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Faszination Westerwald 2018

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STÖFFEL-PARK<br />

GEOLOGIE<br />

WANDERWEGE # WESTERWALDSTEIG ETAPPE 6/ WEITERE MARKIERTE WANDERWEGE<br />

RADWEGE # GEOPARK-BASALT-RADROUTE<br />

WER WÜRDE SICH NICHT ÜBER<br />

den Sommermonaten gegraben und geforscht wird. Petra<br />

EINEN SECHSER IM LOTTO<br />

Schaefers ist als Geowissenschaftliche Präparatorin in der<br />

FREUEN. LEIDER TRITT NUR<br />

GDKE im Bereich Landesarchäologie/Erdgeschichte tätig.<br />

ALLZU SELTEN EIN SOLCHES<br />

Sie kennt die Grabungsstätte im Stöffelpark sehr gut und<br />

EREIGNIS EIN. WIE EIN HAUPT-<br />

GEWINN IST DER FUND VON<br />

EOMYS QUERCYI ZU WERTEN,<br />

weiß um die unglaublich fragile Arbeit, die sie hier erwartet.<br />

Wie die Seiten eines Buches lassen sich die versteinerten<br />

Ablagerungen im sogenannten Ölschiefer aufspalten. Ihre<br />

11<br />

DIE MAUS, DIE FLIEGEN KONNTE<br />

BESSER BEKANNT ALS DIE SO-<br />

Hauptaufgabe ist es, erzielte Funde zu bergen, zu sichern<br />

GENANNTE „STÖFFELMAUS“.<br />

und dauerhaft zu erhalten.<br />

IM STÖFFELPARK IN ENSPEL<br />

LÄSST SICH NICHT NUR EIN<br />

WICHTIGES STÜCK WESTER-<br />

Da Säugetiere zu den ganz seltenen Funden gehören,<br />

ist die „Stöffelmaus“ eine echte Sensation. Das mausgroße<br />

Nagetier ist außergewöhnlich gut erhalten,<br />

WÄLDER INDUSTRIEKULTUR<br />

sozusagen mit Haut und Haar. Es besaß eine Flughaut, das<br />

ERLEBEN, HIER BEFINDET SICH<br />

ihm das Gleiten von Baum zu Baum ermöglichte. Für Petra<br />

AUCH EINE HÖCHST INTERES-<br />

Schaefers ist es nicht nur eine spannende Aufgabe, die sie<br />

SANTE FOSSILLAGERSTÄTTE.<br />

hier im Sommer erwartet. Sie schätzt auch die Tatsache, dass<br />

DER FUND DER „STÖFFELMAUS“<br />

sie die Grabungsfunde von der Ausgrabung bis zur späteren<br />

IST IN FACHKREISEN EINE ECH-<br />

Ausstellung komplett „begleiten“ kann. Die Arbeit erscheint<br />

TE SENSATION.<br />

wie ein Puzzle. Die im Laufe der Jahre gewonnen Erkenntnisse<br />

setzten sich wie Bausteine zusammen und liefern uns<br />

Wer die Fossillagerstätte im<br />

Stöffelpark besser verstehen<br />

möchte, der muss zu-<br />

heute ein ziemlich genaues Bild über das Ökosystem am<br />

damaligen Stöffelsee vor 25 Millionen Jahren. So können<br />

wir heute wie durch ein offenes Fenster in eine längst ver-<br />

erst eine gedankliche Zeitreise in das<br />

gangene Zeit schauen.<br />

Erdzeitalter des Tertiärs unternehmen.<br />

Vor rund 25 Millionen Jahren herrschte<br />

hier ein subtropisches Klima im Bereich<br />

des durch Vulkanismus entstandenen<br />

Kratersees. Magnolien- und Lorbeergewächse<br />

konnten hier genauso wie<br />

Krokodilzähne nachgewiesen werden.<br />

Fische und Amphibien aber auch ein<br />

otterartiges Tier, ein Kormoran und eine<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

• Fossiliengrabungen<br />

• Brecher, Kesselhaus und Kohleschuppen<br />

• Steinbrucherlebnisgarten<br />

• Thementage und Veranstaltungen<br />

• Erlebnisführungen<br />

© A. PACEK<br />

Schildkröte sind ebenso belegt wie zahlreiche<br />

Insekten- und Pflanzenfunde.<br />

Spielende Kinder aus dem Ort<br />

entdeckten 1990 im Stöffel-<br />

Basaltsteinbruch die ersten<br />

„IMMER WIEDER WERDE ICH VON BESUCHERN<br />

fossilen Funde. Sie wurden dem damaligen<br />

Landesamt für Denkmalpfle-<br />

GEFRAGT, OB ICH SCHON EINEN DINOSAURIER<br />

HISTORISCHE WERKSTATT<br />

TERTIÄRUM<br />

STÖFFEL-PARK<br />

ge gemeldet. Probegrabungen folgten<br />

und die Überraschung war groß. Die<br />

Ausbeute an Grabungsfunden war so<br />

hoch, dass seit 1991 regelmäßig in<br />

GEFUNDEN HABE.“<br />

PETRA SCHAEFERS<br />

Sie besteht aus alter Schmiede und<br />

der ehemaligen Stellmacherei. Fast<br />

100 Jahre lang war sie das Herzstück<br />

des Betriebs und ist heute,<br />

nach der historiengetreuen Renovierung<br />

ein Schmuckstück. Heute<br />

findet hier eine Vielzahl kultureller<br />

Veranstaltungen statt.<br />

Am 21. April 2016 wurde es eröffnet.<br />

Hier können Besucher die<br />

Atmosphäre längst vergangener<br />

Zeiten spüren. In rot glühendes<br />

Licht getaucht erzählt die beeindruckende<br />

Ausstellung von Tieren<br />

und Pflanzen der Tertiär-Erdgeschichte.<br />

Stöffelstraße<br />

57647 Enspel<br />

Telefon: 02661 9809800<br />

info@stoeffelpark.de<br />

www.stoeffelpark.de<br />

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