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Dossier "Frieden fördern" der Aktion Sternsingen 2020

Wie die Geschwister auf dem Titelbild des Dossiers «Frieden fördern» leben rund eine Million syrische Flüchtlinge im kleinen Nachbarland Syrien. Etwa ein Drittel von ihnen lebt in der Bekaa-Ebene. In den Flüchtlingslagern nahe der syrischen Grenze wohnen sie unter prekären Bedingungen. Im Dossier erfahren Sie, wie Frieden gefährdet und wie Frieden gefördert werden kann. Das machen die Beiträge der Projektpartner, der Fachleute und der Mitarbeiter*innen deutlich.

Wie die Geschwister auf dem Titelbild des Dossiers «Frieden fördern» leben rund eine Million syrische Flüchtlinge im kleinen Nachbarland Syrien. Etwa ein Drittel von ihnen lebt in der Bekaa-Ebene. In den Flüchtlingslagern nahe der syrischen Grenze wohnen sie unter prekären Bedingungen.

Im Dossier erfahren Sie, wie Frieden gefährdet und wie Frieden gefördert werden kann. Das machen die Beiträge der Projektpartner, der Fachleute und der Mitarbeiter*innen deutlich.

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TEIL 3<br />

KINDERMISSIONSWERK UND PARTNER: EINSATZ FÜR DEN FRIEDEN<br />

Friedliche Koexistenz ist möglich<br />

Dass ein gutes Zusammenleben zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

in Israel möglich ist, veranschaulichen Hand in Hand-Schulen<br />

in Israel Tag für Tag. Zwei Führungskräfte <strong>der</strong> Hand in Hand-Schule in<br />

Jerusalem, Mohammad Marzouk und Arik Saporta, berichten hier<br />

von ihrer beispielhafte Arbeit.<br />

Wie wichtig sind die Themen Krieg und <strong>Frieden</strong><br />

im Lehrplan und welche Werte sollen die Lehrer<br />

vermitteln?<br />

Marzouk: Das Thema <strong>Frieden</strong> ist grundlegend für<br />

uns alle. Wir leben in einer spannungsreichen<br />

Region mit fortwährendem Konflikt, <strong>der</strong> manchmal<br />

heftiger, manchmal schwächer ist, aber die Angst<br />

beeinflusst unseren Alltag. Unsere Arbeit in den<br />

Schulen und Gemeinden ist äußerst wichtig, um<br />

Spannungen, Angst und Misstrauen abzubauen.<br />

Unser Lehrplan ist multikulturell und vermittelt<br />

humanistische Werte wie Gleichheit und gegenseitigen<br />

Respekt. Wir haben einen gemeinsamen<br />

christlich-jüdisch-muslimischen Kalen<strong>der</strong>, damit<br />

die Kin<strong>der</strong> die Feiertage und Kulturen ihrer Mitschüler<br />

kennenlernen. Unsere Lehrer fokussieren<br />

auf die Schönheit <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en Kultur. So<br />

wachsen die Kin<strong>der</strong> mit Neugier und Respekt für<br />

an<strong>der</strong>e auf, statt Ängste zu entwickeln. Wir legen<br />

großen Wert auf Dialog und bringen unseren<br />

Schülern bei,wie sie konstruktiv zuhören und<br />

kommunizieren können.<br />

Saporta: Wir versuchen einen guten Ausgleich<br />

zu finden: Einerseits sollen Kin<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bleiben<br />

und es sollte eigentlich nicht notwendig sein, dass<br />

sie Konzepte von Krieg, <strong>Frieden</strong> und Trennung<br />

diskutieren. Aber in <strong>der</strong> konfliktgeprägten Wirklichkeit,<br />

in <strong>der</strong> wir leben, möchten Schüler darüber<br />

sprechen, was um sie herum passiert, und wir<br />

versuchen die Gespräche konstruktiv zu gestalten.<br />

Unsere Lehrer vermitteln Werte wie Empathie,<br />

Mitgefühl und Verständnis. Am Wichtigsten ist<br />

es, dass unsere Schüler lernen, Dinge aus an<strong>der</strong>en<br />

Blickwinkeln zu sehen. Sie lernen, kontrovers zu<br />

diskutieren und den Standpunkt des an<strong>der</strong>en zu<br />

respektieren.<br />

62 * DOSSIER

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