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unternehmen Ausgabe71 März 2020

Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten. Ausgabe 71 - März 2020

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26<br />

FINANZIEREN <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

ILLUSTRATIONEN: MAX MESCHKOWSKI<br />

Kontrolliertes<br />

Risiko<br />

Geldanlage Klassische Anlageformen<br />

reichen meist nicht mehr zum Werterhalt.<br />

Experten empfehlen Aktienfonds, wenn<br />

Unternehmer einige Regeln beachten.<br />

Die Aussichten für<br />

Unternehmer sind<br />

aufgrund der<br />

anhaltenden<br />

Niedrigzinsphase<br />

eher trübe.<br />

Die Finanzverantwortlichen<br />

in vielen Unternehmen<br />

stecken derzeit<br />

in einem Dilemma.<br />

Auf der einen Seite bitten immer<br />

mehr Hausbanken für höhere<br />

Guthaben auf dem Firmenkonto<br />

mit einem Verwahrentgelt<br />

zur Kasse, andererseits mangelt<br />

es an Anlagealternativen, um<br />

diese überschüssigen Gelder sicher<br />

und gleichzeitig rentabel<br />

anzulegen. Wenn die Konjunktur<br />

in der Eurozone endlich einen<br />

Gang hochschalten würde,<br />

hätte sich das Problem gelöst,<br />

hoffen viele. Denn dann kämen<br />

Inflation<br />

und Zinsen<br />

reagieren nicht<br />

mehr so schnell<br />

wie früher.<br />

Ulrich Kater<br />

Deka-Chefvolkswirt<br />

auch die Preise wieder ins Laufen<br />

und die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) erhöht ihre Leitsätze.<br />

Doch dieser lehrbuchmäßige<br />

Zusammenhang löst sich zunehmend<br />

auf. „Inflation und Zinsen<br />

reagieren nicht mehr so schnell<br />

wie früher auf Veränderungen<br />

des Auslastungsgrades der<br />

Volkswirtschaft“, beobachtet<br />

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der<br />

Fondsgesellschaft Deka. Derzeit<br />

liegen sowohl Inflation als auch<br />

Inflationserwartungen deutlich<br />

unter der Zielmarke der EZB<br />

von zwei Prozent. „Der schwächere<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Auslastung und Inflation in<br />

Kombination mit Zinsen nahe<br />

Null macht die Aufgabe der Zentralbank<br />

deutlich schwerer, mittels<br />

niedriger Zinsen die wirtschaftliche<br />

Aktivität zu stimulieren“,<br />

so Kater.<br />

Mächtige Trends<br />

Die Gründe hierfür haben Ökonomen<br />

noch nicht abschließend<br />

erforscht. Aber schon jetzt ist<br />

klar: Es sind mächtige Trends,<br />

die die Zinsen dauerhaft unten<br />

halten dürften. „Zu nennen sind<br />

demografische Entwicklungen,

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