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Faszination Westerwald 2018

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VG SELTERS<br />

WEGE<br />

WANDERWEGE # WESTERWALDSTEIG ETAPPEN 5+6 / 7-WEIHER-WANDERWEG / OASENWEG<br />

RADWEGE # SAYNBACH-RADRUNDWEG<br />

„QUO VADIS DOMINE“ – WO-<br />

HIN GEHST DU, HERR? WER<br />

DIE WUNDERBARE ALLEE<br />

AUS ALTEN KASTANIENBÄU-<br />

MEN IN HERSCHBACH ENT-<br />

LANG SCHREITET UND NICHT<br />

VERSÄUMT, AN DEN ALTEN<br />

KREUZWEGSTATIONEN INNE<br />

ZU HALTEN, DER SPÜRT DIE<br />

BESONDERE STIMMUNG DES<br />

ORTES. DER WEG HINAUF ZUR<br />

LAURENTIUSKAPELLE IST WIE<br />

EINE SPURENSUCHE IN LÄNGST<br />

VERGANGENER ZEIT. STILL, GE-<br />

HEIMNISVOLL UND SAGENHAFT<br />

ZUGLEICH.<br />

Auch der Tränenquell, eine Quelle am Waldesrand, trägt ihren<br />

Namen zu Recht. Erzählt sie doch von Liebe, Mord und Sühne<br />

im Schatten von Holunderbusch und Brünnlein.<br />

Später, nach dem Dreißigjährigen Krieg, siedelten sich<br />

Klausner und Eremiten um das Kirchlein an, die sich damals<br />

schon durch den besonderen Platz von Stille und<br />

Natur angezogen fühlten. Der alte Totenweg von Herschbach<br />

zum Kapellchen und zu dem bis heute genutzten Gottesacker<br />

wird seit über 130 Jahren durch die mächtige Kastanienallee<br />

mit ihren Kreuzwegstationen ersetzt. Winfried Himmerichs<br />

Ururgroßvater ließ als Schultheiß 1886 die Bäume pflanzen.<br />

Die aufwendig gestalteten Kreuzweghäuschen mit ihren aus<br />

Holz geschnitzten Leidenswegbildern und liebevoll gepflegten,<br />

kleinen Vorgärtchen verleihen der Laurentiusallee einen<br />

einzigartigen Charakter. Ein Westerwälder Naturdenkmal,<br />

16<br />

DER WEG IST DAS ZIEL<br />

erlebenswert zu allen Jahreszeiten. Ein Meer aus weißen<br />

Winfried Himmerich vom<br />

Kur- und Verkehrsverein in<br />

Herschbach kennt beson-<br />

Blütenkerzen im Frühling, schattig grüner Blättertunnel im<br />

Sommer, reiche Kastanienernte im Herbst und filigranes<br />

Firmament im stillen Winter.<br />

ders gut die Sagen und Geschichten,<br />

die sich um die längst verschwundenen<br />

Dörfer Oberherschbach und Dorfborn<br />

ranken. Der Dreißigjährige Krieg und<br />

umher ziehende schwedische Soldatenhorden<br />

sorgten hier für Leid und Zerstörung<br />

und zwangen die Bewohner in das<br />

von Mauern geschützte Herschbach zu<br />

flüchten. So verfielen die Siedlungen um<br />

die heutige Laurentiuskapelle, die selbst<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

bereits Ende des 15. Jh. Erwähnung<br />

findet, in Teilen aber wohl viel älter zu<br />

sein scheint.<br />

• Wochenmarkt Selters (Donnerstags 14.30-18 Uhr)<br />

• Erlebnisbad Herschbach<br />

• Aussichtsturm Helleberg<br />

© A. PACEK<br />

So erzählt die Glockensage von<br />

einer Isenburger Gräfin, die in<br />

den wildreichen Forsten einst<br />

der Jagdleidenschaft frönte, die Orientierung<br />

verlor und erst durch das<br />

Versprechen einer guten Tat, das Glockengeläut<br />

der Kapelle vernahm und<br />

somit den sicheren Heimweg finden<br />

konnte. Zwei weitere Glocken spendete<br />

sie, die erst mit dem Bau der neuen<br />

Pfarrkirche in Herschbach zu neuem<br />

Geläut eingeschmolzen wurden.<br />

„SCHON IMMER WALLFAHREN<br />

MENSCHEN ZUR SCHMERZHAFTEN<br />

MUTTER GOTTES. VIELE VOTIVTÄFEL-<br />

CHEN ZEUGEN DAVON, DASS IHRE<br />

BITTEN NICHT VERGEBENS WAREN.“<br />

WINFRIED HIMMERICH<br />

BURGRUINE HARTENFELS<br />

Einst zum Schutz der historischen<br />

Handelsstraße von Köln nach<br />

Frankfurt im 13. Jh. erbaut. Wegen<br />

der Ähnlichkeit des 28 m hohen<br />

Burgfriedes mit einem Rahmtopf<br />

wird dieser in Westerwälder Mundart<br />

Schmanddippe genannt.<br />

WESTERWÄLDER<br />

SEENPLATTE<br />

Die sieben reizvollen Weiher wurden<br />

im 15. Jh. von den Wiedischen<br />

Grafen zur Fischzucht angelegt.<br />

Einige sind wegen der artenreichen<br />

Tier- und Pflanzenwelt unter Schutz<br />

gestellt. Ein Freizeitparadies für<br />

Camper, Wanderer, Radfahrer und<br />

66<br />

www.westerwaelder-seenplatte.de<br />

67<br />

Naturliebhaber.<br />

TOURISTINFORMATION<br />

SELTERS<br />

Am Saynbach 5-7<br />

56242 Selters<br />

Telefon: 02626 76458<br />

touristik@selters-ww.de<br />

www.vg-selters.de

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