br />

geht Ihnen bei einer solchen Aussage durch den Kopf?<br />

Ich nehme das sportlich, wenn andere Unternehmen ihre Visionen<br />

auch mal mit Zuspitzungen deutlich machen. Im Kern geht es um eine<br />

wichtige Feststellung: Der gesamte Markt der Mobilität sortiert sich<br />

neu. Wir haben nicht nur alte, sondern auch neue Wettbewerber. Man<br />

sieht aber auch, vor welchen Herausforderungen diese stehen: Kleinserien<br />

zu bauen ist einfach. Ein Auto für die Massen zu entwickeln, ist<br />

hingegen offensichtlich doch nicht so leicht, wie mancher lange dachte.<br />

In unserer Grösse liegt ganz klar eine Stärke, weil wir neue Technologien<br />

schnell skalieren können. Man sagt zwar: «No one is too big<br />

too fail». Für die Zukunft der Automobilbranche gilt aber auch weiterhin:<br />

«Size matters».<br />

Was ging Ihnen durch den Kopf, als die IAA erstmals überhaupt<br />

durch Demonstranten und teilweise sogar massiv gestört wurde?<br />

Ich fand es gut, dass wir bei Volkswagen gezielt in den Dialog gegangen<br />

sind. Unser Vorstandsvorsitzender Herbert Diess hat sich mit der Sprecherin<br />

des Aktionsbündnisses «Sand im Getriebe» mehrfach zur öffentlichen<br />

Diskussion getroffen. Aber zu einer Diskussionsbereitschaft<br />

gehört auch ein klarer Standpunkt. Und den haben wir: Das Auto muss<br />

sauberer und sicherer werden. Dafür werden wir sorgen. Wenn andere<br />

dann immer noch meinen, das Auto müsse weg, dann geht es ihnen<br />

nicht ums Klima und nicht um Verkehrssicherheit. Dann lehnen<br />

sie das Recht auf Eigentum und die individuelle Freiheit des Menschen<br />

ab. Und da werden wir uns nicht einigen können.<br />

VW hat als erster Autohersteller verkündet, bis 2050 komplett<br />

CO 2<br />

-neutral zu sein. Wie wollen Sie das erreichen?<br />

Indem wir auf Dekarbonisierung in Produktion und Beschaffung setzen<br />

und uns voll auf die Elektromobilität ausrichten. Auf dem Weg zur<br />

bilanziell umfassenden CO 2<br />

-Neutralität bis 2050 hat der Volkswagen-<br />

Konzern in allen Bereichen Meilensteine festgelegt, die in den nächsten<br />

Jahren erreicht werden sollen. Die Massnahmen folgen drei Prinzipien:<br />

die wirksame und nachhaltige Reduktion von CO 2<br />

, das Umstellen<br />

der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und das Kompensieren<br />

der nicht vermeidbaren, verbleibenden Emissionen.<br />

Erleben wir dann den «Tipping Point»<br />

der Elektromobilität, also jenen Punkt,<br />

ab dem es rasch in die Breite geht?<br />

Dieser Punkt ist einfach zu definieren.<br />

Er ist erreicht, wenn die Elektromobilität<br />

keine Einschränkungen im Nutzwert<br />

hat und zugleich wirtschaftlich<br />

vorteilhaft ist. Wir liefern mit dem<br />

ID.3 und den weiteren ID-Modellen die<br />

Autos für diesen Punkt. Was jetzt noch<br />

dazu kommen muss, ist der massive<br />

weitere Aufbau der Ladeinfrastruktur.<br />

Tag der Schweizer<br />

Garagisten 2020<br />

Kunden, Umwelt,<br />

Kompetenzen<br />

Das Verhältnis zwischen Hersteller und Händler ist in Deutschland<br />

aktuell sehr angespannt, das gilt für VW genauso wie für Audi.<br />

Der Handel fühlt sich zunehmend ausgebootet und nicht mehr auf<br />

Augenhöhe. Was läuft schief?<br />

Diese Einschätzung teile ich nicht. Richtig ist, dass sich sowohl die<br />

Hersteller als auch die Händler mit hohem Tempo auf einen veränderten<br />

Markt einstellen müssen. Dazu haben wir in enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren Händlern ein neues Vertriebsmodell erarbeitet, das<br />

im Frühjahr 2020 anläuft. 99 Prozent unserer individuellen Handelsund<br />

Servicepartner haben sich entschieden, diesen Weg mitzugehen.<br />

Bei uns gab es hier kaum Dissonanzen <strong>–</strong> trotz einschneidender Änderungen.<br />

Den Ärger gab es in meiner Wahrnehmung nur bei anderen<br />

Herstellern. Wir haben gute Lösungen definiert, die unseren wichtigen<br />

Absatzkanal stärken. Wir führen beispielsweise gemeinsam mit<br />

dem Handel neue Vertriebsformate ein, vom City-Showroom und Pop-<br />

Up-Store bis zur Online-Plattform. Mit denen kann ein Händler seinen<br />

klassischen Vollfunktionsbetrieb ergänzen. Und wir stärken ihn auch<br />

in seiner unternehmerischen Eigenverantwortung, indem wir Standards<br />

deutlich verschlanken. Wir fragen weniger danach, wie eine Leistung<br />

erbracht wird, und vielmehr danach, dass sie erbracht wird. <<br />

Jetzt anmelden für den<br />

«Tag der Schweizer Garagisten»<br />

Michael Jost wird als Referent am «Tag der Schweizer Garagisten»<br />

vom 14. Januar 2020 im Kursaal in Bern auftreten. Weitere<br />

Informationen über die anderen Referenten und zum Programm sowie<br />

die Anmeldemöglichkeit gibt es unter: agvs-upsa.ch/tagung2020<br />

Elektroautos sind heute teurer als vergleichbare Autos mit<br />

Benzin- oder Dieselantrieb. Sie sagen, dass das in zwei bis drei<br />

Jahren umgekehrt sein wird. Warum?<br />

Wir haben mit dem ID.3 gerade das erste Modell der neuen vollelektrischen<br />

ID-Familie vorgestellt. Alle unsere Elektroautos bauen auf unserem<br />

modularen E-Antriebs-Baukasten MEB auf. Damit sind wir in der Lage,<br />

eine grosse Variantenvielfalt zu sehr guten Preisen anzubieten. Und wenn<br />

man in Betracht zieht, dass ein E-Auto in den laufenden Kosten von<br />

Kraftstoff bis Wartung deutlich günstiger ist als ein Verbrenner, geht die<br />

Rechnung für viele schon heute auf. Zudem sollte man nicht vergessen,<br />

dass die Verbrenner aufgrund neuer Abgasnormen perspektivisch nochmal<br />

deutlich teurer werden. In ein paar Jahren, wenn Euro7 kommt, werden<br />

wir in den Verbrennern zusätzliche Materialien zu Kosten von 2000<br />

bis 3000 Euro verbauen müssen. E-Autos sollten dann auch im Anschaffungspreis<br />

mindestens auf Augenhöhe mit den Verbrennern liegen. Insgesamt<br />

werden die Massnahmen zur Einhaltung zukünftiger Grenzwerte<br />

die individuelle Mobilität allerdings verteuern <strong>–</strong> das ist schon jetzt klar.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS-Neumitglied<br />

Den Jugendtraum verwirklicht<br />

Roman Gämperle (28) hat die Alpine Garage GmbH in Bütschwil SG vor vier Jahren von Null auf aufgebaut. Vor Kurzem<br />

wurde sie als AGVS-Neumitglied willkommen geheissen. Ein Porträt über einen jungen Betrieb, der auf Bildung,<br />

Kundennähe und Zusammenarbeit setzt. Carla Stampfli<br />

Die Alpine Garage ist seit Kurzem AGVS-Neumitglied (v.l.): Carmen Isenring, Markus Gämperle, Roman Gämperle, Armin Kläger und David Dux bilden ein eingespieltes Team.<br />

Was im Januar 2016 als Ein-Mann-Betrieb<br />

Fahrt aufgenommen hat, ist heute zu einem<br />

Unternehmen mit fünf Mitarbeitenden, darunter<br />

einem Lehrling, herangewachsen: Die<br />

Rede ist von der Alpine Garage GmbH aus Bütschwil.<br />

Im September konnte der AGVS den<br />

Betrieb als Neumitglied willkommen heissen.<br />

Ausschlaggebend für die Mitgliedschaft war<br />

unter anderem das breite Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

des AGVS. Doch dazu später.<br />

Aufgebaut hat die Alpine Garage Roman Gämperle<br />

(28). Der Automobildiagnostiker wusste<br />

bereits während seiner Lehre, dass er sich<br />

selbstständig machen möchte. «Ich war schon<br />

immer daran interessiert, nicht nur in der<br />

Werkstatt zu arbeiten, sondern auch an der<br />

Front. Mir bereitet es Freude, den Kunden zu<br />

erklären, wie Probleme entstehen, wie und warum<br />

Teile ersetzt werden müssen oder wie sich<br />

die Rechnung zusammensetzt.» Um für seine<br />

Führungsaufgaben gewappnet zu sein, hat Roman<br />

Gämperle sogleich nach der Firmengründung<br />

beschlossen, den AGVS-Lehrgang zum<br />

diplomierten Betriebswirt im Autogewerbe zu<br />

besuchen. «Die Weiterbildung hat mich sowohl<br />

fachlich weitergebracht wie auch persönlich<br />

gestärkt», blickt er zurück.<br />

Mit dem Aufbau seiner eigenen Garage hat<br />

Gämperle das erreicht, was er sich als Jugendlicher<br />

gewünscht hat: eine Arbeit, die «dreckige<br />

Finger» und Kundenkontakt vereint. «Es ist<br />

diese Abwechslung, die mich an der Selbstständigkeit<br />

reizt und mir grossen Spass macht.» Die<br />

Aufgaben seien jedoch nur mit seinem Team zu<br />

bewältigen. Um diese Philosophie nach aussen<br />

zu tragen, hat er sich bei der Namenwahl nicht<br />

für den eigenen, sondern für den symbolischen<br />

Namen «Alpine Garage» entschieden.<br />

Um als KMU auf dem Markt bestehen zu können,<br />

legt der Betrieb Wert auf Weitblick. «Wir<br />

sind in einem ländlichen Gebiet tätig. Hier<br />

schätzen Kunden, wenn sie direkt bei uns<br />

einen Termin machen, Fragen stellen oder<br />

kurz in der Werkstatt reinschauen können»,<br />

so Roman Gämperle. Obwohl der persönliche<br />

Kundenkontakt grossgeschrieben wird,<br />

hat der Betrieb gewisse Bereiche digitalisiert.<br />

«Auf diese Weise gelingt es, den unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen gerecht zu werden.»<br />

Auch in Bezug auf die Elektromobilität wurde<br />

vorgesorgt. Derzeit werden zwar hauptsächlich<br />

Services an Verbrennungsmotoren durchgeführt.<br />

Denn noch ist die E-Mobilität in der<br />

Region nicht gross verbreitet. «Weil uns aber<br />

bewusst ist, dass die Elektrifizierung stark am<br />

Wachsen ist, haben wir bereits Kurse für Hybrid-<br />

und Elektrofahrzeuge absolviert und uns<br />

das notwendige Know-how angeeignet.»<br />

Überhaupt stellt die Bildung für ihn ein zentrales<br />

Element dar, damit eine Garage Veränderungen<br />

die Stirn bieten kann. Dabei rühmt<br />

Roman Gämperle die Bemühungen des AGVS,<br />

für gute Aus- und Weiterbildungen zu sorgen.<br />

Auch lobt er den Austausch mit den AGVS-<br />

Kundenberatern und erhofft sich, künftig auch<br />

von weiteren Verbandsdienstleistungen profitieren<br />

zu können.<br />

Was die Zukunft betrifft, hat sich Roman<br />

Gämperle zum Ziel gesetzt, die Kapazitäten<br />

auszubauen. «Wir möchten wachsen <strong>–</strong> aber in<br />

einem vernünftigen Bereich.» Auch wünscht<br />

er sich, dass sich Schweizer Garagisten vermehrt<br />

austauschen würden. «Derzeit arbeiten<br />

wir daran, dass wir in unserer Region ein Netzwerk<br />

aufbauen und so Synergien nutzen können»,<br />

sagt er. «Ich bin überzeugt: Wenn wir<br />

zusammenhalten, können wir die Herausforderungen,<br />

mit denen unsere Branche konfrontiert<br />

ist, nachhaltig meistern.» <<br />

56<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Mit der U-Nummer ins Ausland?<br />

Es tut sich was bei den<br />

Händlerschildern<br />

Während Italiener und Deutsche mit provisorischen Kennzeichen in die Schweiz einreisen können, gilt dies im umgekehrten<br />

Fall für die Schweizer Garagisten mit ihren U-Nummern nicht. Das Bundesamt für Strassen (Astra) steht mit Italien und<br />

Deutschland in Verhandlungen. Sandro Compagno<br />

Die Sache ist ärgerlich <strong>–</strong> und sie kann teuer<br />

werden. Sehr teuer, wie das Beispiel eines Zürcher<br />

Garagisten zeigt, das im <strong>November</strong> 2018<br />

publik wurde. Der Garagist fuhr mit dem<br />

Händlerschild nach Süddeutschland, wo er<br />

von der Polizei angehalten wurde. Er kassierte<br />

eine Busse von 1300 Euro!<br />

Grund: Gemäss Wiener Übereinkommen von<br />

1968 müssen Fahrzeugausweise und Kontrollschilder<br />

für die grenzüberschreitende Verwendung<br />

gewisse Kriterien erfüllen. So muss im<br />

Fahrzeugausweis u. a. die Fahrgestellnummer<br />

vermerkt sein. Da die schweizerischen Kollektiv-Fahrzeugausweise<br />

für verschiedene <strong>–</strong> auch<br />

nicht-immatrikulierte <strong>–</strong> Fahrzeuge verwendet<br />

werden können, erfüllen sie die Kriterien dieses<br />

Übereinkommens nicht. Den schweizerischen<br />

Nachbarstaaten ist es daher freigestellt,<br />

diese Ausweise sowie die zugehörigen Händlerschilder<br />

anzuerkennen oder nicht.<br />

Das Astra verhandelt mit Italien und Deutschland, damit Schweizer Garagisten mit U-Nummern künftig in diese<br />

