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Kulturfenster Nr. 05|2019 - Oktober 2019

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Zur Person<br />

Blasmusik<br />

Zum 90. Geburtstag<br />

von Andreas Bramböck<br />

Vielseitiger Pädagoge – Dirigent – Funktionär<br />

Am 12. Juli <strong>2019</strong> feierte der ehemalige<br />

Landeskapellmeister des Tiroler Blasmusikverbandes,<br />

Andreas Bramböck, in Mariastein<br />

mit seiner Familie den 90. Geburtstag.<br />

Der Jubilar kann auf ein beachtliches<br />

Lebenswerk als Pädagoge, musikalischer<br />

Leiter mehrerer Musikkapellen, als Chordirigent,<br />

verdienstvoller Funktionär, Initiator<br />

zahlreicher Neuerungen, insbesondere<br />

in der Aus- und Fortbildung von Kapellmeistern,<br />

Jungmusikern und Jungmusikerinnen<br />

zurückblicken.<br />

Über sein vielfältiges Wirken, seine Kompetenz<br />

in musikalischen und organisatorischen<br />

Fragen, seine Verlässlichkeit, seinen<br />

Fleiß und auch über seine zahlreichen<br />

Bergtouren und Reisen, die ihn bis nach<br />

Südamerika führten, wäre einiges Wissenswertes<br />

und Unterhaltsames zu berichten.<br />

Zentrale Themen der beruflichen Laufbahn,<br />

beginnend als Lehrer an der Volksschule<br />

Amras und nach 42 Jahren ebendort<br />

als Direktor endend, die in diesem<br />

Zeitraum erfolgte pädagogische Entwicklung,<br />

die personelle wie auch räumliche<br />

Erweiterung der Volksschule Amras sind<br />

nur rudimentär wiederzugeben. Die Ernennung<br />

zum Oberschulrat war die logische<br />

Folge seiner Bemühungen.<br />

Wegweisend in mannigfacher Weise waren<br />

die Gründung des Amraser Jugendund<br />

Kirchenchores (Winter 1951), wie<br />

überhaupt die besondere Hinwendung<br />

zur Jugend und sein Offensein allem sinnvoll<br />

Neuen gegenüber. So schuf er solide<br />

Voraussetzungen für die musikalisch anspruchsvolle<br />

Gestaltung der Gottesdienste<br />

sowie von Festen und Feiern im Jahreslauf.<br />

Die gezielte Hinwendung zur Jugend<br />

hatte nicht nur eine zahlenmäßige Erweiterung,<br />

sondern auch eine qualitätsvolle<br />

musikalische Entwicklung und Leistungssteigerung<br />

zur Folge.<br />

Mit der Musikkapelle Amras, deren<br />

Kapellmeister er von 1955 bis 1970 und<br />

1972 bis 1989 war, absolvierte er ein ansehnliches<br />

Pensum von außerordentlich<br />

gelungenen Konzertprogrammen und beachtlichen<br />

Ausrückungen. Die langjährige<br />

freundschaftliche Verbindung mit der<br />

Musikkapelle Feldthurns im VSM und die<br />

Wertschätzung der Vereine in Amras beweisen<br />

seine Umsicht und Kooperationsbereitschaft.<br />

Als Landeskapellmeister (1986 bis<br />

1998) initiierte er u. a. erstmals die Zusammenstellung<br />

eines symphonischen<br />

Landesblasorchesters in Tirol. Zum Papstbesuch<br />

von Johannes Paul II. im Bergisel-<br />

Stadion in Innsbruck leitete er die Uraufführung<br />

der „Intrada“ für Blasorchester<br />

von Florian Bramböck. Mit der Musikkapelle<br />

Amras führte er z. B. die Symphonie<br />

in c-Moll von Franz Kinzl (1895-<br />

1978) und das zeitgenössische Werk für<br />

Violoncello und Blasorchester von Friedrich<br />

Gulda (Solist Max Engel) auf.<br />

Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen<br />

kirchlicher und profaner Institutionen<br />

(z. B. die Ernennung zum Professor)<br />

und Vereinigungen dokumentieren<br />

die Wertschätzung und Dankbarkeit für<br />

zahlreiche Initiativen, Gründungen und<br />

jahrzehntelang erbrachte Leistungen des<br />

stets bescheiden gebliebenen Jubilars<br />

als Vorgesetzter, Mitarbeiter und Freund.<br />

Mögen alle guten Wünsche, die Prof.<br />

Bramböck zu seinem Jubiläum erreicht<br />

haben, in Erfüllung gehen und er mit seiner<br />

Erfahrung und reichem Wissen noch<br />

lange bei uns bleiben.<br />

Friedrich Weyermüller<br />

KulturFenster<br />

Redaktion KulturFenster<br />

Ihre Beiträge (Texte und Bilder) für die Blasmusikseiten senden Sie bitte an: kulturfenster@vsm.bz.it<br />

<strong>Nr</strong>. 05 | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> 15

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