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live_Winter 2019

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MESSER & GABEL<br />

Einsatz am Herd<br />

f Sven de Blecourt möchte Koch<br />

werden. Seit Anfang <strong>2019</strong> ist<br />

er in der Ausbildung im Restaurant<br />

Friedrich. An seinem Beruf<br />

gefällt ihm das Teamwork –<br />

und er schätzt die Küche der<br />

Region Osnabrück.<br />

Warum haben Sie sich dafür entschieden,<br />

Koch zu werden?<br />

Ich habe erst Europäische Studien<br />

studiert, hier in Osnabrück, und dann<br />

gemerkt, dass es nicht das Richtige<br />

für mich ist. In der Zeit habe ich das<br />

Grillen für mich entdeckt und für<br />

Freunde gerne ein BBQ gemacht. So<br />

entstand der Wunsch, richtig kochen<br />

zu lernen.<br />

Wie sieht die Ausbildung aus?<br />

Kochen ist Teamwork. Mir gefällt das<br />

sehr. Meine erste Station in der dreijährigen<br />

Ausbildung war die Position<br />

„Gardemanger“, da habe ich Salate,<br />

Vorspeisen und Desserts zubereitet.<br />

Jetzt folgt der „Entremetier“, zuständig<br />

für warme Beilagen, und dann<br />

kommt noch der „Saucier“, wo ich<br />

Soßenansätze vorbereite oder Fleisch<br />

zubereite. Unabhängig davon lerne<br />

ich auch verschiedene Schneide-Techniken<br />

und natürlich den Ablauf in der<br />

Vorbereitung und dann abends im<br />

Service, wenn die Gäste im Restaurant<br />

sind.<br />

Gibt es Gerichte oder Länder -<br />

küchen, für die Sie sich besonders<br />

interessieren? Als junger Koch ist<br />

es gut, sich nicht zu früh festzulegen<br />

und sich nicht zu sehr in eine Landesküche<br />

zu vertiefen. Generell interessiert<br />

mich die regionale Küche, und<br />

da auch gerade die Küche der Region<br />

Osnabrück. Wie wurden manche<br />

Gerichte zum Beispiel früher gekocht?<br />

Da gibt es noch viel zu entdecken.<br />

Wie sieht es mit Promi-Köchen<br />

oder TV-Shows aus – schaut man<br />

sich da etwas als angehender<br />

Koch ab? Ich finde „Chef's Table“<br />

auf Netflix gut, aber in fast allen<br />

Koch-Sendungen kommt selten der<br />

Bereich Service richtig rüber und wieviel<br />

Arbeit da drin steckt. Ich lese<br />

auch gerne mal ein Kochbuch. Wir<br />

haben kürzlich erst in der Berufsfachschule<br />

festgestellt, dass viele<br />

Koch-Auszubildenen den Kartoffelpüree<br />

nach einem Rezept von Tim<br />

Mälzer kochen. Das war witzig.<br />

MS<br />

FOTO: MARIO SCHWEGMANN<br />

FOTO: MARIHA-KITCHEN/ISTOCKPHOTO.COM<br />

Schön sämig<br />

f Reis ist ein faszinierendes Produkt, und der Vielfalt<br />

seiner Zubereitung sind kaum Grenzen gesetzt. Ein Reis-<br />

Highlight ist ein klassisches Risotto. Es erhält seinen einzigartigen,<br />

sämigen Geschmack zum einen dadurch, dass<br />

dem Reis beim Garen laufend Brühe hinzugefügt wird.<br />

Zum anderen dadurch, dass am Ende dieses durchaus<br />

über eine halbe Stunden dauernden Prozesses in der<br />

Regel Parmesan hinzugefügt wird und dieser sich – zart<br />

dahinschmelzend – mit dem Reis vereint. Und zugleich<br />

ist es die Basis für weitere Genüsse. Etwa dem Risotto ai<br />

funghi (mit Pilzen), dem Rise e bisi, wenn Erbsen zum<br />

Risotto dazu kommen oder das Risotto alla milanese, mit<br />

seiner typischen goldgelben Farbe durch Hinzugeben von<br />

Safranfäden. Risotto eignet sich auch für die deutsche<br />

Heimat küche – so gibt es zum Beispiel im Walhalla ein<br />

Perlgraupen-Blumenkohlrisotto.<br />

MS<br />

10 STADTBLATTLIVE

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