Länder einreisen können.<br />

Die Schweiz erlaubt den Verkehr ausländischer<br />

Fahrzeuge, wenn sie im Zulassungsstaat<br />

verkehrsberechtigt sind und mit einem gültigen<br />

nationalen Fahrzeugausweis und einem<br />

gültigen Kontrollschild versehen sind. Das gilt<br />

insbesondere auch für provisorische deutsche<br />

und italienische Kennzeichen <strong>–</strong> beispielsweise<br />

die «targa di prova» oder das «rote Kennzeichen».<br />

Um dieses Ungleichgewicht zu beheben,<br />

ist das Astra in Verhandlungen mit<br />

Italien und Deutschland. Der Stand der Dinge:<br />

Im Falle von Italien strebt das Astra an, das<br />

Problem bis 1. Januar 2021 mittels eines bilateralen<br />

Abkommens zu beheben. Ziel des Abkommens<br />

ist, Fahrten mit Händlerschildern<br />

auf italienischem Territorium zu ermöglichen.<br />

Die Arbeiten am Abkommen sind bereits weit<br />

fortgeschritten und letzte Details werden voraussichtlich<br />

im ersten Halbjahr 2020 geklärt.<br />

Das Astra ist via schweizerische Botschaft in<br />

Rom in Kontakt mit dem «Ministerio delle Infrastrutture<br />

e di Trasporti» (MIT) und setzt alles<br />

daran, eine rasche Umsetzung der gemeinsam<br />

erarbeiteten Regelungen zu erreichen.<br />

Weniger weit fortgeschritten sind die Verhandlungen<br />

mit unserem nördlichen Nachbarland.<br />

Nach ersten Abklärungen mit dem<br />

Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) werden derzeit verschiedene<br />

Fragen bundesintern geklärt. Auch hier<br />

verfolgt das Astra das Ziel, dass Fahrzeuge mit<br />

schweizerischen Händlerschildern uneingeschränkt<br />

auf deutschem Territorium verkehren<br />

dürfen. <<br />

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VERBAND & SEKTIONEN<br />

Mitgliederanlass AGVS Sektion Zürich<br />

Besuch im Herzstück des<br />

Zürcher Strassennetzes<br />

945 000 Motorfahrzeuge sind mit einem ZH-Schild unterwegs. Dass sie alle sicher über die 218 Kilometer<br />

Autobahn und durch 23 Kilometer Tunnel kommen, dafür sorgt die Verkehrsleitzentrale Letten in Zürich.<br />

Die Mitglieder der Sektion Zürich kamen in den Genuss einer Führung durch das Herzstück des<br />

Zürcher Strassennetzes. Sandro Compagno<br />

In der Verkehrsleitzentrale Letten der Kantonspolizei Zürich wird der Verkehr auf allen Autobahnen im Kanton überwacht und koordiniert.<br />

Die Szenerie erinnert an «1984» von George<br />

Orwell: Ein abgedunkelter Raum, acht Arbeitsplätze,<br />

jeder mit sieben Monitoren ausgestattet.<br />

Dahinter eine Wand, fünf Meter<br />

hoch, mit unzähligen Monitoren bedeckt und<br />

dominiert von einem riesigen Bildschirm, der<br />

die Karte des Kantons Zürich zeigt. Darauf aufgezeichnet<br />

ist das Autobahnnetz. Denn das ist<br />

der grosse Unterschied zum «grossen Bruder»<br />

in George Orwells deprimierender Utopie.<br />

Die Überwachung dient ausschliesslich der<br />

Sicherheit im Strassenverkehr.<br />

365 Tage im Jahr, sieben Tage in der Woche<br />

und 24 Stunden am Tag sorgen die Beamten<br />

in der Verkehrsleitzentrale Letten dafür, dass<br />

die mittlerweile knapp 1 Million im Kanton<br />

Zürich zugelassenen Motorfahrzeuge sicher<br />

von A nach B kommen. «Von hier aus wird<br />

alles koordiniert», erklärt der stellvertretende<br />

Dienstchef Meinrad Kuhn den rund 50 Mitgliedern<br />

der AGVS-Sektion Zürich, die der<br />

Einladung von Präsident Christian Müller und<br />

Sekretär Diego De Pedrini in die Verkehrsleitzentrale<br />

gefolgt sind. 1980 wurde der beinahe<br />

liebevoll «Ringli» genannte Rundbau aus<br />

Backstein eingeweiht. Die Verkehrsleitzentrale<br />

der Kantonspolizei Zürich befindet sich genau<br />

über dem Milchbucktunnel, der den Norden<br />

der Stadt mit dem Zentrum und dem Hauptbahnhof<br />

verbindet.<br />

Tunnels stellen hohe Anforderungen an die<br />

Verkehrssicherheit. «Wenn im Gubrist der Verkehr<br />

zum Erliegen kommt und sich die Autos<br />

stauen, befinden sich rund 2000 bis 2500<br />

Personen im Tunnel», erklärt Meinrad Kuhn.<br />

Entsprechend gefährlich wird es, wenn beispielsweise<br />

ein Pannenfahrzeug brennt.<br />

Die Sicherheitsstandards sind hoch: Drückt<br />

jemand im Gubrist den Anrufknopf der Notrufsäule,<br />

wird in Sekundenbruchteilen das<br />

Tempolimit gesenkt. Die Tunnelbeleuchtung<br />

wird auf das Maximum hochgedreht und die<br />

gelben Blinklichter gehen an. Auf jede Notrufsäule<br />

im Gubrist ist eine Kamera gerichtet.<br />

Meinrad Kuhn appellierte an die AGVS-<br />

Mitglieder, im Falle eines Unfalls oder einer<br />

Panne die Notrufsäulen zu benutzen und nicht<br />

etwa das eigene Handy. «Dann wissen wir<br />

genau, wo und auf welcher Fahrspur Sie sind.»<br />

Auch wenn Unfallereignisse scheinbar zufällig<br />

und unvorhersehbar auftreten, seien gewisse<br />

Muster zu erkennen, sagt Meinrad Kuhn:<br />

«Den Vollmond spüren wir. Und das Monatsende,<br />

wenn der Lohn auf dem Konto ist.» <<br />

Die Mitglieder der AGVS-Sektion Zürich im Rettungsstollen<br />

des Milchbucktunnels. Ursprünglich war der<br />

Tunnel als Zubringer fürs Zürcher Ypsilon geplant und<br />

gebaut worden.<br />

58<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Ein Meilenstein für 210 Nachwuchskräfte<br />

> Mitte Juli fand die Lehrabschlussfeier <strong>2019</strong> der AGVS-Sektion Waadt statt.<br />

Einige der 30 Preisträgerinnen und -träger unter den 210 Nachwuchskräften zusammen mit Vertretern des AGVS und Gästen.<br />

Dieses Jahr haben 210 Lernende ihre Lehre<br />

mit einem EFZ abgeschlossen. Die Feier fand<br />

im SwissTech Convention Center der EPF Lausanne<br />

in fröhlich-festlicher Stimmung statt.<br />

Zu den über 900 Gästen zählten Familien, Angehörige<br />

und Ausbilder der stolzen Absolventinnen<br />

und Absolventen.<br />

Roger Dubler<br />

(1936 <strong>–</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Roger Dubler war<br />

ein sehr aktives<br />

Mitglied des Waadtländer<br />

Garagistenverbands<br />

(AGVS-<br />

Sektion Waadt) sowie<br />

ein Gründungsmitglied<br />

und langjähriger Sekretär des Garagistenverbands<br />

von Nyon und Umgebung (AGDN).<br />

Er war allseits für seine starke Persönlichkeit<br />

bekannt. Mit seinem Garagenbetrieb<br />

vertrat Roger Dubler mehrere Marken, bis er<br />

sich aufgrund der Konjunktur und des neuen<br />

Markenvertriebs wie viele andere auch gezwungen<br />

sah, seine Garage unter dem Banner<br />

stop+go zu betreiben.<br />

Mein aufrichtiges Beileid gilt seiner<br />

Familie, der ich einen erfolgreichen Betrieb<br />

des Centre Auto Dubler wünsche.<br />

Pierre Jenni, Ehrenpräsident der AGVS-<br />

Sektion Waadt<br />

Nicolas Leuba, Präsident der AGVS-Sektion<br />

Waadt, eröffnete die Zeremonie. Er beglückwünschte<br />

die neuen Fachkräfte, ihre Angehörigen<br />

und Ausbilder. Er äusserte zudem den<br />

Wunsch, dass die Autoberufe weiblicher werden<br />

sollen: Von den 210 überreichten Abschlusszeugnissen<br />

dieses Jahres gingen nur 25<br />

an Frauen. Besonders lobte er daher die Ausbildung<br />

Strassentransportfachfrau, die einen<br />

Anteil von mehr als 20 Prozent Frauen erreicht,<br />

sowie den Astag-Präsidenten Jean-Pierre<br />

Giobellina. Leuba betonte ausserdem, dass<br />

die vielseitigen Berufe der Branche allgemein<br />

gute Zukunftsaussichten und den 210 Nachwuchskräften<br />

eine gewisse Beschäftigungsgarantie<br />

böten. Abschliessend erinnerte er<br />

daran, dass die Berufsmeisterschaften Swiss-<br />

Skills und WorldSkills hervorragende Motoren<br />

und Visitenkarten des Berufsstands seien<br />

und dass der AGVS gerne interessierte Teilnehmer<br />

unterstütze.<br />

Mehrere prominente Redner gratulierten den<br />

neuen Berufsfachkräften der Automobil- und<br />

Transportbranche herzlich und hiessen sie im<br />

Leben der selbstständigen Erwachsenen willkommen.<br />

Sie ermutigten sie, ihre Kompetenzen<br />

einzubringen und sich durch die in der<br />

sich rasch ändernden Welt so unverzichtbaren<br />

und wertvollen Weiterbildungen weiterzuentwickeln.<br />

Zu den Rednern gehörten Lionel<br />

Eperon, der Direktor der Generaldirektion für<br />

Weiterbildung, der im Auftrag von Cesla Amarelle,<br />

Staatsrätin und Vorsteherin des Departements<br />

für Bildung, Jugend und Kultur (DFJC),<br />

am Anlass teilnahm; Olivier Français, Ständerat<br />

des Kantons Waadt; Carlo Carrieri, Unia-<br />

Vertreter, sowie Christian Maeder, Gemeindepräsident<br />

von Écublens.<br />

In diesem Jahr erreichten vier Absolventinnen<br />

und Absolventen den besten Notendurchschnitt<br />

(5,5) und wurden mit einem Preis<br />

ausgezeichnet: Yves Perey, Strassentransportfachmann,<br />

Coop Aclens; Florian Grandet,<br />

Automobil-Fachmann mit Fachrichtung Personenwagen,<br />

Garage du Vallon in St-Cierges;<br />

John Merier, Kaufmann B-Profil, Emil Frey in<br />

Nyon und Coralie Milici, Kauffrau E-Profil, Garage<br />

de Nyon A&S Chevalley in Nyon.<br />

Weitere 26 Absolventinnen und Absolventen<br />

wurden ebenfalls ausgezeichnet und erhielten<br />

einen der von den Partnern der AGVS-Sektion<br />

Waadt offerierten Preise.<br />

Zwei Ehrengäste ergriffen ebenfalls das Wort<br />

und teilten ihre Erfahrungen mit dem Publikum:<br />

Eric Jordan, der Leiter der Rallye du Chablais<br />

und Partner der AGVS-Sektion Waadt, sowie<br />

Joël Rappaz, erstklassiger Rennfahrer, der<br />

bei der Rallye 2018 den zweiten Platz belegte.<br />

Nicolas Leuba sprach zudem über den Projektfortschritt<br />

des neuen Ausbildungszentrums<br />

im Y-Parc in Yverdon-les-Bains <strong>–</strong> eines<br />

wichtigen Projekts, für das sich der Vorstand<br />

seit 2015 einsetzt. Der Komplex, an dem zahlreiche<br />

Akteure beteiligt sind, wurde einem<br />

Architekturbüro aus der Region übertragen.<br />

Das auf 25 Millionen Franken veranschlagte<br />

Zentrum wird gemeinsam mit zwei weiteren<br />

Verbänden (GIM-CH und 2Rad Schweiz Sektion<br />

Westschweiz) als «Haus der Mechanik»<br />

genutzt. Der Baubeginn ist für 2020 und der<br />

Bezug für 2022 vorgesehen. <<br />

86. Generalversammlung<br />

in Payerne<br />

Etwa 100 Personen nahmen an dieser Veranstaltung<br />

teil, die Ende Juni unter dem<br />

Dach des Militärischen Luftfahrtmuseums<br />

stattfand. Nach zwei dreijährigen Amtszeiten<br />

wurde Präsident Nicolas Leuba für eine neue<br />

dreijährige Amtszeit glänzend wiedergewählt:<br />

Er erklärte, dass er nach wie vor motiviert sei<br />

und versprach, das Projekt «Neues Ausbildungszentrum»<br />

bis zum Ende zu unterstützen.<br />

Auch der Vorstand wurde wiedergewählt.<br />

Es gab lediglich eine Mutation: Auf<br />

Michel Santus, der seine Prioritäten auf die<br />

Leitung seines Unternehmens konzentrieren<br />

musste, folgt für drei Jahre Fernando Traversa.<br />

Er ist Betriebsleiter der Garage de la Riviera<br />

(Niederlassung der Leuba-Gruppe in La<br />

Tour-de-Peilz) und verfügt über umfangreiche<br />

Erfahrungen im Automobilsektor, die er mit<br />

der Geschäftsleitung der Sektion teilen will.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>59


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Berufsmeisterschaften beider Basel<br />

Der Sieg macht Lust auf mehr<br />

Mit Vera Häner wurde an den Berufsmeisterschaften <strong>2019</strong> der AGVS-Sektion beider Basel erstmals eine junge Frau als<br />

Beste ihres Fachs gekürt: Die 18-Jährige, die bei der P. Schweizer AG in Liestal im vierten Lehrjahr als Automobil-Mechatronikerin<br />

steht, setzte sich gegen 15 Mitkonkurrenten durch. Im Interview erzählt sie nicht nur, wie sie am Wettkampf einen<br />

kühlen Kopf bewahrte, sondern verrät auch ihre Pläne für die SwissSkills 2020. Carla Stampfli<br />

