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SPORT 21<br />
Marius Bülter<br />
„DerAusgleichgeht<br />
aufmeineKappe!“<br />
Dastrübt die Freude beim Union-Torschützen sehr<br />
Leipzig –Bislang galt in Köpenick<br />
eine einfache Faustregel.<br />
Ein Tor von Marius Bülter und<br />
die drei Punkte waren sicher.<br />
Bestens geklappt hat das bei<br />
den Siegen gegen Dortmund<br />
und Freiburg. Doch beim 1:3 in<br />
Leipzig, bei dem Bülter mit<br />
dem 1:0 schon seinen vierten<br />
Saisontreffer erzielte, wurde<br />
dieses eiserne Gesetz erstmals<br />
ausgehebelt.<br />
„Irgendwann musste diese<br />
Serie mal reißen“, meinte der<br />
sichtlich ausgepumpt in der<br />
Mixedzone der Leipziger Arena<br />
stehende Union-Angreifer,<br />
mit dessen Treffer (10.) die Eisernen<br />
den haushohen Favoriten<br />
aus Leipzig schon mächtig<br />
geärgert hatten.<br />
Doch wo Licht ist, ist eben<br />
auch Schatten. Und da bleibt<br />
festzuhalten, dass der 26-Jährige<br />
leider auch bei zwei weiteren<br />
Treffern seine Aktie mit daran<br />
hatte. Was der unumwunden<br />
auch zugab.<br />
„Beim ersten<br />
Gegentor war’s<br />
mein Fehler, als ich den Ball in<br />
die Mitte kläre. Beim zweiten<br />
müssen Rafal und ich uns besser<br />
absprechen. Wir haben ein<br />
gutes Spiel gemacht, deshalb ist<br />
die Niederlage ein Stück weit<br />
bitter“, meinte Unions Shootingstar<br />
der Hinrunde.<br />
Aktionen, aus denen er zweifelsohne<br />
lernen wird. Und keiner<br />
kann erwarten, dass ein Kicker,<br />
der vor rund 18 Monaten<br />
noch die Regionalliga sein Zuhause<br />
nannte, nach nur 17 Spielen<br />
in der Erstklassigkeit auf<br />
einmal schon fehlerfrei durch<br />
den Liga-Alltag spazieren kann.<br />
Können nicht mal die Besten!<br />
Vor allem wurmte Bülter aber<br />
das Endergebnis. Denn das Gefühl,<br />
dass eine Überraschung<br />
möglich gewesen war, kehrte<br />
im Handgepäck mit zurück<br />
nach Berlin. „Wir haben die<br />
erste Viertelstunde der zweiten<br />
Hälfte verpasst. Da war Leipzig<br />
zu stark für uns.“<br />
Foto: Contrast<br />
Marius Bülter trifft für Union, doch verursacht er mit einem ungenauen<br />
Klärungsversuch auch den Treffer zum Ausgleich durch die Hausherren.<br />
Garnicht gallig! Ersatz-Unioner verlieren Testspiel<br />
nicht mehr des samstäglichen<br />
Spiels als Beweises bedurft hätte.<br />
Der wieder einmal sehr präsente<br />
Christian Gentner brachte<br />
es auf den Punkt: „Man muss<br />
anerkennen, dass Leipzig eine<br />
Nummer größer war.“<br />
Trainer Urs Fischer lobt<br />
trotzdem: „Wir sind mutig geblieben.<br />
Haben uns nicht verunsichern<br />
lassen. Auch nach<br />
dem 1:2-Rückstand. Wir haben<br />
auch nach dem Ausgleich versucht,<br />
Chancen zu kreieren,<br />
weiter nach vorne verteidigt.<br />
Von daher nehmen wir auch<br />
positive Dinge mit nach Berlin“,<br />
so Fischers Schlussfazit.<br />
Berlin– Gar nicht gallig<br />
gegen St. Gallen. Unions<br />
zweiter Anzug verlor vor<br />
rund 3578 Besuchern, darunter<br />
rund 200 Eidgenossen,<br />
gegen den Schweizer<br />
Dritten mit 1:2 (1:1).<br />
1:2<br />
Alle Augen waren dabei<br />
auf Yunus Malli (27) gerichtet.<br />
Der hatte zwar<br />
schon am Sonnabend in<br />
Leipzig nach 71 Minuten<br />
sein Debüt geben dürfen,<br />
Foto: Matthias Koch<br />
Yunus Malli durfte 63 Minuten<br />
für Union auflaufen.<br />
nun lief er aber erstmals<br />
vonBeginn an auf.<br />
Der türkische Nationalspieler<br />
deutete mehrfach<br />
an, was er drauf hat. Nach<br />
18 Minuten scheiterte er<br />
mit einem Schuss aufs<br />
kurze Eck.<br />
Später bewies er ein feines<br />
Auge, als er Anthony<br />
Ujah den Ball in den Lauf<br />
servierte, auch wenn das<br />
Tor wegen Abseits’ nicht<br />
zählte. Ujah hatte zuvor<br />
die Führung der Schweizer<br />
(12., Demirovic) egalisiert(30.).<br />
In Halbzeit zwei versuchte<br />
sich Malli noch mal selberaneinem<br />
Schuss (59.),<br />
ehe er nach 63 Minuten<br />
runter durfte.<br />
Halbzeit zwei gehörte<br />
aber den Schweizern, die<br />
nach einem Bock von Keven<br />
Schlotterbeck durch<br />
CedricItten (58.) erneut in<br />
Führung gingen und in der<br />
Folge mehrfach an Jakob<br />
Busk scheiterten.<br />
So spielte Union: Busk -<br />
Maloney (46. Schlotterbeck),<br />
Hübner (71. Rankic),<br />
Reichel - Becker,<br />
Kroos(87.Schneider), Kade<br />
(76. Maciejewski), Flecker<br />
-Malli(63. Arcones) -<br />
Ujah, Polter