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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 12.2019

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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<strong>dei</strong><br />

PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Inray<br />

Wie lässt sich Industrie 4.0 in der Milchverarbeitung umsetzen? Sören Rose (links), Geschäftsführer von Inray, und Michael Lindel,<br />

Teamleiter Supply Chain IT-Systeme beim Deutschen Milchkontor (DMK), erläutern <strong>die</strong>s im Gespräch mit der <strong>dei</strong>.<br />

Vernetzung von Produktionssystemen in Molkereiunternehmen<br />

Milchverarbeitung 4.0<br />

Das Deutsche Milchkontor (DMK), Deutschlands größtes Molkereiunternehmen,<br />

setzt bei der Realisierung von Industrie 4.0 auf <strong>die</strong> Partnerschaft mit dem Software -<br />

spezialisten Inray. Wie sich Produktionssysteme in einer Molkerei intelligent ver -<br />

netzen lassen, erläutern Michael Lindel, Teamleiter Supply Chain IT-Systeme/MES<br />

beim DMK, und Sören Rose, Geschäftsführer von Inray.<br />

Beim Thema Industrie 4.0 steht oft <strong>die</strong> Fertigungsindustrie im Fokus.<br />

Herr Lindel, wie sehen Sie das Thema in der Milchverarbeitung,<br />

<strong>die</strong> ja ein klassischer Zweig der Prozessindustrie ist?<br />

Michael Lindel: Bei uns ist das Thema genauso aktuell wie in nahezu<br />

jeder Industrie. In den letzten Jahren haben wir einen hohen Automatisierungsgrad<br />

in unseren Prozessen erreicht. Gerade das scheint uns<br />

sogar ein Vorsprung gegenüber anderen Industrien zu sein. Unsere<br />

Prozesse werden durch zentrale Steuerungen automatisiert, <strong>die</strong> oft<br />

mehrere Anlagen steuern. Dadurch waren wir schon gut gerüstet und<br />

konnten allein durch <strong>die</strong> Anbindung <strong>die</strong>ser Steuerungen viele Daten<br />

gewinnen und Prozesse verbessern. Erst im Bereich der Verpackung<br />

haben wir eine ähnliche Situation wie in der Fertigungsindustrie, da<br />

wir hier über viele Einzelmaschinen sprechen.<br />

Herr Rose, welches sind aus Ihrer Sicht <strong>die</strong> wichtigsten Ziele von<br />

Industrie 4.0 in der Prozessindustrie?<br />

Sören Rose: Wir sehen vor allem <strong>die</strong> Selbststeuerung und Selbstoptimierung<br />

der Produktion als ein wichtiges Ziel. Die Verfahren der<br />

Prozessindustrie eignen sich da<strong>für</strong> gut, da sie oft schon hochautomatisiert<br />

ablaufen. Über <strong>die</strong> Vernetzung und Kopplung der Anlagen<br />

können effektive Regelkreise aufgebaut werden. Ebenfalls interessant<br />

ist das Thema Predictive Maintenance, da <strong>die</strong> Anlagen auf 24/7<br />

ausgerichtet sind und jeder Stillstand kostet. Durch <strong>die</strong> hohe Automatisierung<br />

stehen bereits viele wertvolle Daten zur Verfügung, <strong>die</strong><br />

da<strong>für</strong> genutzt werden können. Beim Thema Losgröße 1 werden wir<br />

sicher nicht bei 1 landen, aber auch in der Milchindustrie sehen<br />

wir höhere Variantenvielfalt durch spezielle Kundenanforderungen.<br />

Herr Lindel, wann und wie haben Sie im DMK-Konzern <strong>die</strong> ersten<br />

Schritte in Richtung Industrie 4.0 gemacht?<br />

Lindel: Das ist schwer auf ein Jahr festzumachen. Klar ist aber, dass<br />

es mit der Vernetzung der Steuerungen und deren Anbindung an<br />

übergeordnete Systeme begonnen hat. Dabei spielt <strong>die</strong> Einführung<br />

unseres MES-Portals als Fertigungsleitsystem in den Produktionswerken<br />

eine wichtige Rolle. Vor etwa zehn Jahren hat DMK, damals<br />

noch Nordmilch und Humana, begonnen, Daten statt auf Papier mit<br />

34 <strong>dei</strong> 12-2019

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