Vera Häner stellte an acht Posten ihr Wissen unter Beweis.<br />

2 Tage, 8 Posten, 9 Experten: So lautete die<br />

Ausgangslage für die 16 Teilnehmenden der<br />

diesjährigen Berufsmeisterschaften der Automobil-Mechatronikerinnen<br />

und -Mechatroniker<br />

der AGVS-Sektion beider Basel. Unter den<br />

jungen Fachkräften, die anlässlich der Ausstellertage<br />

der Auto/Mobil Basel Mitte September<br />

zum Wettkampf antraten, war auch<br />

Vera Häner aus Sissach BL. Sie absolviert derzeit<br />

ihr viertes Lehrjahr bei der P. Schweizer<br />

AG in Liestal BL. Dass sie die Aufgaben, zu<br />

denen auch eine mündliche und schriftliche<br />

Prüfung gehörten, als Beste ihres Fachs meistern<br />

würde, damit hat sie nicht gerechnet, wie<br />

sie im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> sagt.<br />

Frau Häner, wie haben Sie die Wettkampftage<br />

erlebt?<br />

Vera Häner: Eigentlich ziemlich locker (lacht).<br />

Ich hatte keine Vorstellung, wie ich mich<br />

unter den Teilnehmenden schlagen würde.<br />

Deshalb setzte ich mich auch nicht unter<br />

Druck. Ich liess den Wettkampf auf mich<br />

zukommen und nahm Aufgabe um Aufgabe.<br />

Einzig beim ersten praktischen Posten<br />

war ich etwas aufgeregt, danach aber verflog<br />

die Nervosität. Das hatte auch damit zu tun,<br />

dass wir uns in der Gruppe austauschten und<br />

gegenseitig erzählten, welche Aufgaben an<br />

welchen Posten zu bewältigen waren.<br />

Welche Aufgabe forderte Sie am meisten<br />

heraus?<br />

Die schriftliche Prüfung! Die Fragen waren auf<br />

einem sehr hohen Niveau, bei keiner konnte<br />

ich mir sicher sein <strong>–</strong> nicht einmal bei den Multiple-Choice-Fragen.<br />

Hinzu kam der Zeitdruck,<br />

der das Ganze erschwerte. Dass die Berufskunde-Prüfung<br />

nicht einfach ist, wurde uns<br />

von den Experten bestätigt. Auch die mündliche<br />

Prüfung war nicht ganz ohne. Obwohl<br />

mich der theoretische Teil des Wettkampfs<br />

herausforderte, bin ich froh darum: Jetzt weiss<br />

ich, was mich an der Lehrabschlussprüfung<br />

im nächsten Jahr erwartet, wie und was die<br />

Experten fragen werden. Die Berufsmeisterschaft<br />

war eine super Übung.<br />

Haben Sie mit einem Sieg gerechnet?<br />

Nicht wirklich. Erst am Ende des ersten<br />

Wettkampftages habe ich realisiert, dass<br />

es für eine gute Platzierung reichen könnte:<br />

Nämlich als ich sah, dass ich auf dem<br />

Punktezwischenstand weit oben lag. Das war<br />

cool und motivierte mich, alles zu geben.<br />

60<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Vera Häner mit Mutter Edith Zwicker, David Schweizer (l.), Berufsbildner und Geschäftsführer der P. Schweizer AG, sowie Geschäftsleitungsmitglied Peter Schweizer.<br />

Inwiefern hat Ihr Berufsbildner und Geschäftsführer<br />

der Garage P. Schweizer AG, David<br />

Schweizer, zur Goldmedaille beigetragen?<br />

Viel! David spornte mich im Vorfeld mit motivierenden<br />

Sätzen wie «Du kannst es und<br />

gewinnst» immer wieder an und half mir bei<br />

der Vorbereitung.<br />

Wie sah diese aus?<br />

Wir vertieften Bereiche, bei denen ich etwas<br />

Mühe habe, beispielsweise das Thema Batterie.<br />

Lustigerweise wurde ich an den Berufsmeisterschaften<br />

aber kaum darüber ausgefragt.<br />

Zusätzlich schauten wir im Rahmen<br />

des vertiefenden Fachkunde-Unterrichts des<br />

Junior-Car-Crack-Förderprogramms (JCC) weitere<br />

Punkte an.<br />

Sie sind die erste Frau, welche die Berufsmeisterschaft<br />

der Automobil-Mechatronikerinnen<br />

und -Mechatroniker beider Basel<br />

gewonnen hat. Was bedeutet das für Sie?<br />

Das ist schon cool. Aber eigentlich bin ich<br />

der Meinung, dass es keine Rolle spielt,<br />

ob du eine Frau oder ein Mann bist. Können<br />

und Intelligenz sind nicht an das Geschlecht<br />

gebunden.<br />

Im September 2020 finden die Schweizer<br />

Berufsmeisterschaften in Bern statt. Sind<br />

die SwissSkills <strong>–</strong> oder gar die WorldSkills<br />

ein Jahr später <strong>–</strong> Ihr nächstes Ziel?<br />

Ich werde mich auf alle Fälle für die Vorausscheidungen<br />

anmelden! Es wäre schon schön,<br />

auch an den SwissSkills abzuräumen (lacht).<br />

Aber erst einmal richtet sich mein Fokus auf<br />

die Lehrabschlussprüfung im nächsten Jahr.<br />

Dann sehen wir weiter.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Ausbildung?<br />

Dass ich es mit Fahrzeugen zu tun habe. Ich<br />

habe einfach Freude an Autos. Obwohl mein<br />

Ziel war, aufs Gymnasium zu gehen, entschied<br />

ich mich vor dem Übertritt doch für<br />

eine Berufslehre in der Autobranche. Die<br />

Ausbildung gefiel mir auf Anhieb.<br />

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?<br />

Genau weiss ich das noch nicht, aber irgendwo<br />

in der Autobranche. <<br />

Die Pensionskasse der Berufsverbände 2rad Schweiz AGVS ASTAG carrosserie suisse<br />

Wir sind nicht nah<br />

an der Branche.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>61


TECHNIK & UMWELT<br />

AutoEnergieCheck wird verlängert<br />

500 Mal zum Mond und zurück<br />

Der AutoEnergieCheck, eine Dienstleistung der Schweizer Garagisten in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie,<br />

wird weitere zwei Jahre fortgesetzt. Dank dem AEC konnten bislang mehr als 60 000 Tonnen CO 2<br />

eingespart werden.<br />

Langläufer Dario Cologna war während vieler Jahre AEC-Botschafter. Inzwischen ist er AGVS-Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen.<br />

sco. 20 Minuten dauert der AutoEnergieCheck<br />

bei einem AGVS-Garagisten. Dabei werden<br />

unter anderem der Reifendruck kontrolliert<br />

und allenfalls erhöht sowie die Auspuffanlage,<br />

das Treibstoffsystem, die Klimaanlage und<br />

elektrische Verbraucher überprüft. Auch unnötiger<br />

Ballast oder nicht benötigte Gepäckträger<br />

erhöhen den Treibstoffverbrauch. All die Einsparmöglichkeiten<br />

sieht der Autobesitzer auf<br />

dem persönlichen AEC-Zertifikat, das im Anschluss<br />

an den AEC überreicht wird.<br />

Ein AEC-Anbieter der ersten Stunde ist die<br />

Ruckstuhl-Gruppe mit sechs Standorten in<br />

und um Zürich und hat seit 2013 rund 4000<br />

AutoEnergieChecks durchgeführt. Kurt Giger,<br />

Verkaufsleiter und Leiter Kundendienst, war<br />

schon bei der Entwicklung dabei: «Die Kunden<br />

können von diesem Check wirklich profitieren.<br />

Sehr wichtig ist dabei das persönliche<br />

Gespräch nach dem AEC.» Die Wichtigkeit<br />

des korrekten Reifendrucks <strong>–</strong> um ein Beispiel<br />

zu machen <strong>–</strong> erkläre er jeweils mit dem Velo,<br />

das man im Frühling wieder aus dem Keller<br />

holt: «Während des Winters haben die Pneus<br />

an Luft verloren. Man muss also strampeln<br />

wie wahnsinnig, will man vorwärtskommen.<br />

Sobald die Veloreifen gepumpt sind, geht es<br />

fast von allein. Dieses Beispiel führt immer zu<br />

einem Aha-Effekt.»<br />

Der AutoEnergieCheck hilft den Autobesitzern,<br />

möglichst effizient und umweltschonend<br />

unterwegs zu sein. Das spart nicht nur<br />

CO 2<br />

, sondern dank tieferem Verbrauch auch<br />

Geld. Die durchschnittliche Einsparung beträgt<br />

rund 200 Liter Treibstoff oder 350 Franken<br />

im Jahr. Seit Beginn des AEC im Jahr 2013<br />

haben die rund <strong>11</strong>00 zertifizierten AGVS-Garagisten<br />

mehr als 50 000 AutoEnergieChecks<br />

durchgeführt und konnten dabei mit ihren<br />

Kunden zusammen rund 60 000 Tonnen CO 2<br />

einsparen. Das entspräche rund 500 Autofahrten<br />

zum Mond und zurück oder 10 000 Fahrten<br />

rund um die Welt.<br />

Das Programm wird unterstützt von EnergieSchweiz,<br />

dem Energiesparprogramm des<br />

Bundesamts für Energie (BFE). Die Zusammenarbeit<br />

mit dem AGVS wurde soeben um zwei<br />

Jahre verlängert. «Wir freuen uns sehr, EnergieSchweiz<br />

als Partner für diese sinnvolle und<br />

nachhaltige Dienstleistung an Bord zu haben»,<br />

sagt Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt<br />

beim AGVS.<br />

An Bord ist und bleibt auch Langlauf-Star Dario<br />

Cologna. Der mehrfache Olympiasieger,<br />

Weltmeister und Gesamtweltcup-Sieger war<br />

während vieler Jahre AEC-Botschafter für den<br />

Verband der Schweizer Garagisten. Seine Rolle<br />

wurde mittlerweile ausgebaut: Der Schweizer<br />

Sportler des Jahres 2013 ist offiziell AGVS-Botschafter<br />

für Effizienz und Spitzenleistungen.<br />

In dieser Funktion engagiert er sich für ein<br />

nachhaltiges Mobilitätsverhalten und im Bereich<br />

der beruflichen Grundbildung. <<br />

62<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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TECHNIK & UMWELT<br />

«Mobilität im Gespräch»<br />

Zurück zur<br />

Sachlichkeit<br />

Im Swiss Science Center Technorama legten die beiden Wissenschaftler<br />

Prof. Dr. Silvio Borner und Dr. Markus O. Häring dar, wieso in der<br />

aktuell sehr aufgeladenen Klimadebatte eine Panikmache genauso<br />

schädlich ist wie eine Verharmlosung.<br />

Markus O. Häring ist Experte für Geothermie und Vorstandsmitglied des Carnot-Cournot-Netzwerks (CCN). Er stellte sich bei seinem Vortrag im Rahmen des Diskussions-Zyklus<br />

«Mobilität im Gespräch» von Hutter Dynamics gegen die allgegenwärtigen Katastrophenszenarien bezüglich Klimaerwärmung.<br />

jas. Durch Minergiestandard, bewegliche Lüftungsluken,<br />

eine Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

und eine Photovoltaik-Anlage, die jährlich 60<br />

Tonnen CO 2<br />

-Emissionen einsparen hilft, setzte<br />

Markus Hutter, Verwaltungsratspräsident<br />

Hutter Dynamics, beim Neubau eines seiner<br />

Betriebe klare Zeichen für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Doch nicht nur in seinem Unternehmen<br />

engagiert sich der alt Nationalrat für die<br />

Umwelt, sondern auch im Rahmen des Diskussions-Zyklus<br />

«Mobilität im Gespräch».<br />

Bei der letzten <strong>Ausgabe</strong> im mit rund 150 interessierten<br />

Besucherinnen und Besuchern gut<br />

gefüllten Foyer des Swiss Science Center Technorama<br />

in Winterthur legten die beiden Wissenschaftler<br />

Silvio Borner und Markus O. Häring<br />

dar, wie wichtig es ist, die aktuell sehr<br />

aufgeheizte Klimadebatte weg von der Emotionalität<br />

hin zu einer sachlichen Debatte zu<br />

führen.<br />

«Der Klimawandel ist eine Tatsache genauso<br />

wie der Temperaturanstieg. Das fordert uns<br />

alle heraus, nicht nur die kleine Schweiz», erklärte<br />

Gastgeber Markus Hutter, Verwaltungsratspräsident<br />

der ESA, zum Auftakt. «Die ambitionierten<br />

Ziele, die es zu erreichen gilt,<br />

erfordern unbedingt flexible Rahmenbedingungen.<br />

Denn ob das CO 2<br />

nun in der Schweiz<br />

oder an einem anderen Ort eingespart wird,<br />

ist der Welt egal, aber der Wirtschaft nicht!»<br />

Für den engagierten Garagisten ist dabei eine<br />

sachliche Debatte zum Klimawandel und eine<br />

Abkehr von der Klimahysterie entscheidend,<br />

um nach sinnvollen, internationalen Lösungen<br />

zu suchen und die nötigen Konsequenzen<br />

zu ziehen. «Es reicht nicht, andere wütend<br />

zum Handeln aufzurufen. Man muss selbst<br />

aktiv werden», so Hutter.<br />

Dass es Zeit zum Handeln ist, verdeutlichte<br />

auch Silvio Borner, der zuerst die Rolle der<br />

Wissenschaft innerhalb der Gesellschaft darlegte,<br />

aber davor mahnte, dass sich Wissenschaft<br />

missbrauchen lasse. Der emeritierte<br />

Volkswirtschaftsprofessor erklärte: «Jegliche<br />

Wissenschaft unternimmt den Versuch, reale<br />

Phänomene und Entwicklungen zu erklären<br />

und die gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden,<br />

das heisst zum Wohle des Fortschritts<br />

der Menschen zu nutzen.» Eine möglichst objektive<br />

und klare Information der Bevölkerung<br />

über die effektive Lage sei daher wichtig,<br />

genauso wie das Offenlegen der Wirkungszusammenhänge<br />

sowie der Bedeutung der verschiedenen<br />

Zivilisations- und Technologierisiken.<br />

Der 78-Jährige ergänzte: «Eine grüne<br />

Zukunft ist möglich, vielleicht nötig. Idyllische<br />

Zustände würde sie jedoch sicher nicht<br />

bringen.» Spannend: Den gleichen Text hatte<br />

er vor fast 30 Jahren unter dem Titel «Welche<br />

Zukunft wollen wir?» bereits einmal publiziert.<br />

Borner folgerte daraus: «Wir haben<br />

es eigentlich schon immer gewusst, konnten<br />

eine Verschlimmerung der Moralisierung und<br />

Politisierung der Wissenschaft aber nicht verhindern.»<br />

Für den Volkswirtschaftsprofessor<br />

ist zudem klar, dass man bezüglich Klimapolitik<br />

auf Schweizer Alleingänge mit Verboten<br />

oder Abgaben, die global nichts bringen,<br />

die Schweiz aber lokal stark belasten,<br />

verzichten muss. Und dass eine langfristige<br />

und nachhaltige Dekarbonisierung nur im<br />

globalen Kontext ohne Panikmache und Kurzschlüsse<br />

erfolgen kann.<br />

Dem stimmt auch Markus O. Häring zu. Der<br />

Geologe und Experte für Geothermie zeig-<br />

64<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Bis im Jahr 2035 wird vor allem der Energiebedarf in<br />

