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Kulturfenster Nr. 05|2019 - Oktober 2019

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Chorwesen<br />

Der Jugendchor Prisma gestaltet Gottesdienste, aber auch Musicals und Konzerte stehen auf dem Programm.<br />

stunde unseres Chores. In den ersten Jahren<br />

haben wir alle zwei Wochen geprobt;<br />

es kamen jedes Jahr neue Sängerinnen<br />

und Sänger dazu, einige waren auch nur<br />

kurze Zeit dabei, und wir probten dann,<br />

so wie heute immer noch, wöchentlich,<br />

immer freitags von 18.15 Uhr bis 19.30<br />

Uhr im Jugendraum der Pfarre St. Nikolaus.<br />

Dekan Schönthaler und Pastoralassistentin<br />

Frau Martina Niederkofler haben<br />

den Chor immer sehr unterstützt und die<br />

Jugendlichen motiviert im Chor mitzusingen.<br />

Zuerst bestand der Chor vor allem<br />

aus Mittel- und Oberschülern, dann vorwiegend<br />

aus Studenten, die trotz des Studiums<br />

nach Möglichkeit versuchten, bei<br />

der wöchentlichen Probe dabei zu sein.<br />

Heute besteht der Chor aus jungen Erwachsenen,<br />

die teilweise auch schon im<br />

Berufsleben stehen. Seit der Zusammenlegung<br />

der Pfarreien Maria Himmelfahrt und<br />

St. Nikolaus haben wir mehrere Male gemeinsam<br />

mit der Gruppe Mikado unter der<br />

Leitung von Stefan Rinner von der Pfarre<br />

Maria Himmelfahrt die Firmung gestaltet,<br />

und seit nun drei Jahren sind wir zu einem<br />

einzigen Chor zusammengewachsen. Derzeit<br />

sind wir 12 Buben und 18 Mädchen.<br />

KF: Ihr gestaltet also vor allem Gottesdienste<br />

musikalisch mit...<br />

H. Brugger: Begonnen haben wir mit einfachen<br />

rhythmischen Jungschar- Liedern<br />

und nun haben wir vor allem viele neue<br />

geistliche Lieder in unserem Repertoire.<br />

Wir singen bei verschiedenen kirchlichen<br />

Anlässen, wie zu Erntedank, im Advent,<br />

bei Jugendmessen, beim Jugend-Kreuzweg;<br />

auch am Muttertag gestalten wir die<br />

Messfeier mit und geben anschließend auf<br />

dem Pfarrplatz unser bereits traditionelles<br />

Ständchen. Ein Fixpunkt schon seit vielen<br />

Jahren ist die musikalische Umrahmung der<br />

Feier der Jubelpaare mit anschließendem<br />

Ständchen im Nikolaussaal, einige Male<br />

haben wir auch die lange Nacht der Kirchen<br />

mitgestaltet. Wir singen auch gerne<br />

weltliche Lieder aus Rock, Pop und Jazz,<br />

aber auch traditionelles Liedgut, wie z. B<br />

„in die Berg bin i gearn“ oder „Mai Maadele,<br />

mai Tschurale“.<br />

KF: Als Chor wächst man sicher auch zu<br />

einer Gemeinschaft zusammen.<br />

H. Brugger: Besonders schöne Erlebnisse<br />

hatten wir bei unseren Chorreisen nach<br />

Liechtenstein oder beim Festival der Jugendchöre<br />

in Zell am See. Gerne denken<br />

wir auch an unsere traditionellen Auftritte<br />

beim Meraner Advent oder beim Glurnser<br />

Stadtlsingen, auch an die gemeinsamen<br />

Auftritte mit den Männerchören von Lana<br />

und Algund, sowie mit der Stadtmusikkapelle<br />

Meran beim Konzert der Bläserfreundschaft<br />

in Passau. Auch die Auftritte in den<br />

Gärten von Schloß Trauttmansdorff bleiben<br />

uns in guter Erinnerung.<br />

KF: Sie haben eine lange Erfahrung als Chorleiter<br />

von Jugendchören. Was ist das Besondere<br />

an der Arbeit mit Jugendlichen? Wo<br />

sehen Sie besondere Herausforderungen?<br />

H. Brugger: Ich bin in diese Rolle hineingewachsen<br />

und habe mich laufend fortgebildet.<br />

Viele Jahre habe ich die Chorleiterkurse<br />

des Südtiroler Chorverbandes<br />

besucht sowie Seminare zum neuen Geistlichen<br />

Lied, wo ich viele Impulse und Ideen<br />

und vor allem neue Literatur für den Chor<br />

bekommen habe. Anfangs habe ich den<br />

Chor meistens mit der Gitarre begleitet.<br />

Dann habe ich gemerkt, wie praktisch es<br />

ist, wenn man beim Einstudieren von neuer<br />

Literatur Klavier spielen kann. Daraufhin<br />

habe ich mehrere Jahre Klavierunterricht<br />

genommen. Dies kam mir auch sehr zugute,<br />

als ich dann vor rund 10 Jahren die<br />

Chorleiterausbildung in der Musikschule<br />

Naturns absolvierte. Das Besondere an der<br />

Arbeit mit Jugendlichen ist, dass sie spontan<br />

und begeisterungsfähig sind. Die Herausforderung<br />

dabei ist, dafür zu sorgen,<br />

dass ihre Begeisterung möglichst lange<br />

anhält, sodass sie Woche für Woche zur<br />

Probe kommen.<br />

KF: Oft scheint es, Jugendliche seien für<br />

das Singen im Chor nicht mehr zu motivieren,<br />

regelmäßig zu Proben zu kommen<br />

und über Projekte hinaus Mitglieder eines<br />

Chores zu sein. Woher nehmen Ihre Sänger<br />

und Sängerinnen ihre Motivation?<br />

H. Brugger: Ich habe immer versucht herauszufinden,<br />

was der Chor gerne singt.<br />

Die Jugendlichen sind begeisterungsfähig,<br />

und wenn sie spüren, dass ihr Einsatz im<br />

Chor auch geschätzt wird, dann sind sie<br />

auch bereit, verlässlich und immer wie-<br />

<strong>Nr</strong>. 05 | <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> 21

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