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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 256 · M ontag, 4. November 2019<br />
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Berlin<br />
POLIZEIREPORT<br />
Polizistin schießt.<br />
Eine Polizistin hat am Sonnabend<br />
bei einem Einsatz in Lichtenbergeinen<br />
Mann aus dem Obdachlosenmilieu<br />
angeschossen und schwer verletzt.<br />
DerMann war nach Behördenangaben<br />
in einem eigentlich leerstehenden<br />
Gebäude mit einem<br />
Messer auf die Einsatzkräfte losgegangen,<br />
als diese dortwegen eines<br />
Feuers ermittelten. DieBeamtin erlitt<br />
nach der Schussabgabe einen<br />
Schock und musste ärztlich behandelt<br />
werden, der Angeschossene<br />
kam in ein Krankenhaus.<br />
Bei Wohnungsbrand gestorben.<br />
Beieinem Wohnungsbrand in der<br />
RudowerStraße in Buckowist am<br />
Sonnabend eine Frau ums Leben gekommen.<br />
Laut Polizei hatte ein Anwohner<br />
gegen 21.20 UhrBrandgeruch<br />
und einen ausgelösten Brandmelder<br />
in derWohnung seiner Nachbarin<br />
bemerkt und die Feuerwehr<br />
alarmiert. DieFraulag beim Eintreffen<br />
der Rettungskräfte bereits bewusstlos<br />
in ihrer Wohnung und<br />
starb wenig später.<br />
In Gartenzaun gekracht.<br />
Eine betrunkene Autofahrerin ist in<br />
der Nacht zu Sonntag gegen 2.40 Uhr<br />
an der Straße Geißenweide in Marzahn<br />
vonder Fahrbahn abgekommen<br />
und in einen Gartenzaun gefahren.<br />
Die25-Jährige gab an, die Straßensituation<br />
„falsch wahrgenommen<br />
zu haben“, teilte die Polizei mit.<br />
DieFrauhatte einen Alkoholgehalt<br />
von1,8 Promille im Blut. Gegen sie<br />
wurde Anzeige erstattet, ihr Führerschein<br />
wurde sichergestellt.<br />
Demonstration gegen Krieg.<br />
MehrereTausend Menschen demonstrierten<br />
am Sonnabend unter<br />
dem Motto „Stoppt den Krieg –Solidarität<br />
mit Rojava“ gegen die militärische<br />
Intervention der Türkei in<br />
Nordsyrien. DieDemonstration begann<br />
am Alexanderplatz und endete<br />
am Potsdamer Platz. Es blieb weitgehend<br />
friedlich. (pde.)<br />
Panzerattrappe vor dem Roten Rathaus –<br />
gesehen bei der Kurden-Demo. FLORIAN BOILLOT<br />
Diskutieren mit Andrea Frese (3. v.l.) von der Deutsche Wohnen: Vollrad Kuhn (Grüne, 2.v.l.), Staatssekretär Frank Nägele (SPD,4.v.l.) und Chefredakteur Jochen Arntz (r.) BLUMBERRY<br />
Dialog unter Druck<br />
Deutsche Wohnen diskutiert öffentlich mit Experten über den Wohnungsmarkt und den Mietendeckel<br />
VonAnnika Leister<br />
Die DeutscheWohnen lädt<br />
zum Dialog. Der Konzern<br />
ist mit mehr als<br />
110 000 Wohnungen der<br />
größte Akteur auf dem <strong>Berliner</strong>Wohnungsmarkt<br />
und steht unter Druck:<br />
Die Initiative zur Enteignung großer<br />
Wohnungsunternehmen wirdvor allem<br />
an ihrem Beispiel diskutiert.<br />
Jetzt veranstaltet der Konzern vier<br />
Dialog-Foren, in denen Vertreter aus<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
miteinander Probleme und Lösungen<br />
für den angespannten <strong>Berliner</strong><br />
Marktbesprechen.<br />
Im Fokus stand beim zweiten Foruminder<br />
Kulturbrauerei aber nicht<br />
die Enteignung, sondern ein anderes,<br />
gerade beschlossenes und<br />