China und Indien steigen, in Europa bleibt er fast gleich.<br />

Die Temperaturdaten zeigen, dass es zwar eine Klimaerwärmung gibt, aber keine Beschleunigung davon.<br />

te auf, dass es zwar seit 1950 einen beispiellosen<br />

Anstieg der CO 2<br />

-Konzentration gebe.<br />

Dieser lasse sich auch nicht durch natürliche<br />

Ursachen erklären. Der momentane Temperaturanstieg<br />

sei aber keinesfalls beispielslos,<br />

wie immer wieder behauptet werde.<br />

Anhand von Eiskernen könne man die CO 2<br />

-<br />

Konzentration und die Temperatur der letzten<br />

400 000 Jahre genau messen. Dabei hinke<br />

der CO 2<br />

-Anstieg immer rund 800 Jahre hinterher.<br />

«Der entscheidende Unterschied heute:<br />

Der CO 2<br />

-Anstieg geht der Temperatur voraus»,<br />

erläuterte das Vorstandsmitglied des<br />

Carnot-Cournot-Netzwerks. «Und ganz entscheidend<br />

in der ganzen Klimadiskussion:<br />

CO 2<br />

ist kein Schadstoff! Denn ohne CO 2<br />

gibt<br />

es kein Leben.» Die Emissionen in den nächsten<br />

30 Jahren auf Null zu senken, sei daher<br />

ausserdem eine sehr heftige Forderung. Der<br />

Wissenschaftler gab zu bedenken, dass ein<br />

Kohleverzicht in der Schweiz vielleicht noch<br />

realisierbar sei. Die weiteren fossilen Energieträger<br />

wie Erdöl, Erdgas und Atomstrom<br />

bis 2050 durch erneuerbare Energien zu ersetzen,<br />

sei jedoch unrealistisch. «Nicht nur<br />

der Verkehr, auch die Stahl-, Zement- und<br />

Asphaltproduktion funktioniert ohne fossile<br />

Brennstoffe nicht», hielt der Geologe fest. «Die<br />

Dekarbonisierung müsste schneller erfolgen<br />

als einst die Industrialisierung. Dazu bräuchte<br />

es mehr als Klimademos. Es bräuchte massive<br />

wissenschaftliche Durchbrüche!»<br />

Die sieht Häring genau so wenig wie den Willen<br />

der grössten CO 2<br />

-Verursacher (u. a. China,<br />

USA und Indien), sich zu einer Verringerung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen zu verpflichten. Der Wissenschaftler<br />

verlangt daher in der Klimadebatte<br />

eine Rückbesinnung sowie eine Rückkehr<br />

zur Sachlichkeit und hält fest: «Unser<br />

Beitrag muss nicht im Verzicht, sondern in<br />

der Innovation liegen.» <<br />

Volkswirtschaftsprofessor Silvio Borner erläutert einen Sachverhält, während Gastgeber Markus Hutter, Verwaltungsratspräsident Hutter Dynamics und Verwaltungsratspräsident<br />

der ESA aufmerksam zuhört.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>65


AUTO-SALON<br />

Auto-Salon<br />

Geheimnis um ESA teilweise gelüftet<br />

Ein neuer Standort und ein neues Konzept: Die ESA wird auch im kommenden Jahr an der GIMS präsent sein und zügelt in<br />

die Halle 1. Wie sie sich dort präsentieren wird, bleibt vorerst offen. André Bissegger<br />

ESA-Präsident Markus Hutter hatte zwar im<br />

Mai am Rande der ESA-Generalversammlung<br />

erklärt, dass sich die ESA erneut für die gesamte<br />

Salon-Dauer anmelden werde. Dennoch<br />

blieben viele Fragen offen. Als dann die Geneva<br />

International Motor Show (GIMS) Anfang<br />

Juli das definitive Aus der Fachmesse in Halle<br />

7 bekannt gab, wartete die Branche mit Spannung<br />

auf die Reaktion der ESA.<br />

Diese ist nun Mitte Oktober gekommen. Die<br />

ESA habe entschieden, an der GIMS 2020 vom<br />

5. bis 15. März 2020 an einem neuen Standort<br />

in der Halle 1 mit einem neuen Standkonzept<br />

präsent zu sein, heisst es in einer Mitteilung.<br />

«Wir haben ein Angebot für die Halle 1<br />

bekommen», sagt Matthias Krummen, Leiter<br />

Management Services & Kommunikation bei<br />

der ESA, auf Anfrage. Damit wird sich die Einkaufsorganisation<br />

über mangelnde Laufkundschaft<br />

nicht beklagen können.<br />

Trotz dieser Zusage bleibt noch einiges unklar.<br />

Wie das neue Standkonzept aussehen wird,<br />

gibt die ESA vorerst nicht bekannt. «Das Konzept<br />

ist in Erarbeitung», sagte Matthias Krummen.<br />

«Wir können noch nichts dazu sagen.»<br />

Damit bleibt auch offen, ob der neue Stand<br />

inmitten der renommiertesten Autohersteller<br />

der Welt grösser oder kleiner sein wird als bisher<br />

in Halle 7, wo genau er zu stehen kommt,<br />

ob es die beliebte Piazza erneut geben wird<br />

und was die ESA präsentieren möchte.<br />

Aus der Medienmitteilung geht immerhin<br />

hervor, dass sich die ESA darauf freue, an der<br />

GIMS 2020 in der Halle 1 der Branchentreffpunkt<br />

des Salons zu sein. Vertreter aus den<br />

Garagen und Carrosseriebetrieben sollen sich<br />

dort über spannende Neuheiten und Innovationen<br />

aus dem breiten Angebot der eigenen<br />

Einkaufsorganisation erkundigen und in<br />

einem entspannten Rahmen einen geselligen<br />

Moment verbringen können.<br />

Bislang gehörte die ESA mit ihrer Piazza quasi<br />

zum Inventar der Halle 7 und nutzte die Gelegenheit,<br />

um ihre 7000 Genossenschafter in Genf<br />

zu begrüssen. Deshalb hat sie auch von Beginn<br />

an unmissverständlich erklärt, dass sie auf einer<br />

zweiwöchigen Präsenz besteht. In kürzerer Zeit<br />

wäre es für die ESA schlicht unmöglich, alle Mitinhaber<br />

im gewohnten Rahmen zu empfangen.<br />

Die Halle 7 war während der letzten Jahre<br />

Treffpunkt der nationalen Zulieferer und<br />

Garagisten. Laut GIMS ist deren Interesse, am<br />

Salon in Genf auszustellen, jedoch geschwunden.<br />

Eine im Jahr 2018 eingesetzte Arbeitsgruppe<br />

<strong>–</strong> zusammengesetzt aus allen Vertretern<br />

dieser Branche und der GIMS <strong>–</strong> hat<br />

deshalb ein Konzept für eine Kurzmesse ausgearbeitet.<br />

Erfolglos: Denn die Zielvorgabe,<br />

dass sich bis am 1. Juli 70 Aussteller anmelden,<br />

wurde nicht erreicht.<br />

Daher entsteht nun in der Halle 7 eine grosse<br />

Indoor-Teststrecke für Elektromobilität,<br />

die GIMS-Discovery. «Mit der GIMS-Discovery<br />

bieten wir ein einmaliges Erlebnis rund um<br />

die Elektromobilität. Autos anschauen, entdecken<br />

und schliesslich fahren, alles findet<br />

unter einem einzigen Dach statt», freute sich<br />

GIMS-Generaldirektor Olivier Rihs bei der Bekanntgabe.<br />

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Werkbesuch bei Osram<br />

Osram bringt Licht ins Dunkel<br />

Über 220 Millionen Lampen produziert Osram im deutschen Herbrechtingen jährlich für den Automotive-Bereich.<br />

Das Unternehmen zählt damit zu den grössten Leuchtmittelherstellern der Welt. André Bissegger<br />

68<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

In jedem Auto sind rund 200 Lampen verbaut<br />

<strong>–</strong> von der Handschuhfachbeleuchtung über<br />

das Nebellicht bis hin zur Heckleuchte. Aber<br />

auch Nachtsichtsysteme oder Fahrspurassistenzen<br />

benötigen Licht: Infrarot-LED helfen<br />

beim Ausleuchten von Hindernissen oder des<br />

Fahrzeugvorfelds. Osram gehört dabei zu den<br />

weltweit führenden Leuchtmittelherstellern,<br />

zeichnet sich durch hohe Innovation und ausgereifte<br />

Technologie aus und ist ebenso auf<br />

dem OEM- wie Ersatzlampen-Markt tätig.<br />

Das Unternehmen verfügt aktuell über rund<br />

17 800 Patente und Patentanmeldungen.<br />

Die einstige Siemens-Tochter, die in 120 Ländern<br />

präsent ist, wurde 1918 in Berlin gegründet<br />

und beschäftigt heute weltweit über<br />

27 000 Mitarbeiter. Allein im Werk in Herbrechtingen,<br />

in dem nur Automotive-Produkte<br />

hergestellt werden, arbeiten rund 830 Personen,<br />

700 davon in der Produktion. Gearbeitet<br />

wird im Drei-, Vier- oder Fünf-Schichtenbetrieb,<br />

sieben Tage die Woche. Es ist beeindruckend,<br />

mit welcher Präzision und wie flink<br />

die Roboteranlagen vollautomatisch aus einzelnen<br />

zum Teil kleinsten Teilen fertige Produkte<br />

herstellen und diese gleich versandfertig<br />

verpacken. Wie Zahnräder greifen die<br />

Maschinen ineinander und spielen sich gegenseitig<br />

in die Hand.<br />

Dass in dem 13 000-Seelen-Städtchen zwischen<br />

Ulm und Aalen ein Osram-Werk steht,<br />

ist vor allem dem Zufall geschuldet, wie Werkleiter<br />

Harald Mannbeiss anlässlich einer<br />

Werksführung erklärte. 1945, mitten in den<br />

Kriegswirren, entschloss sich Osram, die Maschinen<br />

aus Berlin fortzuschaffen. Bei Herbrechtingen<br />

blieb der Transportzug liegen. Direkt<br />

neben den Geleisen gab es leere Hallen, in<br />

die die Maschinen eingestellt und schliesslich<br />

gleich dagelassen wurden. Osram startete am<br />

neuen Ort mit Grubenhelmlampen, 1952 folgte<br />

dann die erste Automobil-Lampe.<br />

Was früher noch eine einfache Birne war,<br />

sind heute beispielsweise Laserscheinwerfer,<br />

die die Strassen noch besser ausleuchten,<br />

OLED-Flächenlichtquellen (organische Leuchtdioden),<br />

flexible OLEDs, Kurvenscheinwerfer<br />

mit LED-Technik oder die normierten LED-Lichtquellen<br />

XLS (eXchangable LED Signallamp) für<br />

Signallicht-Anwendungen. Die XLS-Produkte<br />

sollen den Signallampen-Bereich grundlegend<br />

verändern und werden beispielsweise bereits<br />

von Toyota verbaut. Ihr Vorteil: Die standardisierte<br />

Lösung ermöglicht den direkten Austausch<br />

bei einem Fehler. Dadurch sinken die Reparaturkosten.<br />

Gleichzeitig verfügen die XLS-Produkte<br />

über eine lange Lebensdauer. Bislang sind Weiss<br />

und Gelb erhältlich, Rot soll ab 2020 folgen.<br />

Trotz dieser zahlreichen Optimierung sind auch<br />

heute «noch immer sehr viele Autos mit klassischen<br />

Leuchtmitteln unterwegs», wie Mannbeiss<br />

sagt. Osram bietet auch hier Hand und<br />

ermöglicht verschiedene Umrüstmöglichkeiten.<br />

Der Fahrzeuglampen-Finder auf der Website<br />

zeigt auf, welche Produkte kompatibel sind.<br />

Besonders angenehm für Garagisten: Der Austausch<br />

erfolgt mittels Plug-and-Play-Installation<br />

<strong>–</strong> also quasi altes Licht ausstecken, neues Licht<br />

einstecken ohne an der Verkabelung etwas ändern<br />

zu müssen.<br />

Fortsetzung Seite 70<br />

Laborchef Sascha Zelt erklärt den Salzwassertest, bei dem die Produkte tagelang besprüht werden, und zeigt, wie sich die Scheinwerfer im Steinschlagtest verändern.<br />

Arbeits- und Zusatzscheinwerfer im Test: Im Lichtmesskanal mit einem 25-Meter-Tunnel geht es unter anderem um Reichweite, Lichtverteilung und Farben.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>69


HANDEL & AFTERSALES<br />

Die neuen Produkte werden gleich vor Ort im<br />

Umweltsimulationslabor auf Herz und Nieren<br />

getestet. Das Labor verfügt über 86 Messstationen<br />

und wird momentan um 1000 Quadratmeter<br />

erweitert. Künftig soll es 140 Prüfstände<br />

beherbergen und zu einem der modernsten<br />

Labore in ganz Deutschland werden. Der gute<br />

Ruf des Labors eilt Osram voraus: Auch externe<br />

Kunden lassen ihre Produkte im akkreditierten<br />

Labor testen. Sie stammen vor allem<br />

aus dem Automotive-Bereich, aber auch aus<br />

der Luftfahrt oder Medizinaltechnik, wie Sascha<br />

Zelt, Leiter des Umweltlabors, erklärt.<br />

Im Labor lässt sich das Produktverhalten in<br />

künstlichen Alterungsprozessen darstellen.<br />

Innert Stunden, Tagen oder Wochen zeigt sich<br />

bei den Prüfungen, was unter freiem Himmel<br />

Jahre dauert <strong>–</strong> egal, ob das Produkt in der<br />

Wüste, auf dem Berg, in der Stadt oder am<br />

Meer zum Einsatz kommt. «Wir können hier<br />

das komplette Weltklima abbilden», sagt Zelt.<br />

Der Reinraum des Osram-Werks in Herbrechtingen, in dem LED produziert werden.<br />

