REPORT Fotos: 2019 Egmont Ehapa Media/Disney
SEITE19 BERLINER KURIER, Mittwoch, 6. November 2019 Die Wende mit der Ente Im neuen Disney-Comic erleben Donald Duck und Co.den Mauerfall vor 30 Jahren Von NORBERT KOCH-KLAUCKE Berlin – Wunder geschehen. Als vor 30 Jahren in Berlin die Mauer fiel, waren auch die Stars aus Entenhausen dabei! Donald Duck und Co. mittendrin im damaligen Freudentaumel der Menschen aus Ost und West: Kaum zu glauben, aber ein Comic macht es möglich, der jetzt zum Mauerfall-Jubiläum erschienen ist. Die Bilder-Story, die die Disney-Stars einen der größten Momente der Weltgeschichte hautnah miterleben lässt: Sie wurde gerade im aktuellen Heft der Kinderzeitschrift „Micky Maus“ des <strong>Berliner</strong> Egmont-Ehapa-Verlages veröffentlicht. Die Idee dahinter: „Wir wollen unseren Lesern, die zwischen acht und zwölf Jahre alt sind, mit dieser Geschichte einen Anstoß geben, sich mehr mit diesem Ereignis zu beschäftigen“, sagt Mitautor und Micky-Maus-Chefredakteur Marko Andric (38). „Denn momentan wird ja gerade viel über den 30. Jahrestag des Mauerfalls berichtet. Die Kinder haben vielleicht aus Erzählungen der Eltern oder aus der Schule davon gehört. Doch sie können sich kaum ein Bild davon machen, was da damals passiert war.“ Dafür sorgt nun Onkel Dagobert, der sich in diesem Comic auf acht Seiten und auf insgesamt 45 Bildern an den Mauer- fall vom 9. November 1989 erinnert. Wie er mit Donald Duck und dessen drei Neffen einen Tag nach der Grenzöffnung Ost-Berlin besucht. Sie sind dabei, wie von allen Seiten die Menschenmassen zum Brandenburger Tor strömen und freudig rufen: „Die Mauer ist weg!“ Auf ihrer Autofahrt durch die Stadt treffen die Gäste aus Entenhausen immer wieder auf jubelnde <strong>Berliner</strong>: vorm Roten Rathaus, am Alliierten-Grenzübergang Checkpoint Charlie oder dem Palast der Republik. Vor „Erichs Lampenladen“, der auch Sitz des DDR-Parlamentes (Volkskammer) war, mutmaßen Donald Duck und seine Neffen, dass dort die Politiker mit dem Mauerfall „ein wenig überfordert sind“. Was sie auch in der Tat waren, wie man später aus Berichten der einstigen Abgeordneten erfuhr. Bald stellt sich in der Geschichte heraus, warum der als geldgierig bekannte Onkel Dagobert überhaupt zum Mauerfall angereist ist. „Grenzenlose Geschäfte“ (so der Titel dieser Bilder-Story) will er in Ost-Berlin machen. Etwa den 1969 erbauten Fernsehturm durch einen neuen ersetzen. Doch Dagobert scheitert mit seinen Plänen. Als er bei einem Spaziergang durch ein Wohnviertel davon spricht, dass man aus den „baufälligen Häusern wahre Juwelen machen kann“, kontert ein Ost-<strong>Berliner</strong> sofort: „Billig koofen und teuer verkoofen? Kein Bedarf!“ Die Szenen bauten die Autoren absichtlich in den Comic ein. „Sie spiegeln ein wenig den damaligen Zeitgeist wieder“, so Chefredakteur Andric. „Denn mit dem Mauerfall kamen tatsächlich auch so manche Geschäftsleute aus dem Westen, um mit dem Osten Geld zu verdienen.“ Ein Jahr arbeiteten die Macher an dem Comic. Zeichner Marco Rota schuf anhand von Fotos aus dem Jahr 1989 die stimmungsvollen Mauerfall- Bilder. Für die Story musste sich der Egmont-Ehapa-Verlag die Erlaubnis vom Lizenzgeber Disney holen. „Ein Grund, warum die Geschichte erst einen Tag nach dem Mauerfall spielt. Disney hätte sicher keinen Donald Duck gewollt, der am 9. November auf der Mauer tanzt“, sagt Andric. Der Auslöser, warum man sich überhaupt in Entenhausen mit dem Fall der Mauer beschäftigt, ist im Comic Donald Duck. Er will auch eine Mauer errichten, um sich von seinem nervigen Gartennachbarn abzugrenzen. Ein Bauamtsbeamter eilt herbei, der das Vorhaben mit dem berühmten Wort beendet, das vor 30 Jahren die Grenzen in Deutschland öffnete: „Die Mauer muss weg“, sagt er und ergänzt wie einst SED- Funktionär Günter Schabowski: „Unverzüglich!“
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