ebenso umstrittenes Instrument des<br />
Landes Berlin gegen steigende Mietpreise:<br />
der Mietendeckel. Mit dem<br />
Pankower Vize-Bezirksbürgermeister<br />
Vollrad Kuhn (Grüne), dem<br />
Staatssekretär für Verwaltungs- und<br />
Infrastruktur Frank Nägele (SPD)<br />
und dem Ex-Justizsenator Thomas<br />
Heilmann (CDU) waren aus der Politik<br />
beide Pole vertreten: Jene,die den<br />
Mietendeckel anstießen und von<br />
Anfang an unterstützten. Und jene,<br />
die wie Heilmanns CDU bereits Klagen<br />
dagegen ankündigten. Außerdem<br />
mit auf dem Podium: Jochen<br />
Arntz, Chefredakteur der <strong>Berliner</strong><br />
Unternehmen: Die Deutsche<br />
Wohnen ist nach der<br />
Vonovia das zweitgrößte börsennotierte<br />
Wohnungsunternehmen<br />
in Deutschland. Die<br />
Deutsche Wohnen besitzt<br />
etwa 165500 Wohnungen<br />
bundesweit. 115815 davon<br />
im Großraum Berlin (Stand:<br />
30. Juni 2019). In Berlin ist<br />
die Deutsche Wohnen größter<br />
privater Vermieter.<br />
<strong>Zeitung</strong>, Andrea Frese vonder Deutsche<br />
Wohnen und Thomas Herrschermann<br />
vonder Berufsgenossenschaft<br />
(BG) der Bauwirtschaft.<br />
Eine oft beschworene, negative<br />
Folge des auf fünf Jahre festgelegten<br />
Mietenstopps entkräftete Staatssekretär<br />
Frank Nägele: Auch nach Beschluss<br />
des Mietendeckels zögen<br />
sich Investoren und Bauherren nicht<br />
aus dem <strong>Berliner</strong> Marktzurück –zumindest<br />
bisher. Große Herausforderungen<br />
sieht Nägele allerdings auf<br />
die zuständigen Behörden zukommen:<br />
Allein in der Verwaltung müssten<br />
250 neue Stellen für den Mietendeckel<br />
geschaffen werden –200 in<br />
DEUTSCHE WOHNEN<br />
Miete: Die durchschnittliche<br />
Miete der Deutsche Wohnen<br />
liegt im Großraum Berlin bei<br />
6,80 Euro je Quadratmeter<br />
kalt. Das ist etwas höher als<br />
im bundesweiten Unternehmensschnitt<br />
von6,75 Euro.<br />
Bei Wohnungen, die in den<br />
letzten zwölf Monaten durchgehend<br />
im Besitz waren,<br />
liegt die Miete im Großraum<br />
Berlin bei 6,82 Euro.<br />
Gewinne: Das Unternehmen<br />
hat das erste Halbjahr 2019<br />
mit einem Konzerngewinn<br />
von603,1 Millionen Euro<br />
abgeschlossen. Der geplante<br />
Mietendeckel wirkt<br />
sich jedoch auf dieAktie aus.<br />
Sie beendete das erste<br />
Halbjahr 2019 mit einem<br />
Schlusskurs von32,27 Euro<br />
–19,6 Prozent unter dem<br />
Stand vonEnde 2018.<br />
den Senatsverwaltungen, 50 in den<br />
Bezirken.<br />
Vollrad Kuhn schätzt den Personalbedarf<br />
inden Bezirken noch höher<br />
ein. Als Vize-Bezirksbürgermeister<br />
eines der am schnellsten wachsenden<br />
Bezirke betonte er außerdem<br />
wie CDU-Politiker Heilmann die Not<br />
zum Neubau – Mietendeckel hin<br />
oder her.Allein in Pankowfehlten in<br />
den kommenden Jahren beispielsweise<br />
24 Schulen. Doch dafür müsse<br />
auch an Straßen und Vernetzung gearbeitet<br />
werden: Der gesamte Nord-<br />
Ost-Raum der Stadt sei „verkehrsmäßig<br />
unter aller Sau“, so Kuhn salopp.<br />
„Aber bevor die Infrastruktur<br />
nicht da ist, können wir keine großen<br />
Neubauprojekte anstoßen.“<br />
Alle Diskutanten teilten eine<br />
Sorge: Dass der Mietendeckel nicht<br />
nur einen Stopp für Mieterhöhungen<br />