Getestet werden unter anderem die Einflüsse<br />

von Salzwasser und Sonnenstrahlen, es gibt<br />

Staubschutz-, Spritzwasser- und Steinschlagtests,<br />

Dichtigkeits-, Zug-, Druck- und Biegeprüfungen.<br />

Mittels Temperaturschock-Tests werden<br />

extreme Temperaturwechselbelastungen<br />

simuliert, auch in Kombination mit Vibrationen.<br />

High-Speed-Aufnahmen machen schnelle<br />

Fertigungsprozesse für das menschliche<br />

Auge sichtbar, zum Beispiel das Zündverhalten<br />

eines Prüflings. So genannte Ausgastests<br />

zeigen, wie sich Produkte verhalten, bei denen<br />

Werkstoffe auf Basis organischer Verbindungen<br />

wie Kunst- und Klebstoff eingesetzt werden.<br />

In der Lichtmesstechnik im Lichtmesskanal<br />

werden unter anderem Scheinwerfer<br />

getestet. Es geht um die Lichtverteilung,<br />

Reichweite, Farbe und so weiter.<br />

Übernahme-Poker um Osram<br />

Um Osram tobt seit Monaten ein Übernahmekampf.<br />

Sowohl der österreichische Chip- und Sensorhersteller<br />

AMS als auch die amerikanischen<br />

Finanzinvestoren Bain Capital und Advent International<br />

waren an einer Übernahme interessiert.<br />

Die besten Karten dazu hatte AMS, obwohl<br />

Osram-Gewerkschaftsvertreter und Teile des<br />

Managements überraschenderweise ursprünglich<br />

das Angebot der Amerikaner bevorzugten.<br />

Schliesslich fehlten AMS knapp elf Prozent der<br />

Osram-Aktien, um die von ihnen angepeilten 62,5<br />

Selbst das Verhalten in der Verpackung wird<br />

geprüft <strong>–</strong> beispielsweise mittels Falltest oder<br />

der Simulation des Schüttelns beim Gabelstapler-Transport.<br />

So wird garantiert die am<br />

besten geeignete Verpackung für das Produkt<br />

gefunden. Kurz: Osram simuliert die massiven<br />

Belastungen im ganzen Leben eines Scheinwerfers<br />

<strong>–</strong> ab dem Moment der Fertigstellung<br />

bis zum Ende seiner Lebensdauer. <<br />

Prozent zu erreichen. Sie zogen ihr Übernahmeangebot<br />

zurück. Die Österreicher wollen nicht<br />

aufgeben und haben verschiedene Optionen, um die<br />

Übernahme trotzdem in trockene Tücher zu bringen.<br />

Klappt der Kauf, könnte man von David sprechen,<br />

der Goliath schluckt: AMS ist deutlich kleiner<br />

als Osram. 4,1 Milliarden Euro Umsatz und 26 000<br />

Mitarbeiter stehen 1,4 Milliarden und 9000 Mitarbeiter<br />

gegenüber. Die Österreicher sehen jedoch<br />

Synergien und werben damit, einen europäischen<br />

Champion kreieren zu wollen.<br />

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Serie Werkstatt der Zukunft, Teil 4<br />

Ersatzteile aus der Wolke<br />

Das richtige Ersatzteil zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Für die Effizienz einer Werkstatt ist dies das A und O. Auch hier<br />

können IT-Lösungen wichtige Dienste leisten. Sandro Compagno<br />

Digitalisierung ist mehr als nur ein Schlagwort.<br />

Digitale Prozesse prägen die Autowerkstatt<br />

der Zukunft. Ein Projektteam der Universität<br />

St. Gallen untersuchte und analysierte die<br />

Prozessschritte von der Kundenannahme bis<br />

zum Auftragsabschluss und suchte nach Lösungen,<br />

um die Effizienz im Aftersales zu erhöhen.<br />

Teil 4 unserer Serie befasst sich mit<br />

Lösungen im Bereich Ersatzteile.<br />

Ganzheitliche Softwarelösungen helfen bei<br />

der Integration sämtlicher Prozessschritte. Als<br />

Beispiel für solche voll integrierten Lösungen<br />

nennen die Autoren der Projektarbeit «Stieger<br />

Software». Die Softwarelösung wurde für Garagenbetriebe<br />

jeder Art und Grösse konzipiert.<br />

Sie bildet dank mehr als 850 Schnittstellen<br />

nicht nur die internen Prozesse ab, sondern<br />

ist auch in der Lage, einen direkten Zugang zu<br />

externen Partnern wie Importeuren, Herstellern,<br />

Autobewertern sowie Ersatzteil- und Zubehörlieferanten<br />

zu gewährleisten. Der grosse<br />

Vorteil dieser Softwarelösungen besteht darin,<br />

ein einheitliches System ohne Medienbrüche<br />

von der Werkstattplanung bis zur Lohnbuchhaltung<br />

anzubieten.<br />

Auch Robotic Process Automation (RPA) kann<br />

in verschiedenen Prozessschritten zum Einsatz<br />

kommen. Es handelt sich hierbei um ein<br />

Tool, das repetitive Prozesse automatisiert<br />

und beschleunigt. Die Folgen sind schnellere<br />

und dadurch kostengünstigere Prozesse. Im<br />

Bereich Ersatzteile können RPA-Tools eingesetzt<br />

werden, um Datenbanken für Ersatzteile<br />

zu durchsuchen.<br />

Sogenannte Remote Services schaffen ein offenes<br />

Ökosystem zwischen Autobesitzer, Garagist<br />

und weiteren Anbietern wie Versicherungen<br />

oder Tankstellenbetreibern. Autosense,<br />

ein Joint Venture der Amag und der Swisscom,<br />

ist daran, eine Cloud-Lösung im Schweizer<br />

Fahrzeugmarkt zu etablieren. Kunden können<br />

ihre Fahrzeugdaten mit der Garage teilen.<br />

Meldet eine Fahrzeugkomponente einen Fehler,<br />

wird dieser in Echtzeit auf dem mobilen<br />

Endgerät angezeigt. Der Nutzer hat die Möglichkeit,<br />

seine Garage über die App zu kontaktieren<br />

und direkt einen Termin zu vereinbaren.<br />

Für die Werkstatt bedeutet dies, dass<br />

sie den Reparaturprozess bereits vor dem<br />

Eintreffen des Fahrzeugs starten kann <strong>–</strong> indem<br />

sie beispielsweise die richtigen Ersatzteile<br />

bestellt.<br />

Um die konkrete Ersatzteilbestellung geht es<br />

auch beim vierten Input der Studierenden:<br />

Dank einem QR-Code können Werkstätten<br />

die ihnen anvertrauten Fahrzeuge schnell und<br />

leicht identifizieren. Im Web-Shop des Händlers<br />

wird das Fahrzeug mittels Fahrgestellnummer<br />

verlinkt. Dadurch können die benötigten<br />

Ersatzteile rasch gefunden werden<br />

<strong>–</strong> ebenso Produktinformationen, Wartungshandbücher<br />

oder Servicedokumente, die auf<br />

dem Tablet angezeigt werden können. Im<br />

NFZ-Bereich findet diese Technologie bereits<br />

Anwendung. «Eine ähnliche Lösung ist durchaus<br />

auch im PW-Bereich vorstellbar», halten<br />

die Autoren der Projektarbeit fest.<br />

All diesen vier digitalen Technologien sprechen<br />

die HSG-Studenten eine Gemeinsamkeit<br />

zu: Die Umsetzungskosten sind nicht allzu<br />

gross, die potenzielle Zeitersparnis jedoch<br />

spürbar. <<br />

Serie: Autowerkstatt<br />

der Zukunft<br />

Von der Terminvereinbarung über die<br />

Reparatur des Fahrzeugs bis zum Versand der<br />

Rechnung: Werkstattprozesse laufen überall<br />

in etwa gleich ab. Doch neue Technologien<br />

haben das Potenzial, diese Prozesse zu<br />

vereinfachen und zu beschleunigen. Fabienne<br />

Rudolf, Michèle Odermatt, Pascal Inauen<br />

und Sophie Stopp haben sich im Rahmen<br />

einer Projektarbeit der Uni St. Gallen mit<br />

den Prozessen in einer Autowerkstatt und<br />

mit digitalen Technologien beschäftigt und<br />

konkrete Ideen für eine Autowerkstatt der<br />

Zukunft entworfen. Federführend beim AGVS<br />

war der Bereich Branchenvertretung, die<br />

Leitung seitens HSG hatte Professor Andrea<br />

Back vom Institut für Wirtschaftsinformatik.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet in einer sechsteiligen<br />

Serie über die Resultate der Arbeit.<br />

Nächste Folge<br />

AI 12/19: Reparatur<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>71


HANDEL & AFTERSALES<br />

Konjunturprognose BAK Economics<br />

Grosse Herausforderungen<br />

trüben den Ausblick<br />

Der Schweizer Markt für Neuwagen befindet sich in einer Sättigungsphase. <strong>2019</strong> dürfte die 300 000er-Marke an<br />

Neuimmatrikulationen nochmals geknackt werden. Für die kommenden Jahre rechnen die Ökonomen von BAK Economics<br />

mit einem spürbaren Rückgang. BAK Economics<br />

72<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Nachholeffekte aufgrund von Lieferverzögerungen durch die Umstellung<br />

der Verbrauchsmessung auf das neue WLTP-Verfahren und die<br />

ab 2020 verschärften CO 2<br />

-Grenzwerte sorgen dafür, dass in diesem<br />

Jahr mehr als 300 000 Neuwagen abgesetzt werden. Der strengere<br />

CO 2<br />

-Grenzwert ab 2020 dürfte seitens der Importeure den Anreiz<br />

erhöhen, noch in diesem Jahr Fahrzeuge mit hohem CO 2<br />

-Ausstoss zu<br />

immatrikulieren.<br />

Die Aussichten für den Neuwagenmarkt 2020 schätzt BAK Economics<br />

insgesamt verhalten ein. Auf der Nachfrageseite befindet<br />

sich der Neuwagenmarkt in einer Sättigungsphase und auch vom<br />

wirtschaftlichen Umfeld können keine positiven Impulse erwartet<br />

werden. Angebotsseitig sorgen regulatorische Rahmenbedingungen<br />

für Anspannung. Für das Jahr 2020 prognostiziert BAK Economics<br />

einen leichten Rückgang der Immatrikulationen um 3,1 Prozent<br />

auf 297 000 Neuwagen.<br />

Immatrikulation neuer Personenwagen, 2010 <strong>–</strong> 2025<br />

350<br />

300<br />

250<br />

2 9 4<br />

3 1 9<br />

3 2 8<br />

3 0 8<br />

3 0 2<br />

3 2 4<br />

3 1 7<br />

3 1 4<br />

3 0 0<br />

3 0 6<br />

2 9 7<br />

2 9 6<br />

Im Occasionsgeschäft liegt die Anzahl Halterwechsel im Jahresverlauf<br />

<strong>2019</strong> um 2,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Damit setzt<br />

sich der seit 2017 beobachtete Rückgang fort. Diese rückläufige<br />

Marktentwicklung dürfte dazu führen, dass das Niveau an Halterwechseln<br />

ein vergleichsweises tiefes Niveau erreicht. Damit erhöht<br />

sich das Wachstumspotenzial für das Jahr 2020 deutlich. Es spielen<br />

jedoch noch weitere Faktoren eine Rolle. Falls aufgrund der strengeren<br />

CO 2<br />

-Regelung der Import von emissionsschweren Fahrzeugen<br />

ins vierte Quartal <strong>2019</strong> vorgezogen wird, dann ist zum Jahresbeginn<br />

2020 mit einer deutlichen Angebotsausweitung im Gebrauchtwagenmarkt<br />

zu rechnen. Dies dürfte sich stützend auf das Occasionsgeschäft<br />

auswirken. Ein weiterer Faktor liegt in der Preisentwicklung:<br />

Die Neuwagenpreise zeigen sich bereits im aktuellen Jahresverlauf<br />

dynamischer als die Occasionspreise. Dies wird die Attraktivität<br />

von Gebrauchtwagen erhöhen, was sich nachfrageseitig ebenfalls<br />

stützend auswirkt. Für das Jahr 2020 rechnet BAK Economics mit<br />

einem Plus von 1,1 Prozent auf 844 000 Halterwechsel. Mittelfristig<br />

wirken sich insbesondere die längere Lebensdauer von Fahrzeugen<br />

und der weiter steigende Fahrzeugbestand stützend aus. Zwischen<br />

2021 und 2025 geht BAK Economics von durchschnittlich 855 000<br />

Handänderungen pro Jahr aus.<br />

Für das Aftersales-Geschäft bleiben die Aussichten intakt. Der Fahrzeugbestand<br />

wird sich mittelfristig weiter erhöhen, wenn auch mit<br />

einer etwas schwächeren Dynamik. Das steigende durchschnittliche<br />

Fahrzeugalter spricht zudem dafür, dass in den kommenden Jahren<br />

weder die Serviceintensität noch das Nachfragepotenzial für Service-<br />

und Reparaturarbeiten wesentliche Einbussen erleben werden.<br />

Daran wird der steigende Bestand an elektrisch betriebenen Fahrzeugen<br />

vorerst noch nichts ändern. Mit 0,4 Prozent am gesamten<br />

Fahrzeugbestand ist dieses Segment zu klein. <<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2010 20<strong>11</strong> 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 <strong>2019</strong> 2020 MI<br />

2021-<br />

In 1000 Stück<br />

2025<br />

Quelle: auto-schweiz, BAK Economics<br />

Mittelfristig werden weitere Herausforderungen auf den Neuwagenmarkt<br />

zukommen. So ist mit zusätzlichen regulatorischen Massnahmen<br />

hinsichtlich CO 2<br />

-Grenzwerte und CO 2<br />

-Bepreisung zu rechnen.<br />

Die herrschende Unsicherheit bezüglich der besten Antriebswahl<br />

dürfte zudem die Kauflaune dämpfen oder die Kaufentscheidung<br />

verzögern. Einige Länder wie Norwegen und China planen, bereits<br />

zwischen 2025 und 2030 Verbrenner komplett zu verbieten. Andere<br />

Länder deuten ein Verbot zwischen 2040 und 2050 an.<br />

Umsätze im Werkstattgeschäft, 2009 <strong>–</strong> 2024<br />

20'000<br />

18'000<br />

16'000<br />

14'000<br />

12'000<br />

10'000<br />

8'000<br />

6'000<br />

4'000<br />

2'000<br />

0<br />

2010 20<strong>11</strong> 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 <strong>2019</strong> 2020 MI<br />

2021-<br />

2025<br />

In Mio. CHF<br />

Quelle: ESTV, BAK Economics<br />

1 6 '4 9 3<br />

1 6 '0 3 9<br />

1 6 '8 4 6<br />

1 7 '0 2 2<br />

1 6 '9 5 1<br />

1 6 '4 6 4<br />

1 6 '6 6 8<br />

1 6 '9 8 6<br />

1 7 '2 6 6<br />

1 7 '4 8 0<br />

1 7 '6 0 6<br />

1 8 '2 3 0<br />

Auch die erwartete demografische Entwicklung ist mit geringeren<br />

Wachstumsimpulsen für den Neuwagenmarkt verbunden. Jedoch<br />

hält der weiterhin steigende Fahrzeugbestand <strong>–</strong> aktuell rund 500 000<br />

