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12 REGION<br />
Tipps<br />
MAINZ: KINO AM MITTWOCH<br />
„Bonnie & Bonnie“ lautet<br />
der Titel des deutschen<br />
Kinofilms, der im Rahmen<br />
der Reihe „Kino am Mittwoch“<br />
in der Mainzer Bar<br />
jeder Sicht gezeigt wird. Yara<br />
und Kiki sind mächtig ineinander<br />
verliebt; das sehen die<br />
albanisch stämmigen Eltern<br />
von Yara nicht gerne. Die<br />
beiden Mädchen versuchen<br />
trotzdem, ihre Liebe und<br />
Freiheit durchzusetzen; sie<br />
flüchten wie ihre Idole, das<br />
freiheitsliebende Hollywood-<br />
Gangsterpaar „Bonnie &<br />
Clyde“, doch Yaras Bruder ist<br />
ihnen auf der Spur.<br />
5.2., Bar jeder Sicht, Hintere<br />
Bleiche 29, 20:15 Uhr,<br />
www.sichtbar-mainz.de<br />
„ Wohlwollende<br />
Worte<br />
reichen nicht<br />
mehr!<br />
“<br />
FOTO: MARKUS SPISKE TEMPORAUSCH.COM,<br />
PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
FOTO: ECE AK, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />
FOTO: SALZGEBER<br />
QUEERNET RLP:<br />
OFFENSIVE 2025<br />
VIER DOLLE SCHACHTELN<br />
Trude Trash, die KinZickweiber<br />
und Kätti Feierdaach<br />
machen gemeinsame Sache<br />
und treten im März zusammen<br />
als „Vier dolle Schachteln<br />
an der Bar“ auf. Vier<br />
Lokalmatadorinnen, die allesamt<br />
nicht auf den Mund gefallen<br />
sind, plaudern fröhlich,<br />
frech und ungezwungen und<br />
entdecken dabei erstaunliche<br />
Gemeinsamkeiten. Wer<br />
die schrille Travestie-Comedy-Show<br />
miterleben möchte,<br />
sollte sich schnell um Tickets<br />
kümmern! *bjö<br />
14.3., Klosterberghalle,<br />
Schlossstr. 2, Langenselbold,<br />
20 Uhr, Tickets über<br />
trude@trash-girls.de<br />
FOTO: DAS ATELIER<br />
ANNETTE LINDENBERGER<br />
QueerNet RLP, das Netzwerk der queeren Vereine und Initiativen in Rheinland-<br />
Pfalz, startet mit der „Offensive 2025“ ins neue Jahrzehnt: Der sieben Punkte<br />
umfassende Katalog beinhaltet unter anderem die Forderung nach der Einrichtung<br />
queerer Zentren in großen Städten des Landes, nach verpflichtenden Modulen in<br />
allen Ausbildungs- und Studiengängen, die queere Menschen sichtbar mit einbinden,<br />
sowie nach Ansprechpersonen für queere Belange in allen öffentlichen Einrichtungen<br />
– und vor allem eine feste Finanzierung für sämtliche Regenbogenprojekte und für<br />
öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Akzeptanz von LSBTIQ*<br />
Wir haben mit Joachim Schulte von QueerNet RLP gesprochen. *bjö<br />
Was war eure Motivation, die Offensive<br />
2025 auszurufen? Mit dem 2013<br />
verabschiedeten Aktionsplan „Rheinland-Pfalz<br />
unterm Regenbogen“<br />
hatte die Landesregierung bereits ein<br />
positives Zeichen für Gleichstellung<br />
und Akzeptanz queerer Menschen<br />
gesetzt. Mit dem Forderungskatalog<br />
der „Offensive 2025“ könnte der Eindruck<br />
entstehen, dass „Rheinland-<br />
Pfalz unterm Regenbogen“ trotzdem<br />
nur wenig gebracht hat ...<br />
Dieser Eindruck ist falsch. Der Aktionsplan<br />
hat erreicht, dass es in fast allen Ministerien<br />
von RLP Ansprechpersonen für queere<br />
Lebensweisen gibt, dass beim einmal<br />
jährlich stattfindenden Runden Tisch, diese<br />
Vertreterinnen und Vertreter zusammen<br />
mit der Community Fragen diskutieren,<br />
welche Themenfelder unbearbeitet, welche<br />
Verbesserungen erreicht werden müssen,<br />
dass es im federführenden Ministerium für<br />
Familie, Frauen, Jugend, Integration und<br />
Verbraucherschutz ein – leider zu kleines –<br />
Fachreferat und eine Beauftragte der Landesregierung<br />
gibt für gleichgeschlechtliche<br />
Lebensweisen und Geschlechtsidentitäten.<br />
Aber: Nach wie vor ist es in die Freiwilligkeit<br />
gestellt, ob Auszubildende LSBTI<br />
Lebensweisen als gleichwertige Lebensweisen<br />
kennenlernen, ob Verbände ihre<br />
Trainerinnen und Trainer oder ihr Personal<br />
darauf vorbereiten, auch queere Menschen<br />
zu betreuen, ob personalverantwortlich<br />
in Betrieben, Betriebs- und Personalräten<br />
queere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben. Hier brauchen wir verpflichtende<br />
Module für Aus- und Weiterbildung. Wir<br />
brauchen – neben der Politik – den Einsatz<br />
von HWK, IHK und Gewerkschaften, um<br />
dies zu ändern.<br />
Der Eindruck stimmt, denn die meiste