bedeute, sondern auch einen<br />
Stopp für Klimaschutz-Maßnahmen<br />
im Gebäudesektor, weil das Umlegen<br />
vonSanierungskosten erschwert<br />
wird. „Wir müssen auch Anreize haben,<br />
können nicht alles aus eigener<br />
Tasche zahlen“, sagte Andrea Frese<br />
von der Deutsche Wohnen. Dafür<br />
müssten die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
stimmen –aber auch<br />
die Mieter müssten bereit sein, mehr<br />
zu zahlen. Kuhn sieht vor allem die<br />
Bundespolitik in der Pflicht, endlich<br />
steuerliche Förderungen zu schaffen.<br />
„Hier hat die Bundesregierung<br />
komplett versagt.“<br />
Jochen Arntz beobachtet die<br />
Umsetzung des Instruments mit<br />
Skepsis: Das nötige Personal in den<br />
Behörden müsse dringend bereit<br />
gestellt werden und Bemühungen<br />
um den Klimaschutz dürften keinesfalls<br />
zu kurz kommen, sagte der<br />
Chefredakteur der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />
Sonst verkomme der Mietendeckel<br />
zur reinen Symbolpolitik. Dafür<br />
aber sei die Frage nach fairen Mieten<br />
in Berlin zu wichtig. „Wie viele<br />
von Ihnen wohnen denn zur<br />
Miete?“, fragt Arntz zum Abschluss<br />
in den Saal. Fast alle Hände im Publikum<br />
heben sich.<br />
Trend zum<br />
Urlaub<br />
auf dem Schiff<br />
Rund 2100 Gäste kamen zu<br />
Messe des <strong>Berliner</strong> Verlages<br />
VonKlaus Kronsbein<br />
Wohin wird die Reise 2020 gehen?<br />
Darüber konnten sich die<br />
Leserinnen und Leser der <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> auf der Messe „Das Leben<br />
genießen“ am Wochenende informieren.<br />
Rund 2100 Gäste fanden<br />
den Weg ins Café Moskau an der<br />
Karl-Marx-Allee. Dort richtete der<br />
<strong>Berliner</strong> Verlag bereits zum neunten<br />
Mal die Doppelmesse zu den Themen<br />
Reise und Gesundheit aus.<br />
Im Trend für 2020 liegen Kreuzfahrten<br />
auf Flüssen und im Mittelmeer<br />
–hier vorallem mit den neuen<br />
umweltfreundlichen „weißen Riesen“<br />
mit Flüssiggasantrieb. Neue attraktive<br />
Angebote gibt es auch für<br />
den Wellnessurlaub ohne weite Anreise<br />
– in Berlins Umgebung, in<br />
Tschechien oder in Österreich.<br />
Dasgünstige Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
macht auch im Jahr 2020 das<br />
Reisen per Bus fast konkurrenzlos.<br />
Beliebte Ziele hier: Österreich, Italien<br />
und die Niederlande.Und weiter<br />
geht auch der Boom der Hobby-Kapitäne<br />
–nicht zuletzt, weil man ohne<br />
Bootsführerschein mit dem Hausboot<br />
über die Seen rund um Berlin<br />
schippernkann.<br />
DieVerlagsmesse ist auch beliebt<br />
bei Leserinnen und Lesern, die besonders<br />
auf ihre Gesundheit und<br />
Vorsorge achten. Bei kostenlosen<br />
Seh- und Hörtest konnte man sich<br />
untersuchen lassen und es gab Tipps<br />
für das gesunde und vielleicht betreute<br />
Leben im Alter.<br />
Werdie Messe „Das Leben genießen“<br />
des <strong>Berliner</strong> Verlages verpasst<br />
hat, findet regelmäßig auf unseren<br />
Medizin- und Reiseseiten die aktuellsten<br />
Informationen zu den Messe-<br />
Themen.<br />
Um Reisen und Gesundheit ging es bei<br />
der Messe im Cafe Moskau. BERLINER VERLAG<br />
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