Fahrzeuge mit einem Alter zwischen 13 und 16 Jahren <strong>–</strong> das Nachfragepotenzial<br />

vergleichsweise hoch. Insgesamt prognostiziert BAK<br />

Economics zwischen 2021 und 2025 einen durchschnittlichen Absatz<br />

von rund 296 000 Fahrzeugen.<br />

Mietobjekt<br />

Garage<br />

<strong>–</strong> Ausstellung 85 m 2<br />

<strong>–</strong> Arbeitsräume 170 m 2<br />

<strong>–</strong> Aussenfläche 650 m 2<br />

<strong>–</strong> 5-6 Arbeitsplätze<br />

<strong>–</strong> Lager<br />

D. Vogt | Dorfstrasse 6<br />

5436 Würenlos | 078 902 04 30 zehntenhaus-würenlos.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>73


HANDEL & AFTERSALES<br />

Ausgezeichnet: Nico Gehrig von<br />

der Schloss-Garage in Winterthur<br />

nimmt die Trophäe für den<br />

besten Gebrauchtwagenhändler<br />

entgegen <strong>–</strong> umrahmt von Mario<br />

d’Incau, Head of Field Sales<br />

Eurotax und Moderatorin Sarah<br />

Andrina Schütz.<br />

Branchentreffen Eurotax<br />

Networking unter Strom<br />

Erstmals luden Eurotax und CG Car Garantie für ihr traditionelles Branchentreffen in die Trafohalle nach<br />

Baden. Das ehemalige Hochspannungslabor von Brown Boveri war gut gewählt. Denn der Abend Ende<br />

September war so spannend wie elektrisierend. Sandro Compagno<br />

Eurotax ergänzte seine traditionellen Eurotax<br />

Awards in den Kategorien «City», «Business»<br />

und «SUV» um die Kategorie «Plug ‘n’ Drive».<br />

Bewertet wurden die Restwerte von batterieelektrischen<br />

Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden.<br />

Erster Preisträger wurde der Mercedes<br />

Benz GLC Plug-in-Hybrid.<br />

Der Award für den besten Gebrauchtwagenhändler<br />

ging dieses Jahr an die Schloss-Garage<br />

in Winterthur, die sich vor den Vorjahressieger<br />

Audi Amag Center Luzern setzte. «Unser<br />

Erfolgsfaktor ist das Team», meinte Verkaufsleiter<br />

Nico Gehrig. «Aber wir schauen auch,<br />

wo wir die Werkstattprozesse optimieren und<br />

allenfalls automatisieren können.» Investitionen<br />

in Mensch und (IT-)Maschine als Wettbewerbsvorteil.<br />

In die Auswahl zum besten Gebrauchtwagenhändler<br />

kommen nur Betriebe, die jährlich<br />

mindestens 100 Fahrzeuge verkaufen. Zusätzlich<br />

fliessen das Fuhrparkmanagement,<br />

Umsatzfaktoren sowie eine gewichtete Kombination<br />

aus Anzahl der Inserate und Lagerumschlag<br />

in die Auswertung ein. Zu guter Letzt<br />

müssen die berücksichtigten Occasionsfahrzeuge<br />

spezifische Kriterien in Bezug auf Alter,<br />

Preis, Fahrleistung und Angebotstage erfüllen.<br />

Mit guter Laune und einer gewissen Gelassenheit<br />

nahm auch eine Delegation der M&G<br />

Automobile in Kloten (Platz 2 vor einem Jahr)<br />

und Auto Petri in Bachenbülach das Resultat<br />

zur Kenntnis.<br />

Die gute Laune des Quintetts in der Trafohalle<br />

war sinnbildlich für die 32. Auflage dieses<br />

Branchentreffens. Der Anlass stand ganz im<br />

Zeichen des Netzwerkens unter Kollegen aus<br />

unterschiedlichen Bereichen der Branche: Felix<br />

Wyss (Präsident Carrossier Suisse), Pierre-<br />

Alain Regali (Director Autoscout24), André<br />

Frey (Geschäftsführer Figas), Sandro Francescutto<br />

(Leiter Garagenkonzepte Bosch Car Service),<br />

Enzo Santarsiero (CEO André Koch AG),<br />

Kurt Giger (Verkaufsleiter und Leiter Kundendienst<br />

der Ruckstuhl-Gruppe), Reto Wandfluh<br />

(CEO Yokohama Schweiz) oder Markus Brunner<br />

(Country Manager Apollo Vredestein), um<br />

nur einige zu nennen, trafen sich in Baden<br />

zum Austausch und zur Kontaktpflege. Letzterer<br />

übrigens hatte die wohl kürzeste Anreise:<br />

Der Firmensitz von Vredestein Schweiz liegt<br />

exakt einen Kilometer vom Trafo entfernt.<br />

Für den AGVS war Vizepräsident Pierre Daniel<br />

Senn aus Neuenburg angereist und zeigte sich<br />

angetan von Event und Location.<br />

Die Autobranche ist in Bewegung und auch<br />

die Player der Branche müssen sich bewegen,<br />

um erfolgreich zu sein. «Innovation liegt in<br />

der DNA von Eurotax», stellte Martin Novak,<br />

74<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Managing Director von Eurotax Schweiz und<br />

Österreich, klar. Getrieben von der Digitalisierung<br />

habe Eurotax sein Investitionsvolumen<br />

mehr als verdoppelt. Novak: «Ich glaube an<br />

eine gute Zukunft unserer Schweizer Kunden.<br />

Wer innovativ bleibt und Investitionen nicht<br />

scheut, der wird die sich bietenden Chancen<br />

nutzen können.»<br />

Freude herrschte auch bei Karin Kirchner, Direktorin<br />

Kommunikation bei Renault Suisse<br />

SA. Sie durfte für die Renault-Tochter Dacia<br />

gleich in zwei Kategorien den Hauptpreis entgegennehmen:<br />

Der Dacia Sandero gewann in<br />

der Kategorie «City» den Preis als wertstabilster<br />

Gebrauchtwagen, dem Dacia Duster gelang<br />

selbiges in der Kategorie «SUV». Auch in der<br />

Kategorie «Business» schwang ein Modell osteuropäischer<br />

Provenienz obenaus: Der Skoda<br />

Octavia belegt zum wiederholten Mal Platz 1.<br />

Stargäste des Abends waren Stefan Bürer und<br />

Heinz Günthardt. Das kongeniale Kommentatorenduo<br />

des Schweizer Fernsehens zog die<br />

rund 300 Anwesenden mit Tennis-Geschichte<br />

und -Geschichtchen in ihren Bann. Vom<br />

ersten Turniersieg Günthardts, den er 1978 in<br />

Springfield (Massachusetts) errang, nachdem<br />

er nur wegen eines Schneesturms und zahlreicher<br />

Absagen überhaupt ins Hauptfeld nachgerückt<br />

war, über den legendären Final 1999<br />

in Roland Garros, als die von ihm gecoachte<br />

Steffi Graf in einem dramatischen Spiel die<br />

damalige Weltnummer 1 Martina Hingis bezwang,<br />

bis zu den heutigen Zeiten mit Roger Federer<br />

spannten die beiden eloquent und witzig<br />

den Bogen. <<br />

Ob Tennisfan, Gewinner oder Networker: Das Branchentreffen bot für alle etwas.<br />

NEU!<br />

DAS 3000<br />

Die neue universelle computergesteuerte<br />

Kalibrier- und Justagevorrichtung für Fahrerassistenzsysteme<br />

Ihre Vorteile<br />

Schnelle und effiziente Kalibrierung durch revolutionäre<br />

kameragestützte Ausrichtungsmethode ohne Achsmesstand<br />

Neuheit <strong>–</strong> Das Multi-Board ermöglicht sowohl die Kameraals<br />

auch Radar-Kalibrierung mit nur einer Tafel<br />

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POLITIK & RECHT<br />

Datenschutzgesetz<br />

Schritt ins 21. Jahrhundert <strong>–</strong> mit<br />

Stolpergefahr<br />

Das schweizerische Datenschutzgesetz ist seit 1993 in Kraft. Mit der Totalrevision soll der Datenschutz ans Internet-<br />

Zeitalter angepasst werden. Der Nationalrat hat dem Entwurf in der Herbstsession zugestimmt, nun wird sich der<br />

Ständerat mit der Vorlage befassen. Die Revision betrifft auch die Autobranche. Sandro Compagno<br />

Wirtschaftsverträglich und<br />

umsetzbar für das Gewerbe<br />

Der AGVS setzt sich für ein Datenschutzgesetz<br />

ein, das verträglich ist für die<br />

Wirtschaft und umsetzbar für das Gewerbe.<br />

AGVS-Juristin Olivia Solari nimmt Stellung.<br />

In der Wintersession vom 2. bis 20. Dezember wird sich der Ständerat mit dem Datenschutz befassen.<br />

Dass Handlungsbedarf besteht, ist unbestritten.<br />

Das aktuelle Datenschutzgesetz (DSG)<br />

stammt noch aus der Vor-Internet-Zeit und<br />

hält den aktuellen Anforderungen nicht<br />

mehr stand. Durch die Revision des Datenschutzrechts<br />

in der EU und das vom Europarat<br />

revidierte Datenschutzübereinkommen<br />

sieht sich die Schweiz verpflichtet, auch ihr<br />

Datenschutzgesetz zu revidieren. Die Schweiz<br />

will sich damit den Anforderungen der EU<br />

annähern und das revidierte Datenschutzübereinkommen<br />

ratifizieren, sodass die EU<br />

die Schweiz auch weiterhin als Drittstaat mit<br />

einem angemessenen Datenschutzniveau anerkennt.<br />

Seit Ende Mai 2018 ist in der EU ein<br />

strengeres und umfassenderes Datenschutzgesetz<br />

(DSVGO) in Kraft. In diesem Umfeld<br />

steht die in der Schweiz derzeit laufende<br />

Revision des DSG, die in zwei Schritten<br />

erfolgt: Die Änderungen, die im Rahmen des<br />

Schengen-Abkommens nötig sind, wurden<br />

per März <strong>2019</strong> umgesetzt. Inhaltlich handelt<br />

es sich um den Schutz von Personendaten im<br />

Strafrecht. Der restliche und entscheidende<br />

Teil des totalrevidierten DGS wird derzeit<br />

vom Parlament beraten.<br />

Das Reformprojekt ist komplex. Über 90<br />

Bundesgesetze sollen insgesamt geändert<br />

werden. Der Nationalrat hat das DSG in der<br />

Herbstsession verabschiedet. Allerdings ging<br />

der Zustimmung eine siebenstündige Debatte<br />

voraus. Opposition gab es sowohl seitens der<br />

SVP wie auch bei Rot-Grün. Die SVP stösst<br />

sich daran, dass Unternehmen weniger gut<br />

geschützt würden als bisher. Der Ratslinken<br />

geht das neue Gesetz zu wenig weit. In fast<br />

allen Punkten lehnte der Nationalrat ihre<br />

Forderungen für mehr Datenschutz ab. Über<br />

allem schwebt die Drohung des rot-grünen<br />

Lagers, die ganze Vorlage zu torpedieren <strong>–</strong><br />

einzelne Exponenten denken bereits laut<br />

über ein Referendum nach.<br />

Als Zweitrat wird nun der Ständerat über die<br />

Vorlage beraten. Entsprechend wird ein Inkrafttreten<br />

des totalrevidierten Datenschutzgesetzes<br />

in der Schweiz derzeit nicht vor<br />

Mitte, eher Ende 2021 erwartet. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/branchenvertretung/datenschutzgesetz-dsg<br />

Frau Solari, wieso braucht es überhaupt eine<br />

Totalrevision des Datenschutzgesetzes?<br />

Olivia Solari: Es geht um die Europaratskonvention<br />

108 (K108) zum Schutz des<br />

Menschen bei der automatischen Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten.<br />

Der Verzicht auf eine Ratifikation dieser<br />

Konvention hätte nach Meinung des<br />

Bundesrates für die Schweiz erhebliche<br />

negative Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden<br />

Datenverkehr. Mit der Revision<br />

des schweizerischen Datenschutzgesetzes<br />

nähert sich die Schweiz den EU-Regeln an.<br />

Dies ist notwendig, damit Schweizer Unternehmen<br />

auch in Zukunft mit EU-Staaten<br />

einen freien Datenaustausch führen können.<br />

Konkret: Was ändert sich mit dem neuen<br />

Gesetz? Worauf muss der Garagist in seiner<br />

täglichen Arbeit achten?<br />

Ursprünglich sollte das totalrevidierte DSG 2018<br />

in Kraft treten. Nach den langen Beratungen<br />

in den Kommissionen dürfte es wohl 2021 oder<br />

2022 werden. Das bedeutet, dass sich unsere<br />

Mitglieder schon in naher Zukunft bei jeder<br />

Verwendung von Daten noch mehr überlegen<br />

müssen: Darf ich diese Daten verwenden,<br />

weitergeben und weiss ich, was der Dritte<br />

dann mit den Daten macht? Schon die heutige<br />

Fassung des DSG kennt einen umfassenden<br />

Schutz persönlicher Daten <strong>–</strong> was sich drastisch<br />

ändern wird, sind unter anderem die bei einer<br />

Widerhandlung drohenden Bussen.<br />

Die Vorlage spricht von Maximalbussen von<br />

250 000 Franken. Muss sich der Garagist auf<br />

existenzbedrohende Rechtsstreitigkeiten<br />

gefasst machen?<br />

Die Vorlage bleibt in der Tat beim stark<br />

kritisierten Sanktionensystem über den Weg<br />

des Strafrechts und bei Maximalbussen<br />

von 250 000 Franken. Diese strafrechtlichen<br />

Sanktionen bedeuten, dass bei Verstössen<br />

gegen das Datenschutzgesetz nur natürliche<br />

Personen, namentlich die Führungskräfte<br />

eines Unternehmens, juristisch belangt<br />

werden können. Bussen von 250 000 Franken<br />

können für einen Garagisten in der Tat<br />

existenzbedrohend werden.<br />

76<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Eidgenössische Wahlen <strong>2019</strong><br />

