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blu Januar/Februar 2020

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KUNST<br />

Robin Rhode „PARADISE“ 2016<br />

AUSSTELLUNG<br />

FREIHEIT,<br />

RASSISMUS<br />

UND AIDS<br />

Der aus Südafrika stammende<br />

Wahlberliner Robin Rhode stellt im<br />

Kunstmuseum Wolfsburg aus.<br />

Rhodes von Street-Art der 1990er<br />

und der Performance-Kunst der<br />

1960er mitbeeinflussten Werke<br />

sind geprägt von seinem Leben<br />

und seinen Erfahrungen. Vom<br />

28. September 2019 bis zum 9.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> zeigt sie das Kunstmuseum<br />

Wolfsburg im Rahmen<br />

der Ausstellung „Memory Is the<br />

Weapon“ auf mehr als 800 Quadratmetern.<br />

„Politische Kunst muss<br />

kein Monument sein, um eine Wirkung<br />

zu haben“, verrät der 1976<br />

in Kapstadt geborene Schnauzbartträger<br />

beim Presserundgang.<br />

„Ich versuche, mit leichten Mitteln<br />

Kunst zu erschaffen, die etwas<br />

zu sagen hat“ – entstanden auch<br />

mal innerhalb einer Stunde, egal<br />

ob expressive Zeichnungen oder<br />

energiegeladene Performances.<br />

Sein Output kann ein mit Kreide<br />

gemaltes Fahrrad sein, das er mittels<br />

der Fotografie besteigt, oder<br />

auch Nationalflaggen inszeniert<br />

mit Mauersteinen – ebenfalls<br />

liegend an einer Wand.<br />

„Wertvolle Kunst muss beim Entstehen<br />

nicht lange dauern“, darauf<br />

legt er Wert, trotzdem steckt in<br />

seinen Bildern und Fotografien,<br />

die einen Menschen mit Motiven<br />

an Mauern oder Gegenständen<br />

interagieren lassen, viel Arbeit und<br />

jede Menge Gedanken.<br />

Seine Arbeiten beschäftigen sich<br />

mit der Ausbeutung der kleinen<br />

Leute, die für wenig Geld unter<br />

schlechten Bedingungen für große<br />

Konzerne arbeiten, sie führen<br />

den Betrachter via Performance<br />

den alltäglichen Rassismus und<br />

das Versagen der Gesellschaft<br />

in den Townships in Afrika vor<br />

Augen. Es geht um Aids, Freiheit<br />

und das Streben nach Glück und<br />

Anerkennung. Eindringlich und<br />

direkt. *rä<br />

www.kuntsmuseum-wolfsburg.de<br />

Robin Rhode „UNDER THE SUN“ 2017<br />

FOTOS: M. RÄDEL

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