Wahlresultat schwächt<br />

AGVS-Garagisten<br />

Das Wahlresultat ist enttäuschend für den AGVS. Die Deutlichkeit der «grünen Welle» und die Abwahl von zwei Gewerbepolitikern<br />

hat den Garagistenverband überrascht. Zentralpräsident Urs Wernli hofft nun auf eine «Klimapolitik mit Augenmass».<br />

abi. Die SVP verliert 3,8 Prozent, die FDP 1,3<br />

Prozent und die CVP 0,3 Prozent. Gleichzeitig<br />

legen die Grünen um 6,1 und die GLP um<br />

3,2 Prozent zu. «Ich bin enttäuscht», sagt AGVS-<br />

Zentralpräsident Urs Wernli. «Ich habe nicht<br />

damit gerechnet, dass die Grünen so stark zulegen<br />

werden. Das ist für mich überraschend.»<br />

Auch habe er gedacht, dass die FDP ihren Wähleranteil<br />

halten und die SVP nur leicht verlieren<br />

würde. Da in einigen Kantonen die Gewinne<br />

der Grünen auf Kosten der SP gingen, bleibt<br />

der Nationalrat bürgerlich dominiert.<br />

Zu den Verlierern des Tages gehören leider<br />

auch die Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands:<br />

Sowohl Gewerbeverbandspräsident<br />

Jean-François Rime (SVP, Freiburg)<br />

als auch Direktor Hans-Ulrich Bigler (FDP, Zürich)<br />

haben die Wiederwahl verpasst. «Das ist<br />

eine Schwächung für die Garagisten als Gewerbler»,<br />

betont Wernli.<br />

Generell befürchtet Wernli, dass in der kommenden<br />

Legislatur CO 2<br />

-Themen noch mehr<br />

im Fokus stehen werden. «Die Grünen werden<br />

versuchen, den Klima-Schwung mitzunehmen»,<br />

sagt er. Konkret: Die CO 2<br />

-Reduktion<br />

werde noch schneller und höher verlangt<br />

und die Schweiz werde die europäische Linie<br />

voll übernehmen.<br />

Wernli fordert daher eine Klimapolitik mit<br />

Augenmass. «Uns ist wichtig, dass an den bisherigen<br />

Beschlüssen festgehalten wird», sagt<br />

der Zentralpräsident. «Der Ausbau der Infrastruktur<br />

darf nicht vernachlässigt werden und<br />

die Schweiz muss ihre Innovationskraft behalten.»<br />

Auch wehrt er sich gegen das Ausschütten<br />

von unnötigen Subventionen, die schlussendlich<br />

von den Bürgerinnen und Bürgern<br />

bezahlt werden. «So blutet der Mittelstand<br />

aus <strong>–</strong> und damit auch die Garagisten.»<br />

Eine Hoffnung von Wernli ruht auf der CVP,<br />

die nur leicht an Wähleranteil verlor. «Die CVP<br />

wird in Zukunft noch wichtiger. Sie kann als<br />

Mittepartei korrigierend einwirken», sagt er.<br />

Der AGVS hat einige Kandidatinnen und Kandidaten<br />

bei ihrer Neu- oder Wiederwahl unterstützt.<br />

Während von den Bisherigen die meisten<br />

wiedergewählt wurden, schafften von den<br />

Neuen nur Benjamin Giezendanner (SVP, Aargau)<br />

den Sprung ins Parlament. «Viele konnten<br />

jedoch ein schönes Resultat erzielen,<br />

scheiterten aber aufgrund der Umstände respektive<br />

Ausgangslage», sagt Wernli. So schafften<br />

beispielsweise Jacqueline Hofer und René<br />

Truninger (beide SVP) die Wahl im Kanton Zürich<br />

trotz rund 102’000 Stimmen nicht.<br />

Bei den Ständeratswahlen darf der AGVS hingegen<br />

noch hoffen: So verpasste beispielsweise<br />

Thierry Burkart (FDP, Aargau) das absolute<br />

Mehr nur knapp. Eng dürfte es hingegen für<br />

Daniela Schneeberger (FDP, Basel-Landschaft)<br />

werden. Sie liegt nach dem ersten Wahlgang<br />

nur knapp vor den Vertretern der Grünen und<br />

SP. Die Abwahl von Jean-François Rime und<br />

Hans-Ulrich Bigler könnten der Vizepräsidentin<br />

des Gewerbeverbandes jedoch noch einen<br />

entscheidenden Impuls verleihen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>77


SPONSORED CONTENT<br />

SIU KMU Unternehmerschule<br />

«Die Dozierenden beim SIU<br />

beeindrucken mich»<br />

Tom Witschi ist ausgebildeter Automobilmechatroniker und arbeitet im Kundendienst bei der Moos-Garage AG in<br />

Müntschemier BE. Seit knapp einem Jahr besucht er den Lehrgang «Fachleute Unternehmensführung KMU mit<br />

eidg. FA» beim SIU. In einem Interview hat er uns erzählt, wie es ihm in der Weiterbildung geht und was ihn beim SIU<br />

besonders begeistert.<br />

pd. Herr Witschi, was hat Sie dazu bewegt,<br />

eine Weiterbildung beim SIU zu machen?<br />

Tom Witschi: Ich bin ausgebildeter Automobilmechatroniker<br />

und arbeite im Familienbetrieb<br />

in der Moos-Garage AG. Zurzeit führen<br />

mein Vater und mein Onkel die Garage zusammen.<br />

Wie die Zukunft der Garage aussieht, ist<br />

noch nicht klar. Trotzdem möchten mein Bruder<br />

und ich uns möglichst gut auf die Führung<br />

der Garage vorbereiten, sollte es eines<br />

Tages soweit sein. Dank der Empfehlung von<br />

Bekannten, die bereits beim SIU einen Lehrgang<br />

absolviert haben, kam ich auf das SIU<br />

und bereue meine Wahl nicht.<br />

Was überzeugt Sie an der Weiterbildung<br />

am meisten?<br />

Mich beeindrucken die Dozierenden vom SIU.<br />

Man spürt, dass sie aus der Praxis kommen<br />

und wissen, wovon sie reden. Mit ihren Praxisbeispielen<br />

können sie uns ihr Know-how<br />

weitergeben und gestalten den Unterricht<br />

spannend wie auch lehrreich.<br />

Was gefällt Ihnen am meisten?<br />

Neben den Dozierenden finde ich den Austausch<br />

in der Klasse super. Wir haben alle<br />

ein unterschiedliches Alter und kommen aus<br />

zahlreichen verschiedenen Branchen. So können<br />

wir gegenseitig voneinander profitieren.<br />

Hat man gerade ein Problem im Geschäft, erhält<br />

man in der Klasse nützliche Tipps.<br />

Tom Witschi besucht den Lehrgang «Fachleute Unternehmensführung KMU mit eidg. FA» beim SIU.<br />

Inwiefern können Sie von dieser Weiterbildung<br />

profitieren?<br />

Dank der Weiterbildung kann ich bereits jetzt<br />

eine Führungsposition in unserem Familienbetrieb<br />

übernehmen. Ich leite die Abteilung<br />

Kundendienst und kann hauptsächlich vom<br />

Fach Marketing viel in meinem Betrieb direkt<br />

umsetzen. Das gefällt mir sehr gut.<br />

Was ist für Sie die grösste Herausforderung?<br />

Das Selbststudium ist ein wichtiger Teil der<br />

Weiterbildung, was auch ein Teil meiner Freizeit<br />

beansprucht. Deshalb muss ich auf diverse<br />

Aktivitäten verzichten und zum Teil kürzer<br />

treten. Das fällt mir nicht immer ganz leicht.<br />

Wochentag ist und nicht am Abend wie in anderen<br />

Schulen. Das passt mir ganz gut.<br />

Können Sie das SIU und die Weiterbildung<br />

weiterempfehlen?<br />

Ja, ich kann es allen weiterempfehlen. Die<br />

Weiterbildung ist sehr lehrreich und bringt im<br />

Geschäftlichen wie auch im Privaten wertvolles<br />

Wissen. So kann man mit offeneren Augen<br />

durchs Leben gehen. <<br />

Können Sie das Gelernte direkt in die<br />

Praxis umsetzen?<br />

In gewissen Bereichen kann ich das Gelernte<br />

direkt in die Praxis umsetzen. Da ich nicht für<br />

die Buchhaltung zuständig bin, kann ich dies<br />

zum Beispiel in meinem Berufsalltag nicht<br />

gebrauchen. Es ist aber trotzdem spannend,<br />

davon zu hören und sich ein ganzheitliches<br />

Verständnis von Unternehmensführung anzueignen.<br />

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand pro<br />

Woche für das Selbststudium?<br />

Der zeitliche Aufwand ist je nach Fach unterschiedlich.<br />

Meist sind es zwischen 3 und 5<br />

Stunden, die ich neben dem Unterrichtstag für<br />

die Weiterbildung investiere.<br />

Würden Sie sich wieder anmelden?<br />

Ja, auf jeden Fall. Für mich ist beim SIU super,<br />

dass der Unterricht immer an einem ganzen<br />

SIU KMU Unternehmerschule<br />

Die SIU KMU Unternehmerschule wurde vor<br />

über 50 Jahren speziell für Führungskräfte<br />

aus Schweizer KMU entwickelt. Im Lehrgang<br />

«Fachleute Unternehmensführung KMU mit<br />

eidg. Fachausweis» erhalten Führungskräfte<br />

aus dem Gewerbe ein solides betriebswirtschaftliches<br />

Fundament, welches ihnen<br />

die Sicherheit gibt, ein Unternehmen erfolgreich<br />

zu führen. Jetzt informieren auf<br />

www.siu.ch/fuf oder rufen Sie uns an unter<br />

044 515 72 70.<br />

78<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Stieger Software AG<br />

stieger.academy<br />

> Neues Schulungsprogramm 2020 bringt neue Chancen<br />

pd. Der technologische Neuerungen effizient<br />

Fortschritt eröffnet neue anwenden<br />

Möglichkeiten und stellt uns Erfahrene Trainer erklären den<br />

gleichzeitig vor neue Herausforderungen.<br />

Kursteilnehmern die aktuellsten<br />

Wer auf dem Neuerungen und Funktionen der<br />

Laufenden bleiben will, für den Dealer Management Systeme,<br />

ist kontinuierliches Lernen und die von Stieger laufend weiterentwickelt<br />

gezielte Weiterbildung essenziell.<br />

werden. Das neu<br />

Neue Chancen und Möglichkeiten<br />

erworbene Wissen können die<br />

lassen sich dadurch Teilnehmer perfekt in ihrem<br />

bestmöglich nutzen.<br />

Betrieb umsetzen. Der Kurs wird<br />

jeweils separat für xDrive- bzw.<br />

Europlus-Anwender angeboten.<br />

Mit ihren Schulungen will die<br />

Stieger Academy alle Teilnehmer<br />

dabei tatkräftig unterstützen.<br />

Im neuen Kursprogramm<br />

erwarten sie ausgewählte<br />

Themen und Schulungsinhalte,<br />

die sie mit den aktuellsten Kompetenzen<br />

«ausrüsten», die besonders<br />

hilfreich und relevant<br />

für ihre tägliche Arbeit mit den<br />

digitalen Tools der Stieger Software<br />

sind. Drei Kursbeispiele:<br />

Europlus Wagenhandel<br />

Im Stieger DMS Europlus erfolgt<br />

damit die Fahrzeugfakturierung.<br />

Klar, dass eine einwandfreie<br />

Fakturierung die Basis für eine<br />

erfolgreiche Verbuchung und<br />

aussagekräftige Auswertungen<br />

ist. Der Kurstrainer vermittelt<br />

alle Infos samt Tipps und Tricks,<br />

um sauber und strukturiert zu<br />

fakturieren. Mitarbeitende, bei<br />

denen diese Arbeit zu den regelmässigen<br />

Aufgaben gehört,<br />

profitieren besonders.<br />

xDrive<br />

Auftragsbearbeitung<br />

Das Auftragsmodul lässt<br />

sich vielfältig auf die Bedürfnisse<br />

des eigenen Betriebs<br />

anpassen. Im Kurs lernt man<br />

detailliert die verschiedenen<br />

Einstellungen und Optionen<br />

kennen. Ausgerichtet ist er<br />

auf Anwender aus Annahme,<br />

Werkstattleitung und Administration.<br />

<<br />

Kursprogramm 2020<br />

Das neue Schulungsprogramm der Stieger<br />

Academy bietet Chancen und Möglichkeiten.<br />

1 I<br />

36<br />

Robert Bosch AG<br />

bosch.ch<br />

Dank unterschiedlicher Kalibriertafeln<br />

eignet sich das DAS<br />

3000 für den Einsatz an Fahr-<br />

> DAS 3000: Die Gesamtlösung für effiziente Justage und Kalibrierungen an Frontradar und Frontkameras<br />

zeugen aller gängigen Hersteller.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

Gesteuert wird das System<br />

über einen Werkstatt-PC mit der • Neuheit <strong>–</strong> Das Multi-Board<br />

Bosch Werkstattsoftware Esitronic<br />

ermöglicht sowohl die Kame-<br />

2.0 online in Verbindung ra- als auch Radar-Kalibrie-<br />

mit Bosch Diagnosetestern. rung mit nur einer Tafel.<br />

Diese flexible und leistungsfähige<br />

Schnelle und effiziente<br />

Gesamtlösung ermöglicht Kalibrierung durch kamerage-<br />

Werkstätten einen schnellen stützte Ausrichtungsmethode<br />

Zugang zu unterschiedlichen ohne Achsmesstand.<br />

Diagnoseverfahren bei der Kalibrierung<br />

Optimale Messgenauigkeit<br />

Das DAS 3000 von Bosch ist die nächste Generation der universellen und<br />

der Fahrerassistenz-<br />

nach den höchsten OEM-<br />

computergesteuerten Kalibrier- und Justagevorrichtung für Fahrerassistenzsysteme.<br />

systeme der einzelnen Fahrzeughersteller.<br />

Vorgaben.<br />

pd. Moderne PW und Transporter<br />

sind heute zunehmend<br />

mit Fahrerassistenzsystemen<br />

ausgestattet, die mit Kamerasystemen<br />

und Radarsensoren<br />

kritische Situationen erkennen,<br />

den Autofahrer warnen und bei<br />

Gefahr eingreifen. Die Werkstätten<br />

stehen damit immer<br />

häufiger vor der Aufgabe, diese<br />

Systeme nach einer Reparatur<br />

oder Wartung neu zu kalibrieren.<br />

Mit dem DAS 3000 bringt<br />

Bosch die nächste Generation<br />

der universellen und computergesteuerten<br />

Kalibrier- und<br />

Justagevorrichtung für Fahrerassistenzsysteme.<br />

Integrierte Kameras und geführte<br />

Softwareabläufe messen<br />

die Distanz zum Fahrzeug, die<br />

Ausrichtung auf die Fahrachse<br />

erfolgt somit komplett digital.<br />

Dies garantiert eine schnelle<br />

und präzise Positionierung des<br />

DAS 3000 vor dem Fahrzeug und<br />

steigert damit die Effizienz der<br />

Werkstattabläufe enorm.<br />

• Mehrmarken kompatibel mit<br />

fahrzeugspezifischen Kalibriertafeln<br />

Radar: Abdeckung<br />

von Volkswagen-Gruppe,<br />

BMW, Mini, Nissan, Fiat und<br />

Suzuki.<br />

• Alles an einem Platz durch<br />

eine integrierte Aufbewahrungsbox<br />

(optionales<br />

Zubehör). <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>79


GARAGENWELT<br />

André Koch AG<br />

andrekoch.ch / standox.de/standothek<br />

> Neuer Standothek-Ratgeber «Classic Cars»<br />

pd. Der Markt für Oldtimer<br />

wächst. Doch die Werterhaltung<br />

dieser oft einmaligen klassischen<br />

Autos erfordert viel Zeit<br />

und fachliches Know-how. Daraus<br />

ergibt sich ein interessanter<br />

Markt für Lackierbetriebe,<br />

die sich mit der Reparatur und<br />

Restaurierung solcher Fahrzeuge<br />

ein zusätzliches Standbein<br />

aufbauen wollen. Grund genug<br />

für Standox, den bewährten<br />

Standothek-Ratgeber «Classic<br />

Cars» zu überarbeiten und neu<br />

aufzulegen.<br />

Die neue Standothek informiert<br />

aus professioneller Sicht<br />

darüber, was die Reparaturlackierung<br />

von Classic Cars von<br />

der Neuwagen-Reparaturlackierung<br />

unterscheidet und gibt<br />

Tipps, wie sich Lackierbetriebe<br />

dieses Geschäftsmodell zu eigen<br />

machen können. Insbesondere<br />

hilft sie, den Reparaturaufwand<br />

in allen Arbeitsschritten abzuschätzen,<br />

historisches Blech<br />

vor Korrosion zu schützen, den<br />

richtigen Farbton zu finden,<br />

den passenden Lack umweltgerecht<br />

zu mischen und der<br />

neuen Oberfläche zum originalgetreuen<br />

Glanz zu verhelfen.<br />

Das Know-how von Standox<br />

auf diesem Gebiet stellt sogar<br />

für das Mercedes-Benz Classic<br />

Center in Fellbach bei Stuttgart,<br />

die weltweit zentrale Anlaufstelle<br />

für Besitzer klassischer<br />

Mercedes-Benz-Fahrzeuge, den<br />

Standard einer hochwertigen<br />

Oldtimer-Lackierung dar. Neben<br />

nützlichen Tipps für die Praxis<br />

bietet der Ratgeber ausserdem<br />

einen spannenden Exkurs über<br />

die Geschichte des Autolacks<br />

und die Farbtrends vergangener<br />

Epochen.<br />

Die Standothek «Classic Cars»<br />

kann über den Aussendienstmitarbeiter<br />

der André Koch AG<br />

bezogen werden. Darüber hinaus<br />

steht sie auf der Standox Website<br />

zum Download bereit:<br />

www.standox.de/standothek. <<br />

Das Classic-Know-how von Standox stellt sogar für das Mercedes-Benz Classic Center<br />

bei Stuttgart, die weltweit zentrale Anlaufstelle für Besitzer klassischer Mercedes-<br />

Benz-Fahrzeuge, den Standard einer hochwertigen Oldtimer-Lackierung dar.<br />

Carvalue<br />

carvalue.ch<br />

> MSS Holding AG und Audatex starten gemeinsame Kooperation in der Fahrzeugbewertung<br />

pd. Carvalue ist ein neuartiges<br />

Bewertungssystem für Occasionsfahrzeuge.<br />

Das System<br />

kann auf Knopfdruck, in<br />

wenigen Sekunden, praktisch<br />

den gesamten Schweizer Occasionsmarkt<br />

analysieren und<br />

gleichzeitig Händler- und Privatpreise<br />

getrennt auswerten. Der<br />

Carvalue-Vorteil liegt vor allem<br />

in einer wesentlich höheren<br />

Genauigkeit durch die effektive<br />

Marktanalyse, bei gleichzeitiger<br />

Zeitersparnis. Das System hat<br />

sich bereits im österreichischen<br />

Markt bestens bewährt.<br />

Audatex integriert Carvalue<br />

in ihre Product-Suite «Qapter<br />

Claims» und bietet das System<br />

vorerst ausschliesslich ihren<br />

bisherigen Kunden (Werkstattbetriebe)<br />

an, welche noch keine<br />

Fahrzeugbewertungen lizenziert<br />

haben.<br />

Die MSS-Holding AG hält<br />

für den Schweizer Markt die<br />

Carvalue-Exklusiv-Vertriebsrechte<br />

und ist stolz, mit der<br />

Audatex-Kooperation in der<br />

Schweiz erfolgreich starten zu<br />

können. <<br />

Nach intensiver Entwicklungsarbeit<br />

kann nun auch im Schweizer<br />

Markt mit Carvalue schnell<br />

aufgezeigt werden, zu welchem<br />

Preis ein aktuelles Fahrzeugmodell<br />

tatsächlich gehandelt<br />

wird (oder zu einem früheren<br />

Zeitpunkt gehandelt wurde).<br />

Das neue Bewertungssystem Carvalue hilft im Occasionshandel.<br />

80<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

WD-40 Company Ltd.<br />

wd40.de<br />

> Mehr Effizienz für Fahrzeuge <strong>–</strong> WD-40 bietet Lösungen<br />

pd. Für Kraft- und Nutzfahrzeuge<br />

ist es wichtig, dass die<br />

Bestandteile gepflegt sind<br />

und mit möglichst geringem<br />

Verschleiss arbeiten. Ein Ausfall<br />

kann teuer und unangenehm<br />

werden. Die WD-40 Company<br />

Ltd. liefert zur Vorbeugung eine<br />

ganze Reihe an Lösungen mit<br />

seiner Produktneuheit WD-40<br />

Flexible und der ergänzenden<br />

Produktserie WD-40 Specialist.<br />

Das Portfolio der WD-40 Multifunktionsprodukte<br />

wird um ein<br />

neues Produkt in einer für den<br />

professionellen Einsatz vorgesehenen<br />

400 ml Sprühdose<br />

ergänzt. Neu an WD-40 Flexible<br />

ist das biegsame Sprührohr, das<br />

aus einem extrem formbaren,<br />

gleichzeitig jedoch auch verschleissfesten<br />

und hitzebeständigen<br />

Metall hergestellt ist. Es<br />

sorgt dadurch für eine problemlose<br />

Anwendung im Kfz-/<br />

Nfz-Bereich. Das innovative<br />

Sprührohr kann je nach Bedarf<br />

gebogen werden und erreicht<br />

dadurch schwer zugängliche<br />

Stellen im Motorraum. Es behält<br />

nach dem Biegen die gewünschte<br />

Form und ist somit mit nur<br />

einer Hand bedienbar. Durch<br />

punktgenaues Auftragen wird<br />

überschüssiges Sprühen und<br />

ein unnötiger Produktverbrauch<br />

vermieden. Ein vorheriges<br />

Zerlegen der Fahrzeugkomponenten<br />

ist durch das präzise<br />

Auftragen nicht notwendig.<br />

Die WD-40 Specialist-Produktserie<br />

beinhaltet die wichtigsten<br />

chemisch-technischen Spezialprodukte<br />

und ist somit auf die<br />

Bedürfnisse von Anwendern<br />

im Kfz- und Nfz-Bereich zugeschnitten.<br />

Sie überzeugen<br />

ganz gezielt in ihrem jeweiligen<br />

Einsatzbereich und mit ihren<br />

speziellen Eigenschaften wie<br />

besondere Materialverträglichkeit,<br />

Trockenschmierung oder<br />

Druck- und Temperaturbeständigkeit.<br />

Sie kommen überall<br />

Das WD-40 Flexible mit dem biegsamen Sprührohr.<br />

dort zum Einsatz, wo schnelle<br />

Lösungen gebraucht werden, an<br />

denen herkömmliche Werkzeuge<br />

allein oft scheitern. <<br />

Motiondata Vector Schweiz GmbH<br />

motiondata-vector.ch<br />

> Motiondata DMS: Gemeinsam mit uns in eine erfolgreiche Zukunft<br />

pd. Als Software-Komplettlösungsanbieter<br />

verbessert die<br />

Motiondata Vector Gruppe mit<br />

ihrem DMS die Arbeitsprozesse<br />

der Garagenbetriebe. Die Tools<br />

und Module werden auf jeden<br />

Kunden individuell angepasst<br />

und gewährleisten ein kosteneffizientes<br />

Softwarepaket, das für<br />

den richtigen Erfolgsvorsprung<br />

sorgt. Durch eine ständige Weiterentwicklung<br />

des Motiondata<br />

DMS bleibt der Garagenbetrieb<br />

immer up to date und wettbewerbsfähig.<br />

Zusätzlich zu den DMS-Systemen<br />

bietet die Motiondata<br />

Vector Gruppe den Sales Manager<br />

als klassisches CRM und<br />

modernes Kundenbearbeitungstool<br />

an, das alle Vertriebs- und<br />

Marketingprozesse unterstützt.<br />

Hinzu kommen weitere App- und<br />

Web-Lösungen, die für noch<br />

mehr Kundenzufriedenheit<br />

sorgen <strong>–</strong> beispielsweise die<br />

attraktive Mobil-App, die in<br />

Kürze auf dem Markt erscheinen<br />

wird. Sie bietet unter anderem<br />

die Möglichkeit zur Vereinbarung<br />

von Serviceterminen und<br />

Probefahrten. Das Angebot und<br />

die Dienstleistungen sind somit<br />

24/7 online.<br />

Im Web-Portfolio befinden sich<br />

mit dem Website-Paket und<br />

dem Online Service Booking<br />

(OSB, in Kürze erhältlich) eine<br />

weitere wertvolle Ergänzung<br />

zum DMS und Sales Manager.<br />

Das Website-Paket beinhaltet<br />

beispielsweise eine für alle<br />

mobilen Endgeräte optimierte<br />

Homepage. Das OSB bietet dem<br />

Endkunden eine komfortable<br />

Möglichkeit, im Internet 24/7<br />

Werkstatttermine zu buchen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt des Motiondata<br />

DMS ist das intuitive<br />

und moderne User-Interface.<br />

Das DMS ist nicht nur modular<br />

aufbaubar, sondern auch cloudund<br />

filialfähig. Die IT-Services<br />

der Motiondata Vector Gruppe<br />

bieten die Basis, auf der alle<br />

Applikationen sicher und zuverlässig<br />

laufen. Neben klassischen<br />

Infrastrukturlösungen bietet<br />

Motiondata auch eine Reihe von<br />

Security-Produkten an. <<br />

Motiondata optimiert<br />

die täglichen Abläufe.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>November</strong> <strong>2019</strong>81


UMFRAGE DES MONATS<br />

WÜRDEN SIE<br />

SICH IN EIN<br />

SELBSTFAHRENDES<br />

AUTO SETZEN?<br />

Autonomes Fahren stösst weltweit auf grosses<br />

Interesse. Allerdings gibt es Vorbehalte, wie eine<br />

repräsentative Online-Studie mit 21 000 Befragten<br />

zeigt. Die AGVS-Mitglieder zeigen sich hingegen<br />

mutig: 31 Prozent der Umfrageteilnehmer würden<br />

sofort in ein selbstfahrendes Auto einsteigen und<br />

46 Prozent, sobald die Technik ausgereift ist.<br />

23 Prozent sind hingegen kritisch und geben an,<br />

bereits jetzt schon ein schlechter Beifahrer zu sein.<br />

(Stand: 17. Oktober <strong>2019</strong>)<br />

31%<br />

Ja, sofort<br />

46%<br />

Ja, sobald die Technik<br />

ausgereift ist<br />

23%<br />

Nein, ich bin<br />

jetzt schon ein<br />

schlechter Beifahrer<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong>-AUSGABE 12 <strong>–</strong> DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Dezember <strong>2019</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Öl, das schwarze Gold der<br />

Garagisten<br />

Alles über Öl und Schmiermittel: Vom Weg<br />

in die Schweiz über die Verarbeitung bis zur<br />

Kundenbindung und Beratungskompetenz der<br />

Garagisten.<br />

So war die Transport-CH in der<br />

Bernexpo<br />

Stimmen und Impressionen: <strong>AUTOINSIDE</strong> war<br />

an der Transport-CH in Bern und zeigt, was den<br />

Besucherinnen und Besuchern alles geboten<br />

wurde.<br />

Sanktionen und ihre Folgen für<br />

Garagisten und Automobilisten<br />

Wie teuer wird das Autofahren in Zukunft?<br />

Was bedeuten die neuen CO 2<br />

-Zielwerte für die<br />

Importeure? Und was kommt auf die Garagisten<br />

zu? Die Antworten gibts im <strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

92. Jahrgang. <strong>11</strong> <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September <strong>2019</strong>: 12760 Exemplare, davon 9664 in Deutsch, 3096 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF <strong>11</strong>0.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF <strong>11</strong>.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Anina Zimmerli<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

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(jas, Leitender Redaktor Mobilität),<br />

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Korrespondent Westschweiz), Andreas<br />

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Sinzig (si, Spezialgebiet Bildung), Raoul<br />

Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

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82<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


10. Schweizer Nutzfahrzeugsalon<br />

10 e Salon suisse du véhicule utilitaire<br />

& Aftermarket


Diagnostik.<br />

Für starke Garagen.<br />

Zeit und Geld sparen bei Fehlersuche und Reparatur.<br />

Derendinger bietet Unterstützung<br />

Je genauer und differenzierter ein Steuergerät in der<br />

Lage ist mit dem Testgerät zu kommunizieren, desto<br />

schneller sind Sie in der Lage fehlerhafte Teile zu ersetzen.<br />

Die Spezialisten von TechPool befassen sich mit<br />

diesen Themen und haben dadurch ein riesiges Wissen,<br />

von dem Sie profitieren können. TechPool unterstützt<br />

Sie bei Wartungs-, Reparatur- und Update-Arbeiten und<br />

bei der Beschaffung der richtigen Diagnosegeräte,<br />

welche helfen, Ihren Arbeitsalltag erfolgreich und gewinnbringend<br />

zu gestalten.<br />

Technische Hotline<br />

Bei Fragen zu Mechanik, Elektrik und Elektronik ist die<br />

Antwort nur einen Anruf weit entfernt: Unter der<br />

Nummer 0848 771 771 erhalten Sie rasch und unkompliziert<br />

alle Infos, die Sie für Ihre Arbeit brauchen. Auch<br />

telefonisch geführte Fehlerdiagnosen und die Beschaffung<br />

technischer Daten wie z. B. Schaltpläne oder<br />

Reparaturanleitungen sind möglich. Sie erreichen uns<br />

auch per E-Mail an techpool@derendinger.ch.<br />

Technische Hotline<br />

Telefon 0848 771 771<br />

<strong>–</strong> Technischer Fahrzeugsupport<br />

<strong>–</strong> Diagnosegeräte-Support<br />

(ohne Reparatur)<br />

Equipment Assistance<br />

Telefon 0848 661 661<br />

First Level Support Werkstattausrüstung<br />

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